AT249488B - Verfahren zur Gewinnung eines proteinhältigen Zusatzmittels für Tierfutter - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines proteinhältigen Zusatzmittels für Tierfutter

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AT249488B
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protein
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Leif Ing Jantzen
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Christiania Portland Cementfab
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    • A23K20/142Amino acids; Derivatives thereof
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
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  • Fodder In General (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung eines proteinhältigen
Zusatzmittels für Tierfutter 
Es ist bekannt, dass eine Reihe industrieller Abwässer wesentliche Mengen Protein enthält, die ver- lorengehen, wenn das Abwasser zur Kloake gegeben wird. Solche Abwässer sind z. B. Leimwasser der He- ringsölindustrie oder Walölherstellung,   Fruchtwasser   der Kartoffelmehlfabriken, Molken der Molkereien,
Blut und Blutwasser der Schlachthäuser und Presswasser der Futtersilos. Das Vorhandensein von Protein in diesen Abwässern macht es schwierig, sie zur Ausnutzung anderer wertvoller Stoffe aufzuarbeiten, die in einigen von ihnen vorhanden sind, z. B. Kohlehydrate, wie Zuckerarten und Stärke. Beim Stehenlassen gehen die Abwässer in Fäulnis über und werden durch die vorhandenen Eiweiss-Abbauprodukte übelrie- chend. 



   Die Erfindung macht eine Ausnutzung dieser Proteinstoffe in Abfallwässern auf eine zufriedenstellen- de und wirtschaftliche Weise möglich, da gefunden wurde, dass die Proteinstoffe in einer Form ausgefällt werden können, die sich ausgezeichnet als Tierfutter anwenden lässt. 



   In Übereinstimmung hiemit ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Gewinnung eines proteinhaltigen Zusatzmittels für Tierfutter aus proteinhaltigen Abwässern gerichtet, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Proteingehalt der Abwässer als Lignoprotein mit Lignosulfonsäuren ausgefällt wird. Dieses ausgeschiedene Lignoprotein kann ein aus proteinhaltigen Abwässern mit Sulfitablauge ausgeschiedenes Lignoprotein sein, welches gut verwendbar ist und besonders billig erhalten werden kann. 



   Die Sulfitablauge kann ohne vorherige Behandlung angewendet werden,   d. h.   so, wie sie von den Kochern der Sulfitzellstoffkochung erhalten wird. Eine solche Sulfitablauge enthält gewöhnlicherweise zirka   40%   Lignosulfonsäuren. Die Sulfitablauge kann auch vorbehandelt sein,   z. B.   mit gegerbtem Leder, und die Lignosulfonsäuren werden aus dem gegerbten Leder dadurch gewonnen, dass dieses mit gewöhnlichem Alkali, wie   z. B.   mit einer Ammoniumhydroxydlösung, behandelt wird. Die auf diese Weise gewonnene hochmolekulare Lignosulfonsäure, die als a-Lignosulfonsäure bezeichnet wird, hat zum Protein eine besondere Affinität und kann deshalb oft bei der Ausscheidung von Proteinstoffen aus Abwässern mit grossem Vorteil benutzt werden. 



   Bei Behandlung proteinhaltiger Lösungen, z. B. der vorher genannten Abwässer mit Sulfitablauge oder Lignosulfonsäuren, wie   K-Lignosulfonsäure,   werden durch Zusatz von 40 g Lignosulfonsäure 100 g Protein ausgefällt und dadurch 140 g Lignoprotein erhalten. Wenn z. B. gewöhnliche Sulfitablauge mit einem Lignosulfonsäureinhalt von zirka   400/0   angewendet wird, erhält man eine Fällung, die   28%   Lignosulfonsäuren und   701o   Protein enthält, wovon zirka   60%   verdauliches Protein sind. 



   Sulfitablauge wurde früher als Pelletierungsmittel für Tierfutter vorgeschlagen. Sulfitablaugen enthalten jedoch relativ grosse Mengen freies SO das in grösseren Mengen für die Tiere giftig ist, und in gewissen Ländern ist deshalb die gestattete Menge Sulfitablauge, die in Verbindung mit Tierfutter angewendet werden kann, auf   3%   begrenzt. Die Sulfitablauge hat auch keinen Nährwert, und auf Grund seiner Hygroskopizität sind Pellets, hergestellt mit Sulfitablauge, weniger lagerungsstabil. 



   Das mit Sulfitablauge und bzw. oder Lignosulfonsäure ausgefällte Lignoprotein kann als Proteinanteil in Standard-Tierfuttermischungen angewendet werden. Durch Ausscheidung von Lignoprotein wird 

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 auch der Vorteil erreicht, dass freies   SO   und labile    So 2-Gruppen   in der Sulfitablauge nicht mitgehen und dass diese verdünnten, schädlichen Stoffe entfernt sind. Dies macht die Anwendung von Lignoproteinen in grösseren Mengen als z. B. Sulfitablauge möglich, da der Nahrungswert wirklich zunutzen kommt. Gewöhnlicherweise wird das Lignoprotein, das benutzt wird, mit einem andern proteinhaltigen Material verdünnt,   z. B.   mit Fischmehl.

   Das Lignoprotein ist ein ausgezeichnetes Pelletierungsmittel, und das Lignoprotein, das mit andern Futterstoffen verdünnt ist, lässt sich leicht zu haltbaren, lagerungsfähigen Pellets komprimieren, doch hängt der Verdünnungsgrad von der weiteren Behandlung der Futtermischung ab. In einem Tierfutter, welches aus Abfallwasser ausgeschiedenes Lignoprotein enthält und in Form von Pellets vorliegt, dient das Lignoprotein deshalb mit Vorteil als Pelletierungsmittel. Die Lignoproteinmenge in solchem Futter kann zweckmässig bis zirka   12%   ausmachen. Grössere Mengen sind jedoch ebenfalls möglich. 



   Die mit Sulfitablauge oder hochmolekularen Lignosulfonsäuren ausgefällten Lignoproteine sind leicht zu filtrieren. Sie sind weiterhin in Alkalien löslich und lassen sich durch Zusatz von Säuren fällen. Mit Sulfitablauge ausgeschiedenes Lignoprotein ist also im Ammoniak bis zum PH-Wert 5 löslich und kann in gelöstem Zustand in gewöhnlichen Sprühtrocknern getrocknet werden. Das getrocknete Pulver ist leicht in Wasser löslich und ist nicht hygroskopisch. 



   Als Fällungsmittel für denProteingehalt in   proteinhaltigen Abwässern   kann auch torulavergorene Sulfitablauge verwendet werden, vorzugsweise mit einem   Torula-Hefe-Inhalt.   Die Sulfitablauge kann total torulagegärt sein. Man bekommt ein Produkt mit einem   a-Säuregehalt   von ungefähr   60%,   was für den Landwegtransport von grossem Vorteil ist. Man kann die Torula-Hefe auch in der Sulfitablauge in hydrolysierter, wasserlöslicher Form belassen. Die Torula-Hefe ist durch Erwärmung mit oder ohne   PH-Verän-   derung leicht hydrolysierbar. Eine gewöhnliche Sulfitablauge mit einem Zuckerinhalt von   25%   ergibt   12, 50/0   Torula-Hefe mit   5 logo   Proteingehalt.

   Man kann die torulavergorene Ablauge eindampfen und sprühtrocknen und erhält ein Pulver, welches hauptsächlich aus Proteinen und Lignosulfonsäuren mit einem verdaulichen Proteingehalt von 6 bis   10%   besteht. Bei Ansäuerung fällt das Lignoprotein aus, undmankann auf diese Weise die Ausbeute an Proteinfällung erhöhen, falls eine solche torulavergorene Sulfitablauge als Fällungsmittel angewendet wird. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung :   Beispiel l : Leimwasser   der Heringölherstellung mit einem Trockenstoffgehalt von zirka   100/0   wird 
 EMI2.1 
 



   Es wurde weiter festgestellt, dass die Proteinstoffe und die Vitamine der B-Gruppe, die im Leimwasser vorkommen, gefällt werden, während vorkommende Salze nicht ausgefällt werden. 



   Das ausgefällte, gepresste Lignoprotein wird mit Fischmehl gemischt, so dass die fertige Mischung maximal   3%   Lignosulfonsäuren enthält. 



   Beispiel 2 : Zu Molke mit einem Restproteingehalt von   l%   werden   4%   hochmolekulare   a- Ligno-   sulfonsäure zugesetzt. Pro 100 g proteinhaltiger Molke werden 1, 4 g trockenes Lignokasein ausgefällt. Das ausgefällte Lignokasein wird in Tierfutter bis zu einem maximalen Lignosulfonsäuregehalt von   3%   eingemischt, und das Filtrat kann auf seinen Milchzuckergehalt aufgearbeitet werden. 



     'B eispiel 3 : Fruchtwasser   aus der Kartoffelmehlherstellung, welches zirka l% koaguliertes Protein 
 EMI2.2 
 eingedampft wird, kann unter anderem Anwendung als Aktivator bei der Herstellung von Antibiotika finden. 



   In sämtlichen vorher genannten Beispielen kann die Fällung auch mit Sulfitablauge vorgenommen werden. Die Entscheidung, welches Fällungsmittel angewendet wird, hängt von der beabsichtigten Verwendung der Mutterlauge ab. Wird nämlich Sulfitablauge als Fällungsmittel angewendet, vermehrt sich der Fremdstoffgehalt der Mutterlauge, werden jedoch reine Lignosulfonsäuren als Fällungsmittel angewendet, werden die Proteinstoffe ohne irgendeine Anreicherung der Mutterlauge mit Fremdstoffen gefällt. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung eines proteinhaltigen Zusatzmittels für Tierfutter aus proteinhaltigen Abwässern, dadurch gekennzeichnet, dass der Proteingehalt der Abwässer als Lignoprotein mit Lignosulfonsäuren ausgefällt wird. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 ablauge bzw. torulavergorene Sulfitablauge angewendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Lignosulfonsäure hochmolekulare &alpha;-Lignosulfonsäuren angewendet werden.
AT978264A 1964-11-19 1964-11-19 Verfahren zur Gewinnung eines proteinhältigen Zusatzmittels für Tierfutter AT249488B (de)

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