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Maschine zur automatischen Herstellung von rohrförmigem
Hohlgebäck
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Herstellung von Hohlgebäck aus sehr dünnen, gebacke- nenTeigblätternvon 0,3 bis 0, 5 mm Stärke und darüber, mit hohem Zuckergehalt und Karamel-Zusatz.
Hohlgebäck dieser Art besteht meist aus 160 - 200 mm langen, dünnenröhrehenmiteinem Durchmesser von 10 bis 15 mm aus knusprigen, süssen, goldbraun gebackenen Teigblättchen gerollt. Diese werden zu Speiseeis und Schlagobers serviert. Auch mit Creme oder Schaum gefüllt sind sie sehr begehrt. In den letzten Jahren ist die Nachfrage, nicht zuletzt durch den Fremdenverkehr und den Export dieses Spezialproduktes österreichischer Qualität, ungemeingestiegen, so dass die Erzeugung auch den Winter über weiterläuft, um wenigstens einem Teil der anfallenden Aufträge gerecht zu werden, da die Herstellung nach unrationellen Methoden erfolgt.
Bisher wurde dieses Hohlgebäck mit der Hand gerollt. Lediglich Maschinen, die die Teigeinbringung zwischen die Heizplatten und das Heben und Senken der oberen Heizplatten besorgen, unterstützen die mühsame und zeitraubende Handarbeit.
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das Abstreifen der heissen Rolle vom Stahlstab, über den sie gerollt wurde.
DieStahlstäbe müssen oft gekühlt oder gewechselt werden. Die beschriebenen Handgriffe können nur in grosserEile durchgeführt werden, da einerseits infolge der hohen Temperatur des Backgutes eine längere Berührung unmöglich ist, anderseits das gebackene Teigblatt infolge seines hohen Zuckergehaltes schon bei geringer Abkühlung sofort erhärtet und nicht mehr gerollt werden kann. Es bedarf bei dieser Arbeit grosser Geschicklichkeit. Die Arbeitskräfte müssen, durch die Hitzeeinwirkung bedingt, oft abgelöst werden, daher grosser Personalaufwand.
EinhoherProzentsatzanAusschussware und Qualitätsunterschied, welcher auf ungleicheGeschicklich- keitderarbeitskräftezurückzuführen ist, lässt sich bei beschriebener Fabrikationsmethode nichtausschlie- ssen. Eine automatische Herstellung ist auch hygienischer. Die Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringem Personal- sowie Zeit- und Energieaufwand ein Vielfaches der bisher erzeugten Warenmenge in fehlerloser Qualität automatisch und billiger herzustellen.
Die Erfindung besteht darin, dass bei Verwendung von je zwei Heizplatten, zwischen welche Teig eingespritzt wird, die so gebackenen Teigblättchen von im folgenden beschriebenen Rollelementen aufgerollt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Hohlgebäckmaschine ist in den Zeichnungen und in der Beschreibung dargelegt. Fig. l zeigt die Hohlgebäckrollmaschine in räumlicher Darstellung. Fig. 2 stellt Heizplattenschwenker mit Motor in einer Seitenansicht dar. Die Fig. 3,4 und 5 stellen Rollelemente dar, wovon Fig. 3 ein pneumatisches Rollelement, Fig. 4 ein kombiniertes Rollelement pneumatischmechanischer Funktionsweise und Fig. 5 ein ebensolches Rollelement mit Lanzettenarm-zeigt.
Die Hohlgebäckrollmaschine besteht aus einem Kasten l, welcher aus emailliertem Stahlblech, Aluminium oder rostfreiem Stahlblech besteht. Auf der rechteckigen Oberfläche des Kastens 1 befitden sich rechteckige Heizplatten 2 in zwei Reihen angeordnet. An beiden Seiten des Kastens 1 ist
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bilden die wichtigsten Teile der Maschine.
Die so haftenden Teigblätter werden nach einer Umdrehung des Rollelementes 7, wenn das Teigblatt einmal um den Umfang des Rohrstabes 32 des Rollelemen- tes 7 - 7b gerollt ist und dadurch ein Rutschen ausgeschlossen ist, gelöst, indem anstatt Sog Druck in den Rohrstab 32 des Rollelementes 7 geblasen wird, der entsprechend dem gerollten Teigmaterial eingestellt wird, um ein Einziehen des Teigblattes in die Bohrungen zu verhindern und ein glattes Abstreifen des fertigen Hohlgebäcks am Schluss des Rollvorganges, nachdem es durch eine Ringdüse 13 mit Pressluft gekühlt wurde, zu ermöglichen. Das Rollelement 7 besteht aus dem Rohrstab 32 mitSogbohrungen 31 aus einer stehenden Ringdüse 13 mit Anschluss 33, aus der Kühlluft geblasen wird.
Einen Anschluss 34 für die gemeinsame Sog- und. Druckleitung zur Aufnahme des Teigblattes und zum L Lösen des Hohlgebäckes sowie aus einem Zahnrad 8 aus Kunstsioff. um einen geräuschlosen Antrieb zu gewährleisten. Um allen Ansprüchen gerecht zu werden und Backgüter mit unterschiedlicher Zusammensetzung verarbeiten zu können, wurden weitere Rollelemente entwickelt. Nebst dem oben beschriebenen pneumatischen Rollelement 7 finden die kombinierten pneumatisch-mechanischen Rollelemente (Fig. 4 und5 der angeschlossenen Zeichnungen) 7a und 7b, welche zu der Sogwirkung noch mechanische Aufnahmekegel 35 besitzen, Verwendung. Die Aufnahmekegel 35 ragen einige Zehntelmillimeter aus dem Rohrstab 32 heraus. Beim Überrollen des plastisch verformbaren, gebackenen Teigblattes wird dieses von den eindringenden Aufnahmekegeln 35 mitgenommen und kann sehr leicht angesaugt wer- den.
BeimanchenTeigsorten kann die Mechanik ohne Sog verwendet werden. Um die Aufnahmekegel 35 nach einigen Umdrehungen wieder einzuziehen, sind diese folgenderweise angeordnet : Im Rohrstab 32, deran seinem vorderen Ende geschlossen ist, befindet sich ein Hakenrohr 36, das sich leicht bewegen lässt. Am Hakenrohr 36 befinden sich, senkrecht zur Längsachse desselben, Bohrungen, in denen sich Federn 37 befinden. An einer Seite dieser Bohrungen wird die Feder 37 von einer Kugel 38 begrenzt, am andern Ende befindet sich ein Aufnahmekegel 35. Am äusseren Ende ragt das Hakenrohr 36, welches sich mit dem Rohrstab 32 dreht, heraus. An seinem Ende ist im rechten Winkel ein Hebel 39 befestigt, und jeweils nach einer halben Umdrehung wird das Hakenrohr 36 durch einen Anschlag über Hebel 39 um 1800 gedreht.
Dadurch werden die Aufnahmekegel 35, die in den Bohrun- genfederndnachgeben, hineingedrückt. AndieStelleder Aufnahmekegel 35 treten nun die Kugeln 38, die sich federnd in die zuerst von den Aufnahmekegeln eingenommenen Bohrungen drücken und so ein Einziehen des noch plastischen Teigblattes an diesen Stellen verhindern. Am Ende des Bewegungsraumes der Rollelemente 7 wird das Hakenrohr 36 durch Auflaufen auf einen Anschlag wieder gedreht und an Stelle der Kugeln 38 treten abermals die Aufnahmekegel 35, welche über die Bohrung ragen. Durch diese Konstruktion werden die Rohrstäbe 32 zu Beginn der Rollvorgänge immer von Aufnahmekegeln 35 überragt. Während der übrigen Arbeitsphasen sind die Bohrungen von Kugeln 38 abgeschlossen, um das Abziehen des Hohlgebäcks zu ermöglichen.
Um besonders festklebende Teigsorten aufnehmen zu können, wurde das Rollelement 7b (Fig. 5) konstruiert, welches parallel zum Rohrstab 32 gelagert und zusätzlichzuden Aufnahmekegeln 35 und der Sogwirkung am Anfang des Rollvorganges einen Lanzetenarm ausfährt, der das Teigblatt löst. Ausgefahren wird der Lanzettenarm 41 durch die Feder 42, eingeholtdurchNocken an der Profilschiene 9. Alle Rollelemente 7-7b sind untereinander bei ein- und derselben Maschine auswechselbar. Alle fünf Motore sind Dreiphasen-, Links- und Rechtsläufer. Es gibt in dieser Maschine keine Leerlaufbewegung. Jede Bewegung ist mit einem Arbeitsgang verbunden.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Maschine zur Herstellung von rohrförmigem Hohlgebäck durch Ausbacken von zwischen je zwei Heizplatten eingespritztem Teig, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Heizplattenpaar (2 und 2a) ein seitlich der Heizplatten vorgesehenes Rollelement (7,7a, 7b) zugeordnet ist, welches aus endseitig abgeschlossenen mit Löchern versehenen und durch je einen biegsamen Schlauch od. dgl. einerseits an eine Unterdruckleitung (11) und anderseits an eine Überdruckleitung (12) wechselweise schaltbar angeschlossenem Rohrstab (32) besteht, welcher nach vollendetem Ausbacken des Teiges mit Abheben der Heizplatte (2a) rollend über die Teigplatte geführt wird und diese über die Bohrungen des Rohrstabes durch Sog abhebt und aufrollt.