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Verbindung von Bauteilen, insbesondere Möbelteilen
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Verbindung von Bauteilen, insbesondere Möbel- teilen, wobei ein Verbindungsteil hakenförmig ist und der andere schlitzförmige Verbindungsorgane auf- weist, die durch Ineinandergreifen der gegenseitigen Verbindungsorgane die Verbindung der Bauteile er- geben und mit einem schaftartigenBefestigungsmittel, wie Schraube, in ihrem Bauteil befestigt sind, wo- bei die Achsen der Befestigungsmittel nach erfolgter Verbindung in einer geraden oder gebrochenen Linie liegen und bei dem ersten bzw.
letzten der in Reihe angeordneten und von aussen unsichtbar in Aus- nehmungen liegenden Verbindungsorganpaar zur Ermöglichung ihrer Sicherung im Bauteil eine zusätz- liche seitliche, vorzugsweise von einem weiteren Bauteil verdeckbare Ausnehmung vorgesehen ist, nach Pa- tent Nr. 225382.
Bei denverbindungen dieser Art wurde überwiegend der eine Verbindungsteil zu einem Haken umgebogen und in eine den andern Verbindungsteil bildende Öse eingesetzt, was den Nachteil hat, dass sich bei grösseren Beanspruchungen der Haken wieder aufbiegt, wodurch die Verbindung locker wird. Ausserdem musste in den Möbelteil vorerst ein Dübel aus Hartholz oder Kunstharz eingeleimt werden, um den einzusetzenden Verbindungsorganen, wie schraubbare Haken, Ösen od. dgl., einen sicheren Halt zu geben.
Um diese Nachteile zu vermeiden, weisen bei der Verbindung der eingangs erwähnten Bauart erfindungsgemäss die Verbindungsorgane in einem Bauteil eine im wesentlichen T-förmige Nut und die Verbindungsorgane im andern Bauteil einen in die Nut eingreifenden Hammerkopf auf. In einfacher Weise ist die Nut bzw. der Hammerkopf stirnseitig an Schraubenbolzen angeordnet, wobei vorzugsweise der die Nut aufweisende Schraubenbolzen mit seiner nutseitigen Stirnfläche bündig mit der Bauteiloberfläche liegt.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung ist es möglich, die Verbindungsorgane in einfacher Weise kräftig auszubilden, wobei der Schraubenbolzen jene Grösse aufweist, die bei den bekannten Ausführungen der Dübel besitzt, so dass die spezifische Flächenpressung der Verbindungsorgane bei seitlicher Beanspruchung gegenüber dem Bauteil gering bleibt.
Wird wenig widerstandsfähiges Material, wie z. B. eine Holzspanplatte verwendet, dann ist es zweckmässig, das Gewinde des Schraubenbolzens aussen im Querschnitt spitzenlos auszubilden, so dass der Gewindebolzen eine zum Teil zylindrische Mantelfläche besitzt. Durch diese Massnahme werden die äusseren schneidenden Kanten eines Dreiecksgewindes vermieden, so dass sich das Verbindungsorgan bzw. der Schraubenbolzen bei seitlichem Druck nicht in das Spanplattenmaterial eindrückt und der Schraubenbolzen schräggestellt wird. Eine bessere Wirkung wird in dieser Hinsicht mit einem Trapezgewinde erzielt, das auch im Gewindegrund eine Zylinderfläche aufweist, aber in der Herstellung teurer ist.
Um ein leichtes Einführen des Hammerkopfes in die T-förmige Nut und ein sattes Festspannen der Bauteile aneinander zu erreichen, sind von den die Verbindung haltenden Flächen in der Nut und am Hammerkopf entweder die Flächen in der Nut oder jene am Hammerkopf zum Teil keilförmig ausgebildet, wogegen die restlichen Halteflächen für einen festen Halt statt gegeneinander liegen.
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Nach einer weiteren Ausführung kann erfindungsgemäss als Hammerkopf ein den Querschnitt dessel- ben aufweisender Rotationskörper vorgesehen sein, der stirnseitig am Schraubenbolzen ähnlich dem Ham- merkopf angeordnet ist.
Die T-förmige Nut und der Hammerkopf können auch an andern Befestigungselementen für den Bau- teil angeordnet sein, z. B. an im Bauteil versenkt angeordneten Plättchen, die an den Bauteilen mittels
Schrauben, Nieten od. dgl. befestigt sind.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1-3 zeigen im Querschnitt, in Seitenansicht und Grundriss die Verbindung mittels Schraubenbolzen. Die Fig. 4 und 5 zeigen in je einer analogen Ansicht wie Fig. 3 ein abgeändertes Ausführungsbeispiel und Fig. 6 den Mit- telschnitt durch einen Schraubenbolzen für die Erfindung.
Mit 1 ist der eine Bauteil und mit 2 der andere Bauteil bezeichnet, die miteinander verbunden werden sollen. Im Bauteil 1 ist ein Schraubenbolzen 3 eingeschraubt, der von der Oberfläche des
Bauteiles 1 vorstehend einen Hammerkopf Sa trägt. Im Bauteil 2 sitzt ein Schraubenbolzen 4, der stirnseitig eine T-förmige Nut 4a aufweist. Neben dem Schraubenbolzen 4 ist im Bauteil 2 eine Ausnehmung 5 zum Einführen des Hammerkopfes 3a in dem Bauteil 2 vorgesehen, so dass durch nachträgliches Verschieben des Bauteiles l gegenüber dem Bauteil 2 in der Richtung des Pfei- les P 1 der Hamq1erkopf 3a in die Nut 4a eingeführt werden kann.
Je nach der Länge der zu verbindenden Bauteile sind in den aneinanderliegenden Flächen der Bauteile 1 und 2 zwei oder mehrere Verbindungsorgane von jeder Art vorgesehen, um eine stabile Verbindung zu erhalten. Vorzugsweise ist der die Nut aufweisende Schraubenbolzen 4 mit seiner Stirnseite bündig mit derVerbindungsfläche seines Bauteiles angeordnet. Um die beiden Bauteile 1 und 2 stramm miteinander zu verbinden, weisen die wirksamen Halteflächen 4b in der Nut 4a eine keilförmige Anlauffläche 4c auf, so dass der Hammerkopf 3a leichter eingeführt und die beiden Bauteile fester an der Keilfläche gegeneinander gezogen werden. Im übrigen kann, wie an sich bekannt, durch Verdrehen von einem der beiden Schraubenbolzen 3 bzw. 4, z.
B. um 1800, der Abstand von Nut zu Hammerkopf geändert werden, so dass auch auf diese Weise die Verbindungsorgane für einen festen Sitz der Bauteile einstellbar sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Hammerkopf als Rotationskörper 3b ausgebildet, der imMittelschnitt die Querschnittsform eines Hammerkopfes aufweist, wodurch beim nicht genau fluchtenden Anordnen der einzelnen Verbindungsorgane in den Bauteilen das Zusammensetzen derselben bzw. das Einführen des Hammerkopfteiles in die Nut erleichtert wird.
Werden Bauteile aus Spanplatten, Faserplatten od. dgl. verbunden und ist das Gewinde der Verbin- dungsorgane ein scharfkantiges Dreiecksgewinde, dann dringen bei seitlichem Druck am Schraubenbolzen, der beim Einführen des Hammerkopfes in die Nut entsteht, die scharfen Kanten des Gewindes in das Material des Bauteiles ein und bewirken ein Schrägstellen der Schraubenbolzen, wodurch die Herstellung der Verbindung erschwert wird. Um dies nach Möglichkeit zu vermeiden, ist das Dreiecksgewinde aussen imQuerschnitt spitzenlos ausgeführt. wie dies die Fig. 6 zeigt, in welcher der Schraubenbolzen 7 aussen zusätzlich noch eine Zylinderfläche 8 aufweist, damit der Schraubenbolzen einen festeren Halt im Spanplattenmaterial besitzt.
Diese Schraubenbolzen sind in sehr einfacher Weise dadurch herzustellen, dass für ein bestimmtes Gewinde ein im Durchmesser etwas kleineres Rundmaterial, als für dieses Gewinde notwendig ist, zur Herstellung des Schraubenbolzens verwendet wird, so dass das Gewinde an der Mantelfläche des Rundmaterials nicht voll ausgeschnitten ist ; z. B. wird ein M 12-Gewinde auf einen 11 mm Rundstab geschnitten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Schraubenbolzen 3 mit dem Hammerkopf 3a im Bauteil 2 und der Schraubenbolzen 4 mit der Nut 4a sowie die Ausnehmung 5 im Bauteil 1 angeordnet, wobei die längliche Ausnehmung 5 mit ihrer Längsrichtung in senkrechter Richtung zur Längsrichtung des Bauteiles 2 vorgesehen ist. Für die Herstellung der Verbindung wird der Bauteil 2 breitseitig in Richtung des Pfeiles P, verschoben, wodurch nach dem Eingreifen des Hammerkopfes in die Nut die Ausnehmung 5 zum Teil frei wird ; Es kann daher in die Ausnehmung 5 ein den Hammerkopf abstützendes und arretierendes Zwischenglied 6 eingebracht werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und kann unter Beibehaltung des Erfindungsgedankens weitgehend variiert werden. Bei Möbelteilen gestattet die Verbindung nach der Erfindung einen Zusammenbau der Möbelteile, bei welchen die Verbindungsorgane verdeckt, also von keiner Seite sichtbar sind.