DE147675C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein liegender Vakuumkochapparat mit einer eigenartigen , unmittelbar über seinem Boden rotierenden Koch- und Mischvorrichtung'. Diese Koch- und Mischvorrichtung besteht aus Heizrohren, welche als Mischarme ausgebildet und durch Querplatten in der Mitte versteift sind. In dem Kochapparate sollen namentlich Füllmassen bis auf 3 bis 4 Prozent Wassergehalt verkocht, und es soll aus den sogen, grünen Sirupen sämtlicher kristallisationsfähiger Zucker mit dem Maximalmelassequotienten 60 gewonnen werden.

In beiliegender Zeichnung ist der Vakuumkochapparat dargestellt, und zwar in
Fig. ι im Längsschnitt.
Fig. 2 zeigt den Mischapparat im Querschnitt, während

Fig. 3 den Vakuumkochapparat in Stirnansicht veranschaulicht.

Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstabe die Lagerung der an dem Mischapparat befestigten Zapfen.

ι ist der Körper des Vakuumkochers, in dessen Stirnböden 2 und 3 die Hohlzapfen eines horizontalen Mischapparates gelagert sind. Jeder von den beiden Hohlzapfen 4, 5 bildet ein Stück mit einer Hohlscheibe, in deren Hohlarme 7, 8 mit ihren beiden offenen Enden horizontale Rohre 6 eingesetzt sind, ohne den ganzen Kreisquerschnitt auszufüllen. Scheiben 9, 10, durch welche die Röhren 6 hindurchgehen, dienen als Versteifung. Die Hohlkörper 7, 8 sind in der Mitte durch .eine Welle Ii verbunden, auf welcher die Versteifungsscheiben 9 und 10 gelagert sind..

Der Mischapparat bestreicht mit einem oder mehreren an seinem Umfang befestigten Spiralmessern 12, welche sich über die ganze Bodenlänge mit höchstens einer bis zwei Windungen erstrecken, den ganzen Boden von einem bis zum entgegengesetzten Ende. An dem einen Ende des Bodens ist eine durch ein Auslaßventil 13 verschließbare öffnung angebracht.

An den einen Hohlzapfen ist ein Einlaßventil 4 angeschlossen. Der andere Hohlzapfen 5 des Mischapparates, welcher das Schneckenrad 15 trägt, ist in dem Arme 16 gelagert und wird mittels einer in das Schneckenrad 15 eingreifenden, auf der Welle 17 aufgekeilten Schnecke und eines Riemengetriebes 18 oder in sonstiger Weise in Umdrehung" versetzt.

Der Vakuumkochapparat ist gehörig versteift und mit der bekannten Armatur, Schaulöchern und dergl. in üblicher Weise versehen.

Je nach Bedarf wird durch das Ventil 14 und den Zapfen 4 entweder heißer Dampf oder kaltes Wasser in die Rohre 6 eingelassen und das Heiz- oder Kühlmittel durchströmt die Rohre 6, um alsdann durch die Öffnung 19 abgeleitet zu werden. Im ersten Falle dient der Mischapparat zum Mischen und Anwärmen oder Kochen bis zur vollständigen Verdickung der Masse. Im zweiten Falle zum Mischen und Abkühlen der im Vakuum befindlichen Masse.

In diesem Apparate wird der Saft, wenn man den Mischapparat in Umdrehung versetzt und mit heißem Dampf beheizt, ohne Schwierigkeit bis auf 3 bis 4 Prozent Wasser-

Claims (1)

1. gehalt eingekocht. Unter fortwährendem Mischen wird dann der eingekochte Saft mit etwa 6 bis 8 Prozent Sirup oder dergl. verdünnt, und anstatt Dampf läßt man durch die Röhren des Mischapparates kühles Wasser strömen. Diese verdünnte und abgekühlte Füllmasse wird durch Öffnen des Ventils 13 unter fortwährendem Umdrehen des Mischapparates abgelassen, wobei die Abstreifmesser 12 auch die sonst auf dem Boden des Vakuums leicht verbleibende Masse vollständig abstreifen und entfernen.

   Ρλ τ ε ν τ - A ν s γ r υ c η :
   Liegender Vakuumkochapparat mit unmittelbar über dem Vakuumboden angeordneten, sich drehenden Heizrohren, welche in Hohlkörper münden, die mittels Hohlzapfen in den Stirnwänden des Kochapparates gelagert sind, gekennzeichnet durch die gruppenweise Anordnung der mittels Querscheiben versteiften Heizrohre derart, daß dieselben Rührarme bilden, welche bei ihrer Drehung ein kräftiges Mischen der Füllmasse bewirken.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.