AT253462B - Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen - Google Patents

Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen

Info

Publication number
AT253462B
AT253462B AT370365A AT370365A AT253462B AT 253462 B AT253462 B AT 253462B AT 370365 A AT370365 A AT 370365A AT 370365 A AT370365 A AT 370365A AT 253462 B AT253462 B AT 253462B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
sodium metaborate
solutions containing
candles
containing sodium
Prior art date
Application number
AT370365A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dipl Ing Huber
Original Assignee
Treibacher Chemische Werke Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Treibacher Chemische Werke Ag filed Critical Treibacher Chemische Werke Ag
Priority to AT370365A priority Critical patent/AT253462B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT253462B publication Critical patent/AT253462B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung betrifft demnach die Herstellung Natriumborat enthaltender Lösungen und besteht darin, dass ein Gemisch der Erze mit mindestens der stöchiometrisch zur vollständigen   Überführung des Borgehaltes   in Natriummetaborat benötigten Menge Soda bei Temperaturen zwischen 400 und 600 C, vorzugsweise   500-550 C,   während 1/2 - 12 h erhitzt und das Röstgut hierauf mit Wasser oder wässerigen, Natriumcarbonat enthaltenden Lösungen ausgelaugt wird. 



   In der   russischen Patentschrift Nr. 52592   wurde vorgeschlagen, Borax durch Verschmelzen von Mg-CaBoraten (Ascharit) mit überschüssiger Soda zu gewinnen. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich wesentlich vom Verfahren der Erfindung, was aus folgender Gegenüberstellung hervorgeht. Gemäss dem Verfahren nach dieser russischen Patentschrift gelingt das Schmelzen des Reaktionsgemisches nur bei höheren Temperaturen, wobei die Schmelze die Ofenausmauerung angreift und durch diese verunreinigt wird. Ausserdem lässt sich die Schmelze, besonders wenn sie dickflüssig ist, nur schwer aus dem Ofen entfernen. Vor dem Auslaugen muss sie zerkleinert und oft sogar gemahlen werden. Die Aufschlusslösungen sind schlechter filtrierbar und unreiner. Schliesslich wird bei diesem Verfahren viel mehr Soda benötigt.

   Demgegen- über läuft das Verfahren der Erfindung schon bei viel niedrigeren Temperaturen einwandfrei und schnell ab, wobei das Röstgut locker bleibt, sich aus dem Ofen leicht herausnehmen lässt und ohne Schwierigkeiten laug-und filtrierbar ist. Die Gangart des Erzes wird nicht angegriffen, die Aufschlusslaugen sind rein und der Sodaverbrauch ist beachtlich geringer. 



   Versuche haben ergeben, dass der Aufschluss bis zum Borax entsprechend Gleichung   (l)   rasch und bei genügend hoher Temperatur und inniger Mischung vollständig abläuft, während der weitere Umsatz unter Entbindung von CO2 beträchtlich langsamer vor sich geht und auch stark von der Reaktionstemperatur abhängt. 



   Das geht auch aus der folgenden Tabelle hervor, welche das Ergebnis einer Reihe von Versuchen ent- 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Nr. <SEP> Erz <SEP> Aufschluss <SEP> M
<tb> OC <SEP> Dauer
<tb> Stunden
<tb> 67 
<tb> 1 <SEP> C, <SEP> fein <SEP> 450 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 30
<tb> 2 <SEP> C, <SEP> fein <SEP> 450 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 18
<tb> 3 <SEP> Cil <SEP> frein <SEP> 450 <SEP> 6 <SEP> 5
<tb> 4 <SEP> Cl, <SEP> fein <SEP> 500 <SEP> 1 <SEP> 14
<tb> 5 <SEP> Cl, <SEP> fein <SEP> 500 <SEP> 2 <SEP> 0
<tb> 6 <SEP> C, <SEP> fein <SEP> 500 <SEP> 4 <SEP> 0 <SEP> + <SEP> freies <SEP> Na2O
<tb> 7 <SEP> C, <SEP> fein <SEP> 550 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> + <SEP> freies <SEP> N <SEP> ap <SEP> 
<tb> 8 <SEP> C, <SEP> fein <SEP> 500 <SEP> 2 <SEP> 0
<tb> 9 <SEP> cl, <SEP> grobstückig <SEP> 500 <SEP> 2 <SEP> 20
<tb> 10 <SEP> cl, <SEP> grobstilekig <SEP> 500 <SEP> 4 <SEP> 15 <SEP> 
<tb> 11 <SEP> C1, <SEP> calc. <SEP> fein <SEP> 500 <SEP> 1 <SEP> 38
<tb> 12 <SEP> C1, <SEP> calc.

   <SEP> fein <SEP> 500 <SEP> 2 <SEP> 20
<tb> * <SEP> theoretisch, <SEP> nach <SEP> Gleichung <SEP> (1)
<tb> ** <SEP> Siebanalyse <SEP> des <SEP> Erzes <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> mm-10 <SEP> mm <SEP> 10%
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> mm-2, <SEP> 5 <SEP> mm <SEP> 22%
<tb> 0,5 <SEP> mm- <SEP> 1 <SEP> mm <SEP> 16%
<tb> 0, <SEP> 25mm- <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> mm <SEP> 25%
<tb> < 0, <SEP> 25 <SEP> mm <SEP> 27% <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Mit Ausnahme des Versuches 8 wurden alle Versuche mit handelsüblichem Colemanit (43%    bus)   durchgeführt ; das beim Versuch8 verwendete Erz bestand aus reinem Volemanit mit 50%   BÖ. Bei samt-   lichen Versuchen wurden 110% der nach Gleichung (4) erforderlichen Sodamenge eingesetzt. Bei allen Versuchen wurden mindestens 97% des vorhandenen Bors aufgeschlossen. 



   Aus dem Vergleich der Versuche   I - 7   ist zu erkennen, dass M umso kleiner wird, je höher die Rösttemperatur und je länger die Röstdauer ist, d. h. dass dann umso mehr Natriummetaborat entsteht. Die in handelsüblichen Erzen enthaltene Gangart beeinflusst das Ergebnis nicht, denn der Versuch 5 mit dem unreineren Erz verlief ebenso gut wie der analoge Versuch 8 mit einem Colemanit. Auch grobstückige Erze lassen sich gut aufschliessen, vgl. Versuche 9 und 10, jedoch ist hier die Geschwindigkeit der Umsatzes naturgemäss geringer. 



   Die vorstehenden Befunde stellen sich nur bei uncalcinierten Erzen ein. Beim Rösten calcinierter Erze mit Soda ist das Ergebnis schlechter, vgl. Versuche 11 und 12. 



   Die Rösttemperatur wird, wie schon bemerkt, zwischen 400 und   600 C,   vorzugsweise jedoch zwischen 500 und 550 C, und die Röstdauer zwischen 1/2 und 12 h gehalten. Die beim Aufschluss gebildeten Natriumborate werden in der Wärme mit Wasser aus dem Röstgut ausgezogen. Dabei wird so viel Wärme frei, dass es beim Einhalten geeigneter Bedingungen gelingt, ohne Wärmezufuhr auszukommen. An Stelle von Wasser sind zum Auslaugen auch wässerige Natriumcarbonatlösungen geeignet, insbesondere die Ablaugen der Perboratbetriebe. Bei diesen muss die Frischlauge frei von Schwermetallionen, namentlich von Mangan und Eisen, sein. Der in den Endlaugen der Perboratherstellung vorhandene aktive Sauerstoff erleichtert die Reinigung der Laugen, indem er anwesendes Eisen und Mangan zu Hydroxyden höherer Wertigkeitsstufen osydiert, die unlöslich sind und ausfallen.

   Bei den elektrolytischen Perboratverfahren wird ein vorbestimmtes   Molverhältnis Borax :   Metaborat in den Frischlaugen verlangt, das durch Wahl der Rösttemperatur und-dauer leicht eingehalten werden kann. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen unter   Verwendung von Soda, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch der Erze mit mindestens der    stöchiometrisch zur vollständigen Überführung des Borgehaltes in Natriummetaborat benötigten Menge Soda bei Temperaturen zwischen 400 und 600 C, vorzugsweise 500-550 C, während 1/2 - 12 h erhitzt und das Röstgut hierauf mit Wasser oder wässerigen, Natriumcarbonat enthaltenden Lösungen ausgelaugt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Lösungen mit einem vorbestimmten Mengenverhältnis von Natriummetaborat zu Borax Glühtemperatur und Glühdauer, entsprechend der Verringerung des Boraxanteiles bei Erhöhung der Temperatur und bei Verlängerung der Glühdauer, auf dieses Verhältnis abgestimmt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch aus feingemahlenem Erz und mindestens der stöchiometrisch zur vollständigen Überführung des Borgehaltes in Natriummetaborat benötigten Menge Soda 1/2 h bei 6000C oder 1 h bei 5500C oder 2 h bei 4500C geglüht wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Glühen ein grobzerkleinertes Erz mit einer Korngrösse von unterhalb 10 mm eingesetzt wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Röst- gut mit Natriumcarbonhaltigen, aus der Herstellung von Natriumperborat stammenden Endlaugen gelaugt wird.
AT370365A 1965-04-22 1965-04-22 Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen AT253462B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT370365A AT253462B (de) 1965-04-22 1965-04-22 Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT370365A AT253462B (de) 1965-04-22 1965-04-22 Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT253462B true AT253462B (de) 1967-04-10

Family

ID=3554226

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT370365A AT253462B (de) 1965-04-22 1965-04-22 Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT253462B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2608597A1 (de) * 1975-03-13 1976-09-23 Treibacher Chemische Werke Ag Verfahren zur behandlung von borkalkerzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2608597A1 (de) * 1975-03-13 1976-09-23 Treibacher Chemische Werke Ag Verfahren zur behandlung von borkalkerzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2304094A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem molybdaenoxid und ammoniummolybdat
DE2345673A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem molybdaenoxid und ammoniummolybdat
DE2134129B2 (de) Verfahren zur gewinnung von nickel und kobalt
DE1207362B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Kryolith aus kohlenstoffhaltigen Zellenauskleidungen
DE1963128A1 (de) Verfahren zum Reinigen und Agglomerieren von Pyritabbraenden
DE2908570C2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung der Wertmetalle aus Katalysatoren
AT253462B (de) Herstellung von Natriummetaborat enthaltenden Lösungen aus Borkalkerzen
DE2923726C2 (de) Verwendung von Klärschlamm bzw. Belebtschlamm als Reduktionsmittel
DE2234171B1 (de) Verfahren zur gemeinsamen beseitigung und/oder aufarbeitung von haertesalzabfaellen
DE2758205A1 (de) Verfahren zur gewinnung von magnesiumoxid aus feuerfestaltmaterial
DE1567664B2 (de) Verfahren zur herstellung von zeolithen
DE2607131A1 (de) Verfahren zum aufschluss von chromerzen
DE1667815C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumoxid aus Alunit und Aluminosilikat-Materialien. Ausscheidung aus: 1592091
DE510750C (de) Verarbeitung arsenhaltiger Materialien, insbesondere solcher, die Arsen und Kadmium enthalten
DE2512272A1 (de) Verfahren zum aufarbeiten von magnesiumverbindungen
DE1144248B (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Eisenoxyd aus Eisensulfat
DE555385C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von zinnhaltigen Materialien
AT82678B (de) Verfahren zur Extraktion von Nickel mit Schwefelsäure aus komplexen Kieselerzen.
DE2258918C3 (de) Verfahren zur Verarbeitung von bei der Bleigewinnung anfallendem Staub
DE3023593A1 (de) Wolframgewinnung aus phosphor enthaltenden rohstoffen
DE1088520B (de) Verfahren zum Granulieren feinkoerniger sulfidischer Eisenerze, insbesondere Flotationskonzentrate, z. B. Pyrite oder Flotationskiese
AT212027B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von sulfidischen Erzen
DE582896C (de) Sodaverfahren mit Nebengewinnung von Ammoniak oder Ammonsulfat
DE553237C (de) Gleichzeitige Herstellung von Aluminiumoxyd und Phosphor bzw. Phosphorsaeure
DE2454332C2 (de) Verfahren zur selektiven Rückgewinnung verschiedener Komponenten aus dem die Oxide von Zink, Eisen, Blei und Kupfer enthaltenden Flugstaub elektrischer Schmelzöfen