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Photographische Kamera
Die Erfindung betrifft eine phutographische Kamera mit Einstellvorrichtungen für Belichtungszeit und/oder Blende, die wahlweise mittels einer eine Abtasteinrichtung für den Zeiger eines Drehspulin- strumentes umfassenden Belichtungsregelvorrichtung oder von Hand einstellbar sind, wobei jeder mittels derBelichtungsregelvorrichtung betätigbarenEinstellvorrichtung ein in eine Stellung für automatische Belichtungsregelung und einen Einstellbereich für Handeinstellungen bestimmter Belichtungsfaktoren überführbarer Handeinsteller zugeordnet ist, der mittels eines Verbindungsgetriebes mit dem als Ganzes drehbar gelagerten Drehspulinstrument in Antriebsverbindung steht,
das Drehspulinstrument bei Einstellung des oder der Handeinsteller auf automatische Belichtungsregelung eine zur Abtastung seines Zeigers durch die Abtasteinrichtung geeignete, helligkeitsunabhängige Grundstellung einnimmt, während das Drehspulinstrument zur belichtungsw ertrichtigen Handeinstellung mittels des oder der Handeinsteller bis zur Koinzidenz seines Zeigers mit einer festen Nullmarke als Ganzes drehbar ist, nach Patent Nr. 234505.
Bei der Anordnung nach dem Stammpatent ergeben sich sehr grosse Drehwege für das Drehspulinstrument und damit für dessen Zeiger. Infolgedessen muss ein verhältnismässig grosser Raum um das Drehspulinstrument herum für den Zeiger freigehalten werden. Darüber hinaus ist es bei dieser Anordnung wegen der sehr unterschiedlichen Stellungen, die der Zeiger einnehmen kann, nicht möglich, vom Instrumentenzeiger aus eine in den Sucher eingespiegelte Warnanzeige zu steuern, die angibt, dass mit der Kamera unter Benutzung der selbsttätigen Belichtungsregelvorrichtung keine ausreichend belichteten Aufnahmen mehr durchgeführt werden können.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass zur mindestens teilweisen Verhinderung einer Verdrehung des Drehspulinstrumentes beim Umschalten zwischen den Einstellagen für selbst- tätige Belichtungsregelung und Handeinstellung der zur Umschaltung dienende Handeinsteller mittels eines Anschlages einen Träger verstellt, an dem das fest eingespannte Ende des Kabelmantels angeschlossen ist, der zusammen mit der in ihm geführten Kabelseele das zur Verdrehung des Drehspulinstrumentes dienende Summengetriebe bildet.
Vorteilhaft ist der Träger als ein um eine feste Achse schwenkbarer Hebel ausgebildet und weist eine mit dem Anschlag des Handeinstellers zusammenwirkende Steuerfläche auf. Zweckmässig ist der Anschlag zur Steuerung des das eineEnde desKabelmantels haltenden Trägers fest mit dem Belichtungszeithandeinsteller verbunden und das andere Ende des Kabelmantels an den mit dem Belichtungszeithandeinsteller verriegelbaren Filmempfindlichkeitseinsteller angeschlossen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind fest mit dem Rähmchen des Drehspulinstrumentes eine zum Abgleich mit einer Gegenmarke bei Handeinstellung dienende Einstellmarke und mindestens eine in der Einstellage für selbsttätigeBelichtungsregelung wirksamewarnmarke, die für eineAufnahme ungeeignete Lichtverhältnisse anzeigt, verbunden. Vorzugsweise sind die Einstell- und die Warnmarke nebeneinander angeordnet und abwechselnd in einen gemeinsamen, vorzugsweise durch das Sucherokular tretenden Beobachtungsstrahlengang einschwenkbar geführt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Träger eine Steuernase für einen unabhän-
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gig vom Drehspulinstrument, jedoch um die gleiche Achse drehbar gelagerten Markenträger auf. Dabei sind am Markenträger die mit der Einstellmarke zusammenwirkende Gegenmarke sowie eine weitere, auf die Bereitschaft der Belichtungsregelvorrichtung zur Durchführung richtig belichteter Aufnahmen hinwei- sende, von derWarnmarke bei zurAufnahme ungeeigneten Lichtverhältnissen überdeckbare Anzeigemarke angebracht, die abwechselnd sichtbar, vorzugsweiseabwechselnd in den gemeinsamen Beobachtungsstrah- lengang einschwenkbar angeordnet sind.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich nicht nur ein äusserst geringer Raumbedarf für das drehbar eingebaute Drehspulinstrument, sondern es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sowohl die Warnan- zeige für die selbsttätige Belichtungsregelung als auch die Marken zur Einstellung für die Handeinstellung in einen Strahlengang, der im Sucher sichtbar sein kann, einzuspiegeln.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Es zeigen Fig. l eine
Ansicht der erfindungsgemässen Anordnung von hinten und Fig. 2 eineAnsicht der wesentlichen Einbauteile im Kameraoberteil von oben sowie die Fig. 3 und 4 Ansichten der Marken im vergrösserten Massstab.
Im Kameragehäuse 1 ist ein Drehspulinstrument 2 eines Belichtungsmessers drehbar gelagert.
DasDrehspulinstrument 2 weist einen abgewinkelten Zeiger 3 auf und steht unter der Wirkung einer Schenkelfeder 4, welche das Drehspulinstrument 2 im Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Anderseits greift an dem Drehspulinstrument 2 die Seele 5 eines Bowdenzuges an. Das andere Ende der Seele
5 ist an einem Blendenlamellenlagerring 6 befestigt. Der Blendenlamellenlagerring 8 weist Stifte
7 auf, die in Schlitze 8 von Blendenlamellen 9 eingreifen. Die Blende umfasst weiterhin einen zweiten Blendenlamellenlagerring 10, derStifte 11 trägt, die in Bohrungen der Blendenlamellen 9 eingreifen. Ein Arm 12 des Blendenlamellenlagerringes 10 wirkt über eine Stiftschlitzverbindung 13,50 mit einer Abtastkurve 14 für den Zeiger 3 des Drehspulinstrumentes 2 zusammen.
Am Blendenlamellenlagerring 6 ist ein Handeinsteller 15 vorgesehen, durch den der Blendenlamellenlagerring 6 von Hand auf verschiedene, auf eine strichpunktiert angedeutete Skala 16 aufgetragene Blendenwerte einstellbar ist. Zur Festlegung des Blendenlamellenlagerringes 6 ist eine Rastfeder 18 vorgesehen, die mit einer festen Rastverzahnung 17 zusammenwirken kann.
Weiterhin ist ein Einstellring 19 vorgesehen, welcher an Hand einer ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Skala 20 über den Einsteller 21 in eine Stellung für automatische Belichtungsregelul1g, wie in Fig. 1 gezeigt ist, und auf verschiedene Belichtungszeiten einstellbar ist. Zur Festlegung des Einstellringes 19 dient eine Rastanordnung 22,23. Am Einstellring 19 befindet sich ein Stift 24, wel- cher in der Stellung für automatischeBelichtungsregelung ausser Berührung mit einem Zeiteinstellring 25 steht, bei Einstellung auf bestimmte Belichtungszeiten aber an einem Lappen 26 des Zeiteinstellringes 25 zur Anlage kommt und den Zeiteinstellring 25 entsprechend der eingestellten Belichtungszeit verdreht.
Im Zeiteinstellring 25 befinden sich zwei Zeitsteuerkurven 27,28, von denen die Kurve 27 zur Zustellung eines nicht gezeigten Zeitregelwerkes und die Kurve 28 in an sich bekannter Weise zur Steuerung eines Ballhebels dient. Da es sich hiebei um bekannte Vorrichtungen handelt, sind die weiteren Verschlussteile nicht gezeigt. Über eine Feder 30, welche sehr stark ist, und einen Anschlag 51 ist der Zeiteinstellring 25 mit dem Arm 12 des Blendenlamellenlagerringes 10 verspannt. Ein Anschlag 31 fixiert die Ausgangsstellung der Belichtungsregelvorrichtung.
Weiterhin ist ein Filmempfindlichkeitseinsteller 33 vorgesehen, an welchem das eine Ende eines Kabelmantels 32, der die Seele 5 umschliesst, befestigt ist. Das andere Ende des Kabelmantels 32 ist an einem Träger 60 fest angeschlossen. Auf dem Filmempfindlichkeitseinsteller 33 ist eine Einstellhandhabe 34 um dieAchse 35 drehbar gelagert. DieEinstellhandhabe 34 steht unter der Wirkung einer Feder 36, die eine Nase 37 der Einstellhandhabe 34 in eine der Rastkerben 38 des Einstellringes 19 zu drücken sucht.
Der Träger 60 ist um eine feste Achse 61 schwenkbar gelagert und weist eine als Seitenwand eines Schlitzes 62b ausgebildete Steuerfläche 62 auf, die mit einem stiftförmigen Anschlag 63 des Einstellringes 19 zusammenwirken kann. Am Träger 60 ist weiterhin eine Steuernase 64 vorgesehen, an der unter der Wirkung einer Feder 65 ein Lappen 66 eines Markenträgers 67 anliegt. Der. Markenträger 67 ist unabhängig vom Drehspulinstrument 2, jedoch um die gleiche Achse drehbar gelagert. Am Markenträger 67 ist ein durchsichtiges, ungefärbtes Markenfeld 68 mit einer Gegenmarke 69 sowie ein weiteres Markenfeld 70 angebracht, das aus einer durchsichtigen, ungefärbten Hälfte 71 und einer ebenfalls durchsichtigen, zweckmässig grün angefärbten Markenhälfte 72 besteht.
Jeweils eines der beiden Markenfelder 68,70 ist in einem schematisch angedeuteten Beobachtungsstrahlengang 73 sichtbar, der von einem Eintrittsfenster 74 über einen Umlenkspiegel 75 und einen teildurchlässig ausgebildeten Spiegel 76 in den Sucherstrahlengang 77 zwischen Sucherob-
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jektiv 78 und Sucherokular 79 eingespiegelt ist.
In den Beobachtungsstrahlengang 73 ragen weiterhin ein ungefärbtes, durchsichtig ausgebildetes
Markenfeld 80 mit einer strichförmigen Einstellmarke 81 und ein Markenfeld 82, das einfarbig, zweckmässig rot angefärbt, ausgebildet ist und eine Warnmarke bildet. Die beiden Markenfelder 80,82 sind gemeinsam auf einen weiteren mit dem Rähmchen des Drehspulinstrumentes 2 verbundenen Zeiger
83 aufgesetzt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Einstellung der Kamera für automatische Belich- tungsregelung nimmt der Markenträger 67 eine Stellung ein, in der sich das Markenfeld 70 im
Beobachtungsstrahlengang 73 befindet. Wird die Kamera auf ein Motiv gerichtet, das ausreichend hell ist, um eine belichtungswertrichtige Einstellung unter Benutzung der Belichtungsregelvorrich- tung zu ermöglichen, so drehen sich die Zeiger 3,83 des Drehspulinstrumentes 2 aus ihrer End- stellung heraus. Es befindet sich daher entweder lediglich das Markenfeld 80 oder gar kein Marken feld des Zeigers 83 im Beobachtungsstrahlengang 73. In beiden Fällen ist das Markenfeld 70 mit der grün ausgelegten Markenhälfte 72 für den Benutzer der Kamera sichtbar.
Hiedurch wird angezeigt, dass belichtungswertrichtige Aufnahmen mit der automatischen Belichtungsregelvorrichtung durchgeführt werden können.
Reicht dagegen die Helligkeit des aufzunehmenden Motivs nicht, so befinden sich die Zeiger 3,83 des Drehspulinstrumentes 2 in ihrer Endstellung. In dieser Lage liegt das Markenfeld 82, das vorzugs- weise rot ausgebildet ist, vor dem Markenfeld 70 und weist daher den Benutzer der Kamera darauf hin, dass belichtungswertrichtige Einstellungen unter Benutzung der Belichtungsregelvorrichtung nicht erzielt werden können.
Soll eine halbautomatische Einstellung der Belichtungsfaktoren erfolgen, so wird der Einsteller 21 zunächst auf den gewünschten Belichtungszeitwert der Skala 20 eingestellt. Hiedurch dreht sich der
Einstellring 19 und nimmt über den Stift 24 und den Arm 26 nach einem gewissen Leerhub den
Zeiteinstellring 25 mit. Während des Leerhubes gleitet der Anschlag 63 entlang der Steuerfläche
62 und bewirkt dadurch eine Drehung des Trägers 60 um seine Achse 61. Dies bewirkt zum einen eine Verstellung des Anschlusspunktes des Kabelmantels 32 am Träger 60. Da sich auch der andere
Anschlusspunkt des Kabelmantels 32 am Filmempfindlichkeitseinsteller 33 in der gleichen Richtung mitdreht, kann durch entsprechende Ausgestaltung der Steilheit der Steuerfläche 62 erreicht werden, dass auf die Kabelseele 5 keinerlei Stellbewegungen übertragen werden.
Das Drehspulinstrument 2 verbleibt daher ohne Drehung in seiner eingestellten Lage. Anderseits ruft die Schwenkung des Trägers
60 über die Steuernase 64 und den Lappen 66 eine Drehung des Markenträgers 67 entgegen dem
Uhrzeigersinn hervor. Hiedurch wird das Markenfeld 68 in den Beobachtungsstrahlengang 73 geführt.
Der Benutzer der Kamera sieht nunmehr im Sucherokular die Gegenmarke 69.
Sobald der Einsteller 21 den ersten Belichtungszeitwert der Skala 20 erreicht hat, gleitet der
Ansatz 63 in den Bereich 62a des Trägers 60. Dieser Bereich ist so gewölbt, dass eine weitere
Drehung des Einstellringes 19 und damit eine weitere Bewegung des Anschlages 63 keine Schwen- kung des Trägers 60 mehr hervorruft. Der Anschlusspunkt des Kabelmantels 32 am Träger 60 verbleibt daher nunmehr unverändert in der erreichten Stellung. Da eine weitereDrehung des Einstellers 21 jedoch über den Einstellring 19 und dem damit fest gekuppelten Filmempfindlichkeitseinsteller 33 eine Lageveränderung des ändern Einspannpunktes des Kabelmantels 32 hervorruft, wird hiedurch in der gleichen Weise wie beim Stammpatent beschrieben, eine Drehung des Drehspulinstrumentes 2 über die Kabelseele 5 bewirkt.
Eine zusätzliche Drehung des Drehspulinstrumentes 2 ergibt sich dann, wenn der Blendenhandeinsteller 15 betätigt wird. Die Einsteller 15 und 21 werden nun so lange bedient, bis das Drehspulinstrument 2 eine Stellung einnimmt, in der die am Zeiger 83 befestigte Einstellmarke 81 der Gegenmarke 69 derart gegenübersteht, dass sich die strichförmige Einstellmarke 81 in der Mitte zwischen den beiden Strichen der Gegenmarke 69 befindet.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere könnten die Marken des Markenträgers 67 und des Zeigers 83 auch zusätzlich oder ausschliesslich unter Sichtfenstern im Kameraoberteil angeordnet sein.
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