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Halter zum Verlegen der Armierungseisen bei der Herstellung von Baukonstruktionen aus Eisenbeton
Halter zur Fixierung der Armierungseisen bei der Herstellung von Baukonstruktionen, wie z. B. Böden, Decken, Wände und Pfeiler aus Eisenbeton, sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Von diesen vielen Ausführungen haben jedoch nur einige wenige Eingang in die Praxis gefunden, obwohl auch diese nicht voll befriedigen, u. zw. deshalb, weil sie nur zur Verlegung von waagrechten, und dann auch nur von parallel zueinander verlaufenden Armierungseisen brauchbar sind, nicht aber zur Abstützung der
Kreuzstellen von quer zueinander verlaufenden Armierungseisen.
Aus der USA-Patentschrift Nr. l, 434, 352 ist ein U-förmig gebogener metallischer Halter bekannt, durch welchen zwei sich kreuzende Armierungsstäbe durch Zusammenwirken einer am Halter vorgesehenen, nach innen ragenden Einkerbung, zweier in bezug auf die Längsachse des Halters geneigter Schlitze und eines Stiftes zusammengehalten werden. Bei dieser Halterkonstruktion, die sich jeweils nur für Armierungseisen mit einem ganz bestimmten Durchmesser eignet, werden die beiden sich kreuzenden Eisen durch den Halter gegeneinander gepresst und somit gegenseitig verklemmt.
Im Gegensatz hiezu wird durch die Erfindung ein Halter geschaffen, welcher sowohl für die Verbindungsstellen zweier sich kreuzender Armierungseisen als auch zur Abstützung einzelner Eisen verwendbar ist, da die Eisen nicht gegeneinander verklemmt, sondern durch die Elastizität und Formgebung des Halters festgehalten werden. Ausserdem eignet sich der Halter auf Grund der Lage und Formgebung seiner Seitenschlitze für Armierungseisen verschiedener Durchmesser und kann sowohl für waagrecht verlaufende, als auch für senkrecht stehende Armierungseisen verwendet werden.
Dieser Halter kennzeichnet sich erfindungsgemäss dadurch, dass er aus einem die Form eines mehrfach gebogenen Bandstückes aufweisenden Haltebügel besteht, dessen Schenkel durch einen nach aussen vorstehenden Mittelteil miteinander verbunden sind, zwischen welchem und den Schenkelenden nach aussen hin offene Ausnehmungen vorgesehen sind, durch welche sich der Halter mit unter Ausnutzung der Eigenelastizität seiner leicht gegeneinander gedrückten Schenkel so an das abzustützende Armierungs- eisen anbringen lässt, dass er beim Loslassen des Bügels durch Klemmwirkung daran gesichert bleibt, so dass der Halter dem Armierungseisen beim Verlegen desselben als Stütze zur Wahrung des gewünschten Abstandes von der Verschalung dient.
Der die beiden Schenkel des Haltebügels miteinander verbindende Mittelteil ist zweckmässig so ausgebildet, dass er ein zweites Armierungseisen, das in der Querrichtung auf dem ersten Armierungseisen aufliegt, an dem der Halter angebracht wird, zu übergreifen vermag, um so die beiden Eisen an ihrer Kreuzstelle zu fixieren.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des zwei sich kreuzende Armierungseisen fixierenden Halters nach einem ersten Ausführungsbeispiel ; Fig. 2 und 3 zeigen den Halter gemäss Fig. 1 in einer Stirn- bzw. in einer Seitenansicht ; Fig. 4 ist eine Draufsicht des Halters nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, und Fig. 5 ist eine Stirnansicht dieses zweiten Halters.
Der Halter nach den Fig. l, 2 und 3 besteht aus einem die Form eines mehrfach gebogenen Bandstückes aufweisenden Haltebügel a, dessen Schenkel al durch einen nach aussen vorstehenden, spitzauslaufenden Mittelteil ah miteinander verbunden sind, zwischen welchem und den zwecks Bildung
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von Abstützteilen a3 gegeneinander abgebogenen Schenkelenden nach der gleichen Seite hin offene, nach aussen leicht verengte Ausnehmungen b vorgesehen sind, die zur Aufnahme eines Armierungseisens c dienen. Unter Umständen wäre es auch möglich, dass die Ausnehmungen nach entgegenge-
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weisenden Kunststoff und lässt sich in rationellster Weise, z. B. im Spritzverfahren, herstellen. Als Kunststoff zur Herstellung dieses Halters eignen sich z. B. Polyamide oder schlagfestes Polystyrol.
Es wäre aber auch möglich, die Halter aus rostfreiem Bandstahl zu stanzen.
Beim Verlegen der Armierungseisen bei der Herstellung z. B. einer Decke werden die Halter a mit ihren seitlichen Ausnehmungen b über die in gleicher Richtung verlaufenden Eisen geschoben. Hiezu ist es notwendig, die beiden Schenkel al der Halter unter Ausnutzung ihrer Eigenfederung leicht ge- geneinander zu drücken, so dass der Halter dann durch Loslassen der Schenkel unter federnder Klemmwir- kung am Eisen angebracht bleibt und diesem dann als Stütze dient, die mit den Fussteilen a3 des Hal- ters auf die zur Herstellung der Decke vorgesehene Verschalung abgesetzt wird. Falls die Armierung auch noch senkrecht zu den Eisen c verlaufende, auf diese letzteren aufliegende Eisen d aufweist, die ebenfalls fixiert werden sollen, so erfolgt dies, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, an den Kreuzstellen je zweier Eisen c und d.
Der Mittelteil a2 des Halters a ist hiezu so ausgebildet, dass er beim Anbringen des Halters das Eisen d zu übergreifen vermag. Durch das Anbringen des Halters a am
Eisen c in der oben erwähnten Weise werden dann beide Eisen c und d gegenseitig fixiert und durch Absetzen des Halters auf die Deckenverschalung gemeinsam abgestützt.
Falls auf der Deckenverschalung nur eine Lage gleich verlaufender Eisen zu verlegen sind, so könnten die daran angebrachten Halter anstatt auf die Bügelschenkelenden a auch auf die ununterbrochene Seite des Haltebügels a abgesetzt werden oder sogar auch auf den Mittelteil a2 des Halters je nach Drehlage des letzteren auf dem Eisen. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, wird der Abstand des Eisens c von der Auflagekante des Halters in jedem dieser Fälle den gleichen Wert x betragen.
Der Halter gemäss Fig. 4 und 5 unterscheidet sich vom oben beschriebenen Ausführungsbeispiel hauptsächlich dadurch, dass am Mittelteil el des Haltebügels e zwei auf der inneren Seite desselben vorspringende Querrippen e3 vorgesehen sind, die hier als Abstützteile zum Absetzen des Halters auf die Deckenverschalung dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halter zum Verlegen der Armierungseisen bei der Herstellung von Baukonstruktionen aus Eisenbeton, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem die Form eines mehrfach gebogenen Bandstückes aufweisenden Haltebügel (a) besteht, dessen Schenkel (a) durch einen nach aussen vorstehenden Mittelteil (a2) miteinander verbunden sind, zwischen welchem und den Schenkelenden (a3) nach aussen hin offene Ausnehmungen (b) vorgesehen sind, durch welche sich der Halter mit unter Ausnutzung der Eigenelastizität seiner leicht gegeneinander gedrückten Schenkel (al) so an dem abzustützenden Armierungseisen (c) anbringen lässt, dass er beim Loslassen des Bügels durch Klemmenwirkung daran gesichert bleibt,
so dass der Halter dem Armierungseisen beim Verlegen desselben als Stütze zur Wahrung des gewünschten Abstandes von der Verschalung dient.