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Gerät zur Anzeige der auf ein Fahrzeug wirkenden Brems-,
Beschleunigungs- und Zentrifugalkräfte
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung eines Gerätes zur Anzeige der auf ein Fahrzeug wirkenden Brems-, Beschleunigungs- und Zentrifugalkräfte, das auf einem nicht veröffentlichten fremden Vorschlag fusst und das eine unter dem Einfluss der genannten Kräfte auslenkbare Masse und einen bei der Auslenkung dieser Masse von dieser betätigten elektrischen Kontakt aufweist, der mehrteilig ausgebildet ist und dessen feststehender Teil aus mehreren praktisch koaxial zueinander angeordneten ringförmigen Elektroden besteht, die in die Stromkreise mehrerer elektrooptischer und/oder elektroakustischer Signaleinrichtungen eingefügt sind.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine sichere Kontaktgabe zu erzielen und zu diesem Zwecke den Kontakt mit einer Dämpfung auszustatten. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Masse aus einer Kontaktflüssigkeit, z. B. Quecksilber, besteht, die bei Auslenkung aus der Ruhelage mit den einzelnen Ringelelektroden in Berührung kommt, welche Koniaktflüs- sigkeit sich in Form eines Tropfens in einem engen, von zwei schalenförmigen Teilen begrenzten Spalt befindet, von denen der eine Teil über seine ganze Fläche elektrisch leitend ausgebildet ist und der andere Teil aus Isoliermaterial besteht und mit den ringförmigen Elektroden versehen ist.
Das Gerät kann hiebei als vakuumdicht abgeschlossene Schaltröhre ausgebildet und entweder evakuiert odeur mit einem die Fun-
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spielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes. In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform in Verbindung mit einem elektrischen Umschalter zur Berücksichtigung der jeweiligen Strassenneigung dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät besteht aus einem äusseren schalenförmigen Teil 1, der über seine ganze Fläche elektrisch leitend ist und beispielsweise aus einem verhältnismässig dtinnenblech hergestellt sein kann. Der obere Rand 2 der Schale 1 ist umgebogen und umgreift einen zweiten schalenförmigen Teil 3, der zusammen mit der Schale 1 einen schmalen spaltförmigen Raum 4 begrenzt. In dem Raum 4 befindet sich ein Tropfen 5 einer Koniaktflüssigkeit, beispielsweise ein Tropfen Quecksilber, der sowohl die äussere Schale 1 als auch die Schale 3 berührt. Der innere schalenförmige Teil 3 besteht aus Isoliermaterial und ist an der dem Raum 4 zugewendeten Oberfläche mit ringförmigen Elektroden 6,7 und 8 versehen, die in parallel zueinanderliegenden Ebenen angeordnet und mit elektrischen Stromzuführungen versehen sind.
Ist das Gerät in waagrechter Lage in ein Fahrzeug eingebaut, so wird beim Auftreten von Brems-, Beschleunigungs-oder Zentrifugalkräften der Quecksilbertropfen 5 in Abhängigkeit von der Grösse dieser Kräfte aus der in Fig. 1 gezeigten tiefsten Lage in einer bestimmten Richtung in eine seitliche höhere Lage getrieben. Dabei schliesst der Quecksilbertropfen der Reihe nach jeweils einen zwischen der äusseren Schale 1 und einer ringförmigen Elektrode 6,7 oder 8 liegenden Stromkreis, woraus sich ein Mass für die Grösse der jeweils wirkenden Kraft ergibt.
Besonders vorteilhaft istes, wenn das Gerät, so wie in Fig. 1 dargestellt ist, mit Signallämpchen 9, 10 und 11 ausgerüstet ist, die der Reihe nach beispielsweise grün, gelb und rot gefärbt sein können.
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mit der untersten Elektrode 8 verbundene grüne Signallämpchen 9 auf. Leuchtet das mit der zweitenElektrode 7 verbundene gelbeLämpchen 10 auf, so ist dies eine Anzeige dafür, dass die Brems-, Beschleunigungs-oder Zentrifugalkraft die zulässige Grenze erreicht hat. Sobald jedoch das mit der letzten Elektrode 6 verbundene rote Signallämpchen 11 aufleuchtet, ist diese Grenze überschritten.
Dem roten Signallämpchen 11 kann zur Erzielung einer besonders deutlichen Meldung ein akustisches Signal, beispielsweise ein Summer 12, parallel geschaltet sein. Dieses akustische Signal kann auch vorzugsweise mit einer verzögerten Abschaltung, etwa einem mit einem Glühdraht versehenen Bimetallschalter ausgerüstet sein.
In Fig. 2 sind die gleichen Teile des Gerätes mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet.
Die äussere Schale 1 und der innere schalenförmige Teil 3 schliessen wieder einen Raum 4 ein, in dem sich ein Quecksilbertropfen 5 befindet. Der innere schalenförmige Teil 3 ist jedoch bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung mit sechs ringförmigen Elektroden 14 - 19 versehen. Die Signallam-
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an die ringförmigen Elektroden sowie an eine mit der äusseren Schale 1 verbundene Stromquelle 13 angeschlossen.
Der Umschalter 20 besitzt beispielsweise zur Einstellung auf die Empfindlichkeit vier Stellungen und demzufolge vier Gruppen 21,22, 23 und 24 mit je drei Kontakten. Ferner weist der Umschalter 20 drei Kontaktschienen 25, 26 und 27 auf, an die je ein Signallämpchen angeschlossen ist. Auf der Kon- taktschiene 25 gleitet dauernd der Schaltarm 29. der je nach der Stellung des Schalters jeweils den ersten Kontakt einer der Kontaktgruppen 21, 22, 23 oder 24 mit dieser Kontaktschiene 25 und damit mit dem Lämpchen 9 verbindet. Der zweite Schaltarm 30 verbindet die Kontaktschiene 26 jeweils mit dem zweiten und der dritte Schaltarm 31 die Kontaktschiene 27 jeweils mit dem dritten Kontakt jeder Kontaktgruppe.
Der Umschalter 20 ist ferner mit einem Zeiger 28 versehen, der an Hand einer Skala die jeweilige Einstellung des Umschalters anzeigt.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet sich der Umschalter 20 auf der Einstellung Null. In dieser Stellung sind die Lämpchen 9, 10 und 11 über die Kontaktschienen 25, 26 und 27 und die Schaltarme 29, 30 und 31 mit der ersten Kontaktgruppe 21 und damit mit den dreiuntersten ringför- migen Elektroden 14, 15 und 16 verbunden. Da sich das Gerät in der waagrechten Lage befindet, steht der Quecksilbertropfen 5 zunächst in der gezeichneten tiefsten Stellung und wandert erst unter der Wir- kung von Brems- oder Beschleunigungskräften gegen die Elektroden 14, 15 und 16 hin aus. Es wird daher nach der Grösse der Kraft zunächst das grüne, dann das gelbe und schliesslich das rote Lämpchen eingeschaltet.
Stellt sich jedoch das Gerät auf Grund einer Strassenneigung, beispielsweise von 10ja, schräg, so nimmt der Quecksilbertropfen in seiner Ruhelage etwa eine gegen die Elektrode 14 hin verschobene Stellung ein.
Wird der Umschalter 20 auf die Marke 10% eingestellt, so stehen die Schaltarme 29, 30 und 31 über der zweiten Kontaktgruppe 22, die mit den ringförmigen Elektroden 15. 16 und 17 verbunden ist. In diesem Falle ist daher die unterste ringförmige Elektrode 14 abgeschaltet und es sind die Lämp- chen an die weiter oben liegenden Elektroden 15, 16 und 17 angeschlossen. Die dritte Kontaktgruppe 23 ist entsprechend einer weiteren Einstellung an die Elektroden 16,17 und 18 und die letzte Kontaktgruppe 24 ist schliesslich an die obersten Elektroden 17, 18 und 19 angeschlossen.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich. So ist es keineswegs unbedingt erforderlich, dass die elektrisch über der ganzenFläche leitende Schale aussen angeordnet ist. Es ist ohne weiteresmöglich, den äusseren schalenförmigenTeil aus Isoliermaterial herzustellen und die elektrisch leitende Schale innerhalb dieses äusseren schalenförmigen Teiles anzuordnen, wobei dann lediglich die ringförmigen Elektroden an der innen liegenden Fläche der aus Isoliermaterial bestehenden Schale angebracht werden müssen.
Es hat sich ferner gezeigt, dass eine gesonderte Dämpfung desKontaktflussigkeitstropfens nichterforderlich ist. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, wenn der die KontaktflUssigkeit enthaltende Raum zwischen den beiden schalenförmigen Teilen mit einem sauerstofffreien Gas bzw. Gasgemisch gefüllt ist.
Das Gerät kann dabei nach Art einer Schaltröhre in eine mit den entsprechenden elektrischen Durchfüh- rungen versehene vakuumdichte Hülle eingebaut sein.