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Vorrichtung zur Erleichterung des und Anhaltens von umsteuerbaren Verbundmaschinen.
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arbeiten bei der ZwiHingswirkung mit Drosselung des Dampfes, deren Höhe entweder nicht bestimmt festgelegt werden kann, oder weiche, falls eine Druckregulierung vorgesehen ist, die Einrichtung so kompliziert macht, dass dieselbe betriebsunsicher wird und einen grossen Verschleiss aufweist.
Man hat dem Übelstande durch eine Anfahrvorrihtnng für Verbundmaschinen abgeholfen, welche ohne selbsttätige oder von Hand bewirkte Um- schattung der Zwillingswirkung in die Verbundwirkung, sofort beim Anfahren, beim ersten
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Diese zuletzt beschriebene Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei durch den Regulatorhebel bewegte, in der Aufnehmerleituug angeordnete Schieber s und cl (siehe Pig.
G) zwecks Arbeitens mit Verbundwirkung beim Anfahren wie bei normaler Fahrt die Verbindung des Aufnehmers mit dem Hochdruck- und dem Niederdruckzylinder und beim Stillstand die Verbindung eines Teiles des Aufnehmers mit dem Dampfkessel herstellen, während beim Anhalten der auf der Niederdruckseite liegende Schieber cl den Niederdruckzylinder vom Aufnehmer absperrt, so dass durch die Zusammendrückung des aus dem
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obigen gekennzeichneten Konstruktion und besteht die Erfindung darin, dass die Schieber und s zu einem einzigen Schiober vereinigt sind und der Schieber s unmitte) bar mit dem Niederdruckzylinder verbunden ist. Der Schieber s, welcher seine Lage dicht am Hochdruckzylinder beibehalt, ist als entlasteter Kolbenschieber ausgeführt.
In dieser Aus- führung eignet sich die Vorrichtung nicht nur für Lokomotiven, sondern ebenso für alle
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In der beigefügten, dou Gugeustand der Erfindung in den Fig. 1-5 darstellenden Zeichnung stellt Fig. 1 die Rohrleitung einer Verbundmaschine und die Vorbindung des in dieselbe eingeschalteten Kolbenschiebers s mit dem Fahr- oder Steuerhebel h, während die Fig. 2-4 verschiedene Stellungen des entlasteten Kolbenschiebers s und Fig. 5 einen Schnitt durch letzteren darstellen.
Der Kotbonschiebor s (Fig. 1) ist derart in die Verbinderleituug eingeschaltet, dass die Leitung a vom Hochdruckzylinder bis s und die Leitung n von s bis zum Nieder-
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Das Eigengewicht des Kolbenschiebers ist durch das Gegengewicht g ausgeglichen.
Der Falrlebet < steht in der Stellung I, Abschlussstellung, die Zylinderventile werden
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und gedrosselten Frischdampf in den Hochdruckzylinder treten lassen. Nachdem dieser Dampf im Hochdruckzylinder geringe Arbeit geleistet hat, tritt er aus der Leitung a in den Verbinder r, während die Leitung M zum Niederdruckzylinder abgesperrt ist (Fig. 3).
In dem Verbinder r wird der Dampf komprimiert, und diese Kompressionsarbeit bildet für den Hochdruckzylinder eine Gegenarbeit, welche ein schnelles Anhalten der Maschine zum Gefolge hat. Diese Stellung hat also nur Bedeutung, wenn die Maschine zum Stillstehen gebracht werden soll. Der so in dem Verbinder f komprimierte oder der beim Stillstand der Maschine in der Stellung I auf Kesselspannung gebrachte Dampf wird später wieder zum Anfahren benutzt.
Stellung 777-7 F. Während der Fahrhebol h sich aus Stellung 111 in Stellung 7F bezw. umgekehrt aus Stellung lu in 111 bewegt, bleibt der Kolbenschieber s in seiner Lage stehen (Fig. 1). Beim Anfahren wird der Fahrhebel h gleich in die Endstellung gebracht, um die grösste Füllung zu geben. Rundschieber s befindet sich dann also in Stellung III. Der in dem Verbinder r vorhandene Dampf von Kesselspannung tritt in die Leitung n zum Niederdruckzylinder. Der Rücktritt in die Leitung a wird durch eine Ruckschlagklappe k verhindert (Fig. 5). Der Dampf dehnt sich demnach von seinem Volumen r auf das Voiumeu r + n und das jeweilig vom Niederdruckkolben freigegebene Volumen ans und kommt als Dampf von Verbinderspannung zur vollen Wirkung gleich im ersten Moment des Anfahrens.
Fig. 1 zeigt, wie die Bewegung für don Kolbenschieber s vom
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bezw. RUckwärtsbewegung desselben.
Sogleich beim Anfahren kommt der Kolbenschieber s in seine Endstellung III, in
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schriebene lledeutung erhalten.
Wird das Gestänge des Kolbenschiebers vom Umsteuerhebel abgeleitet, so muss hei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt der Kolbenschieber stets nach einer Seite sich bewegen.
Dies wird durch eine (nicht eingezeichnete) Doppelanordnung der Hebel erreicht.
Sollen die Verbundmaschinen die zur Aufrechterhaltung des Leerlaufes erforderliche.
Arbeit leisten, so ist der Kolbenschieber in eine Stellung zwischen 11 und 111 zu bringen, so dass die Spannung des Dampfes im Verbinder t-wächst, aber doch noch gedrosselter Dampf zum Niederdruckzylinder tritt und so ein geringes positives Drehmoment erzeugt wird.
Bei Lokomotiven kann der Kohlenschieber noch dadurch vereinfacht worden, dass die Frischdampfzuführung im Kolbenschieber fehlt, statt dessen aber der Regulatorhebel in der Abschlussstellung I im Regulatorkopf im Dom eine sonst stets verschlossene Öffnung freigibt, durch welche der Kesseldampf mittels besonderen Rohros unmittelbar in den abgeschlossenen Verbinderteil c treten kann.