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Kleinstschneeräumer
Gegenstand der Erfindung ist ein Kleinstschneeräumer, der in handlicher Ausbildung, d. h. tragbar und schiebbar von Hand vorwärts bewegbar und mit einer motorisch angetriebenen Fördereinrichtung aus- gestattet ist und eine ebenfalls motorisch angetriebene Schneeschleuder besitzt, wobei vor dem Gehäuse für das Schleuderrad eine Vorkammer angeordnet ist, in welcher sich nach vorne gerichtete, aus Schnek- ken bestehende Förderelemente befinden.
Auf dem Gebiete der Schneeräumgeräte gibt es meist nur Schneeschleudern und-fräsen, die dazu bestimmt sind, die Fahrbahnen von Fahrstrassen vom Schnee zu befreien. Diese Schneeräumfanrzeuge besitzen relativ starke Antriebsmotoren, die nicht nur für den Antrieb der Schneeschleudern und-fräsen bestimmt sind, sondern auch, über eine erhebliche Übersetzungsstufe, zur Vorwärtsbewegung des Schleuderträgers bestimmt sind. Derartige Grossgeräte haben relativ hohe Eigengewichte und sind infolge des erforderlichen Materialaufwandes in der Anschaffung mit hohen Kosten verbunden. Selbst andere bekannte Schneeräumgeräte, die nur für schmale Gehwege dienen, sind in ihrem Aufbau hinsichtlich des Gewichtes und der Anschaffungskosten ziemlich aufwendig.
Des Interesses halber sei an dieser Stelle noch auf ein bekanntes Gerät hingewiesen, das, mit Rädern ausgestattet, als motorgetriebener Rasenmäher, mit untergeschobenen Kufen jedoch, und in aufgestellter Form als Schneeräumgerät verwendet werden kann. Bei diesem Gerät sitzt direkt auf der Motorwelle der Messerbalken, der im aufgestellten Zustand desselben gleichzeitig als Schleuderrad und Förderrad für den Schnee dient. Die Wirkung einer Förderschnecke hat dieses Rad natürlich nicht.
Ein anderes bekanntes Kleinschneeräumgerät, welches, von einer Bedienungsperson geschoben, auf zwei Rädern läuft, zeigt einen Motor, der einen das Schleuderrad und eine Art Schneckenrad aufweisenden Körper über ein ins Langsame übersetzendes Getriebe antreibt. Der schneckenradartige Teil des Körpers läuft daher mit gleicher Drehzahl wie das Schleuderrad. Bei der für das Schleuderrad notwendigen relativ hohen Drehzahl scheint eine richtige Funktion der schneckenartigen Teile, zumindest bei einer bestimmten Schneekonsistenz, nicht gesichert.
Aus diesen Gründen verblieb es für Räumarbeiten in unmittelbarer Umgebung von Wohngebäuden nach wie vor bei der Menschenkraft und einer Schaufel, um die erforderliche Kleinschneeräumarbeit auszuführen, die vornehmlich in höheren Lagen im Winter zu fast täglichen Kraftanstrengungen und grossem Zeitverbrauch führt.
Mit dem Gegenstand der Erfindung ist eine Kleinstschneeschleuder entstanden, die, in der Grössenordnung von handelsüblichen Rasenmähern, leicht bedienbar, tragbar und für den Antrieb der Räumorgane mit einem handelsüblichen Kleinstmotor ausgerüstet ist. Das Gerät nach der Erfindung entspricht in seiner Leistung vollkommen und arbeitet bei jeder Schneebeschaffenheit einwandfrei. Unter diesen Umständen ist weiten Kreisen die Anschaffung eines derartigen Gerätes möglich, da bei sparsamstem Materialaufwand eine preisgünstige Herstellung gegeben ist.
Demgemäss ist ein Kleinstschneeräumer mit Motor, Getriebe, Förderschnecke und Schleuderrad gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass in koaxialer Anordnung das Schleuderrad auf einer Hohl-
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welle sitzt, die über das Getriebe mit einer andern Geschwindigkeit angetrieben wird als die die Förderschnecke tragende Vollwelle.
Gemäss einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung sind für die unterschiedlichen Übersetzungen ins Langsame von Schleuderrad und Förderschnecke zweckmässig zueinander gleichlange Keilriemen oder Ketten mit je den entsprechenden Radsätzen, oder ein kombinierter Antrieb mit Kette und Keilriemen vorgesehen. Weiters kann nach der Erfindung für den Antrieb der Förderschnecke zur Übersetzung ins Langsame eine Zwischenlagerung auf dem Kurbelwellenzapfen mit gleicher Drehrichtung angeordnet sein. Zweckmässig ist es zum Schutz des Getriebes gegen Witterungseinflüsse einen gleichzeitig den Motor an seiner Rückseite tragenden Kastenträger vorzusehen.
Endlich fällt unter die Erfindung auch eine Ausführungsform eines Schneeräumers, bei dem-wie an
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ordneten Förderschnecken vorgesehen sind. Dabei sind bevorzugt zum Antrieb der Doppelschleuder mit unterschiedlichen Übersetzungen ins Langsame gleichlange endlose Antriebselemente, Keilriemen und bzw. oder Ketten, in Dreiecksanordnung vorgesehen.
Das erfindungsgemässe Räumgerät wird von Hand aus vorwärts bewegt, wie man das immer mit einem einfachen Schneeräumbrett durchführt. Die sich vor dem Gerät anhäufelnde Schneemenge wird von einer Fördereinrichtung in die Schleuderkammer geführt und von da in der bekannten Weise nach oben und seitlich herausgeschleudert. Der Schleuderkamin ist dabei in bekannter Weise verstellbar, damit der Schnee wie gewünscht, oder wie durch eine vorhandene Windrichtung erforderlich ist, seitlich der Räumbahn zu liegen kommt.
Das Schleuderrad ist zweckmässig in bekannter Weise so ausgebildet, dass dieses als Exhaustor arbeitet, damit der Schnee ohne wesentlichen motorischen Kraftverbrauch transportiert wird.
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im Schnitt und in vergrössertem Massstab mit kombiniertem Ketten-und Riemenantrieb, Fig. 5 eine beispielsweise Ausführung in Vorderansicht mit Doppelschnecke und Doppelschleuder, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 5 mit strichliert eingezeichneter Triebwerksanordnung und Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch das Triebwerk mit Riemenantrieb, mit drei gleichlangen Keilriemen, und die Motorbefé- stigungen in handelsüblichen Gummihalterungen. Zum besseren Verständnis sind auch Teile dargestellt und beschrieben, die selbst nicht Gegenstand der Erfindung sind.
Für die Halterung der Einzelteile des Gerätes ist eine Grundplatte oder ein kastenförmig gebogener Träger 1 vorgesehen, an welchem in Fahrtrichtung vorwärts die Lagerungen 2 für das Schleuderrad 3 und die Förderschnecke 5 befestigt sind und rückwärts der Träger 6 für den Motor 13 angeordnet ist. Das Schleuderrad 3 sitzt auf einer Hohlwelle 16 und koaxial dazu die Förderschnecke 5 auf einer Vollwelle 7.
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cher Ebene mit der der Gleitkufen befinden. Das Grundgestell ist an der Rückseite verlängert und zu einem bügelförmigen Handgriff 12 ausgebildet.
Im einzelnen ist das Getriebe nach dem Ausführungsbeispiel wie folgt gebaut :
Der Motor 13, der an seinem Träger 6 über handelsübliche Gummihalterungen 27 (Fig. 7) befestigt ist, trägt auf seinem Kurbelzapfen das Antriebsrad 15, das für Kettentriebe oder Keilriemen ausgebildet sein kann. Dieses Rad 15 treibt mit einer Übersetzung ins Langsame das Antriebsrad 17 für das auf der Hohlwelle 16 sitzende Schleuderrad 3 an. Dieses Antriebsrad 17 ist kombiniert mit dem Zwischenrad 18, das für den Antrieb des auf der Kurbelwelle kugelgelagerte (19) Zwischentriebes, mit einer Übersetzung ins Langsame bestimmt ist (Fig. 4). Das Zwischenrad 20 ist fest verbunden bzw. aus einem Stück hergestellt mit dem weiteren Zwischenrad 21, das mit einer Übersetzung ins Langsame das Antriebsrad 22 für die koaxial angeordnete Förderschnecke 5 antreibt.
Hiedurch sind Übersetzungsabstufungen möglich, die z. B. zwischen Motor und Schleuderrad 2 : 1 sein können, von hier aus zum Zwischentrieb ebenfalls 2 : 1 und von diesem zum Antrieb der Förderschnecke wieder 2 : 1. Das ergibt bei einer Motordrehzahl von n =4000 einen Antrieb für das Schleu- derrad von n=2000 und über den Zwischentrieb zur Förderschnecke von n=500. Die trotz der relativ geringen Motorkraft ausreichende Förderleistung des Gerätes wurde durch gerade die Anordnung von mit unterschiedlichen Drehzahlen und zueinander koaxial laufender Förderschnecke und Schleuderrad erreicht.
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Bei der Anordnung von zwei Schleudereinrichtungen liegen diese bei dem Ausführungsbeispiel (Fig. 5,
6) zusammen in einer Verkleidung, jedoch mit getrennten Schleudergehäusen, wovon jedes mit eigenem
Schleuderkamin und schwenkbarer Auswurfkappe 26a und 26b ausgerüstet ist, die zur gleichzeitigen Betätigung mit einem Verbindungsgestänge versehen sein können. Die Drehrichtung der Schleuderräder ebenso wie der Förderschnecken ist zweckmässig richtungsgleich zur Ermöglichung des Dreiecksantriebes mit Gummikeilriemen und bzw. oder Ketten. Bei grösseren Ausführungen kann zur Erleichterung der Vor- wärtsbewegung ein Zusatzantrieb für die Radachse vorgesehen sein.
Diese Anordnung ermöglicht die Verwendung von drei gleichlangen Triebwerkselementen in Form endloser Riemen oder Ketten mit gleicher Gliederzahl. Je nach Ausbildung der verschiedenen Durchmesser oder Zähnezahlen der Antriebsräder können beliebige Variationen dieser Übersetzungsverhältnisse vorgesehen werden, mit dem besonderen Merkmal, dass das Gesamttriebwerk in einem relativ kleinen Gehäuse untergebracht werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kleinstschneeräumer mit Motor, Getriebe, Förderschnecke und Schleuderrad, dadurch gekennzeichnet, dass in koaxialer Anordnung das Schleuderrad (3) auf einer Hohlwelle (16) sitzt, die über das Getriebe mit einer andern Geschwindigkeit angetrieben wird als die die Förderschnecke (5) tragende Vollwelle (7).
2. Schneeräumer nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass für die unterschiedlichen Übersetzungen ins Langsame von Schleuderrad (3) und Förderschnecke (5) zweckmässig zueinander gleichlange Keilriemen oder Ketten mit je den entsprechenden Radsätzen, oder dass ein kombinierter Antrieb mit Kette und Keilriemen vorgesehen sind.