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Behälter und Verfahren zum Verschliessen desselben
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, dessen Verschlussteil dem zweiten Behälterteil an der Verschlussstelle zumindest im wesentlichen komplementär nachgeformt ist. Solche Behälter sind üblicherweise z. B. in Form einer Dose ausgebildet, welche durch einen Deckel verschlossen ist, oder in Form einer durch einen Deckel verschliessbaren Schachtel usw. Bei bekannten Konstruktionen bestehen die beiden miteinander zu verbindenden Behälterteile aus thermoplastischem Material, welches beim Verschlussvorgang des Behälters an der Verschlussstelle verschweisst wird.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, das Material derartiger Behälter laminiert auszubilden, um verschiedenen Anforderungen an das Verpackungsmaterial gerecht zu werden. Hiebei besteht zumindest der eine Behälterteil aus einem Material, welches zwei unter Vermittlung einer dazwischenliegenden thermoplastischen Klebemittelschicht flächig zusammengeklebte Schichten aufweist. Dieses Material wurde an der Verschlussstelle beim Verschlussvorgang des Behälters verschweisst oder es wurde ein zusätzlicher Klebstoff aufgebracht, welcher an der Verschlussstelle die beiden aufeinanderliegenden Laminate miteinander verband. Derartige Konstruktionen konnten jedoch noch nicht restlos befriedigen, da sie relativ aufwendig und nicht allgemein anwendbar sind.
Viele Laminate weisen nämlich Schichten auf, an welchen die üblichen, zum Verbinden von Behälterteilen dienenden Klebemittel nicht oder nur schlecht haften. Dies ist besonders bei wasser- und gasdichten Laminaten der Fall. Werden Spezialklebemittel verwendet, so steigen wieder die Gesamtkosten für den Verschluss des Behälters.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und besteht im wesentlichen darin, dass der aus laminiertem Material bestehende Behälterteil im Bereiche seines Randes Austrittsöffnungen für das die Verbindung der beiden Behälterteile bewirkende thermoplastische Klebemittel des laminierten Materials aufweist und dass die thermoplastische Klebemittelschicht so stark ist, dass auch nach Austritt der zur Verbindung der Behälterteile dienenden Partie der Klebemittelschicht eine Delaminierung verhindert ist.
Auf diese Weise kann die Verbindung der beiden Behälterteile durch das thermoplastische Klebemittel des Laminates selbst erfolgen. Die entsprechende Dimensionierung der thermoplastischen Klebemittelschicht verhindert hiebei, dass beim Verschlussvorgang des Behälters die Verschlussstellen bzw. benachbarte Partien der beiden zu verbindenden Behälterteile so stark an Klebemittel im Laminat verarmen, dass eine Delaminierung auftritt. Dadurch wird verhindert, dass die einzelnen Laminatschichten an den Verbindungsstellen der Behälterteile aufklaffen und es wird auf diese Weise eine völlige Dichtheit des Behälters gewährleistet. Dies ist besonders bei gas-bzw. wasserdichten Behältern von Wichtigkeit, da auf diese Weise diese Eigenschaften auch nach dem Verschluss des Behälters erhalten bleiben.
Es können somit auch Lebensmittel verpackt werden, welche stark dem Verderb ausgesetzt sind.
Die erfindungsgemässe Konstruktion des Behälters ermöglicht aber auch ein besonders einfaches Verschlussverfahren für denselben. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht hiebei im wesentlichen darin, dass der aus laminiertem Material bestehende Behälterteil in Anlage an den andern Behälterteil gebracht wird, worauf durch Anwendung von Wärme und gegebenenfalls auch Druck die thermoplastische Klebemittelschicht des laminierten Materials durch die Austrittsöffnungen teilweise ausgepresst wird. Dadurch kann der bei der Verschliessung bekannter Behälterkonstruktionen nötige Arbeitsgang der Aufbringung eines zu-
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sätzlichen Klebemittels eingespart werden, und es wird dadurch der Verschlussvorgang vereinfacht und verbilligt.
Es ist nun bereits eine Konstruktion bekanntgeworden, bei welcher ein mehrschichtiges Material Öffnungen in einzelnen dieser Schichten aufweist. Diese Öffnungen dienen dazu, den Zutritt von Klebemittel, welches von aussen aufgebracht wird, zu innen liegenden Schichten des mehrschichtigen Materials zu ermöglichen, an welchen das Klebemittel gut haftet, während es an den aussen liegenden Schichten nicht
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aussen aufgebrachtes, zusätzliches Klebemittel.
Im Rahmen der Erfindung können die Austrittsöffnungen für das thermoplastische Klebemittel in der Schnittkante des laminierten Materials vorgesehen sein. Dadurch wird die Ausbildung gesonderter Austrittsöffnungen erspart, wodurch die Herstellung des erfindungsgemässen Behälters weiter verbilligt wird.
Vorzugsweise sind die Austrittsöffnungen schlitzförmig ausgebildet, um eine geringe Schwächung des Laminates sicherzustellen und zu vermeiden, dass sich durch relativ grossflächige Austrittsöffnungen nach dem Austritt des thermoplastischen Klebstoffes aus diesen Austrittsöffnungen Buckeln od. dgl. im Laminat ergeben.
Eine besonders günstige Konstruktion ergibt sich hiebei dann, wenn die schlitzförmigen Austritts- öffnungen entlang der Kanten des Behälterteiles fortlaufend angeordnet sind, da auf diese Weise eine kontinuierliche Verbindung der beiden Behälterteile erhalten wird.
Wenn im Rahmen der Erfindung die Austrittsöffnungen sich in solchen Bereichen der Kanten des Behälterteiles befinden, welche im geschlossenen Zustand des Behälters mit einer tragenden Kante des andern Behälterteiles in Berührung stehen, so muss das zur Verbindung dienende, thermoplastische Klebemittel nur einen geringen Spalt überbrücken, welcher vor der eigentlichen Verbindung der beiden Behälterteile zwischen denselben besteht. Dadurch kann an thermoplastischem Klebemittel, welches durch die Austrittsöffnungen austreten muss, gespart werden und es wird dadurch die Gefahr einer Delaminierung des Laminates verringert.
Um eine solche völlig auszuschliessen, hat es sich als günstig erwiesen, wenn das laminierte Material mindestens 90 g Klebemittel pro m2 aufweist. Die Viscosität des thermoplastischen Klebemittels soll erfindungsgemäss bei einer Temperatur von 5 bis 250C über der Schmelztemperatur, über 75 cps liegen. Ein derartiges Klebemittel ist nicht allzu flüssig, so dass es beim Auftragen auf die einzelnen Schichten des Laminates bzw. beim Heisswerden beim Versiegelungsvorgang des Behälters nicht zu stark davonrinnt.
Die einzelnen Schichten des Laminates können im Rahmen der Erfindung aus Papier, Karton, Pappe, Kunststoffolien, Metallfolien usw. gebildet sein. Dadurch, dass bei der erfindungsgemässen Konstruktion die Verbindung der beiden Behälterteile durch aus dem Laminat der Behälterteile selbst austretendes Klebemittel erfolgt, muss auf die Haftung dieses Klebemittels an den einzelnen Laminatschichten nicht oder nur geringe Rücksicht genommen werden.
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt einen vergrösserten Querschnitt durch das erfindungsgemäss verwendete Laminat. Die Fig. 2 bzw. 3 zeigen in Ansicht bzw. Draufsicht einen zu verschliessenden Behälter. Fig. 4 zeigt in vergrössertem Massstab einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 3. Fig. 5 zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 4, jedoch von einer andern Ausführungsform des erfindungsgemässen Behälters. Die Fig. 6 bzw. 7 stellen in Ansicht bzw. Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Behälters dar. Fig. 8 ist ein vergrösserter Schnitt entlang der Linie VIII-VIII von Fig. 7. Fig. 9 zeigt einen ähnlichen Querschnitt wie Fig. 8, jedoch von einer weiteren Ausführungsform des Behälters. Fig. 10 zeigt einen zylindrischen Behälter perspektivisch von vorne. Fig. 11 zeigt den Behälter von Fig. 10 von oben vor dem Verschliessen.
Fig. 12 ist ein vergrösserter Schnitt entlang der Linie XII-XII von Fig. 11. Die Fig. 13 und 14 zeigen je ein weiteres Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt, während Fig. 15 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel darstellt. Fig. 16 ist ein Schnitt nach der Linie XVI-XVI von Fig. 15. Die Fig. 17, 18 und 19 zeigen je ein schachtelförmig ausgebildetes Ausführungsbeispiel, wobei der Verschlussteil des Behälters am ändern Behälterteil angelenkt ist. Die Fig. 20 und 21 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel zu verschiedenen Zeitpunkten des Verschlussvorganges dar.
Das Laminat gemäss Fig. l weist eine Schicht 23b aus trockengewachstem Papier von 82 gimp und
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Dieses Laminat kann zumindest einen Behälterteil 23 bilden.
Der in Fig. 2 in geschlossenem Zustand gezeigte Behälter 20 besteht aus zwei Teilen 21,23, von welchen der Behälterteil 21 mit seinem Rand 22 die Abstützung für den Behälterteil 23 bil- det. Der Behälterteil 23, welcher den Verschlussteil des Behälters bildet, besteht aus einem Laminat gemäss Fig. 1.
Das Laminat weist zumindest 90 g Klebemittel pro m2 Fläche auf. Die beiden Laminatschichten 23a, 23b weisen je eine Porosität von mindestens 5, besser 10 oder mehr Sekunden (nach TAPPI) (Technical Assoc. of the Pulp and Paper Industrie) auf, so dass die Auspressung des Klebemittels und die Anbrin- gung der dazu nötigen Öffnungen ohne Bruchgefahr für das Laminat möglich ist. Diese Materialwerte ha- ben sich für ein einwandfreies Funktionieren des Verschlussvorganges eines derartigen Behälters als beson- ders günstig erwiesen.
Das zur Verwendung gelangende Papier muss mindestens eine Mullen-Trockenreissfestigkeit von 10, besser 15 oder mehr, zeigen (TAPPI, T 403). Die Stärke des Papiers usw. ist weniger wichtig als seine Porosität, welcher Umstand insbesondere für dünne Laminatschichten aus Polyäthylen- oder Polyvinylchloridfilmen gilt.
Die Austrittsöffnungen für das thermoplastische Klebemittel 23c des Laminates befinden sich in
Form von Schlitzen oder Einschnitten in oder entlang der Schnittkanten des laminierten Behälterteiles und können in beliebiger Richtung verlaufen.
Gemäss Fig. 4 verlaufen die Austrittsöffnungen 24 in Schlitzform im Randbereich des als Deckel ausgebildeten Behälterteiles 23, wobei zwei Schlitze 24 vorgesehen sind. Bei Behältern, die nur wenig beansprucht werden, reicht jedoch ein Schlitz 24 aus. Die im Laminat 23 befindliche Menge des Klebemittels 23c muss so bemessen sein, dass beim Verschlussvorgang des Behälters, welcher durch Anwendung von Druck bzw. Wärme, etwa durch Auflegen eines erwärmten Eisens oder durch Strahlung erfolgt, ein kleiner Anteil des thermoplastischen Klebemittels durch die Schlitze 24 austritt, so dass der Behälterteil 21 mit dem den Deckel bildenden Behälterteil 23 verbunden wird. Nach Aushärten des Klebemittels ergibt sich eine völlige Abdichtung des Behälters.
Der Verschlussvorgang kann auch durch Anwendung von Hitze allein durchgeführt werden, jedoch ist die gleichzeitige Anwendung von Druck vorzuziehen.
Beim Verschlussvorgang tritt auch etwas Klebemittel durch die Schnittkanten des Behälterteiles 23 aus und dichtet diese Schnittkanten ab. Auf diese Weise wird ein völlig dichter Verschluss des Behälters gegen Dämpfe bzw. Flüssigkeiten auch bei Verwendung poröser Laminatschichten 23a, 23b gewährleistet.
Es ist bekannt, den Deckel eines Behälters mit einem transparenten Fenster auszubilden, um den Inhalt des Behälters sichtbar zu machen. Ist das Material, aus welchem dieses Fenster besteht, mit dem thermoplastischen Klebemittel 23c des Laminates nicht verträglich, so kann ein gesondertes Blatt 35 (Fig. 5) aus Glassin, Cellophan, Vinylfilm, Polystyrol, Celluloseacetat usw. durch Auspressen von Klebemittel 33c durch aus einem Schlitz 34 des Laminates austretendes thermoplastisches Klebemittel desselben am Deckelteil 33 des Behälters befestigt sein. Das Fenster kann mit einem abreissbaren Schutzüberzug versehen sein.
Der Behälter 60 gemäss Fig. 6 weist zwei Kammern 61a, 61b auf. Der Behälterteil 61 (Fig. 8) ist hiebei mit einem abgebogenen Rand 62,62a ausgebildet, in welchen der laminierte Verschlussteil 63. des Behälters eingelegt wird. Dieser Verschlussteil besteht aus zwei miteinander durch eine thermoplastische Klebemittelschicht 63c verbundenen Schichten 63a, 63b. Das thermoplastische Klebemit- tel tritt beim Verschlussvorgang unter Einwirkung von Hitze und bzw. oder Druck durch einen Schlitz 64 aus und verbindet die beiden Behälterteile 61,63 miteinander.
Gegebenenfalls können die beiden Kammern 61a, 61b des Behälters voneinander dadurch abgeschlossen werden, dass auch durch einen Querschlitz des die beiden Kammern überdeckenden Behälterteiles 63 Klebemittel ausgepresst wird und mit der Trennwand der beiden Behälterteile 61a, 61b zusammenwirkt. Wie Fig. 8 zeigt, tritt auch an der Schnittkante des Behälterteiles 63 durch die dort befindlichen Öffnungen des Schnittrandes thermoplastisches Klebemittel aus und verbindet auf diese Weise den Schnittrand dicht mit dem Rand 62a des Behälterteiles 61, wodurch die Abdichtung verbessert wird.
Zur Entleerung einer der Kammern 61a, 61b allein kann der Deckelteil 63 des Behälters mit ausreissbaren Zonen 65,66 (Fig. 7) ausgebildet sein, welche von punktierten Linien 67,68 begrenzt sind. Je nach der Stärke der thermoplastischen Klebemittelschicht des Laminates kann die Reisslinie bis an das thermoplastische Material herangeführt werden oder aber es kann die ausreissbare Zone über eine
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dünne Folie an die Aussenschicht 63a des Deckelteiles 63 des Behälters angrenzen. Ist die Schicht 63b dünn genug, so kann sie auch ohne Anordnung einer Perforation in ihr zusammen mit der Schicht 63a ausgerissen werden. Hiezu kann im Deckelteil 93 (Fig. 9) lediglich in der obersten Schicht des Laminates eine Perforation, Nut od. dgl. entlang der Reisslinien vorgesehen sein.
Bei gewissen Behältern genügt es, das thermoplastische Klebemittel 93c lediglich an der Schnittkante des Verschlussteiles 93 gegen den Rand 92a des ändern Behälterteiles 91a auszupressen, '11 zu einer genügenden Abdichtung zu gelangen.
Auf diese Weise kann die Ausbildung von gesonderten Schlitzen od. dgl. im laminierten Material des Behälterteiles 93 eingespart werden, wobei dann die an den Rändern des Behälterteiles 93 vorhandenen Öffnungen der thermoplastischen Klebemittelschicht die Austrittsöffnungen für das thermoplastische Klebemittel darstellen.
Gemäss Fig. 12 ist der im wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildete Behälterteil 101 mit einer Absetzung 102 versehen, auf welcher der Deckel 103 aufruht. Der so gebildete Behälter 100 (Fig. 10) weist einen nach oben vorstehenden Rand 102a auf, welcher den Deckel in seiner Lage hält.
Der Deckel 103 ist aus dem laminierten Material mit den Schichten 103a, 103b und 103c (Fig. 12) ausgebildet und im Bereiche des Randes 102a nach oben umgebogen, so dass die Form des Deckels an der Verschlussstelle der Form des Behälterteiles 101 nachgeformt ist bzw. komplementär zu dieser verläuft. Diese Konstruktion macht ein einwandfreies wiederholtes Öffnen bzw. Verschliessen des Behälters 100 möglich.
Beim abdichtenden Verschlussvorgang wird durch den Schlitz 104 in der aussen liegenden Schicht 103b des Laminates das thermoplastische Klebemittel 103c teilweise ausgepresst und gelangt mit der Innenschicht des Behälterteiles 101 in Berührung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 ist ebenfalls eine Absetzung 132 des Behälterteiles 131 vorgesehen, welche den Deckelteil 133 des Behälters trägt. Zum Unterschied gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 12 ist jedoch der den Deckel 133 tragende Behälterteil 131 aus einem Laminat ausgebildet, während der Deckel 133 nicht laminiert ausgebildet ist. In diesem Falle stammt das zur Verbindung der beiden Behälterteile 131,133 dienende Klebemittel vom Behälterteil 131 und tritt durch einen Umfangsschlitz desselben aus.
Der in Fig. 14 gezeigte Behälter 140 unterscheidet sich gegenüber dem in Fig. 13 dargestellten Behälter 130 dadurch, dass der Deckel 143 nicht nur auf einer Absetzung 142 des Behälterteiles 141 aufruht, sondern diesen an seinem oberen Ende mittels eines abgebogenen Flanschteiles abdeckt, so dass eine zusätzliche Dichtungs-und Abstützungsfläche geschaffen wird. Das thermoplastische Klebemittel 141c tritt hiebei durch einen Umfangsschlitz des laminierten Materials des Behälterteiles 141 und entlang des Schnittrandes dieses Behälterteiles aus und verbindet den Deckel 143 mit dem Behälterunterteil 141. Durch diese'doppelte Verbindung der beiden Behälterteile 141,143 wird die Abdichtung zwischen denselben noch weiter verbessert.
Fig. 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Verschlusszone des Behälters 150 verstärkt ausgebildet ist. und das aus dem laminierten Material des Deckels 153 des Behälters ausgetretene Klebemittel umschliesst. Hiezu weist der Behälterunterteil 151 einen umgebördelten Rand 157 auf, welcher den Rand des Deckels 153 umgreift.
Die Fig. 17 - 21 zeigen Ausführungsbeispiele eines Behälters, bei welchem der Deckel jeweils mit der Wand eines schachtelförmig ausgebildeten Behälterunterteiles fest verbunden ist. Der Deckel 173 des Behälters 170 wird hiebei in seiner Verschlusslage auf dem Behälterunterteil 171 durch Laschen 172 abgestützt, welche mit den Wänden des Behälterunterteiles 171 (Fig. 17) fest verbunden sind.
Entlang der freien Kanten des Deckels 173 verlaufen Austrittsöffnungen für das thermoplastische Klebemittel in Form von Schlitzen 174, welche gemäss Fig. 17 parallel zum Rand des Deckels 173 verlaufen.
Gemäss der Ausführungsform nach Fig. 18 sind die Schlitze 184 des Deckels 183 diagonal zum Rand des Deckels angeordnet, jedoch sind auch weitere Anordnungsmöglichkeiten für die Schlitze 184 gegeben.
DerVerpackungskarton 190 gemäss Fig. 19 besitzt mit seinem Unterteil verbundene Laschen 192a, J 92b, 192c, welche entlang schräg verlaufender Kanten 198 aneinanderstossen. Auf diese Kanten kommen beim Verschlussvorgang des Behälters 190 zusätzliche Diagonalschlitze 194a des Deckels 193 zu liegen, so dass die entlang der Kanten 198 verlaufenden Fugen durch das durch die Schlitze 194a austretende, thermoplastische Klebemittel des Behälterteiles 193 zusätzlich abgedichtet werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 20 und 21 sind die Seitenlaschen durch Folien 209 mit der Frontlasche verbunden, wodurch die den Deckel 203 tragende Fläche verstärkt wird. Fig. 20 zeigt hiebei die Laschen vor, Fig. 21 nach dem Faltvorgang. Das die Verbindung des Deckels mit den Oberflächen der Laschen bewirkende Klebemittel gelangt durch Schlitze 204,204a des Deckels 203 auf die den Deckel tragenden Oberflächen bzw. die Faltkanten der Laschen 202.
Zumeist besteht nur der eine Teil des Behälters aus laminiertem Material, so dass der nicht laminierte Teil in beliebiger Weise aus dem jeweils gewünschten Material hergestellt werden kann. Dennoch wird eine sichere Verbindung der beiden Teile miteinander gewährleistet. Der nicht laminierte Behälterteil kann hiebei aus thermoplastischem oder warmhärtendem Kunststoff bestehen, z. B. aus Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Celluloseacetat, Phenolformaldehydharz, Melaminharz usw., jedoch auch aus Glas, Holz, Papier, Pappe, Karton, Metall, keramischen Stoffen, mit Wachs überzogenen Platten usw.
Es muss lediglich dafür Vorsorge getroffen werden, dass das jeweilige Material dieses Behälterteiles am thermoplastischen Klebemittel des Laminates haftet, so dass eine gute Verbindung der beiden Behälterteile miteinander gewährleistet wird. Es empfiehlt sich, während der Herstellung der Abdichtung des Behälters, insbesondere beim Abkühlen bzw. Aushärten des thermoplastischen Klebemittels, die beiden zu verbindenden Behälterteile an der Verbindungsstelle aneinander zu drücken.
Im Rahmen der Erfindung können fortlaufende Streifen aus Kunststoff od. dgl. verwendet werden, aus welchen die Behälterteile hergestellt werden. In gleicher Weise können die zum Verschluss dieser Behälterteile dienenden Verschlussteile hergestellt werden. Nach Füllung der vorgeformten Behälterteile werden diese mit den vorgeformten Deckelteilen verschlossen, wobei die Trennung der aneinander hängenden Behälter vor oder nach dem Füllvorgang erfolgen kann. Diese Abtrennung kann durch Anlegung von heissen Eisen an den Trennrand erfolgen, wobei gleichzeitig mit dieser Trennung die Auspressung des Klebemittels aus dem Laminat zwecks Herstellung der Verbindung zwischen den Behälterteilen bzw. Versiegelung des Behälters erfolgen kann.
Da die Verbindung der beiden Behälterteile nicht durch Absorption des Klebemittels, sondern durch Auspressen desselben aus der Klebemittelschicht des Laminates unter Einwirkung von Hitze und bzw. oder Druck erfolgt, kann die Wahl der einzelnen Laminatschichten bezüglich ihrer Dicke und Porosität in sehr weiten Grenzen erfolgen. Im allgemeinen wird die innere Laminatschicht dünner sein als die äussere. Die äussere, dickere Schicht besteht gewöhnlich aus einem pigmenthaitigen gestrichenen Papier, welches sich leicht bedrucken lässt. Mindestens eine Laminatschicht muss die Formbeständigkeit des Behälters gewährleisten. Sie muss mindestens eine Festigkeit von 1, 5 kg pro cm nach TAPPI-Methode T 404 m aufweisen ; für besondere Verpackungszwecke wird noch weit höhere Festigkeit gefordert.
Die Dicke der einzelnen Laminatschichten liegt zwischen 0, 05 und 0, 4 mm und bis zu 0, 8 mm, die Dicke der Klebemittelschicht bei 0, 1 - 0, 37 mm, vorzugsweise bei 0, 1 - 0, 2 mm.
Die Laminatschichten können verschiedenartig bedruckt, beschichtet bzw. sonstwie behandelt werden. Es gelangen hiebei Materialien, wie Pergamentpapier, Folien-kaschiertes Papier, schmutzfeste Papiere, Glassin-Papiere, Gewebe usw. zur Anwendung.
Als Rohstoffe für das Laminatmaterial eignen sich zu Blättern verarbeitete, synthetische oder aus Zellulose bereitete, faserige Substanzen, in manchen Fällen auch Folien oder Filme. Aluminiumfolie dient, vorzugsweise auf dünnem Papier aufkaschiert, manchmal als Aussenschicht. Zur Erzielung optima- lerWasser- undGasdichtheit kann man die genannten blattförmigen Rohmaterialien zusätzlich mit Wachs behandeln oder mit Polyäthylen überziehen.
Vorzugsweise verwendet man sogenannte heissschmelzende thermoplastische Laminierklebstoffe aus Petroleum-Wachsen, da sie aussergewöhnlich wasser-, gasfest und hochelastisch sind. Am besten eignen sich Klebemittel aus mikrokristallinen Wachsen. Weiterhin sind verwendbar A Louisiana-Wachse, Pennsylvania-, europäische oder mittelkontinentale Wachse oder Paraffinwachse, die modifiziert sind mit 1 synthetischen Polymeren, wie Butylgummi, Polyisobutylen, Polyäthylen, Vinylacetat-Äthylen-Kopolymeren, 2 Aluminiumstearat, 3 hydrophilen Adsorbentien, 4 oberflächenaktiven Substanzen, 5 Terpenharzen, 6 Estergum, Rosinderivaten usw. ;
B niedermolekulare Polymere wie 1 Polystyrol vorn Mol-Gew. 4000 - 20000, 2 Polyäthylen vom Mol-Gew. 2000 - 12000, 3 Polyterpene, 4 Isoprenpolymere, 5 chlorierte natürliche und synthetische Gummis, 6 Naturgummi usw. ; C Cellulosederivate, wie 1 Äthylcellulosezusammensetzungen und Gemische derselben mit Harzen, Wachsen und Weichmachern, 2 Nitrocellulosethermoplasten, 3 Celluloseacetate u. a. Ester und Gemische derselben mit Harzen.
Das Laminatklebemittel soll eine Viskosität von mindestens 75, besser 150 cps, bei 5 - 250C ober-
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halb seiner Schmelztemperatur (z. B. bei 105 - 1320) aufweisen, gemessen mit einem Brookfield-Viskosi- meter bei einer Spindelgeschwindigkeit von weniger als 10 Umdr/min. Die Viskosität der mikrokristallinen Wachse kann gegebenenfalls erhöht werden durch Zugabe von Polymeren ungesättigter Äthylenkohlenwasserstoffe, Pflanzengummis, Geliermittel oder wasserabsorbierenden Pulvern in Kombination mit oberflächenaktiven Substanzen, z. B. hydriertem Attapulgit in Kombination mit Fettsäureamide oder quaternären Alkylammoniumsalzen.
Die Dichte der verwendeten Klebemittel beträgt 19 - 41 g/m2 Fläche bei einer Schichtdicke von 0, 025 mm.
Gewöhnlich ist es wünschenswert, dass die Klebeschichtdicke grösser ist als die Dicke der Laminatschicht, aus welcher das Klebemittel ausgepresst wird. Jedenfalls sollten mindestens 90 - 98 g Klebemittel pro m2 Laminat zur Verwendung gelangen, was einer Klebemittelschicht von mehr als 0, 1 mm Dicke entspricht. Unter diesen Umständen ist eine Abdichtung des Behälters ohne Delaminierungsgefahr gewährleistet. Selbstverständlich kann die Klebemittelschicht auch dicker sein. Es ist weiterhin von Vorteil, ein durchWärme aktiv werdendes Treibmittel, z. B. ein flüchtiges Material, in die den Auspressschlitzen gegenüberliegende Schicht einzuarbeiten.
Man verwendet hiezu einen wässerigen Anstrich, beispielsweise aus Ton und/oder Pigment und einem Klebstoff wie Stärke, Kasein oder Latex. Auch gewisse Tinten, die flüchtige Stoffe enthalten, sind verwendbar. Diese Treibmittel können auch im Verlaufe des Laminier- oder Papierfabrikationsprozesses eingearbeitet werden, z. B. kann man dem Papier durch hohen Feuchtigkeitsgehalt die erwünschte Treibkraft für den Verschliessvorgang verleihen. Dies macht die Auspressung und Verteilung des Klebemittels ohne übermässige äussere Druckanwendung möglich.
Es ist naheliegend, dass in bestimmten Fällen Behälterteil und Verschlussteil und deren Rohmaterialien ihre Rolle tauschen können.
Ausser den beschriebenen Methoden zum Auspressen des Laminierklebstoffes durch Erhitzen und/oder Druck kann dieser Vorgang in manchen Fällen auch durch ganz kurzzeitiges Erhitzen auf hohe Temperaturen erfolgen ; aber auch dann ist die Anwendung eines minimalen Druckes im Stadium der Abdichtung des Behälters empfehlenswert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter, dessen Verschlussteil dem zweiten Behälterteil an der Verschlussstelle zumindest im wesentlichen komplementär nachgeformt ist, wobei zumindest der eine Behälterteil aus einem laminierten
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aus laminiertem Material bestehende Behälterteil (23) im Bereiche seines Randes Austrittsöffnungen für das die Verbindung der beiden Behälterteile (21,23) bewirkende, thermoplastische Klebemittel des laminierten Materials aufweist und dass die thermoplastische Klebemittelschicht (23c) so stark ist, dass auch nach Austritt der zur Verbindung der Behälterteile (21, 23) dienenden Partie der Klebemittelschicht (23c) eine Delaminierung verhindert ist.