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Vorrichtung zur Anzeige der Parkzeit oder der Haltezeitdauer von Kraftfahrzeugen
DieErfindung bezieht sich auf einevorrichtung zuranzeige derpark-oder Haltezeitdauer von Kraft- fahrzeugen mittels einer Sanduhr mit zwei zylindrischen, über eine Verengung miteinander verbundenen
Sandkammern, die in einem vorzugsweise zur Gänze durchsichtigen zylindrischen Gehäuse aus Kunststoff steckt.
Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes ist in Zonen, in denen Parkverbot herrscht, ein Halten für dieDauer von 10 min gestattet. Wenn dasKraftfahrzeug nach 10 min den Platz wieder verlässt, so wird anerkannt, dass es sich lediglich um ein Halten und nicht um ein Parken gehandelt hat. Eine
Schwierigkeit liegt nun darin, nachzuweisen, dass der Wagen nicht länger als 10 min abgestellt war. Ein ähnliches Problem ist auch in den sogenannten Kurzparkzonen aufgetreten, in denen eine Parkzeit von 11/2 h gestattet ist. Das Problem der Anzeige der Parkzeit wird dort mit einer sogenannten Parkscheibe gelöst, einer Scheibe mit Zeiteinteilung und zwei gekoppelten Zeigern, die voneinander einen Abstand aufweisen, der einer Zeiteinteilung von 11/2 h entspricht. Der Beginn der Parkzeitdauer muss vom Kraftfahrzeugbesitzer eingestellt werden.
Eine derartige Lösung ist für die Anzeige einer 10 min langen Haltezeitdauer nicht möglich, da eine Skala, die über 24 h reicht und die von einem Kreis nur 3600 ausnutzen kann, nicht soweit unterteilt werden kann, dass 10 min Abstände klar ersichtlich sind. Ein weiterer Nachteil der Parkscheiben liegt darin, dass sie jeweils auf die genaue Uhrzeit eingestellt werden müssen. Nun haben Uhren den Nachteil, dass sie vor oder nach gehen können. Ein Vor- oder Nachgehen von 10 min einer Uhr würde bei einer Parkscheibe zur Anzeige der Haltezeit von 10 min bereits verhängnisvoll und irrtümlich sein. Abgesehen davon ist es eine umständliche Manipulation, jeweils die Uhrzeit einzustellen. Der weitere Nachteil der Parkuhren liegt darin, dass sie aus Karton hergestellt werden und daher einem raschen Verschleiss unterliegen.
Auch bereitet es unter Umständen Schwierigkeiten, einen geeigneten Platz im Kraftfahrzeug zu finden, auf dem die Parkscheibe günstig aufgestellt werden kann.
Es wurde bereitsversucht, all dieseSchwierigkeiten dadurch zu beseitigen, dass alsAnzeigegerät eine Sanduhrverwendetwird. Die Sanduhr misst lediglich eine bestimmte Zeitdauer und gibt keinen Zeitwert. Gerade dies ist jedoch bei der Messung der Park-oder der Haltezeit vorteilhaft. Eine Sanduhr, die 10 min läuft, lässt sich leicht herstellen und kann sowohl für den kontrollierenden Polizisten als auch für den Kraftfahrzeugbesitzer als Beweis dafür verwendet werden, ob die Haltezeitdauer von 10 min überschritten ist. Gleichfalls ist es auch möglich, eine Sanduhr, die eine Laufzeit von 11/2 h hat, herzustellen.
Wird diese Sanduhr als Parkzeitmesser verwendet, so erübrigt sich das umständliche Einstellen auf eine bestimmte Zeit und trotzdem kann die Parkzeitdauer kontrolliert werden, die mit einem in der Mitte des Sanduhrgehäuses angeordneten Saugnapf an einer glatten Fläche des Autos befestigt werden kann. Diese Sanduhr konnte sich bei Kraftfahrzeugen als Zeitmesser jedoch nicht durchsetzen, da die in Frage kommenden glatten Befestigungsflächen, vorzugsweise die Scheiben, fast immer geneigt sind. Dadurch ist dieSanduhr in einer geneigten Lage im Wagen befestigt. In dieser Lage zeigt jedoch die Sanduhr die Zeit entweder falsch an oder versagt völlig.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, dass die Vorrichtung an ihrer Ober-und Unterseite mit je einer Aufhängevorrichtung, z. B. Öse, versehen ist, mit denen sie in den beiden um 180 unter-
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schiedlichen Lagen mit jeweils vertikal verlaufender Längsachse, 2. B. an einem mit einem Saugnapfversehenen Haken, aufhängbar ist. Die Sanduhr muss, damit sie genau funktioniert, senkrecht stehen. Das heisst, die beiden Behälter müssen wirklich übereinander stehen und die Verengung sich zwischen beiden Behältern befinden. Dies wird durch den Erfindungsvorschlag einfachst bewerkstelligt. Durch die Schwerkraft wird die Sanduhr immer senkrecht gehalten. Es ist lediglich notwendig, dass die Sanduhr an die Öse anhängbar ist.
Es sind auch andere Anhängemöglichkeiten statt Öse und Haken denkbar, beispielsweise durch Anordnen einer Metalleiste und Anbringen eines Magneten am Saugnapf u. dgl. Um die Stosssicherheit zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass der Innenquerschnitt des durchsichtigen Kunststoffgehäuses dem Aussenquerschnitt der zylindrischen Sandkammern entspricht. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass das empfindliche Glas der Sandkammern immer mit einer grossen Fläche auf dem stossdämpfenden und Stossbelastung verteilenden Kunststoffgehäuse aufliegt und auch bei Stössen nicht beschädigt wird.
Wenn der Sanduhrkörper auch während des Fahrens am Haken hängt, so besteht die Gefahr, dass er an der Windschutzscheibe anschlägt. Dies kann dadurch verhindert werden, dass das Gehäuse mindestens an einem Ende einen Wulst aus einem elastischen Stoff, z. B. Schaumstoff, trägt, der eventuell längs des Sanduhrkörpers verschiebbar ist. Damit die Sanduhr in jeder Lage aufgehängt werden kann, ist es zweckmässig, den Wulst ringförmig auszubilden. Die Vorrichtung soll für alle möglichen Fahrzeuge in gleicher Weise verwendbar sein. Nun können, bedingt durch die Gestalt des Armaturenbrettes oder der Karosserie Vorsprünge vorhanden sein. Es lässt sich nicht von vornherein sagen, in welcherHöhe die Auflage aus ela- stischem Material anzuordnen ist.
Deshalb wird vorgeschlagen, dass ein einziger Wulst angeordnet ist der das zylindrische Gehäuse entlang verschiebbar ist. Es wird zweckmässig sein, an der Sanduhr oder an einer von der Sanduhr getrennten Stelle an der Windschutzscheibe einen Hinweiszettel auf die Sanduhr anzubringen, auf dem eine entsprechende Erläuteruncr für den kontrollierenden Beamten angebracht ist. Durch die Erfindung lassen sfdi ohneZ' eifel Streitigkeiten zwischen der Behoorde und der Partei erfolgreichermeiden, da eine einmal eingestellteSanduhr als genaues Beweismittel für eine bestimmte Zeitspanne anzusehen ist.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles mit Teilschnitt näher erläutert, ohne sich darauf zu beschränken.
An der Windschutzscheibe 8 ist mit einem Saugnapf 6 ein Haken 7 befestigt, an dem über
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schen den beiden Sandkammern 10', 10"aufnimmt. Die Sanduhr ist mit Sand 4 gefüllt, dessen Menge so gewählt ist, dass eine Zeitdauer von 10 min vergeht, wenn der Sand von einer Kammer in die andere Kammer, bei senkrechter Lage der Kammern übereinander, rieselt. Es befindet sich je eine Öse 5', 5" an der Ober-bzw. Unterseite der Sanduhr, u. zw. an einem Bügel 11", 11", der mit seinem Ende 12 in einer entsprechenden Bohrung in einer Abdeckkappe und im Gehäuse 2 gelagert ist. Die Abdeckkappe 13 wird durch dieBüg elenden am Gehäuse 2 gehalten.
ZwischenderAbdeckkappe 13 und der Sanduhr ist eine Schaumstoffschichte 14 eingelegt, die eine Beschädigung der Sanduhr auch bei starker Erschütterung vermeidet. Bei Beginn des Haltens wird die Sanduhr mit einer der Ösen 5', 5" amHaken 7 so aufgehängt, dass die mit Sand gefüllte Sandkammer 10', 10"über der leeren Kam- mer zu liegen kommt. Bis sich nun ihre obere Kammer entleert, vergeht eine Zeitdauer von 10 min, die von jedem Vorüberkommendenkontrolliertwerdenkann. Das Leersein oder Nichtleersein der oberen Kammer kann nun als Beweis für das Einhalten oder Überschreiten der Haltezeit verwendet werden.
Ein Schaumstoffring 9 ist längs des Gehäuses verschiebbar. Wird beim Fahren die Sanduhr nicht abgenommen, so verhindert dieser Schaumstoffring ein festes Anschlagen des Gehäuses an einen Teil der Autokarosserie bzw. der Scheibe. Damit der Ring tatsächlich dort ist, wo er das Anschlagen verhindern kann, ist er längs des Gehäuses verschiebbar. Die Sanduhr ist bewusst so konstruiert, dass sie leicht aufhängbar und abnehmbar ist. Damit wird bezweckt, dass während der Fahrt die Sanduhr abgenommen und eventuell im Handschuhfach aufgehoben werden kann. Auf diese Art wird vermieden, dass Teile in den Wagenraum ragen, die bei einem Unfall zu Verletzungen Anlass geben könnten.
Das Ausführungsbeispiel zeigt die Erfindung lediglich beispielsweise und lässt zahlreiche Variationen offen, die gleichfalls unter den Schutzbereich fallen sollen. So können statt Ösen auch andere bekannte Befestigungsmittel verwendet werden. Es ist auch möglich, die Öse an der Windschutzscheibe anzubringen und Haken an der Sanduhr vorzusehen. Es können auch mehrere Sanduhren, etwa eine für 10 min und eine für 90 min Laufzeit, kombiniert werden.