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Schaltung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
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gnetisch vorgesättigt. Zu diesem Zweck ist in diesem Beispiel auf jedem der Kerne Kl eine Wicklung 17 angebracht, welche Wicklungen miteinander in Reihe geschaltet sind und welche in Reihe mit einem Widerstand 18 zwischen den Klemmen einer Speisebatterie 19 angeschlossen sind. Diese Batterie treibt einen Vormagnetisierungsstrom durch die Wicklungen 17, dessen Stärke durch den Widerstand 18 regelbar ist. Auf ähnliche Weise sind auf den Kernen K2 Wicklungen 20 angebracht, die in Reihe mit einem Widerstand 21 zwischen den Klemmen einer Speisebatterie 32 angeschlossen sind. Wenn ein Teilnehmer für einen Anruf den Handapparat abhebt, schliesst sich im Teilnehmergerät eine Schleife über die Leitungen 11 und L2.
Die Stärke des Vormagnetisierungsstromes durch die Wicklung 20 des Kernes K2 ist derart gewählt, dass der durch die Wicklung 16 im Falle einer geschlossenen Leitungsschleife fliessende Strom bei Maximalwiderstand der Leitungsschleife den Kern K2 gerade in entgegengesetztem Sinne sättigt.
Wenn der Isolationswiderstand zwischen den Leitungen L1 und L2 oder auch zwischen der Leitung L1 und Erde abnimmt, nimmt bei geöffneter Schleife der Strom durch die Wicklungen 15 und 16 der Kerne Kl und K2 von einem geringen Wert her zu. Der Vormagnetisierungsstrom durch die Wicklung 17 des Kernes Kl ist derart eingestellt, dass der Kern K1 durch den über die Wicklung 15 fliessenden Leckstrom in entgegengesetztem Sinne gesättigt wird, wenn dieser Strom einen bestimmten, maximal zulässigen Wert überschreitet. Dieser Wert ist selbstverständlich geringer und sogar bedeutend geringer als der Wert eines
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und K2 sind als Schwellwertvorrichtungen wirksam, wobei der Schwellwert am Kern K1 der maximal zulässige Leckstrom und der Schwellwert des Kernes K2 der Minimalwert des durch eine geschlossene Leitungsschleife fliessenden Stromes ist.
Es. sei bemerkt, dass Kerne aus magnetischem Material mit rechteckiger Hystereseschleife an sich einen Schwellwert haben. Dieser Schwellwert wird durch den Knick der Hystereseschleife bedingt. Bei Verwendung solcher Kerne kann der Schwellwert durch die Wahl des Materials, der Kernabmessungen oder der Windungszahl der Wicklungen 15 und 16 auf einen bestimmten Wert eingestellt werden. Wird eine oder eine Kombination dieser Möglichkeiten gewählt, so kann ein Vormagnetisierungsstrom entbehrt werden.
Um zu prüfen, ob der durch eine Leitung L1 fliessende Strom zwischen den schwellwerten der Kerne Kl und K2 liegt, werden periodisch Impulse den auf den Kernen angebrachten Wicklungen 22 und 23 zugeführt. Die magnetische Wirkung dieser Impulse hat den gleichen Sinn wie die ursprüngliche Vormagnetisierung. Die Wicklungen 22 und 23 sind in Reihe geschaltet und an einen Ausgang eines Impulsteilers 24 angeschlossen, der die seinem Eingang zugeführten Impulse nacheinander den verschiedenen Ausgängen zuführt. Ein in der Zeichnung nicht dargestellter Impulsgenerator liefert drei phasenverschobene
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Auf den Kernen Kl sind Ausgangswicklungen 25 angebracht, die miteinander in Reihe geschaltet und mit einer Vorrichtung 26 verbunden sind. Ebenfalls sind auf den Kernen K2 Ausgangswicklungen 27 angebracht, die miteinander in Reihe geschaltet und auch mit der Vorrichtung 26 verbunden sind. Sind die Kerne Kl und K2 in dem ursprünglichen vormagnetisierten Zustand, so werden diese Kerne unter der Steuerung eines Impulses P1 über die Wicklungen 22 und 23 weiter in dem gleichen Sinne magnetisiert und die Impulse Pl werden nicht auf die Ausgangswicklungen 25 und 27 übertragen. Wenn der Kern Kl durch den durch die Leitung LI fliessenden Leckstrom magnetisch in entgegengesetztem Sinne gesättigt
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gangswicklung 25 übertragen wird.
Wenn in einem Teilnehmergerät über die Leitungen Ll und L2 eine Schleife geschlossen ist, sind beide Kerne K1 und K2 in entgegengesetztem Sinne gesättigt. Ein Impuls Pl entmagnetisiert dabei zeitweilig beide Kerne, wodurch der Impuls P1 sowohl auf die Ausgangswicklung 25 als auch auf die Ausgangswicklung 27 übertragen wird.
Die Vorrichtung 26 dient dazu, einen Unterschied zwischen einer über die Leitungen L1 und L2 geschlossenen Schleife und einer Verringerung des Isolationswiderstandes der Leitung L1 zu machen. Im ersteren Falle liefern beide Kerne Kl und K2 einen Ausgangsimpuls und im zweiten Falle liefert lediglich der Kern K1 einen Ausgangsimpuls. Ein auf die Wicklung 25 übertragener Impuls führt das bistabile Glied 28 z. B. eine Flipflopschaltung in einen seiner stabilen Zustände, z. B. den Zustand 1. Wird kein Impuls auf die Ausgangswicklung 27 des Kernes K2 übertragen, so bleibt das bistabile Glied in dem Zustand 1. Der nächstfolgende, von dem Impulsgenerator gelieferte Impuls P3 führt das bistabile Glied 28 in den Zustand 0.
Während des Überganges von dem Zustand 1 nach dem Zustand 0 liefert das bistabile Glied 28 einen Impuls für einen Eingang eines Koinzidenztors 29, dessen zweitem Eingang ein Impuls P3 zugeführt wird.
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Dieses Koinzidenztor liefert beim Zusammenfallen der Impulse an seinen beiden Eingängen einen Impuls, der einer Alarmschaltung 30 zugeführt und die infolgedessen wirksam wird. Wenn jedoch bei einer geschlossenen Leitungsschleife ein Impuls auf die Ausgangswicklung 27 des Kernes K2 übertragen wird, führt dieser Impuls das bistabile Glied 31 in den Zustand 1. Der nächstfolgende Impuls führt das bistabile Glied 31 zurück in den Zustand 0. Während dieses Überganges liefert das bistabile Glied 31 einen Impuls, der dem bistabilen Glied 28 zugeführt wird, das infolgedessen von dem Zustand 1 in den Zustand 0 übergeht. Der Ausgangsimpuls des bistabilen Gliedes 28 ist dann jedoch unwirksam, da er am Zeitpunkt des Impulses P2 auftritt, in welchem Zeitpunkt das Koinzidenztor 29 an seinem zweiten Eingang keinen Impuls erhält.
Es ist somit ersichtlich, dass die Alarmschaltung 30 im Falle einer geschlossenen Leitungsschleife nicht wirksam gemacht wird. Dies ist selbstverständlich auch der Fall, wenn der Ableitungsstrom geringer ist als der maximal zulässige Wert.
Bei der Wahl mittels eines in die Leitungsschleife eingeschalteten Wählerkontaktes ist es vorteilhaft, die Schwellwertwirkung der Kerne aus magnetischem Material mit rechteckiger Hystereseschleife zu benutzen. Beim Öffnen des Wählerkontaktes nimmt der die Leitungsschleife durchfliessende Strom ab und durchläuft dabei das Gebiet zwischen den Schwellwerten der Kerne. Wegen der rechteckigen Natur der Hystereseschleife sind die Kerne jedoch nach wie vor in entgegengesetztem Sinne gesättigt. Ein Impuls Pl, der im Zeitpunkt auftritt, in dem der Stromwert zwischen den Schwellwerten liegt, führt die beiden Kerne in den ursprünglichen Vorsättigungszustand zurück, so dass, wie vorstehend beschrieben, die Alarmschaltung 30 nicht betätigt wird.