DE2053203C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln und Entfernen von Schwimmschlamm von der Oberfläche einer eingeschlossenen Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln und Entfernen von Schwimmschlamm von der Oberfläche einer eingeschlossenen FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sammeln und Entfernen von Schwimmschlamm von der Oberfläche
einer eingeschlossenen Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Zum Stand der Technik gehört ein Klärbecken mit kreisförmigem Querschnitt, in dem um eine Mittelachse
drehbare Arme angeordnet sind, welche die Sedimente am Beckenboden zu einer Abführstation schieben. In
Längsrichtung einer radialen Brücke über der Flüssigkeitsoberfläche
erstreckt sich ein an der Brücke gehaltenes Rohr, das um seine Achse drehbar und zur
Hälfte in die Flüssigkeit eingetaucht ist An einem vertikalen Gestänge der Arme sitzt ein über die
Flüssigkeitsoberfläche vorstehender Abstreicher, der auf der Flüssigkeit schwimmenden Schwimmschlamm in
Richtung des Rohres schiebt Das Rohr hat einen Längsschlitz, der dem sich auf ihn zu bewegenden
Abstreicharm für den Schwimmschlamm zugewandt ist und in dessen Mitte der Flüssigkeitsspiegel liegt Der
von dem Abstreichariii in die unmittelbare Nähe des
Längsschlitzes geführte Schwimmschlamm gelangt durch ihn in das Rohr, durch das der Schwimmschlamm
radial zu einer Sammeleinrichtung abgeführt wird. Wenn der Abstreicharm an der Außenwand des Rohres
anschlägt, kann er aufgrund seiner Gelenkverbindung mit dem Antriebsgestänge so verschwenkt werden, daß
er unter dem Rohr hindurch gleitet Mittels eines unterhalb des Anlenkpunktes vorgesehenen Gewichtes
wird nach dem Eingriff des Abstreicharms am Rohr auf den Abstreicharm ein rückstellendes Drehmoment
ausgeübt, das den Abstreicharm wieder in die
so Abstreichstellung bringt. Damit der in das Rohr durch der· Längsschütz eingebrachte Schwimmschlamm ohne
Zutritt weiterer Flüssigkeit abgeführt werden kann, wird das Rohr so gedreht, daß der Längsschlitz sich über
dem Flüssigkeitsspiegel befindet (US-PS 26 81151).
Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß sich mit ihr nicht genügend große Schwimmschlamm-Mengen
durch den Längsschlitz in das Rohr und über das Rohr aus dem Becken abführen lassen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen. Verfahren und Vorrichtung nach dem jeweiligen Oberbegriff so auszubilden, daß sich mit ihnen große Schwimmschlamm-Mengen schnell und sicher von der Flüssigkeitsoberfläche entfernen lassen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen. Verfahren und Vorrichtung nach dem jeweiligen Oberbegriff so auszubilden, daß sich mit ihnen große Schwimmschlamm-Mengen schnell und sicher von der Flüssigkeitsoberfläche entfernen lassen.
Die Lösungsmittel dieser Aufgabe sind im Kennzeichen des Anspruchs 1 verfahrensmäßig und im
Kennzeichen des Anspruchs 2 vorrichtungsmäßig definiert.
Erfindungsgemäß wird der Vorteil erreicht, daß große Schwimmschlamm-Mengen in einen abgetrennten Abführkanal
durch eine Unterwasserführung eingebracht werden und in diesem Kanal mit einfachsten Mitteln
abgeführt werden können. Dabei wird gewährleistet, daß der ganze, von dem Abstreicher auf der Oberfläche
gesammelte Schwimmschlamm in den Kanal gebracht wird, so daß der sich im Becken bildende Schwimmschlamm
sehr schnell entfernt werden kann. Die Becken können eine sehr große Oberfläche haben und
rechteckig oder kreisförmig ausgebildet sein. Erfindungsgemäß kann Schwimmschlamm von Beckenoberflächen
wirksam entfernt werden, die einen Durchmesser von 10 bis 50 m haben.
Bei der Ausführungsform nach Unteranspruch 3 wird eine Rückstellung des Abstreichers durch Federwirkung,
bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 mit
<i> Hilfe des Auftriebs in der Flüssigkeit erreicht. Die
Unteransprüche 5 bis 8 beschreiben vorteilhafte Konstruktionsmittel.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung
beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 eine teilweise Draufsicht auf ein Becken,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von F i g. 2 und
F i g. 1 eine teilweise Draufsicht auf ein Becken,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von F i g. 2 und
Fig.4 in einer Ansicht wie Fig.3 eine weitere
A.usführungsform von Abstreicher und Rückstellmitteln.
Das in F i g. 1 und 2 gezeigte kreisförmige Becken 10 hat einen Boden 14 und eine Seitenwand 12 mit einem
ringförmigen Oberlaufwehr 24 auf der Innenseite und einer ringförmigen Rinne 22 auf der Außenseite, lh der
Mitte des Beckens ist eine vertikale Säule 20 angeordnet, an deren oberem Ende eine Antriebshülse
28 gelagert ist, die von einem Antrieb 29 in Drehung versetzbar ist Mit der Antriebshülse 28 ist ein zur Säule
20 konzentrischer Zuführungsschacht 18 drehfest verbunden, der bodenseitig einen Einlaß 16 und in das
Becken mündende vertikale Schlitze 18 aufweist Zwischen dem Einspeisschacht 18 und der Lagerhülse
28 ist ein ringförmiger Abweiser 31 angeordnet An dem Einspeisschacht 18 sind radiale Träger 30 mit dem
Boden 14 zugewandten Abstreichelementen 32 befestigt, die abgesetzten Schlamm zu einem Sumpf 34
bewegen, aus dem der Schlamm über eine Leitung 36 abgeführt wird.
An dem Träger 30 ist mittels eines Zuggestänges 42 und daran angelenkter in Schleppstangen 40 endender
Hebel 45 (Fig.3) bzw. daran angelenkter Hebel 80 (Fig.4) ein in Segmente unterteilter Abstreicher 38
gehalten, der den Schwimmschlamm 47 von der Oberfläche der im Becken. 10 befindlichen Flüssigkeit
abstreift und zu einer Sammelzone 48 führt. Bei du· in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ist der Abstreicher
38 durch Schraubenfedern 44, die an dem Zuggestänge 42 und an den den Schleppstangen 40 gegenüberliegenden
Enden der Hebel 45 angreifen, in die Abstreichstellung vorgespannt während bei der in F i g. 4 gezeigten
Ausführungsform der Abstreicher durch daran befestigte Schwimmer 82 in der Abstreichstellung gehalten
wird.
Die Sammelzone 48 besteht aus zwei im Abstand voneinander angeordneten vertikalen und radial verlaufenden
Wänden 50 und 52. Die Wände 50 und 52 werden von vertikalen Streben 61 gehalten, die an einem
radialen Querträger 60 befestigt sind, der sich von der zentralen Säule 20 über die Seitenwand 12 und die Rinne
22 erstreckt. An oberen und unteren, an den Streben 61 befestigten Leitschienen ist ein Endlosförderer 58
angeordnet, der eine endlose Kette 64 aufweist, die von einem radial außenliegenden Kettenrad 66 angetrieben
und über radial innenhegende Kettenräder 68 umgelenkt wird. An den Ketten 64 sind Abstreichblätter 62
angeordnet, die auf ihrem Weg über das untere Trumm des Endlosförderers 58 sich zwischen den Wänden 50
und 52 der Sammelzone 48 erstreckend in die Flüssigkeit eintauchen und auf der Flüssigkeit in der
Sammelzone 48 schwimmenden Schwimmschlamm radial nach außen und über ein schräges Leitblech 70 in
ίο einen außerhalb der Rinne 22 liegenden Sammelbehälter
72 abführen, aus dem der Schwimmschlamm über eine Leitung 74 abgeleitet wird.
Von der Unterkante der in Laufrichtung der Abstreicher 38 vorderen Wand 52 der Sammelzone 48
erstreckt sich unter einem Winkel von 15 bis 45° eine Rampe 54 schräg nach oben über den Pegel des
Sefiwimmschlamms 47. Die Unterkanten der beiden
Wände 50 und 52, die unterhalb des Wasserspiegels liegen, sind durch Führungsschienen 56 verbunden.
Wenn die Oberkante des Abstreichers 38 an der Unterseite der Rampe 54 zum Anliegen kommt wird
infolge der Vorwärtsbewegung durch das Zuggestänge 42 der Abstreicher 38 nach unten in die Flüssigkeit
gedrückt, wobei der vom Abstreicher 38 mitgeführte Schwimmschlamm 47 zunächst in dem Raum zwischen
der Rampe 54, dem Abstreicher 38 und der Flüssigkeit zusammengedrückt wird. Bei der Abwärtsbewegung des
Abstreichers 38 wird der Hebel 45 um die Anlenkung am Zuggestänge 42 entsprechend verschwenkt, wobei
ίο die Feder 44 gespannt wird. Der Schwimmschlamm 47
wird unter den Flüssigkeitsspiegel gedrückt und wird erst, wenn der Abstreicher 38 längs der Führungsschienen
56 bewegt wird, freigegeben, so daß er in die Sammelzone 48 zwischen den Wänden 50 und 52
j-3 aufschwimmen und radial nach außen durch den
Endlosförderer 58 abtransportiert werden kann. Wenn der Abstreicher 38 hinter der Wand 50 freikommt, wird
er durch die gespannte Schraubenfeder 44 durch Verschwenken des Hebels 45 sofort in die Abstreichstellung
auf der Flüssigkeitsoberfläche zurückgeführt. Die Stellung, während der sich der Abstreicher längs der
Führungsschienen 56 bewegt, ist in F i g. 3 gestrichelt eingezeichnet.
Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform drückt die Rampe 54 den Abstreicher 38 mit den Schwimmern
82 zwangsweise unter Wasser. Wenn der Abstreicher 38 von den Führungsschienen freikommt, ziehen die
Schwimmer 82 den Abstreicher 38 wieder in die Abstreichstellung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Sammeln und Entfernen von Schwimmschlamm von der Oberfläche einer eingeschlossenen
Flüssigkeit, bei welchem der Schwimmschlamm längs der Oberfläche der Flüssigkeit in eine
Sammelzone bewegt und aus der Sammelzone abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwimmschlamm vor der Sammelzone umschlossen, unter die Flüssigkeitsoberfläche bewegt
und unterhalb der Sammelzone freigegeben wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Abstreicher, der längs
der Oberfläche einer in einem Becken befindlichen Flüssigkeit in diese eintauchend durch Zugmittel in
der Flüssigkeit bewegbar ist, und mit einem Aöführkanal für den Schwiminschlamm, der einen
sich über das Becken erstreckenden Einlaß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abführkanal aus
zwei im Abstand voneinander angeordneten, in die Flüssigkeit eintauchenden vertikalen Wänden (50,
52) besteht, zwischen denen Fördermittel (58) angeordnet sind, daß der Abstreicher (38) mit seinem
oberen Rand mit einer Rampe (54) in Eingriff bringbar ist, die sich von der Unterkante der in
Laufrichtung des Abstreichers (38) vorderen Wand (52) schräg nach oben über den Schwimmschlammpegel
erstreckt, daß zwischen den Unterkanten der Wände (50, 52) wenigstens eine Führungsschiene
(56) angeordnet ist und daß dem Abstreicher Rückstellmittel für sein Rückführen in die Abstreichstellung
zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellmittel aus an einem
Zuggestänge (42) befestigten, den Abstreicher (38) in die Abstreichstellung vorspannenden Schraubenfedern
(44) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellmittel aus wenigstens
einem am Abstreicher (38) befestigten Schwimmer (82) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreicher (38) mit einem
am Zuggestänge (42) angelenkten Hebel (45, 80) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampe (54) unter
einem Winkel von 15 bis 45° zur Horizontalen geneigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
Beckens mit kreisförmigem Querschnitt die vertikalen Wände (50,52) radial angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel aus
einem Endlosförderer (58) mit daran befestigten Abstreichblättern (62) bestehen, die am unteren
Trumm in die Flüssigkeit eintauchend angeordnet sind.
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