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SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT
IN BERLIN UND MÜNCHEN Schaltung zum Auslösen eines kurzen Einzelimpulses am Anfang und/oder Ende einer Impulsfolge
EMI1.1
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folge 3 werden im Impulstransformator 4,5 sekundärseitig Ausgangsimpulse erzeugt, die über einen Gleichrichter 6 einer Integrierschaltung, bestehend aus dem Kondensator 7 und dem Parallelwiderstand 8, zugeführt werden. Es gelangen dabei wegen der Gleichrichtung nur Impulse einer Richtung zur genannten Integrierschaltung. Die Bemessung des Kondensators 7 und des Widerstandes 8 ist dabei so zu wählen, dass die Spannung am Widerstand 8 in den Impulspausen einer zusammenhängenden Impulsfolge 3 nicht unter den Wert absinkt, der zur völligen Durchsteuerung des nachgeschalteten Transistors 9 erforderlich ist.
Der Transistor 9 erhält seine Emitter-Kollektorspannung aus der Spannungsquelle 19 über den Schalter 18 und den Kollektorwiderstand 10. Die Kollektorleitung des Transistors 9 ist über die Steuerwicklung 13 des Ringkernes 11 geführt. Dieser Ringkern besitzt weiterhin eine Magnetisierungswicklung 12, die über den Vorwiderstand 17 und den Schalter 18 ebenfalls an die Spannungsquelle 19 angeschlossen ist. Diese Wicklung 12 dient der Gleichstromvormagnetisierung des Magnetkernes 11 und ist so bemessen, dass die durch sie hervorgerufene Vormagnetisierung halb so gross wie die durch den Kollektorstrom des Transistors 9 mit der Wicklung 13 erzeugte Steuermagnetisierung ist. Ausserdem sind die beiden Wicklungen 12 und 13 so gepolt, dass durch sie erzeugte Magnetisierungen einander entgegengerichtet sind.
Der Ringkern 11 ist ferner mit einer Ausgangswicklung 14 versehen, an der bei Ummagnetisierung des Ringkernes 11 Spannungsimpulse abgreifbar sind. An diese Wicklung 14 ist der Basisanschluss eines weiteren Transistors 15 angeschlossen, der seine EmitterKollektorspannung über den Kollektorwiderstand 16 und den Schalter 18 aus der Spannungsquelle 19 erhält. Zum Abgriff der Ausgangsimpulse ist der Kollektoranschluss des Transistors 15 auf eine Ausgangsklemme 20 geführt.
Wie aus dem vorstehenden zu entnehmen ist, wird bei geschlossenem Schalter 18 mit dem Beginn einer Impulsfolge 3 der Transistor 9 aus seinem Sperrzustand in die Sättigung gesteuert. Dieser Anstieg des Kollektorstromes des Transistors 9 bewirkt über die Wicklung 13 eine Ummagnetisierung des Ringkernes 11, so dass an der Ausgangswicklung 14 ein Impuls entsteht.
In der Annahme, dass die Basis des Transistors 15 derart an die Wicklung 14 angeschlossen ist, dass bei Beginn einer Impulsfolge 3 ein Ausgangsimpuls 21 erzeugt werden soll, wird der Transistor 15 bei diesem Impuls an der Wicklung 14 vorübergehend geöffnet.
Bei der Abschaltung des Kollektorstromes des Transistors 9 am Ende der Impulsfolge 3 wird der Ringkern 11 durch die Vormagnetisierung über die Wicklung 12 wieder ummagnetisiert. Es entsteht dabei an der Ausgangswicklung 14 ein Impuls, der auf den gesperrten Transistor 15 keinen Einfluss hat. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Ausgangswicklung 14 derart zu polen, dass der Transistor 15 nicht zu Beginn einer Impulsfolge 3, sondern an ihrem Ende geöffnet wird, so dass immer am Ende einer einlaufenden Impulsfolge ein Ausgangsimpuls 21 entsteht.
Die Ausgangsimpulse 21 können beispielsweise in Anlagen der Eisenbahnsignaltechnik oder des Eisenbahnsicherungswesens in mannigfaltiger Weise ausgenutzt werden. Beispielsweise können sie in Folgegattern gesammelt und zum Start eines Schieberegisters benutzt werden, welches wieder zur Erzeugung von Impulsserien bestimmter Bedeutung dient. Ein Überwachungsimpuls 21 kann aber auch in einem "Und"-Gatter mit einem Gleichstrom verknüpft werden, der einen bestimmten Schaltzustand eines Teilgerätes einer Sicherungsanlage kennzeichnet. Dieser Gleichstrom kann dabei auch der Integrierstufe obenstehend beschriebener Einrichtung entnommen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltung zum Auslösen eines kurzen Einzelimpulses am Anfang und/oder Ende einer Impulsfolge vorgegebener konstanter Impulsfolgefrequenz, gekennzeichnet durch die gemeinsame Anwendung der je für sich bekannten Massnahmen, dass die Impulse der Impulsfolge (3) über einen Gleichrichter (6) und ein aus einer Widerstand-Kondensatorschaltung bestehendes Integrierglied (7,8) am Eingang eines Gleichstromverstärkers (9,10) wirksam sind, an dessen Ausgang ein Differenzierglied angeschlossen ist, welches von der Vorder- und/oder Rückflanke der durch das Integrieren gewonnenen elektrischen Grösse den Einzelimpuls (21) ableitet.