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Vorrichtung zur Beschichtung der Innenseite von Rohren mit flüssigen, erstarrenden Schutzmitteln
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschichtung der Innenseite von Rohren aller Art, wie beispielsweise aus Beton, Stahl, Eternit, mit flüssigen erstarrenden Schutzmitteln, wie z. B. flüssigem Kunststoff, zur Verbesserung der chemischen und mechanischen Eigenschaften dieser Innenseiten.
Es ist bereits bekannt, fest verlegte, Wasser, Gas od. dgl. führende Rohre in bestimmten Zeitabständen dadurch zu erneuern, dass diese Rohre zunächst von dem sich mit der Zeit an der Innenseite ansetzenden Schmutz usw. gereinigt und sodann die Innenseite der Rohre mit einem Überzug aus bituminösem Material od. dgl. beschichtet wird. Zu diesem Zweck wird in einen längeren Abschnitt der Rohrleitung ein Schlitten eingeführt, der an einem Ende eine rotierende Bürste enthält, sodann wird das offene Ende dieses Abschnittes verschlossen, durch eine seitliche Bohrung das Beschichtungsmaterial eingeführt und sodann der Schlitten von dem verschlossenen Ende weg in axialer Richtung durch das Rohr bewegt, wobei die Bürste in Drehung versetzt wird.
Ist der eine Abschnitt der Rohrleitung auf diese Weise beschichtet, dann wird das ganze Spiel mit dem nächsten Abschnitt wiederholt usw. Dieses Verfahren erfordert eine verhältnismässig komplizierte und teure Vorrichtung und eignet sich infolgedessen nicht für die Beschichtung von kürzeren Rohrstücken vor deren Verlegung.
Die Erfindung geht von einer Vorrichtung der oben erwähnten Gattung aus und besteht darin, dass die Vorrichtung einen an dem zu beschichtenden Rohr befestigbaren Rahmen od. dgl. aufweist, in dem die mit einem Antrieb gekuppelte mehrteilige Bürste zentrierbar und in axialer Richtung des Rohres begrenzt verschiebbar gelagert ist. Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass sie an das Rohr angeklemmt und die Bürste in ihr bewegt wird, während die bekannte Vorrichtung als ganze durch das Rohr bewegt wird.
Vorteilhafterweise weist der an dem Rohr anklemmbare Rahmen od. dgl. eine im wesentlichen diametrale Führungsstange auf, längs welcher eine Muffe verschiebbar und feststellbar ist, die eine etwa senkrecht auf sie stehende Führungsmuffe für das Lager der Welle für die Bürste trägt. Dabei kann auf der Welle ein Anschlagring zur Begrenzung des Bürstenvorschubes festklemmbar angeordnet sein.
Die Erfindung betrifft weiters Einzelheiten der erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung.
Es ist von Vorteil, wenn der Aussendurchmesser der Bürste etwas grösser gewählt wird als der Innendurchmesser des zu beschichtenden Rohres, damit eine genügende Reibung zwischen den Borsten und dem Rohr entsteht und so der eingebrachte Kunststoff od. dgl. gleichmässig verteilt wird.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung schematisch dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. l und 2 im lotrechten Schnitt bzw. in der Draufsicht ein Rohr mit der aufgebrachten Vorrichtung und die Fig. 4-6 zeigen Einzelheiten der Bürste samt dazugehöriger Welle.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist mit 1 das Rohr bezeichnet, dessen Innenseite mit dem flüssigen Kunststoff od. dgl. beschichtet werden soll. Zu diesem Zweck wird ein Rahmen an dem Rohr befestigt, der eine Stange 2, beispielsweise Stahl, enthält, auf das eine Rohrschelle 3 aufgeschoben ist, die mit einem Ausleger 4 verbunden ist. An dem der Rohrschelle 3 entgegengesetzten Ende ist in eine Gewindebohrung 6 des Auslegers eine Schraubenspindel 5 eingeschraubt, die an ihrem dem
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Rohr 1 zugekehrten Ende einen Backen 7 trägt. Am unteren Ende der Stange 2 ist ein weiterer
Ausleger 8 befestigt, der ebenfalls gegen das Rohr 1 gerichtet, einen Backen 9 trägt. Mittels eines Handhebels 10 kann die Schraubenspindel 5 gedreht und infolgedessen der Rahmen an dem Rohr 1 festgeklemmt werden.
Dabei verkantet sich die Rohrschelle 3 etwas auf der Stange 2, so dass eine vollkommen sichere Verbindung entsteht.
Auf der Stange 2 ist eine Muffe 11 axial verschiebbar, die eine senkrecht auf sie stehende wei- tere Muffe 12 trägt, in der eine das Lager 14 für die Welle 15 der Bürste tragende Stange 13 verschiebbar ist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist auf das Ende der Welle 15 eine Mitnehmerplatte 16 aufgeschweisst, die zur Befestigung des Bürstenträgers dient. Dieser besteht aus einer inneren, aussen bei 17 abgekröpften Trägerplatte 18 und einer äusseren flachen Platte 19, zwischen denen mittels Schrau- ben 20 und darauf geschraubter Muttern 21 Holzsegmente 22 festgeklemmt werden können, die die Borsten 23 tragen.
Bei mittleren Durchmessern werden gemäss Fig. 4 zwei halbkreisförmige Segmente verwendet, bei grösserenDurchmessern gemäss Fig. 5 deren vier, die sich über einen Winkel von 900 erstrecken, bei dazwischenliegenden Durchmessern können drei Segmente verwendet werden, die sich je über einen Winkel von 1200 erstrecken, und bei ganz kleinen Durchmessern kann ein durchlaufender Ring verwendetwerden. Die Welle 15 kann mittels eines Futters 24 an der Antriebswelle 25, beispielsweise eines Elektromotors 26, gekuppelt werden. Um ein paralleles Anliegen der beiden Ausleger 4 und 8 an dem Rohrende zu gewährleisten, ist an jeder der beiden Backen 7 und 9 eine auf diese senkrecht stehende Platte 27 aus Stahlblech angeschweisst, die sich an die Stirnseite des Rohres 1 anlegt.
Nachdem man die dem zu beschichtenden Rohr entsprechende Bürste gewählt hat-wobei der Aussen- durchmesser der Bürste um etwa 20 - 30 mm grösser als der lichte Durchmesser des zu beschichtendenRoh- res gewählt und die Steifheit der Borsten auf die Zähigkeit des zu verarbeitenden Materials abgestimmt sind-wird diese Bürste mittels des Futters 24 an der Antriebswelle 25 befestigt. Sodann zentriert man die Bürste gegenüber dem Rohr durch Verschieben der Muffe 11 längs der Stange 2 und längs der Muffe 12 zur seitlichen Lagereinstellung. Man füllt dann den flüssigen Kunststoff od. dgl. in das Innere des Rohres und verteilt diesen mittels der rotierenden Bürste, die man in dem Lager 14 leicht in axialer Richtung verschieben kann.
Ein auf der Welle 15 festklemmbarer Distanzring 28 sichert dabei, dass man die Bürste nicht zu weit in das Rohr hineinschiebt. Er wird so eingestellt, dass die Bürste gerade noch die Kante des der Befestigung gegenüberliegenden Endes des Rohres 1 bestreichen kann.
Es lassen sich noch die verschiedensten Abänderungen denken, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, insbesondere gilt dies für die Art der Befestigung der Rahmen an dem Rohr, die Ausgestaltung dieser Rahmen und der Bürsten und des Antriebes.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Beschichtung der Innenseite von Rohren mit flüssigen, erstarrenden Schutzmitteln, wie flüssigem Kunststoff, mittels einer in axialer Richtung des Rohres bewegten rotierenden Bürste, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen an dem zu beschichtenden Rohr (1) befestigbaren Rahmen od. dgl. aufweist, in dem die mit einem Antrieb (26) gekuppelte mehrteilige Bürste (23) zentrierbar und
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