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Einteiliges Umschlingungsband oder-seil
Die Erfindung bezieht sich auf ein einteiliges Umschlingungsband oder-seil, dessen Verschluss zwei quer zur Umschlingungsrichtung ineinanderschiebbare und in eingeschobenem, geschlossenem Zustand des Verschlusses sich gegenseitig festhaltende Teile aufweist, und diese beiden Teile durch seitliches Voneinanderschleben unter Spannung wieder trennbar sind.
Das erfindungsgemässe Umschlingungsband ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Teile in geschlossenem Zustand des Verschlusses Haltekräfte übertragen, welche in Richtung des Umschlingungsbandes liegen und die Verschlussteile auf reinen Zug beanspruchen.
Durch die Beanspruchung der Verschlussteile auf reinen Zug können diese schwach dimensioniert werden, weisen dabei aber eine grosse Festigkeit und Dauerhaftigkeit auf.
Das Umschlingungsband ist daher bezüglich Ausgangsmaterial und in der Herstellung äusserst billig, was sich auf die Kosten des Umschlages wesentlich auswirkt, da auf grossen Holzumschlagplätzen Zehntausende derartiger Bündelungsorgane benötigt werden.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anHand von Figuren erläutert.
Es zeigen Fig. 1 das eine Ende eines bandförmigen Bündelungsorganes mit Verschlussteil, Fig. 2 das korrespondierende, andere Ende des Organes nach Fig. 1, Fig. 3 die Verschlussteile gemäss den Fig. 1 und 2 in eingehaktem Zustand, d. h. geschlossenem Verschluss, Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines bandförmigen Bündelungsorganes analog Fig. 1 mit schräg verlaufendem Verschlussteil, Fig. 5 das Gegenstück des Verschlussteiles nach Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht des aus den Verschlussteilen nach den Fig. 4 und 5 gebildeten, geschlossenen Verschlusses, Fig. 7 einen Schlüssel zum unter Spannung Öffnen
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Ein Flacheenband l, welches zum Umschlingen stückiger Güter, insbesondere von Holzteilen, Spälten usw. dient, ist an seinen Enden mit je einem Verschlussteil 3 bzw. 5 versehen. Diese Verschlussteile 3 und 5 sind durch Umbiegen des Flacheisenbandes 1 in der in den Fig. 1 - 3 ersichtlichen Weise entstanden.
Das Band 1 erfährt vorerst eine Ausbiegung 7 und hernach eine U-förmige Krümmung 9, derart, dass hakenförmige Glieder mit einer freien Kante 10 entstehen. Die eine Seite des U-formigen Raumes wird durch eine seitliche Abschlusswand 11 in der in Fig. 1 ersichtlichen Weise geschlossen.
Analog ist das Gegenstück, der Verschlussteil 5, ausgebildet. Auch dieser besitzt eine Ausbiegung 13 mit anschliessender U-Krümmung 15 und eine freie Kante 16 sowie eine seitliche Abschlusswand 17.
Um den Verschluss zu schliessen, werden die beiden Teile 3 und 5 seitlich ineinander geschoben, so dass die hakenförmigen Verschlussteile 3 und 5 ineinander haken und entsprechend den Biegungen 7 und 13 die Kräftepfeile 19 und 21 in ein und derselben Angriffslinie liegen. Damit wird die Einwirkung eines Drehmomentes auf die Verschlussteile verhütet, was die Gefahr des Aufbiegens der Verschlussteile ausschliesst.
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Dieser Verschluss ist äusserst einfach in der Herstellung und leicht zum Lösen, selbst unter grossen
Spannungen.
An Stelle eines Flacheisenbandes, welches den Vorteil des leichteren Anschmiegen an die gebün- delte Ware aufweist und trotzdem formsteif ist, kann auch ein drahtförmiges BUndelungsorgan benutzt werden, dessen Endverschlussteile grundsätzlich gleich beschaffen sind, wie dies aus den Fig. 1 und 2 her- vorgeht.
Die seitlichen Abschlusswände 11 bzw. 17 können dadurch erstellt werden, dass die freien Kanten des Flacheisenbandes miteinander durch Schweissung verschlossen werden, was durch Wahl einer entspre- chend breiten Elektrode möglich ist. Man kann aber auch den Biegevorgang der beiden Verschlussteile derart gestalten, dass ein von der offeneren Seite gegen die geschlossenere Seite zusammenlaufender
Raum entsteht, wobei die beiden Schenkel der U-Krümmung auf der geschlosseneren Seite einander der- art nahegebracht werden, dass ein Herausgleiten des Gegenstücks zwischen diesen beiden Schenkeln un- möglich gemacht wird. In diesem Falle erübrigt sich ein Verschweissen der beiden U-Schenkel.
In einer weiteren Ausführungsform gemäss den Fig. 4 - 6 ist der U-förmige Raum nicht senkrecht zur
Hauptachse des Flacheisenbandes 1 gelegt, wie gemäss den Fig. 1 - 3. sondern schief.
Ein Flachband 25 weist an seinen beiden Enden Verschlussteile 27 und 29 auf, deren Biegekan- ten 31 und 33 nicht senkrecht zur Flachbandhauptachse verlaufen, sondern, wie aus den Figuren er- sichtlich, schräg. Auch hier sind seitliche Abschlusswände 38 und 40 vorgesehen.
Infolge der schräg verlaufenden Biegekanten 31 und 33 verhaken sich mit steigenden Zugkräften, entsprechend den Pfeilen 35 und 36, die beiden Verschlussteile 27 und 29 zusehends und der Verschluss wird immer kräftiger geschlossen. Es gleiten nämlich dabei die beiden Verschlussteile seitlich weiter ineinander, u. zw. unter Verlängerung der Umbündelungslänge bis in die Endlage, in welcher der eine
Teil an der Seitenwand des andern anstösst.
Ein draht- oder bandförmiges Bündelungsorgan gemäss den Fig. 8 und 9 besitzt ein Umschlingungsband 55 sowie an dessen Enden je ein Verschlusselement 51 und 53, welche Elemente gleich beschaffen sind und somit austauschbar. Dieses Verschlusselement 51 ist plattenförmig ausgebildet. Es weist einen Befestigungsteil 61 und einen Verschlussteil 63 auf. Diese beiden Teile sind durch einen Einschnitt 57 und eine Ausbiegung 59 voneinander getrennt. Der Befestigungsteil 61 und der Verschlussteil 63 liegen in parallelen Ebenen, wie dies aus den beiden Figuren ersichtlich ist. Der Einschnitt 57 weist eine Tiefe auf, die ungefähr der halben Breite des Verschlusselementes 51 bzw. 53 entspricht, derart, dass im geschlossenen Zustande des Verschlusses die beiden Verschlusselemente 51 und 53, wie aus Fig. 9 ersichtlich, fluchtende Seitenkanten besitzen.
In diesem Zustande weist der Verschluss in Blickrichtung quer zur Umschlingungsrichtung eine X-Form auf. Die beiden Verschlusselemente 51 und 53 sind mitsamt den Enden des Umschlingungsbandes 55 um die Querachse des X schwenkbar, so dass sich das Band 55 der Form des Bündels anpassen kann.
Dieser Winkel beträgt mindestens 30 .
Die Herstellung dieses Verschlusses ist äusserst einfach. Der Verschluss an und für sich ist sehr kräftig und die Verbindung zwischen dem Verschlusselement 51 bzw. 53 und dem Ende des Bandes 55 durch einfache Schweissung sichergestellt. Der Verschluss wird durch Ineinanderschieben der beiden Verschlusselemente 51 und 53 quer zur Umschlingungsrichtung geschlossen und durch Bewegen in der entgegengesetzten Richtung geöffnet. Das Öffnen kann, wie beschrieben, mittels eines zwei Sprossen aufweisenden Rohres auf einfachste Art erfolgen. Dieser Verschluss ist selbst unter schwierigsten Winterverhältnissen stets leicht zu öffnen und zu schliessen. Er kann auch äusserst einfach mit ebenso robusten Mitteln, wie z. B. einem Hammer, gereinigt werden. Er ist ferner völlig störungsfrei und kann sich nicht verstopfen.
Zum Öffnen der in den Fig. 1 - 6, 8 und 9 dargestellten VerschlUsse dient ein Schlüssel 42 (s. Fig. 7) mit einem langen Griff 45 und zwei Nocken 44 und 46. Diese werden rittlings über den Verschluss gebracht und hierauf der Hebel 42 an seinem Ende 45 gedreht. Damit werden auf die Enden und die Verschlussteile der Flacheisenbänder 1 bzw. 25 bzw. 55 seitliche Schubkräfte ausgeübt, welche bewirken, dass die beiden Verschlussteile 3 und 5 bzw. 27 und 29 bzw. 51 und 53 selbst unter grosser Spannung des Bündelorganes auseinander geschoben und damit der Verschluss geöffnet wird.
Diese Betätigung ist äusserst einfach und es besteht keine irgendwelche Gefahr, dass durch Vereisung oder Verkrümmung der Verschlussteile ein Öffnen des Verschlusses nicht mehr möglich ist.
An Stelle der Nocken 44 und 46 können auch Zapfen treten.
Das beschriebene Bündelungsorgan ist in seinem Aufbau äusserst einfach und daher sehr billig, was bei der Beschaffung von Zehntausenden von Stücken auf einem Holzumschlagplatz wirtschaftlich einen sehr wesentlichen Faktor darstellt.