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Verfahren zum Einbinden eines Hochdruckschlauches in eine
Schlaucharmatur
Die, Erfindung betrifft eine Verfahren zum Einbinden eines Hochdruckschlauches in eine Schlaucharmatur, wobei die Seele des Hochdruckschlauches aus Kunststoff, z. B. Polyamid besteht und vorzugsweise aussen mit einem drucktragenden Geflecht aus Kunststoffen, z. B. Polyäthylen, und gegebenenfalls Textilgarnen versehen ist.
Hochdruckschläuche sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, z. B. mit einer Polyamidseele und einer Polyesterumflechtung mit darüber liegender Polyamidumspritzung. An Stelle der Folyamidschlauch- seele kann auch eine andere Kunststoffschlauchseele treten, die ebenfalls mit Garngeflechten, z. B. aus Rayon, Polyamid od. dgl. druckfestgemacht wurde sowie als Scheuerschutz eine geschlossene Oberdecke, ebenfalls aus Kunststoff hat.
Allen diesen bekannten Schläuchen ist der Nachteil gemeinsam, dass ein wesentlicher Teil des gesamten Schlauchmateriales aus Kunststoffen besteht, die in der Wärme sowohl radial als auch axial schrumpfen.
Bei Polyamiden rührt die Schrumpfung z. B. daher, dass sie Wasser aufnehmen, u. zw. in der Regel zwischen 1-4 go. Unter Wärmeeinwirkung wird das aufgenommene Wasser wieder abgegeben und das Material schrumpft entsprechend.
Dieser Nachteil ist von besonderer Bedeutung, wenn ein solches Material in Schlauchform in eine. Armatureingebundenwird, welche auseinerSchlauchtülle und einem Schlauchnippel besteht. In diesem Fall hatnämlichdieWasserabgabe durch Wärmeeinwirkung zur Folge, dass sich die Pressung zwischen Schlauchtülle und Schlauchnippel durch das'SchrumpfendesMateriales verringert. Ein konstantes Pressmass zwi- schenScblauchtülleundSchlauchnippel ist aber für die dichte Einbindung des Schlauches wesentlich.
Es ist ein Hochdruckschlauch der eingangs erwähnten Art bekanntgeworden, bei dem mindestens eine Lage des Geflechtes aus gereckten unter Wärmeeinwirkung schrumpfbaren, monofilen Kunststoffäden bzw.
- bändern gebildet ist. Erwärmt man einen solchen Schlauch, so geht die Reckung der Kunststoffäden bzw.
-bänder bänderzurück und das Geflecht legt sich eng an die Aussenwand der Schlauchseele an. Bindet man einen so behandeltenHochdruckschlauch in eine Armatur ein, so ist kein konstantes Pressmass bei Einwirken höherer Betriebstemperaturen gewährleistet.
Es wurde nun gefunden, dass man die erwähnten Nachteile vermeiden kann, wenn erfindungsgemäss die Wärmebehandlung nach Anbringen der Armatur, vorzugsweise durch Einwirken höherer Betriebstemperatur, z. B. oberhalb 100 C, erfolgt.
Die Erfindung soll im Nachstehenden näher erläutert werden. Ein Schlauch weist eineschlauchseele aus Kunststoff, z. B. Polyamid auf. Diese Schlauchseele ist aussen von einem drucktragenden Geflecht aus gereckten monofilen, gegebenenfalls gezwirnten Kunststoffäden und/oder-bändern z. B. Polyäthylen umgeben.
Diese Reckung des Kunststoffgeflechtes im Einzelfaden bzw. Einzelband hat zur Folge, dass unter Einwirkung der Wärine, die Reckung zurückgeht. Hiedurch wird der Einzelfaden kürzer und verdickt sich gleichzeitig auch auf seinen ursprünglichen Durchmesser, den er vor dem Reckungsvorgang aufwies.
Diese Verdickung des Einzelfadens bzw. des gesamten Kunststoffgeflechtesbewirkt, dass beim Erwärmen nach Anbringen der Armatur zwischen Schlauchnippel und Schlauchtülle eine radiale Ausweitung des Geflechtes erfolgt, welche in bezug auf das Pressmass zwischen Nippel und Tülle die Schrumpfung der
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Schlauchseele weitgehend wieder aufhebt.
Im Gegensatz zu den bekannten Hochdruckschläuchen bleibt somit auch unter Wärmeeinwirkung die Pressung zwischen Schlauchtülle und Schlauchnippel praktisch konstant.
Auf Grund seines Schrumpfverhaltens eignet sich insbesondere Polyäthylen als Material für das vorgeschriebene Geflecht. Polyäthylen wird in den meisten Fällen gereckt verspritzt. Unter dem Einfluss von Wärme, meistens oberhalb von 100 C, geht diese Reckung in axialer Richtung auf das ungereckte Mass zurück, wobei sich gleichzeitig der zum Geflecht verwendete monofile Faden radial verdickt.
Versuche haben ergeben, dass die erfindungsgemässe Art der Einbindung des Schlauches eine dicht bleibende Einbindung von Hochdruckschläuchen in Armaturen unter Einwirkung von Temperatur bei viel höheren Drücken gewährleistet als bei den bisher bekannten Schläuchen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt. Vielmehr können Einzelheiten abgeändert und den jeweiligen Bedürfnissen des Einzelfalles angepasst werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.