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Sandstreuvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sandstreuvorrichtung zum Aufbau an Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Streugutteller, der von einer mit dem Abgas des Kraftfahrzeugmotors beaufschlagten Turbine angetrieben ist, und einem den Streuteller selbsttätig beschickenden Zubringer in Form eines das Streugut aufnehmenden, mindestens im Bodenbereich trichterförmigen mit dem Streuteller durch eine Rinne, Rohr od. dgl. verbundenen Behälters.
Durch die Erfindung wird im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen der Vorteil erzielt, dass mit denkbar einfachen Mitteln eine selbsttätige kontinuierliche Entleerung des Streugutbehälters und ein gleich- mässiges Verstreuen des Streugutes durch den Streuteller erreicht wird. Dabei ist es davon unabhängig, mit welcher Gasmenge der Kraftfahrzeugmotor beaufschlagt wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht im wesentlichen darin, dass am Behälter ein motorisch angetriebener, als Umwucht ausgebildeter Rüttler angeordnet und mindestens die den Streuteller antreiben- de Abgasturbine mit einer drehzahlabhängigen Bremse verbunden ist.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert, ohne sie dabei auf das beschriebene Ausführungsbeispiel einzuschränken. Fig. 1 zeigt schematisch die wesentlichen Teile in ihrer gegenseitigen Lage auf der Brücke eines Lastkraftwagens, wobei Einzelheiten des Kraftwagens aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Fig. 2 zeigt in Schrägansicht die schwingbare Rinne für das Streugut, Fig. 3 den Aufbau eines Rüttlers, der dazu dient, die Rinne in Schwingungen zu versetzen, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Abgasturbine, Fig. 5 veranschaulicht ein Detail der drehzahlabhängigen Bremse und Fig. 6 ist ein Querschnitt durch dieses Detail. In Fig. 7 ist in Seitensicht das Detail nach Fig. 5 in seiner Lage im Bremsgehäuse gezeigt.
Auf der Brücke 3 des Lastkraftwagens ruht auf Streben 2 ein trichterförmiger Sammelbehälter 1 für das Streugut. Unten mündet dieser Behälter 1 in einen offenen Stutzen 23, unter dem eine auf einer Seite offene Rinne 4 mit Abstand vom Stutzen 23 angeordnet ist. Zwei Querstreben 22, mit der Rinne 4 fest verbunden, überragen diese zu beiden Seiten. Federbänder 11 sind mit ihrem einen Ende an den Querstreben 22 befestigt. Das andere Ende der Federbänder 11 liegt an Schienen 6, die um einen Drehpunkt 5 schwenkbar sind. Verschwenkt werden diese Schienen 6 und damit die Rinne 4 mittels eines vom Führerhaus des Kraftfahrzeuges aus betätigbaren Exzentergestänges, das in den Zeichnungen nicht dargestellt ist. An der Rückwand 20 der Rinne 4 ist ein Rüttler 10 angeordnet.
Dieser Rüttler 10 besteht aus einer zwei Lager tragenden Platte und einer in diesen Lagern drehbaren Welle 25, die einerseits eine Keilriemenscheibe 26, anderseits ein exzentrisch angeordnetes Gewicht 27, trägt.
Der Rüttler 10 wird über einen Keilriemen 9 von einer Abgasturbine 24, die an den Schienen 6 verstellbar angeordnet ist, angetrieben, indem das Abgas des Verbrennungsmotors des Kraftfahr- zeuges über das Rohr 8 in die Turbine 24 geleitet wird.
Unterhalb der offenen Seite der Rinne 4 befindet sich die bezüglich der Brücke 3 schräg verlaufende Mündung des Streugutleitorgans 12, die durch ein Sieb 14 abgedeckt ist. Dieses Leitorgan 12 endet in seinem unteren Teil in eine. n zylindrischen, zur Achse 13 des Streutellers 15, der in bekannter WeiseRippen 16 trägt, koaxialen Sammelraum 7. Der Streuteller 15 wird ebenfalls über einen Keilriemen 17 von einer Abgasturbine 18 angetrieben.
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Die Abgasturbine besteht aus einem schneckenförmigen Gehäuse 42, das in einen Einfuhrstutzen 30 und in einen Ausführstutzen 31 mündet. Im Gehäuse 42 ist ein Rotor 28 gelagert, der radiale Schaufeln 29 trägt.
Die Turbinen 18 und 24 werden zweckmässighintereinandergeschaltet, wobei vorteilhaft die Tur- bine 18 zumAntriebdesStreutellers 15 mit einem grösseren Durchmesser ausgelegt wird als die Turbine 24 zum Antrieb des Rüttlers 10, dies deswegen, um bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit der Turbinenschaufeln 29 für den Antrieb des Streutellers 15 eine geringe Drehzahl zu erhalten. Die beiden Turbinen liegen direkt in der Auspuffleitung. Zwischen Motor und erster Turbine liegt in der Auspuffleitung ein von Hand zu betätigendes Ventil, das nur beim Auswerfen des Motors und nach Beendigung der Streuung geöffnet ist.
Vor Beginn der Fahrt wird der Behälter 1 mit Sand gefüllt. Ist der Motor des Kraftfahrzeuges angeworfen, so strömen, sobald das genannte Ventil geschlossen ist die Abgase durch hintereinandergeschaltete Turbinen 18 und 24. Durch den Rüttler 10 wird die Rinne 4 in Schwingungen versetzt und fördertStreusand durch das Sieb 14 und durch das Leitorgan 12 auf denStreuteller 15. Die Menge des geförderten Sandes ist abhängig von der Neigung der Rinne 4 bezüglich der Brücke 3. Die Neigung und damit Fördermenge des Streugutes sind kontinuierlich regelbar durch Verschwenken des Gestänges 6 um den Drehpunkt 5.
Ist das Streugut feucht oder gar nass, so kann es geschehen, dass es Knollen bildet und so das Leitorgan 12 verstopft. Dadurch, dass ein Sieb 14 dieses Leitorgan abdeckt, können Knollennichthin-
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Wie Versuche zeigen, ist die Tourenzahl der Turbinen enorm hoch (5 500 Umdr/min). Es ist daher empfehlenswert, sowohl an der Turbine 24 für den Rüttler 10 als auch an der Turbine 18 für den Streuteller 15 eine selbsttätige, drehzahlabhängige Bremse vorzusehen. Zweckmässig wird eine solche Bremse ausgebildet als zwei zueinander konzentrisch liegende Ringe 32 und 33, die relativ zueinander bewegbar angeordnet sind. Der innere Ring 33 ist mittels Schrauben 35 auf einer mit der Turbinenwelle 41 fest verbundenen Scheibe 40 befestigt.
Im Durchmesser des inneren Ringes 33 liegt ein Balken 34, auf dem sich zwei Schraubenbolzen 36 abstützen. Diese Bolzen sind mit Spiel durch diametral angeordnete Bohrungen 39 des Ringes 33 geführt und mit ihren Enden mit dem äusseren Ring 32 verschraubt. Am inneren Ende tragen die Bolzen 36 Muttern 37 gegen die sich eine Feder 38 stützt. Diese Ringe liegen in einem Gehäuse 45, das mit dem Turbinengehäuse 42 ver- bunden ist. Das Bremsgehäuse trägt Kühlrippen 44 und ist mit einem Deckel 43 dicht abgeschlossen.
Im Gehäuse 45 befindet sich etwas Öl 46.
Je schneller sich die Turbine dreht, umso stärker werden die Bolzen 36 gegen die Wirkung der Federn 38 nach aussen gedrückt. Dabei verformen sie den Ring 32, der dann am Gehäuse 45 zu schleifen beginnt und damit die Turbine bremst.
Zweckmässig lässt sich die Bremse regeln, was besonders wichtig ist für die Bremse der Turbine für den Streuteller wegen der sich ändernden Wurfweiten, wenn sowohl Ring 32 als auch die mit ihm zusammenwirkende Fläche des Bremsgehäuses 45 konisch ausgebildet werden und wenn darüber hinaus
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kann dazu verwendet werden, ein unmittelbar vor der zu bremsenden Turbine in der Auspuffleitung vorgesehenes Ventil zu öffnen und so dem Abgas bereits vor der Turbine den Weg nach aussen freizugeben, um auf diese WeisedieTurbinezuregeln. DasGehäuse 45 wird gegen die Wirkung einer Feder verdrehbar aus gebildet.
Es wurde bereits erwähnt, dass feuchtes bzw. nasses Streugut zum Knollenbilden neigt. Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, das in den Turbinen abgearbeitete Abgas in den Sammelbehälter 1 zu leiten, um das Streugut auf diese Weise zu trocknen.
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