-
Lagerung für Schlafaugen mit Augenpendeln für Puppenköpfe o. dgl.
Es ist bekannt, die in Puppenköpfen eingesetzten Kugelaugen so miteinander zu befestigen
und zu lagern, daß sie, angetrieben durch einen einfachen inneren Pendelmechanismus,
Schlafbewegungen ausführen können. Bei diesen bekannten Puppenaugenlagerungen sind
die Kugelaugen auf ein Masse- oder Pechgestell, das im Innern ein Drahtgestell besitzt,
unlösbar befestigt und das ganze Gestell ist mit Gips oder sonstiger Masse an den
beiden Kopfinnenseiten gelagert.
-
Bei den sogenannten unzerbrechlichen Pupp@enköpf en u. id;gl., deren
Rohmaterial auch in der Fertigware Formänderungen durch Schwindung noch unterworfen
ist, war diese bisher übliche Lagerung der Schlafaugen sehr schwierig und bei manchen
Rohstoffen geradezu unmöglich. Die an der Kopfinnenseite unlösbar befestigten Augenlager,
die dem Augengestell nur einen geringen Spielraum lassen, machen die Ausdehnung
oder Schrumpfung der Kopfmasse mit und verursachen so entweder ein Klappern des
Augengestells in den Lagern oder ein Festklemmen. Je nach verändertem Feuchtigkeitsgehalt
der Luft stellen sich am selben Kopf beide Erscheinungen immer wieder ein. Diese
Tatsache führte bisher zum Einbau umfangreicher und teurer Augenlagergestellausführungen,
die alle den Zweck verfolgen, die Kugelaugenlagerung von der Schwindung der Kopfmasse
unbeeinflußbar zu machen.
-
Bekannte Einrichtungen, die auf eine unmittelbare Lagerung der Kugelaugen
in einem Pfannenlager aus Gips oder ähnlicher Masse verzichten und die zur Lagerung
der Augen ein Drahtgestell aufweisen, verfolgen andere Zwecke als die Anpassung
der Lagerung an das Arbeiten des Kopfmaterials, so z. B. die Umgehung des Durchscheinens
seitlich angebrachter Gipslager bei Celluloidköpfen oder die Möglichkeit bequemer
Herausnahme des Drahtgestells zwecks leichter Reparatur. Sie verwenden ein starr
verbundenes Augenpaar mit Zentralpendel; dabei steht z. B. das Augenpaar fest, während
die Schlafbewegung durch bewegliche Augenlider bewirkt wird, wodurch ein unerwünschter
Abstand des Auges vom Augenschlitz entsteht. Soweit die Befestigung des Drahtgestelles
an der Innenseite des Hinterkopfes erfolgt - z. B. bei Lagerung der Augen in den
Augenhöhlen und Führung einer mit den Augen starr verbundenen Achse in einer Drahtwiege
- tritt durch Schrumpfung der Kopfmasse-eine unzulässige Pressung auf, die den ruhigen
Gang der Schlafbewegung beeinträchtigt.
-
Nach der Erfindung sollen durch einen einfachen Mechanismus in ihrer
Art besonders ausgebildete Kugelaugen an der Kopfinnenseite so gelagert sein, daß
sie ihre Bewegung unabhängig von dem Schwindvorgang der Kopfmasse ausführen können.
Zu diesem Zweck sind die besonders ausgebildeten Kugellochaugen, deren Pupillen
im rechten Winkel zur Pendelachse angebracht sind, jedes für sich auf einem einfachen
Draht-
Winkel an der Kopfinnenseite gelagert, und mit einem eigenen,
unmittelbar am Auge befestigtem Pendelgewicht versehen. Der Drahtwinkel ist im Kopfinnern
unten befestigt und verhindert dadurch bei Schrumpfung der Kopfmasse eine unzulässige
Pressung. Auch eine Lockerung ist durch die Art der Lagerung unmöglich: Ferner sind
zur gleichmäßigen Ausführung der Schlafbewegungen nach der Erfindung die unabhängig
voneinander gelagerten Augen an ihren Pendelgewichten durch einen Drahtsteg locker
miteinander verbunden. Die hierbei erfolgte Verkürzung des Pendels auf das geringste
Maß verringert die Zentrifugalschwungkraft der Augen und verhindert dadurch das
Zerbrechen der Glasaugen bei zu hartem Aufstoßen des Puppenkopfes. Der Pendelausschlag
wird schließlich durch einen Holzsteg in bekannter Weise begrenzt.
-
In den Abbildungen ist die Schlafaugenlagerung mit Kugellochaugen
und festangebrachten Pendeln für Puppenköpfe u. dgl. in einer Ausführungsform dargestellt.
-
Es zeigt Abb. r einen Längsschnitt durch einen Puppenkopf in der Augenebene,
die Abb.2 die Rückansicht des Puppenkopfes, bei der der Hinterkopf abgeschnitten
ist, und Abb. 3 das besonders ausgeführte Kugellochauge, dessen Pupille senkrecht
zur Pendelachse angebracht ist, mit dem unmittelbar daran befestigten Pendelgewichten.
-
Wie aus den Abbildungen ersichtlich, sind die besonders gearbeiteten
Kugellochaugen a mit an ihnen unten befestigten Pendelgewichten c auf einem Drahtwinkel
b beweglich gelagert. Dabei erhält jedes Auge seinen eigenen, von dem anderen Auge
unabhängigen Drahtwinkel, dessen langer Schenkel innen am Kopf unlösbar befestigt
ist, während der kurze Schenkel durch das Kugelaugenloch hindurchgeht und hakenartig
endigt. Zur Herstellung der zwangsläufigen Schlafbewegung sind beide Augen von Pendelgewicht
zu Pendelgewicht durch einen Drahtsteg d locker miteinander verbunden. Zur Begrenzung
der Schlafbewegung dient ein bekannter Holzsteg e sowie zum sanfteren Aufschlag
der Augenpendelgewichte ein bekanntes Korklagerf.