AT246706B - Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen

Info

Publication number
AT246706B
AT246706B AT636663A AT636663A AT246706B AT 246706 B AT246706 B AT 246706B AT 636663 A AT636663 A AT 636663A AT 636663 A AT636663 A AT 636663A AT 246706 B AT246706 B AT 246706B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
solvent
pressure
extraction
critical
supercritical
Prior art date
Application number
AT636663A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Studiengesellschaft Kohle Mbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Studiengesellschaft Kohle Mbh filed Critical Studiengesellschaft Kohle Mbh
Priority to AT636663A priority Critical patent/AT246706B/de
Priority to DE1493190A priority patent/DE1493190C3/de
Priority to GB14965/64A priority patent/GB1057911A/en
Priority to DD10387364A priority patent/DD41362A5/de
Priority to SE4643/64A priority patent/SE322509B/xx
Priority to FR971046A priority patent/FR1390751A/fr
Priority to NL646404125A priority patent/NL143430B/xx
Priority to JP2121164A priority patent/JPS5410539B1/ja
Priority to BE646641D priority patent/BE646641A/xx
Priority to IL22168A priority patent/IL22168A/xx
Application granted granted Critical
Publication of AT246706B publication Critical patent/AT246706B/de
Priority to US04/880,475 priority patent/US3969196A/en

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0203Solvent extraction of solids with a supercritical fluid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/028Flow sheets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0288Applications, solvents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0403Solvent extraction of solutions which are liquid with a supercritical fluid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0403Solvent extraction of solutions which are liquid with a supercritical fluid
    • B01D11/0407Solvent extraction of solutions which are liquid with a supercritical fluid the supercritical fluid acting as solvent for the solute
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0488Flow sheets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0492Applications, solvents used
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B7/00Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass
    • B08B7/0021Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by liquid gases or supercritical fluids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen 
In einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlage ist ein Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen beschrieben, das darin besteht, dass man einen Teil des Stoffgemisches in einer überkritischen Gasphase aufnimmt, die überkritische Gasphase vom nicht aufgenommenen Produkt abtrennt und die in der überkritischen Gasphase aufgenommenen   Stoffgemischanteile   insgesamt zurückgewinnt, u. zw. dadurch, dass man die beladene, überkritische Gasphase auf unterkritische Bedingungen bringt. 



   In einer weiteren Ausgestaltung dieses Vorschlages wurde empfohlen, die Zurückgewinnung des in dem überkritischen Gas aufgenommenen Stoffgemischanteils stufenweise vorzunehmen, wobei dieses Produkt in Fraktionen unterschiedlicher Flüchtigkeit anfällt. 



   Unter "überkritischen Gasen" werden dabei Gase in einem Zustand verstanden, bei dem sowohl die Temperatur oberhalb der kritischen Temperatur als auch der Druck oberhalb des kritischen Druckes des jeweiligen Gases ist. Die Aufnahme von   Stoffgemischanteilen   in die überkritische Gasphase erfolgt hiebei stets unter überkritischen Bedingungen der Gasphase. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft eine aus diesen Erkenntnissen abgeleitete Weiterentwicklung für die Trennung von Stoffgemischen. 



   Gemäss der Erfindung wird nun vorgeschlagen, eine Lösungsmittelextraktion im konventionellen Sinne, d. h. eine Extraktion eines Stoffgemisches mit einem flüssigen Lösungsmittel, mit der Aufnahme von Stoffen in einer überkritischen Gasphase sowie deren Rückgewinnung in Fraktionen unterschiedlicher Flüchtigkeit zu kombinieren. 



   Gegenstand der Erfindung ist demgemäss ein Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, die insbesondere organische Verbindungen und/oder organische Gruppen aufweisende Verbindungen enthalten, unter Einschaltung einer Lösungsmittelextraktionsstufe, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Stoffgemisch zunächst mit einem unter Arbeitsbedingungen flüssigen Lösungsmittel für wenigstens einen Teil der Verbindungen des Stoffgemisches extrahiert, das Lösungsmittel mit den darin gelösten Stoffgemischanteile vom Rückstand trennt und diese Lösung über die kritische Temperatur des Lösungsmittels erwärmt. Die sich dabei abscheidenden Anteile können jetzt als eine erste, die in der überkritischen Gasphase verbleibenden Anteile als zweite Fraktion erhalten werden. 



   Das Wesentliche des neuen Verfahrens liegt also darin, dass zweistufig gearbeitet wird, wobei man in der ersten Verfahrensstufe mit einem flüssigen Extraktionsmittel arbeitet, sich hier also im Temperaturbereich unterhalb der kritischen Temperatur befindet. In der zweiten Verfahrensstufe wird die Temperatur des Lösungsmittelextraktes über die kritische Temperatur des Lösungsmittels erhöht, so dass das in der ersten Stufe flüssige Lösungsmittel in den überkritischen Zustand, also in den gasförmigen, übergeht. Die Lösungsfähigkeit des flüssigen Extraktionsmittels unterhalb der kritischen Temperatur stimmt in der Regel nicht mit der Beladbarkeit des gleichen Mittels unter überkritischen Bedingungen, d. h. bei Temperaturen und Drucken oberhalb der jeweiligen kritischen Daten des Extraktionsmittels, überein.

   Daher fällt in der Regel bei diesem Übergang aus dem unterkritischen in den überkritischen Bereich neben der beladenen Gasphase ein Teil der vom flüssigen Extraktionsmittel aufgelösten Verbindungen in getrennter Phase an. 



   Zur wirtschaftlichen Durchführung des neuen Trennverfahrens wird es dabei insbesondere bevorzugt, die Extraktion mit dem flüssigen Lösungsmittel in der ersten Verfahrensstufe bei Temperaturen nicht unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels durchzuführen. Bevorzugt ist hier der Bereich   bis etwa 50   C unterhalb der kritischen Temperatur. Zweckmässigerweise arbeitet man im Bereich bis 10   C    unter dieser Temperatur. Damit hier das Lösungsmittel als flüssige Phase vorliegt, muss natürlich gleichzeitig der zur Anwendung kommende Druck wenigstens so hoch sein, dass er bei diesen Extraktionstemperaturen die Verdampfung des Lösungsmittels verhindert. Zweckmässig arbeitet man hier stets   oberhalb des kritischen Druckes.

   In der ersten Verfahrensstufe findet dabei eine an sich bekannte Extraktion des zu trennenden Stoffgemisches mit dem flüssigen Lösungsmittel statt. Die Auflösung von Anteilen des   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Stoffgemisches unterliegt dabei den bekannten Gesetzmässigkeiten der Flüssigphasenextraktion. Die Flüchtigkeit der aufzulösenden Verbindungen spielt dabei bekanntlich eine untergeordnete Rolle. 



   Für die Beladung einer überkritischen Gasphase mit Stoffgemischanteilen spielt dagegen die Flüchtigkeit und die Solvatisierbarkeit durch das überkritische Gas eine entscheidende Rolle. Der Grad der Solvatisierung lässt sich durch Temperatur und besonders durch den Druck der überkritischen Gasphase stark beeinflussen. 



   Da die Flüchtigkeit, d. h. beispielsweise bei einem Gemisch homologer Kohlenwasserstoffe der Siedepunkt bzw. das Molekulargewicht der einzelnen Stoffe, eine untergeordnete Bedeutung in bezug auf die Löslichkeit in einem flüssigen Lösungsmittel hat, kann man es durch den Übergang in die überkritische Phase erreichen, dass in der   Lösungsmittelextraktionsstufe   gelöste, schwerflüchtige, d. h. höhermolekulare Stoffe sich beim Übergang in diese überkritische Phase abscheiden. 



   Anderseits ist es aber auch möglich, höhermolekulare Stoffe, die sich in einem verflüssigten Lösungsmittel praktisch nicht mehr lösen, in die überkritische Phase des gleichen Lösungsmittels zu bringen, wenn man den Druck genügend hoch steigert. 



   Bei den bekannten Lösungsmittelextraktionsverfahren löst man aus einem Stoffgemisch mit einem flüssigen Lösungsmittel die darin löslichen Gemischanteile, trennt das Lösungsmittel vom Rückstand und gewinnt die darin gelösten Stoffanteile insgesamt durch Abdestillieren des Lösungsmittels. 
 EMI2.1 
 mittel kurz unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels die darin löslichen Gemischanteile, trennt das Lösungsmittel vom Rückstand und erwärmt das Lösungsmittel und die darin gelösten Stoffanteile auf eine Temperatur kurz oberhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels. Dabei geht das Lösungsmittel in den überkritischen, gasförmigen Zustand über, und es scheidet sich dabei ein Teil der im flüssigen Lösungsmittel gelösten Stoffanteile ab.

   Die überkritische Gasphase, die jetzt noch mit dem restlichen Teil der ursprünglich gelösten Stoffanteile beladen ist, wird abgetrennt und auf einen Druck kurz unterhalb des kritischen Druckes des Lösungsmittels entspannt. Dabei scheidet sich der restliche Stoffanteil der ursprünglich gelösten Stoffanteile ab, da ein Gas im unterkritischen Zustand praktisch nicht mehr mit höher siedenden Stoffen beladen ist. Man kann den restlichen Stoffanteil aus der überkritischen Gasphase aber auch dadurch abscheiden, dass man die Gasphase genügend hoch erhitzt. 



   Bei den bisher üblichen   Flüssigkeitsextraktionsverfahren   musste zwecks   Rückgewinnung   des Extraktes das gesamte Lösungsmittel destillativ abgetrennt werden. Der Extrakt fiel dabei als Rückstand, d. h. als Gemisch, an. Bei dem   erfindungsgemässen   Verfahren wird dagegen das Lösungsmittel lediglich von einer Temperatur kurz unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels auf eine Temperatur kurz oberhalb der kritischen Temperatur gebracht und dann der Druck der abgezogenen Gasphase auf wenige Atmosphären unter dem kritischen Druck des Lösungsmittels gesenkt. Das jetzt von allen Stoff- 
 EMI2.2 
 der flüssigen Phase in die Gasphase und umgekehrt verläuft am kritischen Punkt ohne Energieumsatz. Das bedeutet, dass zur Rückgewinnung des Extraktes wesentlich weniger Energie aufzuwenden ist.

   Ausserdem fällt bei dem   erfindungsgemässen   Verfahren der Extrakt in zwei Fraktionen unterschiedlicher Zusammensetzung an. 



   Man kann gemäss der Erfindung aber auch die zweite Verfahrensstufe derart variieren, dass anstatt der einmaligen Abscheidung des gesamten in der überkritischen Gasphase verbleibenden restlichen Stoffanteils eine fraktionierte Abscheidung erfolgt. Das kann dadurch erfolgen, dass man in der ersten Stufe wieder mit einem flüssigen Lösungsmittel arbeitet bei einer Temperatur kurz unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels, aber bei einem Druck, der wesentlich über dem kritischen Druck liegt, beispielsweise 50 oder 100 atm darüber. In der zweiten Verfahrensstufe, also beim Übergang in den überkritischen Gaszustand, verbleibt dann infolge des hohen Druckes noch ein erheblicher Anteil des ursprünglich im flüssigen Lösungsmittel gelösten Stoffgemisches in der überkritischen Gasphase und er kann z.

   B. durch stufenweise Druckentspannung in Fraktionen unterschiedlicher Flüchtigkeit erhalten werden. 



   Man erhält nicht nur eine Trennung zwischen dem Anteil des ursprünglichen Stoffgemisches, der in dem eingesetzten Lösungsmittel unlöslich ist, und dem löslichen Anteil, man kann darüber hinaus den löslichen Anteil seinerseits in beliebig viele Fraktionen unterteilen. 



   Die erfindungsgemäss zur Verwendung gelangenden Lösungsmittel können sowohl rein organische als auch rein anorganische Verbindungen sein, deren kritische Temperaturen in den angebenen Bereichen liegen. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffverbindungen, insbesondere niedere Verbindungen, wie Methan, Äthan, Propan, Butan, Äthylen, Propylen und die entsprechenden halogenierten Kohlenwasserstoffverbindungen, z. B. Chlor- oder Fluorkohlenwasserstoffe. Geeignet sind aber auch verflüssigte, rein anorganische Gase, wie Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd oder Halogenwasserstoff, sofern sie nicht unter den Verfahrensbedingungen unerwünschte chemische Reaktionen mit den zu trennenden Stoffgemischen eingehen. 



   Es wurde weiterhin beobachtet, dass hohe Drucke sich nicht nur in der überkritischen Phase dahingehend auswirken, dass sich die überkritische Gasphase mit um so grösseren Mengen eines Stoffgemisches belädt, je höher der Druck ist, sondern dass sich auch in einem verflüssigten Gas, also in einer Flüssigkeit, um so grössere Mengen eines Stoffgemisches lösen können, je höher der Druck ist, unter dem die   Flüssigkeit   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 steht. Der Grund dafür dürfte in der relativ grossen Kompressibilität verflüssigter Gase liegen. Diese Tatsache führt zu einem weiteren Vorteil in dem bevorzugten Verfahren der Erfindung, bei dem in der zweiten Stufe eine fraktionierte Abscheidung der in der Gasphase aufgenommenen Anteile erfolgt.

   Man arbeitet dann hier nämlich von Anfang an mit Drucken, die ausreichend weit oberhalb des kritischen Druckes liegen. Zunächst kann man in der ersten Verfahrensstufe verhältnismässig viel Substanz in dem flüssigen Lösungsmittel auflösen, beim Übergang in die zweite Verfahrensstufe steht dann gleichzeitig eine genügende Druckdifferenz zur Verfügung, um durch stufenweise Druckentspannung bis auf einen Druck kurz unterhalb des kritischen Druckes eine fraktionierte Abscheidung durchzuführen. 



   Beispiel :
Es wird mit einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Apparatur gearbeitet. Diese besteht im wesentlichen aus zwei Druckgefässen I und II, den Glasbüretten   E"E, und E"den   beiden Gasuhren   Gi   und   Gs   und drei Abnahmeventilen 1, 2, 3. 



   Das Druckgefäss I von 11 Inhalt steht in einem Wasserbad von beispielsweise   270 C.   Durch den Boden kann beispielsweise flüssiges Äthan und die zu extrahierende Substanz, beispielsweise Paraffinöl oder Erdöl, zugeführt werden. Durch eine Öffnung im Deckel kann über das Abnahmeventil 1 flüssiges Äthan, das beispielsweise mit Paraffinöl gesättigt ist, abgenommen werden. Im Abnahmeventil1 wird das Äthan auf Normaldruck entspannt, das vorher in flüssigem Äthan gelöste Paraffinöl scheidetsich in   BüretteE,   ab, während das Äthan über die Gasuhr   Gi   entweicht und dabei gemessen wird. 



   Der Deckel des Druckgefässes I ist durch eine Kupferkapillare von 2 nun lichter Weite mit dem Boden des Druckgefässes II verbunden. Das Druckgefäss II von 100 cm3 Inhalt besteht aus einem starkwandigen Plexiglasrohr, das zwischen zwei Flansche eingespannt ist. Es steht in einem Wasserbad von beispielsweise   420 C.   Diese Konstruktion erlaubt die optische Überwindung der überkritischen Gasphase und der daraus abgeschiedenen flüssigen Phase. 



   Durch eine Öffnung im Boden des Druckgefässes   II   kann über das Abnahmeventil 3 die abgeschiedene flüssige Phase in Bürette   Ba   abgezogen werden. Durch eine Öffnung im Deckel kann über das Abnahmeventil 2 die überkritische Gasphase abgezogen werden. In dieser Gasphase befindet sich, wenn man in II mit einem Versuchsdruck von nur wenigen atm über dem kritischen Druck des Extraktionsmittels arbeitet, fast keine aufgenommene Substanz mehr, während sich noch erhebliche Mengen von Substanz in der   über-   kritischen Gasphase befinden, wenn man mit höheren Drucken arbeitet. Die unter Umständen also noch in der überkritischen Gasphase verbleibenden Anteile der aufgenommenen Verbindungen werden nach Entspannung über das Abnahmeventil 2 in Bürette   B2   aufgefangen.

   Die Äthanmenge wird mit der Gasuhr   Ge   gemessen. 



   Zunächst werden zirka 300 cm3 Paraffinöl in das Druckgefäss eingebracht und die Apparatur über den Einlass im Boden des Autoklaven I mit flüssigem Äthan gefüllt. Es wird so viel Äthan zugegeben, bis sich in der Apparatur der gewünschte Arbeitsdruck, z. B.   55, 80   oder 110 atm, eingestellt hat. 



   Im Druckgefäss I befindet sich jetzt flüssiges Äthan, das weitgehend mit Paraffinöl gesättigt ist und überschüssiges, nicht gelöstes, flüssiges Paraffinöl. 



   Im Druckgefäss   II,   das bis auf eine Temperatur oberhalb der kritischen Temperatur aufgeheizt ist, befindet sich überkritisches, also gasförmiges Äthan. 



   Nun wird aus den Druckgefässen I und II über die Abnahmeventile 1 bzw. 2 stündlich etwa 100 g Äthan 
 EMI3.1 
 am Boden des Druckgefässes II ab und kann über Ventil 3 in Bürette   Ba   abgezogen werden. 



   Damit während des Versuchs der Druck wie die Konzentrationsverhältnisse konstant bleiben, wird am Boden des Druckgefässes I ständig genau so viel Äthan bzw. Paraffinöl zugegeben, wie über die Gasuhren   Gi   und   G2   Äthan abgeblasen bzw. über die Büretten   BI, B2   und   Ba Paraffinöl   abgezogen wird. 



    In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von drei Versuchen, die bei drei verschiedenen Drucken mit Äthan und Paraffinöl durchgeführt wurden, wiedergegeben.   
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Druck <SEP> Gasmenge <SEP> in <SEP> g <SEP> Paraffinolmenge <SEP> in <SEP> cm'
<tb> ruck
<tb> atm <SEP> G1 <SEP> G2 <SEP> E1 <SEP> E2 <SEP> E3
<tb> 55 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 9,2 <SEP> 0,2 <SEP> 9,0
<tb> 80 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 25 <SEP> 8 <SEP> 17
<tb> 110 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 46 <SEP> 27 <SEP> 19
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 überkritische Phase vorwiegend die höhersiedenden Komponenten ab. Fraktion Ei ist stets die Summe von den Fraktionen E2 und   Eg.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, die insbesondere organische Verbindungen und/oder organische Gruppen aufweisende Verbindungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man das Stoffgemisch mit einem unter Arbeitsbedingungen flüssigen Lösungsmittel für wenigstens einen Teil   der Verbindungen des Stoffgemisches extrahiert, dieabgetrennteLösunghieraufbeiüberkritischemDrucküber    die kritische Temperatur des Lösungsmittels erwärmt und die sich dabei in getrennter Phase abscheidenden Anteile des gelösten Gutes als eine erste Fraktion gewinnt und schliesslich aus der überkritischen Gasphase, vorzugsweise durch Entspannen auf einen Druck kurz unterhalb des kritischen Druckes des Lösungsmittels, den sich daraus abscheidenden Anteil als zweite Fraktion gewinnt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die Extraktion bei Temperaturen dicht unterhalb der kritischen Temperatur des Lösungsmittels durchführt, wobei man vorzugsweise in einem Bereich bis 50 C, insbesondere bis 10 C, unterhalb der kritischen Temperatur arbeitet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit Extraktionsmitteln gearbeitet wird, deren kritische Temperatur im Bereich von etwa-100 C bis etwa +300 C, vorzugsweise zwischen etwa 0 und 150 C, liegt.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Extraktionmittel gesättigte oder ungesättigte, vorzugsweise niedere Kohlenwasserstoffverbindungen, wie Methan, Äthan, Propan, Butan, Äthylen, Propylen, entsprechende halogenierte Kohlenwasserstoffverbindungen, z. B. Chlor- oder Fluorkohlenwasserstoffe oder anorganische Gase, wie Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd oder Halogenwasserstoff, verwendet werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Drucken extrahiert wird, die zur Verflüssigung des Lösungsmittels bei Extraktionstemperatur wenigstens ausreichen, wobei aber vorzugsweise zur Erhöhung der Auflösungswirkung höhere Drucke angewendet werden, die insbesondere aber auch über dem kritischen Druck des Lösungsmittels liegen.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Zwecke der Aufteilung der zweiten Fraktion in weitere Fraktionen die Trennung bei Drucken, die wesentlich über dem kritischen Druck liegen, durchführt und durch stufenweise Druckentspannung der überkritischen Gasphase die dabei in jeder Stufe anfallenden Anteile getrennt gewinnt.
AT636663A 1963-04-16 1963-08-07 Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen AT246706B (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT636663A AT246706B (de) 1963-08-07 1963-08-07 Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen
DE1493190A DE1493190C3 (de) 1963-04-16 1964-04-08 Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen
GB14965/64A GB1057911A (en) 1963-04-16 1964-04-10 Separation process
DD10387364A DD41362A5 (de) 1963-04-16 1964-04-11 Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, die organische Verbindungen und/oder organische Gruppen aufweisende Verbindungen enthalten
SE4643/64A SE322509B (de) 1963-04-16 1964-04-15
FR971046A FR1390751A (fr) 1963-04-16 1964-04-15 Procédé pour la séparation de mélanges de substances
NL646404125A NL143430B (nl) 1963-04-16 1964-04-16 Werkwijze om een stofmengsel te scheiden, dat bij de werktemperatuur een geringe eigen dampdruk heeft.
JP2121164A JPS5410539B1 (de) 1963-04-16 1964-04-16
BE646641D BE646641A (de) 1963-04-16 1964-04-16
IL22168A IL22168A (en) 1963-04-16 1964-10-01 Fractionation process
US04/880,475 US3969196A (en) 1963-04-16 1969-12-09 Process for the separation of mixtures of substances

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT636663A AT246706B (de) 1963-08-07 1963-08-07 Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT246706B true AT246706B (de) 1966-05-10

Family

ID=3585602

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT636663A AT246706B (de) 1963-04-16 1963-08-07 Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT246706B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3033729C2 (de)
DE566151C (de) Gewinnung der Luftbestandteile mit hoeherem Siedepunkt als Sauerstoff
DE1493190B2 (de) Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen
EP1076638A1 (de) Verfahren zum trennen eines c4-kohlenwasserstoffgemisches
DE1418428C2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Abtrennung eines Normalparaffins mit mehr als vier Kohlenstoffatomen aus verzweigtkettige und cyclische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gemischen
DE2234663C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Azetylen aus einem gasförmigen Gemisch von Azetylen und Äthylen
DE1258403B (de) Verfahren zur Gewinnung von Acetylen und/oder AEthylen aus Gasgemischen
AT246706B (de) Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen
DE69100426T2 (de) Azeotrope Destillationsverfahren zur Rückgewinnung von Diamondoid-Verbindungen aus Kohlenwasserstoffströmen.
EP0012903B1 (de) Verfahren zur Trennung von Isotopen
DE69207511T2 (de) Verfahren zum Zerlegen eines Gasgemisches mittels Absorption
DE872938C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung exothermer katalytischer Gasreaktionen
DE884346C (de) Verfahren zum Zerlegen von Fluessigkeitsgemischen in ihre Bestandteile oder Bestandteilgruppen
DE3414562A1 (de) Verfahren zum abscheiden von mittels hochdruckextraktion gewonnenen stoffen
AT255371B (de) Verfahren zur Trennung von flüssigen und/oder festen Stoffgemischen
DE557802C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Glycerin
AT145818B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung der schwerer als Sauerstoff siedenden Edelgase, insbesondere aus Luft.
AT265212B (de) Verfahren zur Trennung von flüssigen und/oder festen Stoffgemischen
DE728860C (de) Verfahren zur Aufarbeitung hochsiedender Kohlenwasserstoffoele
DE877451C (de) Verfahren zur Trennung von als Loesungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen geloesten Stoffen
DE882849C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Trennung gasfoermiger Gemische von Butadien und Butylenen oder von aehnlichen Kohlenwasserstoffgasen mit nahe beieinander liegenden Siedepunkten
DE669662C (de) Verfahren zur Gewinnung von stabilisiertem Benzin aus Druckhydrierungsprodukten
DE1645823C (de) Verfahren zur Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe
AT150619B (de) Vorrichtung zur Gewinnung konzentrierter Fettsäuren aus wäßrigen Lösungen derselben.
DE68912264T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Entwässern von Flüssigkeiten.