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Gleichlaufkontroll- und Steuereinrichtung für bewegbare
Konstruktionen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Überwachung grösserer Förderanlagen, welche etwa wegen ihrer grossen Abmessungen als Fahrantrieb zwei oder mehrere Elektromotore haben, die üblicherweise, um Schrägstellen beim Verfahren zu verhindern, in vereinfachter elektrischer Welle oder einfach parallel geschaltet sind.
Um durch ungleiche Belastung und einseitiges Rutschen an Antriebsrädern aufgetreten Schiefstellungen zu Uberwachen, wurden bereits mehrere Vorschläge gemacht. Es wurden an den relativ weit voneinander parallel angeordneten Fahrbahnen zur Kontrolle der Verfahrbewegung einzelne Marken oder durchgehende zahnstangenähnliche Anordnungen vorgesehen. Diese Marken werden mechanisch, optisch oder magnetisch abgetastet und in Signale umgewandelt, die entweder als Warnzeichen dienen oder über geeignete Steuereinrichtungen direkt auf den Antrieb einwirken, um selbsttätig oder durch manuelle Auslösungen Korrekturen des aufgetretenen Fehlers auszuführen.
Die vorerwähnten Einrichtungen tragen in ihrer aufwendigen und teuren Ausführung mit durchgehenden Zahnstangen oder Triebstöcken dem Umstand Rechnung, dass über grössere Fahrstrecken der Anzeigefehler des Überwachungsgerätes nicht zu gross werden darf. Eine Kontrolleinrichtung der soeben erwähnten Art wurde z. B. in der deutschen Auslegeschrift 1 119 477 beschrieben. Dort wird angegeben, dass entlang der Fahrbahnen elektrische Kontakte vorzusehen sind. Die Kontrolle der Geradestellung erfolgt dadurch, dass bei richtig laufender Brucke zusammengehörige Kontakte jeweils gleichzeitig abgetastet werden. Es sind auch Ausführungen bekannt, wonach Geber vonSchlepprädern bzw. Laufrädern angetrieben werden.
Diese Geber können nun die Wegdifferenzen der einzelnen Fahrwerke bzw. die Schrägstellung anzeigen und auch die Antriebsmotore der Fahrwerke zur Aufrechterhaltung des Gleichlaufes steuern. Gleichlaufkontrolleinrichtungen, die nach dem Impulsgeberprinzip arbeiten, wurden z. B. in der Schweizer Patentschrift Nr. 375425 und in der franz. Patentschrift Nr. 1. 276. 307 beschrieben. Diese letztere Ausführung kann eine auf kürzester Wegstrecke auftretende Schrägstellung, z. B. durch Fehler am Triebwerk oder Hindernisse auf der Fahrbahn, wenn diese zwischen den Marken liegt, anzeigen.
Kontrolleinrichtungen, welche von Schlepp- oder Laufrädern angetrieben werden, enthalten über längere Fahrstrecken den durch Rutschen auf den Schienen oder Durchmesserunterschiede der Räder entstehenden Anzeigefehler, der die Brauchbarkeit des Messwertes in Frage stellt.
Eine wegabhängige Gleichlaufeinrichiung mit Feinregelung und nicht kontinuierlicher Grobregelung wurde bereits auch in der deutschen Auslegeschrift 1 081116 beschrieben.
Die Erfindung strebt eine preisgünstige und einfache Lösung an, die in der Kombination aus Kontaktanordnungen, welche in beliebigen, den Betriebserfordernissen entsprechenden Abständen, fest oder verschiebbar angeordnet sind, und einer Impulsgebereinrichtung, welche kontinuierlich über ein Schlepprad angetrieben wird, besteht. Diese Kombination ist an allen, auf verschiedenen Schienen laufenden Fahrwerken angebracht. Die Impulsgeber und Zählwerke sind elektrisch miteinander verbunden, wie es beispielsweise der in der Zeichnung dargestellte Schaltplan für zwei Triebwerke zeigt.
Erfindungsgemäss ist eine Gleichlaufkontroll-und Steuereinrichtung für auf Schienen bewegbare Kon-
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struktionen, insbesondere für Krane, mittels getrennter Antriebe, wobei an bewegten Konstruktionen für jede Schiene ein Geber vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination von Impulsgebern und Schaltvorrichtungen vorgesehen ist, wobei die Impulsgeber durch unabhängig vom Antrieb mitlaufende Schleppräder angetrieben und die Schaltvorrichtungen durch entlang der Schienen angeordnete Kontrollmarken betätigt werden, derart, dass die Anzeige der Impulsgeber und der Kontrollmarken beim Überfahren der letzteren verglichen werden.
Die Grösse der Schiefstellung kann direkt die Antriebe steuern und auch akustisch, wie optisch mittels Hupe, Nullpunktsgalvanometer oder auch Kontrollampen angezeigt werden. Das elektrische Schaltbild würde sich dadurch nur unwesentlich ändern. Der Impulsgeberantrieb kann über Schleppräder mit
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tungen angeordnet, welche die bereits durchlaufenen Dekaden paarweise löschen. Besteht ein Impulszahlunterschied, obwohl das Fahrzeug keine Schrägstellung aufweist, so tritt beim Überfahren der Kontrollkontakte eine Löschung der Zählwerke ein. Durch diese Kombination aus fixen Kontakten und von Schlepprädern angetriebenen Impulsgebern ist es möglich, das Fahrzeug, insbesondere den Kran, auch auf krummen Schienenabschnitten zu bewegen.
Die Erfindung ist beispielsweise im Schaltbild der Zeichnung dargestellt.
Die Impulsgeber 1 und 2 befinden sich auf getrennten Fahrwerken. Ihre Antriebsräder wälzen sich auf den Schienen 3 und 4 ab. Die Impulse der Geber 1 und 2 werden je nach Drehrichtung verschieden Über den Kontakt 5 und 6 zu den Impulsspulen 7 und 8 geführt. Die Impulsspulen 7 und 8 betätigen bei jedem Impuls elektromagnetisch jeweils einen Kontakt 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27 bzw. 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28. Durch Betätigung des Kontaktes 27 bzw. 28 wird das Sperr-Relais 29 bzw. 30 betätigt, welches den Widerstand 33 bzw. 34 aus der Widerstandskette löst, diedurchdie Widerstände 33, 35 bzw. 34, 36 gebildet wird. Gleichzeitig wird der Widerstand 31 bzw. 32 der Kette zugeschaltet.
Das Sperr-Relais 29 bzw. 30 betätigt gleichzeitig auch die Kontakte 37 bzw. 38, welche ihrerseits der Löschspule 39 bzw. 40 Strom zufuhren. Die Löschspule 39 bzw. 40 löstelektromagnetisch dieKontakte 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25 und 27 bzw. 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26 und 28. Die Widerstände 31 und 33 bzw. 32 und 34 sind so bemessen, dass sie ein-
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le dieses Schaltbildes sind neun Widerstände 35 bzw. 36 gezeichnet, und die Widerstände 31 und 33 bzw. 32 und 34 haben den 10fachen ohmschen Widerstands wert. Um nun die Impulsunterschiede einer Anzeige zugänglich zu machen, wurden die Leitungen 43 und 44 an die Überbrückungsleitung der einzelnen Widerstände 35 bzw. 36 angeschlossen. Diese Schaltung entspricht daher einer sogenannten Brückenschaltung.
Das Voltmeter 45 besitzt zwei Grenzwertkontakte 46 und 47, welche bei entsprechend grossen Ausschlägen des Voltmeters 45 die roten Kontrollampen 48 bzw. 49 einschalten. Mit den Grenzwertkontakten 46 und 47 kann eine Regeleinrichtung ihr die Antriebswerke verbunden sein, so dass die Antriebswerke schneller bzw. langsamer laufen.
Bei dieser einfachen Überwachungseinrichtung kann durch kleine Durchmesserunterschiede der Reibräder oder Rutschen derselben ein tatsächlich nicht vorhandener Fehler im Gleichlauf angezeigt werden.
Um diese Fehlanzeige auszuschalten, werden in der Nähe der Schiene Schalter 50, 51 angebracht, welche das Relais 52 bzw. 53 an den Stromkreis anschliessen. Durch gleichzeitiges Betätigen der Schalter 50 und 51 wird die Löschspule 39 bzw. 40 über ein Relais 54 angeregt, und zugleich wird auch über die Spule 41 bzw. 42 des Sperr-Relais 29 bzw. 30 die Ausgangsstellung der Zählreihe wieder eingestellt. Über die Schalter 55 und 56 werden die grünen Kontrollampen 57 und 58 zum Aufleuchten gebracht. An dem gleichmässigen Aufleuchten der Kontrollampen erkennt man die GUte des Gleichlaufes.
Das vorliegende Schaltbild wurde für eine optische Kontrolle des Gleichlaufes entworfen. Es können aber an Stelle der Kontrollampen bzw. in Kombination mit diesen Relais geschaltet werden, die die Antriebe abschalten bzw. Verstellmotore steuern. Durch diese Gleichlaufkontrolleinrichtung wird es möglich, auch gekrümmte Bahnen ohne Schrägstellungen zu befahren.
Die Erfindung ist nicht auf das Gebiet der Förderanlagen, wie Verladebrucken, Portalkrane und Bockkrane beschränkt, sondern bietet auf allen Gebieten, wo ein präziser Bewegungsablauf verschiedener Adhäsionsantriebe notwendig ist, bedeutende Vorteile durch die Vermeidung einer grossen Anzahl von Kontrollmarken.