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Schlitzgesteuerte Zweitaktvergaserbrennkraftmaschine bei Kraftfahrzeugen mit einer veränderlichen Belastung
Die Erfindung bezieht sich auf eine schlitzgesteuerte Zweitaktvergaserbrennkraftmaschine bei Kraftfahrzeugen mit einer veränderlichen Belastung, bei der das mit der Luft im Saugrohr gemischte Brennstoffölgemisch dem Kurbelkastenraum in Abhängigkeit von der Stellung der Drosselklappe im Sinne einer Verringerung der Ölzusetzung zum Kraftstoff vom Vollast- zum Standgasbereich zugeführt wird und von dort durch Überströmkanäle in den Zylinderraum gelangt.
Die Schmierung einer solchen Zweitaktvergaserbrennkraftmaschine mit konstantem Mischungsverhält- nis von Schmiermittel zum Brennstoff hat bekanntlich den Nachteil, dass die Brennkraftmaschine im unteren Lastbereich zu reichlich mit Schmiermittel versorgt wird, so dass sich nicht nur ein unerwünschtes Qualmen des Auspuffs ergibt, sondern auch die Funktion der Kolbenringe und der Steuerschlitz durch Rückstände beeinträchtigt wird. Es ist bekannt, dass eine Fahrzeugbrennkraftmaschine, die bei Vollast auf ein Mischungsverhältnis von 1 : 25 angewiesen ist, bei einem Drittel Last und bei 1000 Umdr/min mit einem Mischungsverhältnis von 1 : 60 auskommen kann.
Da aber bisher keine Möglichkeit gesehen wurde, das Mischungsverhältnis fortlaufend dem veränderlichen Schmiermittelbedarf der Maschine anzupassen, wurde bei einer bekannten Ausführung die Mischungsschmierung verlassen und das Schmiermittel getrennt vom Brennstoff in die Ansaugleitung gefördert. Diese bekannte Schmierung sieht aber offensichtlich auch für den Leerlaufbereich noch die Zufuhr einer geringen Schmiermittelmenge vor ; es wird dort sogar empfohlen, dem Brennstoff von vornherein eine geringe Menge Schmiermittel, z. B. im Verhältnis bis 1 : 100, beizumischen.
Es ist ferner bekannt. Brennkraftmaschinen mit Mischvorrichtungen für Brennstoff und Schmiermittel zu versehen. Bei einem dieser bekannten Vorschläge ist die Verstelleinrichtung zur Regelung der dem Brennstoff beigemischten Schmierölmenge mit dem Drosselorgan der Maschine gekuppelt. Bei diesen bekannten Maschinen ist über die Höhe des Mischungsverhältnisses im Leerlaufbereich nichts ausgesagt, und man darf deshalb annehmen, dass auch imLeerlaufbereich, wie üblich, die Zufuhr einer-wenn auch ge- ringen - Schmierölmenge vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Mischungsschmierung so zu verbessern, dass auch im Leerlaufbereich eine Überschmierung mit ihren Folgen weitgehend vermieden wird.
Erfindungsgemäss wird entgegen der bisher verbreiteten Meinung, man dürfte eine Brennkraftmaschine auf die Dauer auch im Leerlaufbereich nicht ohne Schmiermittelzufuhr lassen, vorgeschlagen, dass die Zufuhr des Öles lediglich oberhalb einer bestimmten Belastungseinstellung erfolgt, in dem darunterliegenden Standgasbereich jedoch gesperrt ist, so dass im letzteren Bereich das Mischungsverhältnis 1 zu unendlich beträgt.
Das Mischungsverhältnis von Schmiermittel zu Brennstoff wird somit von 0 bzw. von 1 zu unendlich bei Leerlauf auf das übliche Verhältnis bei Vollast stufenweise oder kontinuierlich geregelt.
Eine Ausführungsform besteht darin, dass in die Zuführungsleitung der Hauptdüse des Vergasers eine Leitung von einem Behälter mit Brennstoff und eine Leitung mit Brennstoffölgemisch von einem Behälter führt.
Auf diese Weise ist mit geringem Aufwand die Regelung des jeweils richtigen Brennstoff-Öl-Mi-
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schungsverhälmisses gelöst.
Besonders geeignet ist es nach der Erfindung, wenn ein vom Betätigungshebel des Drosselorgans ge- tragenes Kontaktstückinder Standgasstellung des Drosselorgans mit einem Segment in Berührung steht, das mit einer Magnetspule verbunden ist, die das Ventil in der Leitung für Kraftstoffölgemisch schliesst und in den Laststellungen des Drosselorgans mit einem weiteren Segment in Berührung steht, das gleichfalls mit einer Magnetspule verbunden ist, die das Ventil in der kraftstofführenden Leitung schliesst.
Soll nur Brennstoff getankt werden und Öl unabhängig-wie allgemein bei Viertaktmotoren üblich - nachgefüllt werden, dann ist es von Vorteil, dass die Ausmündung der von einer geregelten Pumpe ge- speisten Ölzufuhrleitung in die Schwimmerkammer des Vergasers nahe der Verbindungsleitung zum Misch- rohr bzw. der Düse angeordnet ist.
Mit der Entfernung zwischen der Ausmündung der von der Pumpe gespeisten Ölzufuhrleitung und der
Verbindungsleitung zum Mischrohr bzw. der Düse und des in der Schwimmerkammer vorgesehenen Flüssig- keitsvolumens ist die Grösse des Zeitverzuges veränderlich, mit der die Schmiermittelzufuhr erfolgt.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. in Fig. 1 eine Vorrichtung zur
Regelung des Mischungsverhältnisses aus zwei verschiedenen Brennstoffbehältem und in Fig. Z eine Vorrich- tung zur Regelung des Mischungsverhältnisses aus einem Brennstoff- und einem Ölbehälter.
Aus dem Behälter 1 mit Brennstoff führt eine Leitung 2 und aus einem Behälter 4 eine Leitung 5 mit
Brennstoffölgemisch in die Zuführungsleitung der Hauptdüse des Vergasers 3. Im Ansaugrohr 6 ist ein Drosselorgan 7 mit einem Betätigungshebel 8 drehbar gelagert. Ein vom Betätigungshebel 8 des Drosselorgans 7 getragenes Kontaktstück steht in der Standgasstellung des Drosselorgans 7 mit einem Segment 9 in Berührung. Dieses ist mit einer Magnetspule 12 verbunden, die das Ventil in der Leitung 5 für Kraftstofföl- gemisch schliesst. In den Laststellungen des Drosselorgans 7 steht der Betätigungshebel 8 des Drosselorgans 7 mit einem weiteren Segment 10 in Berührung, das gleichfalls mit einer Magnetspule 13 verbunden ist, die das Ventil in der kraftstofführenden Leitung 2 schliesst.
Solange das Kontaktstück am Betätigungshebel 8 mit dem Segment 9 in Berührung steht, wird die Hauptdüse durch die Leitung 2 mit Brennstoff versorgt. Wenn das Kontaktstück am Betätigungshebel 8 auf das Segment 10 übergeht, wird die Hauptdüse über das geöffnete Ventil 12 durch die Leitung 5 mit Brennstoffölgemisch beschickt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 wird Brennstoff aus dem Behälter 14 über eine Leitung 15 der Schwimkammer 16 des Vergasers zugeführt. Öl wird aus einem Behälter 17 über eine Leitung 18 von einer geregelten Ölpumpe 19 über eineÖlzufuhrleitung 20 in die Schwimmerkammer 16 gefördert. Die Ausmündung der von der geregeltenpumpe 19 gespeistenölzufuhrleitung 20 in dieSchwimmerkammer 16 des Vergasers ist nahe der Verbindungsleitung zum Mischrohr bzw. der Düse 21 angeordnet. Aus der Schwimmerkammer 16 gelangt die Mischung von Öl und Brennstoff über das Mischrohr bzw. die Düse 21 in das Saugrohr 22 in Abhängigkeit von der Stellung des Drosselorgans 23 zum Motor 24.
In der Schwimmerkammer 16 ist eine durchlochte Platte bzw. ein Sieb 25 aus Drähten angebracht, damit das Öl aus der Ölzufuhrleitung mit möglichst grosser Oberfläche mit dem Brennstoff in Berührung kommt und sich mit diesem gut vermischt. Der Betätigungshebel 26 des Drosselorgans 23 ist durch eine Stange 27 mit dem Regelhebel 28 der Ölpumpe 19 verbunden. Auf diese Weise wird bei wenig geöffnetem Drosselorgan 23 der Schwimmerkammer 16 nur wenig Öl durch die Ölpumpe 19 zugeführt, während bei voll geöffnetem Drosselorgan 23 der Schwimmerkammer 16 mehr Öl zugeführt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schlitzgesteuerte Zweitaktvergaserbrennkraftmaschine bei Kraftfahrzeugen mit einer veränderlichen Belastung, bei der das mit der Luft im Saugrohr gemischte Brennstoffölgemisch dem Ktrbelkasten- raum in Abhängigkeit von der Stellung der Drosselklappe im Sinne einer Verringerung der Ölzusetzung zum Kraftstoff vom Vollast- zum Standgasbereich zugeführt wird und von dort durch Überströmkanäle in den Zylinderraum gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr des Öles lediglich oberhalb einer bestimmten Belastungseinstellung erfolgt, in dem darunterliegenden Standgasbereich jedoch gesperrt ist, so dass im letzteren Bereich das Mischungsverhältnis 1 zu unendlich beträgt.