AT24776B - Verfahren und Apparat zur Kristallisation von Zuckersäften. - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Kristallisation von Zuckersäften.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Apparat zur Kristallisation von Zuckersäften. 



   Es ist bekannt, dass bei heftiger Erschütterung stark übersättigter Kristallösungen, Kristalle in Form eines feinen   Mehles   ausgeschieden werden. Diese Erscheinung tritt auch insbesondere bei   Zuckerlösungen   auf, hat aber in nennenswertem Umfange zu   praktischer   Verwertung   nicht geführt, weil   die Feinheit der in dieser Weise meist in   übergrosser Mengu   
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 von Sirup bewirkt worden soll, wobei sich feines Kristallmehl in   reichlicher Menge bildet.   Derartig erzeugte Kriställchon sollen jedoch nur gemäss ihrer Beschaffenheit als Anregekristalle in blank eingekochte Füllmassen gebracht werden, um darin die eigentliche 
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 nur den   Zweck, dip :

   Masse   in einem Rohr ununterbrochen hochzutreiben, um sie über   l'latten zu vorteilen,  
Das Verfahren wird unter sorgfältiger   Berücksichtigung   einer nach Qualität und Konzentration der   Füllmasse   passend zu wählenden, im allgemeinen zwischen 92 und 100  C liegenden Temperatur mittels hochgespannten Dampfes. Luft oder dgl. mit oder ohne   Zu-   hilfenahmevonLuftleerebewerkstelligt. 
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 triebe) zu setzen ist, vorauszugehen, wobei gegen   Ende   des   Yerkochens   zur Vermeidung einer schädlichen Feinkornbildung eine allmähliche Steigerung der Temperatur erforderlich ist.

   Die Kristallbildung kann gewünschtenfalls in dem Kochapparat, in welchem die   Kon-   
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 wegen der Gefahr einer Feinkornbildung zu vermeiden ist, so ist es deshalb zweckmässig und vorteilhaft, die blank eingekochte Masse mit entsprechend höherer Temperatur in don besonderen Apparat zu bringen,   um   erst hier bei der für den beabsichtigten Zweck 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Ein horizontal liegender, geschlossener Zylinder mit Rührwerk ist    tunltctat in seiner   ganzen Längsrichtung mit einem Heizmantel versehen, der annähernd in    er;

  , Mitte   unten beginnend, sich nach jener Seite hinaufzieht, an   wolclor   die   Aufwartsbowogung   des Rühr- werkes erfolgt. 
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 verschliessbarer Lufteinlass d, wie die Leitung e zur Luftpumpe bezw. zum Kondensator befinden. Ferner sind zwischen einer ausserhalb in der Längsrichtung dos Kristallisators liegenden   Rohrleitung l und   diesem selbst eine Anzahl Ventile q angeordnet, deren Eingang in den Behälter a durch eine am Boden über dessen ganze Länge sich erstreckendes Prellblech h derart dicht überdeckt ist, dass nur die eine Längsseite eine schlitzartige Austritts- öffnung i von wenigen Millimetern Höhe, jedoch in ganzer Länge, freigibt. 



   Ist der Behälter a mit dem blank eingedickten Sirup gefüllt, so wird durch das Einströmen von Dampf, Luft oder dgl. durch diese schlitzartige Öffnung die Masse in heftige Erschütterung versetzt. Wird gleichzeitig das Rührwerk in Tätigkeit gesetzt, so werden dadurch immer    neue Teilo, Sirup an   der Einströmungsöffnung   vorubergeführt,   so dass die Kornbildung innerhalb weniger Minuten beendet ist
Bei Anwendung von Dampf sowohl wie von   Lnft, welch letztere übrigens,   wenn nicht 
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 der Luftpumpe in Verbindung zu setzen. 



   Nach beendeter Kornbildung ist die Luftpumpe abzustellen und bei fortgesetzter Bewegung des rührwerkes durch angemessene Regelung des   IIeizdampfes   dafür zu sorgen, dass innerhalb der. ersten zwei bis drei Stunden die Temperatur annähernd konstant bleibt. 



  Hierauf wird nun die mit kräftig entwickelten Zuckerkristallen reich durchsetzte Masse zum Zwecke einer möglichst vollkommenen Gewinnung aller aus dem Sirup durch   Kristalli-   sation zu   erlangenden   Zuckertoile in der Weise weiter behandelt,   dass bei   fortgesetzter 
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 höhere Temperatur besitzt als der eingedickte Saft selbst, über dieselbe   hinweggeleitt't   bezw. unter Anwendung einer, entsprechend der Safttemperatur namentlich anfangs nur ganz   miissigen   Luftleere hinweggesaugt wird. Gleichzeitig werden von Zeit zu Zeit kleine   Mengen   heisser und zweckmässig auch etwas verdünnter Melasse zugezogen.

   Hiedurch wird ein äusserst   vorsichtiges,   leicht regelbares Abdunsten der   Mutterlauge   und damit ein rascheres Wachsen uor Kristalle ohne schädliche   Neubildung   erzielt. Die Regelung des Zuzuges von verdünnter Melasse oder   dgl. ist schliesslich zweckmässig   in der Weise zu bewerkstelligen, dass bei ganz   allmählicher   Verminderung der Temperatur eine langsame Zunahme des Wassergehaltes der Füllmasse eintritt.

   Mitunter, namentlich auch bei   zähen  
Sirupen, die für ein kräftiges Ausscheiden der Kristalle bei der Kornbildung auf den niedrigsten Wassergehalt einzudicken sind, empfiehlt es sich schon zu Beginn des Ab-   dunstens, also nach vollständiger Entwicklung der Kristalle, etwas grössere Mengen von - verdünnter Melasse oder dgl. behufs Erhöhung des Wassergehaltes einzuziehen.   



   Bei einer derartigen Behandlung der Füllmasse ist es nun annähernd gleich, ob die Trennung der Kristalle von der Mutterlauge bei höherer Temperatur der Masse und entsprechend auch höherer Konzentration oder niederer Temperatur und entsprechend höherem Wassergehalt erfolgt. Bei letzterer Arbeitsweise ist ein Verbleiben der Masse im Verdunstungs-Kristallisator bis zur Abkühlung auf die gewünschte Temperatur nicht erforderlich, vielmehr würde bei Temperatur unter   700   C ohne Beeinträchtigung des Ergebnisses, das Abfüllen der Masse in eine offene   Rührmaische   stattfinden können, wo dann die weitere Abkühlung auf die Schleudertemperatur im Bedarfsfalle unter weiterem Zusatz von verdünnter Melasse oder dgl. erfolgen kann.

   Das bei obiger Behandlung von Sirup Gesagte ist sinngemäss für Zuckersäfte aller Art anwendbar, die sich auf die genannte Dichte bezw. bis zu einer starken Übersättigung blank   einkochen   lassen. Für die EinfUhrung der Luft oder dgl. zum Zwecke der Verdunstung dient zweckmässig ein Verteiler   M,   der beliebige Gestalt (Kasten-, Röhren-, Rohrbündel-usw. Form) haben kann und der derart oberhalb an einer oder beiden Stirnwänden des Kristallisators angeordnet ist, dass der   Luftstrom   durch einzelne Löcher oder Schlitze oder dgl. über die durch   dans rührwerk   in Bewegung erhaltene Masse hinweggeführt wird.

   Die etwa gewünschte Erwärmung der Luft usw. kann in beliebiger Weise, unter anderem auch wie auf der Zeichnung dargestellt, dadurch bewirkt werden, dass die Luft bei   f in einem   Raum o zwischen dem zur An- wärmung der Masse vorgesehenen IIeizmantel und einem in einigen Millimetern Abstand um diesen herumgelegten weiten Boden gelangt und an dem Heizmantel vorüber durch ein   Rohr A dem genannten Verteiler zugeführt wird.   Diese   Luftzufuhrnng kann durch   ein an   dorn   Rohr A angebrachtes Ventil M oder einen Hahn reguliert und abgestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE ; EMI3.1 kristallisierenden Lösungen, mittels wenige Minuten währenden Einleitens von hochgespanntem Dampf, Luft oder dgl. unter Vermeidung des Kochens, in starke Erschütterung versetzt wird, wodurch ein erheblicher Teil des Zuckers in gut ausgebildeten Kristallen abgeschieden wird, worauf zwecks Weiterentwicklung dieser Kristalle zweckmässig unter zeitweiligem Zuzug kleiner Mengen heisser, verdünnter Molasse oder dgl. zu der in bekannter Weise mittels Rührwerkes in Bewegung gehaltenen Füllmasse diese durch Darüberleiten von heisser Luft weiter behandelt wird. EMI3.2 durch die Anordnung eines Prellblechos (h), welches seiner ganzen Liinge nach eine schlitzartige Öffnung (i) für den Dampf, die Luft u. dgl.
    frei lässt, welche gemäss dem genannten Verfahren benutzt werden.
    3. An dem Apparat nach Anspruch 2 die Anordnung einer Heizvorrichtung für den Dampf, die Luft u. dgl. in Form eines IIeixmantels (b) in der Längsrichtung und annähernd von der Mitte des Apparates unten beginnend und sich nach jener Seite hinaufziehend, an welcher die Aufwllrtsbewegung dos im Apparat befindlichen Rührwerkes erfolgt.
    4. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 eine Ausführungsform des im zweiten und dritten Anspruch bezeichneten Apparates, gekennzeichnet durch die Anordnung einer VerteHungsvorrielhtung (beispielsweise Kammer m) an dem Kristallisator, derart, dass EMI3.3
AT24776D 1903-11-19 1903-11-19 Verfahren und Apparat zur Kristallisation von Zuckersäften. AT24776B (de)

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