AT250874B - Verfahren zur hydromechanischen Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen und Einrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents

Verfahren zur hydromechanischen Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen und Einrichtung zu seiner Durchführung

Info

Publication number
AT250874B
AT250874B AT150665A AT150665A AT250874B AT 250874 B AT250874 B AT 250874B AT 150665 A AT150665 A AT 150665A AT 150665 A AT150665 A AT 150665A AT 250874 B AT250874 B AT 250874B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sand
holders
sand trap
pressure pipes
openings
Prior art date
Application number
AT150665A
Other languages
English (en)
Inventor
Dietmar Noack
Original Assignee
Wasserwirtschaftsdirektion Obe
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wasserwirtschaftsdirektion Obe filed Critical Wasserwirtschaftsdirektion Obe
Application granted granted Critical
Publication of AT250874B publication Critical patent/AT250874B/de

Links

Landscapes

  • Sewage (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur hydromechanischen Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen und Einrichtung zu seiner
Durchführung 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für die hydromechanische Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen mittels gerichtet eingespültem Druckwasser. 



   Die bekanntesten Sandfangtypen sind unter anderem Langsandfänge, Rundsandfänge,   Tief-,   Querund Schlitzsandfänge, wobei der Langsandfang durch seine bauliche Gestaltung die Bedingungen des Absetzvorganges am besten erfüllt. Insbesondere ist es möglich, dass durch eine bestimmte Länge auch die mineralischen Bestandteile mit Korngrössen bis zu 0, 1 mm Durchmesser zum Absetzen gebracht werden. 



   Bekannt ist ein Räumverfahren, bei dem ein an einem in   Längsrichtung   über dem Sandfang verfahrbaren Wagen angebrachtes Räumschild während des Betriebes des Sandfanges in langsame Bewegung entgegen der Fliessrichtung versetzt wird und dieses dabei den abgesetzten Sand in einen am Anfang des Sandfanges befindlichen Trichter schiebt.   Die Förderung   des Sandes aus dem Trichter geschieht mit Saugheber oder einer ähnlichen Fördereinrichtung. Die Rückfahrt des Wagens geschieht mit hochgezogenem Räumschild. 



   Die Räumung von Sandfängen ohne Unterbrechung des Betriebes ist auch bei einem Verfahren möglich, bei dem der abgesetzte Sand mittels einer auf einem in Längsrichtung über dem Sandfang verfahrbaren Räumerwagen aufmontierten, geeigneten Pumpe abgesaugt und in ein hochstehendes Sandsilo gefördert wird. Das Absaugen geschieht dadurch, dass eine mit einem Mundstück versehene Leitung z. B. bis in die Sandkammer hinabreicht, wobei das Mundstück der Breite der Sandkammer entspricht. 



   Ebenfalls bekannt ist ein Verfahren, bei dem der abgesetzte Sand von einem auf einem in Längsrichtung über dem Sandfang verfahrbaren Räumerwagen montierten Mischluftheber angesaugt und in eine entlang dem Sandfang angeordnete stationäre Speicherrinne mit dräniertem Boden abgesetzt und von dort nach Entwässern mittels Schaufel oder Greifer in Transportfahrzeuge verladen wird. 



   Auch sind Einrichtungen zur Räumung von Sandfängen bekannt, bei denen der abgesetzte Sand mittels Greifer - Selbstfahrer bzw.   Hubförderer - aufgenommen   und in bereitstehende Transportfahrzeuge abgesetzt wird. 



   Ferner ist eine Einrichtung bekannt, bei der der Sand mittels eines endlosen Kratzerbandes in einen tiefliegenden Trichter geschoben und von dort mittels Saugheber in ein Sandsilo gefördert wird. Hiebei ist es nicht notwendig, den Betrieb der Anlage zu unterbrechen. 



   Schliesslich wurde einverfahren und eine Vorrichtung zum Beseitigen von Inkrustationen oder andern festen Ablagerungen aus Abwässerkanälen bekannt, wo als Element zum Abschwemmen der Ablagerungen eine übliche Rückstossdüse eingesetzt wird, die mit einem Druck von mindestens 60 at Überdruck arbeitet. 



   Eine weitere Spülvorrichtung zum Reinigen von Abwasserbecken, insbesondere zur Beseitigung der 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Inkrustationen an den Beckenwänden arbeitet derart, dass das Druckwasser aus Spüldüsen gegen die Wände gespritzt wird. Dabei können die Spüldüsen in ringförmige Rohrsysteme eingeschraubt sein, die auf den oberen Kanten des Beckens angebracht sind. Aber auch die Verwendung eines in Beckenmitte umlaufenden
Regners, der mit einer Breitstrahldüse versehen sein kann, ist dabei möglich. 



   Bei dem Verfahren mittels Räumschild wird insbesondere der Nachteil sichtbar, dass unter dem Sand- fang ein Auffangtrichter angeordnet ist, der zusätzliche bauliche Massnahmen erfordert. Die komplizier- te maschinentechnische Ausrüstung ist nur mit unerwünschtem hohem Aufwand realisierbar und erfordert sorgfältige und ständige Wartung. 



   Die Räumverfahren durch Absaugen des abgesetzten Sandes bedingen wieder aufwendige Geräte, die zugleich den höchsten Wartungsaufwand aller genannten Geräte erfordern. Vorwiegend für mittlere und kleine Anlagen sind sie nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ungeeignet. Ausserdem besteht die Gefahr der Verstopfung des Mundstückes durch im Wasser enthaltene Textilreste sowie die Gefahr der Vereisung der freiliegenden Rohrleitungen im Winter. Die beweglichen Teile der Pumpe verschleissen relativ schnell durch das zu fördernde Wasser-Sand-Gemisch. Der Räumerwagen muss eine sehr kräftige Konstruktion haben, da er zugleich das Sandsilo trägt.

   Die Einrichtungen zur Räumung von Langsandfängen mittels selbst- fahrendem oder auf einer Räumerbrücke montierten Greifers zeigen den Nachteil, dass der zu räumende Sandfang für längere Zeit ausser Betrieb genommen werden muss, so dass in jedem Fall zur Aufrechterhal- tung des Betriebes der Abwasserreinigung ein gleich grosser zweiter Sandfang (Wechselbetrieb) vorhanden sein muss. Die sehr aufwendigen maschinellen Einrichtungen benötigen eine ständige und sorgfältige Instandhaltung. Ausserdem ist diese Art der Einrichtungen für die nachträgliche Anwendung in bestehenden Anlagen nur mit hohen Realisierungsaufwendungen zu ermöglichen. Bei mittleren und   kleinen Kläranlagen   ergibt sich keine Wirtschaftlichkeit. 



   Als Mangel bei   der Einrichtung zur Räumung mittels Kratzerband   stellen sich die hohen Anschaffungskosten des Kratzerbandes sowie die ständige Wartung der sich abwechselnd durch Wasser und Luft bewegenden Gelenke des Bandes heraus. 



   Während die bekannten Räumverfahren und Einrichtungen nahezu alle sehr aufwendige maschinentechnische Ausrüstungen und dementsprechende Wartungsarbeiten bei teilweiser Ausserbetriebnahme der Sandfänge und Anordnung besonderer Auffangtrichter bedingen, zeigen die bekannten hydromechanischen Verfahren und Vorrichtungen zum Beseitigen von Inkrustationen und Ablagerungen den Nachteil, dass sie als Spülelemente besonders ausgebildete Düsen bzw. Regner benötigen. Ferner ist nur Reinwasser zur Vermeidung von Verstopfungen verwendbar und eine Anlage zur Erzeugung sehr hohen Druckes notwendig. 



   Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Räumung von Langsandfängen nach dem hydromechanischenPrinzip zu erreichen unter Wahrung der wesentlichen Vorteile der bekannten und vorgeschlagenen Verfahren und Einrichtungen und zugleich der Beseitigung ihrer hauptsächlichsten Nachteile, um vor allem die Nutzung in mittleren und kleinen Anlagen zu ermöglichen. 



   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für die Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen nach dem hydromechanischen Prinzip zu schaffen, die folgende Bedingungen zu erfüllen haben :
Der Langsandfang muss seine klärtechnisch bedingte Gestaltung und seine baulichen Abmessungen beibehalten. 



   Das Verfahren muss einfach und sicher durchzuführen sein und darf vor allen Dingen nur eine kurze Ausserbetriebnahme des Sandfanges erforderlich machen. 



   Der abgesetzte Sand darf nur mit einer geringen Wassermenge abgespült werden, um die Auffangbehälter nicht zu gross werden zu lassen. 



   Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens muss einfach funktionieren, mit wenig Aufwendungen und ohne Schwierigkeiten in bestehende Anlagen eingebaut werden können. Sie darf nur ein Minimum an Instandhaltungsarbeiten notwendig werden lassen. 



   Zum Ausspülen des Sandes muss mechanisch gereinigtes Wasser verwendet werden können. 



   Die Einrichtung soll möglichst keine beweglichen Teile besitzen, die durch Sand abgeschliffen werden können. 



   Erfindungsgemäss wurde die Aufgabe derart gelöst, dass im betriebslosen Zustand des Sandfanges über seitlich an   den Längswänden angeordnete Druckrohre mit Düsen   oder düsenförmigen Bauteilen, Rein- bzw. mechanisch vorgereinigtesWasser in den auf der Sandfangsohle abgesetzten Sand unter dem Funktionswinkel gerichtet eingespült wird. Dabei gelangt das Wasser-Sand-Gemisch bis zur vollständigen Räumung des Sandfanges durch das eingebrachte Wasser über in der Sohle des Sandfanges befindliche Öffnungen und 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 5> Druckrohre (5) an den sich gegenüberliegenden schrägen Längswänden (2) in Höhe des bei Trockenwetterabfluss nicht durchflossenen Bereiches des Langsandfanges (1) mittels Halter (12) befestigt sind, in dem die Druckrohre (5) diametral gegenüberliegende rohrförmige Abzweigungen (6) mit düsenartigen Austrittsöffnungen (10) für die vollständige Räumung des Langsandfanges (1) aufweisen, wobei die rohrförmigen Abzweigungen (6) an den schrägen Längswänden (2) mittels Halterungen (13) angeordnet, in Richtung einer oder mehrerer in der Sandfangsohle (3) befindlicher Bodenöffnungen (7) weisen und mit den Längswänden (2) und derSandfangsohle (3) den Funktionswinkel (a) bilden, und dass unter dem Langsand- EMI5.1 Sandfangsohle (3) eine besonders ausgebildete Sandkammer (4)
    aufweist, an deren Seitenwänden die Druckrohre (5) gegenüberliegend mittels Halter (12) gelagert sind, wobei die Druckrohre (5) mit aufgesetzten Düsen (14) versehen sind, die in Richtung einer oder mehrerer im Boden befindlicher Öffnungen (7) weisen und deren Strahlrichtung mit der Sohle der Sandkammer (4) und den Seitenwänden den Funktionswinkel (a) bilden. EMI5.2 weisen, auf denen die Druckrohre (5) mittels Halter (12) befestigt, so aufliegen, dass deren aufgesetzte Düsen (14) inRichtung der in derSohle derSandkammer (4) befindlichen Bodenöffnungen (7) weisen, und dass d ! estrahlrichtung derdüsen (14) mit der Sohle der Sandkammer (4) und den Seitenwänden den Funktionswinkel (a) bilden.
    EMI5.3 Sandfangsohle (3) vorhandenen Bodenöffnungen (7) mit den Freispiegelleitungen (8) verbunden sind, wobei diese im Betriebszustand der Anlage mit von aussen zugänglichen Schiebern (16) verschlossen sind. EMI5.4 gungen (6) mit den an den Längswänden (2) angeordneten Halterungen (13) lösbar verbunden und in ihrer Strahlrichtung beliebig veränderbar sind.
AT150665A 1964-10-15 1965-02-19 Verfahren zur hydromechanischen Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen und Einrichtung zu seiner Durchführung AT250874B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD10707064 1964-10-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT250874B true AT250874B (de) 1966-12-12

Family

ID=5478298

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT150665A AT250874B (de) 1964-10-15 1965-02-19 Verfahren zur hydromechanischen Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen und Einrichtung zu seiner Durchführung

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT250874B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3207279A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von becken
DE2551251B2 (de) Verfahren zum Reinigen eines mit teilchenförmigen Verunreinigungen beladenen Gases
DE1285926B (de) Vorrichtung zum Farbteilchenausscheiden aus der Waschfluessigkeit eines Farbspritzkanals
DE2053203C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln und Entfernen von Schwimmschlamm von der Oberfläche einer eingeschlossenen Flüssigkeit
DE3244539A1 (de) Verfahren zur reinhaltung eines klaerbeckens
DE2220132A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum austragen des bei der verarbeitung von stahl anfallenden sinters aus einer fluessigkeit
AT250874B (de) Verfahren zur hydromechanischen Räumung von Langsandfängen in Kläranlagen und Einrichtung zu seiner Durchführung
DE2227779A1 (de) Verfahren zum Waschen von kontinuierlichen Planzellenfiltern und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
DE870495C (de) Selbstansangende Kreiselpumpe
DE1043228B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ansaugen von Schlamm, insbesondere bei Schlammsaugewagen
DE2253313A1 (de) Verfahren zum entfernen von schlamm od. dgl. aus fluessigkeitstanks von schiffen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE4425927C2 (de) Verfahren zur Reinigung eines flüssigkeitsführenden Rohres
DE1609024A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens fuer die hydromechanische Raeumung von Langsandfaengen in Klaeranlagen
DE683117C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wasserreinigung von Schwimmbecken
DE487235C (de) Laderaum fuer Baggerschiffe
DE202004000569U1 (de) Spritzvorrichtung für Klärwerksbecken
DE202021000306U1 (de) Vorrichtung zur Reinigung einer verschmutzten Flüssigkeit
CH434109A (de) Verfahren zum Transport von sedimentierenden Aufschwemmungen und Transportfahrzeug zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2433598C3 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Austrag von Feststoffen aus einem Behandlungsbehälter
AT234066B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abwasserklärung mittels belebten Schlammes
DE2816491A1 (de) Schlammraeumer
DE537628C (de) Sammelbehaelter mit einer Filtervorrichtung fuer Foerderfluessigkeit, insbesondere fuer das Spuelwasser von Entaschungsanlagen
DE7811389U1 (de) Schlammraeumer
DE9320903U1 (de) Filtereinrichtung
DE1092395B (de) Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Schwimmschichten, Schwimmfladen u. dgl. aus Absetzbecken und Ausfaulbehaeltern auf Klaeranlagen, Leichtfluessigkeitsanlagen u. dgl.