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Strassenbegrenzung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strassenbegrenzung, bestehend aus wenigstens einem an Säulen befestigten Wehrband. Solche Strassenbegrenzungen sind als Sicherheitsleitschienen bekannt. Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf eine solche Strassenbegrenzung für Kurvenstrecken, wobei das Wehrband in üblicher Weise der Kurve folgend gekrümmt ist und zielt darauf ab, die Sicherheit der Strassenbegrenzung in solchen Kurvenstrecken zu erhöhen. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass mehrere Säulen durch in Abstand vom Boden, vorzugsweise in der Höhe des Wehrbandes angeordnete, in der Sehne der Krümmung verlaufende Zug- oder Druckelemente miteinander verbunden sind, welche ihrerseits mit den einzelnen Säulen unter Reibungsschluss verklemmt sind.
Die bekannten, von Sicherheitsleitschienen gebildeten Strassenbegrenzungen bieten an sich bereits eine grosse Sicherheit, jedoch hat es sich gezeigt, dass gerade in Kurvenstrecken bei schwereren Fahrzeugen die Festigkeit der bekannten Strassenbegrenzungen noch nicht ausreicht, um Unfälle zu vermeiden. Dieser Nachteil kommt vor allem im Gebirge zur Geltung, wo bei Durchbrechen der Strassenbegrenzung Absturzgefahr besteht. Es hat sich gezeigt, dass durch schwerere Fahrzeuge meist die Säulen aus dem Fundament gerissen werden, wobei es auch möglich ist, dass die von den Säulen getragenen Wehrbänder abreissen. Es wurde bereits vorgeschlagen, Zugelemente durch Löcher der einzelnen Stützen hindurchzuführen und an den Enden fest zu verankern.
Bei einer solchen Anordnung besteht nun aber wieder die Gefahr, dass die Zugelemente aus den Endverankerungen gerissen werden, da nun die gesamte Kraft auf diese Verankerungen zu wirken kommt, bevor die einzelnen Säulen zum Tragen gelangen.
Dadurch, dass nun gemäss der Erfindung die Zug- oder gegebenenfalls Druckelemente mit den einzelnen Säulen unter Reibungsschluss verklemmt sind, wird eine Aufteilung der bei einem Anfahren auftretenden Kräfte auf eine Anzahl von Säulen gewährleistet, so dass eine Anzahl von Säulen die Anprallkräfte aufnimmt. Es wird somit bei einem übermässig starken Anprall ein Teil der Anprallkraft durch die Deformation der Wehrbänder aufgenommen, wobei von diesen die Kraft auf die benachbarten Säulen geleitet wird. Durch die Zug- oder Druckelemente wird nun von diesen beiden Säulen die Anprallkraft auf eine Anzahl weiterer Säulen aufgeteilt.
Auch an der Innenseite der Kurve können in der Sehne verlaufende Zugelemente, welche die Säulen verbinden, die Anprallkräfte auf mehrere Säulen übertragen, wenn der Anprall schräg erfolgt und die Kräfte in Richtung der Strassenbegrenzung wirken. Die beste Wirkung hat aber die Anordnung von Zugelementen an der Aussenseite der Kurve und es sind daher gemäss der Erfindung die Säulen der Strassenbegrenzung an der Aussenseite der Kurve durch Zugelemente miteinander verbunden, während an der Innenseite der Kurve zweckmässig Druckelemente zwischen den Säulen vorgesehen sind.
In dieser Weise erfolgt über die Druckelemente eine Verteilung der Kräfte auf mehrere Säulen auch dann, wenn an der Innenseite der Kurve der Anprall senkrecht zur Richtung der Strassenbegrenzung erfolgt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zugelemente von einem über mehrere Stützen durchgehenden Drahtseil gebildet, welches durch Löcher der Stützen hindurchgeführt und zu beiden Seiten der Stützen durch Seilklemmen gegen Verschiebung gehalten ist, wobei zweckmässig das Drahtseil durchgehend über die ganze Länge der Kurve von Gerader zu Gerader verläuft. Ein solches durchgehendes Drahtseil ist deshalb in besonderem Masse geeignet, weil es einerseits mit Sicherheit eine grössere Anzahl von Säulen miteinander verbindet und anderseits die Gewähr geboten ist, dass es zwischen den Säulen in der Sehne verläuft und daher eine feste Verbindung ergibt.
Die Klemmung des Drahtseiles an den Säulen muss hiebei so gestaltet sein, dass das Drahtseil nicht nur in seiner Sollage gehalten wird, sondern darüber hinaus noch in der Lage ist, die bei Anprall eines Fahrzeuges an das Wehrband auftretenden Kräfte auf die Säulen zu übertragen, ohne dass sich eine wesentliche Verschiebung zwischen den Säulen und dem Drahtseil ergibt. Bei übermässigen Anprallkräften wird ein geringfügiges Nachgeben ermöglicht und daher ein Bruch verhindert.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Kurvenstrecke mit Sicherheitsleitschienen an der Aussenseite und an der Innenseite.
Fig. 2 und 3 zeigt in Seitenansicht und Draufsicht die Verbindung eines von einem Drahtseil gebildeten Zugelementes mit einer Säule.
In Fig. l stellt 1 die Kurvenstrecke an der Strasse, 2 das kurvenäussere Wehrband 3 und das kurveninnere Wehrband und 4 die Säulen dar, an welchen die Wehrbänder 2 und 3 befestigt sind. 5 stellt das
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die Säulen 4 an der Aussenseite der Kurve verbindende Zugelement dar, welches von einem durchgehenden Drahtseil gebildet ist und zwischen den einzelnen Säulen 4 in der Sehne der Kurve verläuft. Dieses Drahtseil 5 verläuft über die ganze Länge der Kurve und ist an den beiden Enden der Kurve dort, wo die Kurve in die Gerade übergeht, an den Säulen verankert. Innerhalb der Kurve ist dieses Drahtseil 5 durch Löcher
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Fig. 2 und 3 zeigen im Detail die Verbindung des Drahtseiles 5 mit den Säulen 4, welche von Doppel-TTrägern gebildet sind. Im Steg dieser Träger 4 ist ein Loch 7 vorgesehen, durch welches das Drahtseil 5 hindurchgeführt ist. Zu beiden Seiten des Steges sind Seilklemmen 8 angeordnet, durch welche das Drahtseil 5 gegen Längsverschiebung gegenüber den Säulen 4 gesichert ist. Da es sich jedoch hier um eine Klemmverbindung handelt, kann bei übermässigen Kräften das Drahtseil 5 geringfügig wandern, so dass ein Abreissen nicht zu befürchten ist.
Die Zug- oder Druckelemente sind möglichst hoch an der Säule 4 angeordnet, um eine bessere Versteifungswirkung zu erzielen. Sie liegen somit in der Höhe des Wehrbandes 2. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 der Zeichnung ist das Drahtseil 5 in der Höhe der rinnenförmigen Ausbiegung des Wehrbandes 2 angeordnet, so dass in schärferen Kurven das in der Sehne gespannte Seil 5 mit dem in der Kurve verlaufenden Wehrband 2 nicht in Kollision gerät.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Strassenbegrenzung für Kurvenstrecken, bestehend aus wenigstens einem an Säulen befestigten, der Kurve folgenden Wehrband, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Säulen durch in Abstand vom Boden, vorzugsweise in der Höhe des Wehrbandes angeordnete, in der Sehne der Krümmung verlaufende Zug- oder Druckelemente miteinander verbunden sind, welche ihrerseits mit den einzelnen Säulen unter Reibungsschluss verklemmt sind.