DE1421511A1 - Verfahren zur Herstellung von Roehrchen fuer Roehrchenelektroden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Roehrchen fuer Roehrchenelektroden

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DE1421511A1 DE19621421511 DE1421511A DE1421511A1 DE 1421511 A1 DE1421511 A1 DE 1421511A1 DE 19621421511 DE19621421511 DE 19621421511 DE 1421511 A DE1421511 A DE 1421511A DE 1421511 A1 DE1421511 A1 DE 1421511A1
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Description

Georg Hansmann VEH
Patentingenieur
Hamburg-Altona Of f enlegungsunterlagM 2 1511
Julfua-Leber-Straß· 21
Aktz. P 14 21 511.3 (P.197&)
Anmelder: Lino Alessandro BORIOLO
Cinlsello Balsamo (Italien) Via T.Giusti I
"Verfahren zur Herstellung von Röhrchen für Röhrchenelektroden."
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Röhrchen für Röhrenelektroden aus einem Doppelgewebe mit einer Vielzahl paralleler länglicher Taschen aus Polyestergarn, das gegebenenfalls zusätzlich gezwirnt ist, wobei das Gewebe mit Harz imprägniert; auf formgebende Kerne gesteckt und erhitzt wird und das Gewebe schrumpft und das Harz erhärtet.
Die Verwendung von Polyestergarnen zur Herstellung von Röhrchen für Röhrenelektroden von Akkumulatoren und eine Schrumpfbehandlung bei löO° unter Verwendung von Dornen ist bekannt. Auch ist es ( bekannt, Formaldehydharze zum Imprägnieren und Härten des' Gewebes zu verwenden.
Bei der Verwendung von Formaldehydharzen in ausreichender Menge · wird eine zufriedenstellende Verfestigung erreicht, dagegen aber die Durchlässigkeit sehr beeinträchtigt. Wird nur «ine geringe Menge Formaldehydharz benutzt, sind die Wandungen der Röhrchen zwar durchlässig, aber sehr biegsam. Zur Beseitigung dieses Mangels wurde vorgesehen, ein. Gewebe besonderer Herstellung mit stauchsteifen Stegen zu verwenden, das gewichtsmäßig ungünstig
ist. 8 0 9 80 2/0689 ORISINAL INSPECTED _g_ ''
Unterlagen (Art7§i Abs.2 nm satz3des Ände
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Um eine wesentliche Erhärtung oder wenigstens einen Zustand des Gewebes zu erreichen, in dem es genügend selbsttragend und formbeständig ist, muß das Gewebe aus Pasern und Garnen eines thermoplastischen Materials hergestellt werden, das außer der erforderlichen chemischen Resistenz, insbesondere Säurefestigkeit, auch eine beträchtliche Warmschrumpffähigkeit besitzt und im wesentlichen erhärten kann, wenn dem WarmschrumpfVorgang wenigstens teilweise entgegengewirkt wird, wie es der Fall ist, wenn das ^ Gewebe auf die in seine Taschen eingeführten Formkörper zusammenschrumpft, wobei die Stärke der Formkörper so gewählt ist, daß das Material um ein gewünschtes Maß zusammenschrumpfen kann, dem restlichen Schrumpfvermögen desselben aber ein Widerstand entgegengesetzt wird.
Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht nun darin, daß ein vollständig polymerisiertes Acrylvinylharz in die Form einer Lösung gebracht wird, das Lösungsmittel entfernt wird und in das Gewebe und in das Garn eine kleine Menge des polymerisierten Harzes ' eingebracht wird. "
Das Gewebe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht mit einem Imprägnierharz erhärtet. Es tritt kein Schließen der öffnungen oder eine verminderte Durchlässigkeit ein. Es wird ein 3> Acrylvinylharz verwendet das schon vollständig polymerisiert ist a und zu dem Zweck vorübergehend in die Form einer Lösung gebracht ^ wird, um in das Gewebe und in das Garn eine genau kontrollierte ο und sehr kleine Menge dieses polymerisierten Harzes einzubringen. Vor der Behandlung wird das Lösungsmittel vollständig entfernt. Das Harz wirkt nicht als Bindemittel, sondern verändert das
Verhalten der Polyestergarne.
Es wurde herausgefunden, daß eine überraschende und unerwartete Verträglichkeit zwischen den Polyesterfasern und den bereits polymerisierten Vinyl- oder"Acrylvinylharzen im Hinblick auf das ' Verhalten der Gewebe aus Polyesterfasern unter der Kontraktionswirkung, die 'sich durch Erhitzung im Bereich der Dorne ergibt, besteht. " ' ' -
In der Zeichnung ist'ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstäiides dargestellt. Es zeigen: x " ä
Fig.l eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Doppelgewebes mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Taschen vor dem Aushärten des Materials und
Fig. 2A und Fig. 2B jeweils eine perspektivische Ansicht der fertigen Mehrfachhülsen mit den Formkörpern.
Zwei Bahnen 10 und 11 eines synthetischen Doppelgewebes sind in gleichen Abständen bei 12 über Kreuz gewebt, so daß parallele Taschen 13 ·gebildet werden.
Das ursprünglich schlaffe Gewebe wird im wesentlichen ausgehärtet, so daß die Taschen 13 die Form von parallel angeordneten beispielsweise zylindrischen oder prismatisch viereckigen Zellen 13" bzw.13" annehmen (Fig. 2Ä und 2B), und zwar entsprechend der herzustellenden Form von Mehrfachhülsen 15* bzw. I5". Die Form sowie die inneren Abmessungen der Zellen 13' bzw. I3" werden durch Form und Abmessungen:,, von Formkorpern l4r bzw. 14" bestimmt, die in die Taschen I3 des
aus den Bahnen 10 und 11 bestehenden schlaffen Gewebes eingeführt werden'"und "die sich das "Gewebe beim Erwarmen fest zusammenzieht,'';' wobei die Formkörper"" 14! Bzw .'^i4"" 'dem "Schrumpfen des Materials '■■■'"*' ;:
einen Ivlderstand' c-i'i-tge>;enset;.et::" ' "' " ~ --·-■-■ -■--"-■ -^- -----
&ü58Ü^/0G89 BADORlGINAt
Die Auswahl der Garne und der Bedingungen des Webens sowie der .verschiedenen Behandlungen muß in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren erfolgen, wie beispielsweise von den gewünschten und beizubehaltenden Fertigmaßen der Zellen I31 bzw, I3", der Porosität ihrer Wandungen und den Eigenschaften des chemischen, mechanischen und elastischen Widerstands der Mehrfachhülse I51 bzw. 15". · .
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Beispielen erläutert.
Beispiel 1
Es sollen in diesem Fall Mehrfaehhülsen mit zylindrischen Zellen von jeweils 8 mm Innendurchmesser bei einem Äehsabstand von 9,6 mm hergestellt werden. Diese Mehrfaehhülsen sollen eine Länge von 212" mm und eine Höhe von 1#5 nun haben, wobei die beiden letztgenannten Maße jedoch keinen Einfluß auf die Festlegung der-Herstellungsdaten haben.
Es wurde ein Polyathylenterephthalatgarn von 125 Denier verwendet, das hochfest ist und aus vierundzwanzig parallelen F^,den. besteht, die mit 400 Linksdrehungen auf den laufenden Meter zu einem dreifachen Zwirn gedreht sind. Dieser Faden schrumpft bei 1βθ° und : freien Schrumpfbedingungen um 18 bis 20 %.
Das Garn wurde auf Spulen mit weicher Aufwicklung bei einer Temperatur von bü° einer Drahtverfestigungsbehandlung unterzogen.
BAD
80 980 2/0 089
Bei dieser Behandlung schrumpfte das Garn um 3 bis J>,3% zusammen. Infolgedessen kann das Garn nach der Drahtverfestxgung um weitere ' 15 bis 17$ zusammenschrumpfen, wenn es.einer Temperatur von l80° ausgesetzt wird.
Für das Imprägnieren wurde aus einem harzigen Bestandteil eine absetzungsfreie Vollösung oder Dispersion hergestellt. Zu diesem Zweck wurden Abschnitte und Arbeitsabfälle von Fasern und Fäden verwendet, die aus einem Mischpolymer aus Vinylchlorid und Acrylnitril bestehen. Als Dispersionsmittel wurde handelsübliches Aceton verwendet. Die Lösung oder Dispersion wurde bei einer Temperatur zwisoäaen4o und 45° innerhalb von 30 bis 45 Minuten erzielt und durch ständiges starkes Umrühren begünstigt. Die Dispersion wurde schließlich in einem Verhältnis zubereitet, bei dem 5 Gewichtsprozent dispergiertes Harz auf 95 Gewichtsprozent Aceton kamen.
Das Imprägnieren erfolgte, indem das Garn rasch durch das die Dispersion enthaltende Bad gezogen und unmittelbar darauf zwischen Walzen ausgepreßt und dabei einer Druckventilation bei Raumtemperatur' unterzogen wurde, um das Aceton praktisch vollständig zu entfernen.
Die Herstellung des Doppelgewebes mit den Taschen I3 (Fig.l) erfolgte auf · einem normalen Schaftwebstuhl mit jeweils 34 Kettfaden und 33 Schußanschlägen auf den "Zentimeter. Bei den mit 12 bezeichneten Kreuzungslinien des Doppelgewebes wurde um zwei Fäden gewebt, indem der Webstuhl so eingerichtet wurde, daß di£ beiden bei,Jeder Tasche 13 sich gegenüberliegenden Wände jeweils 25 Fäden aufwiesen.
&0980?/nfiRQ
Beim Ausbreiten der schlaffen Taschen I3 des Gewebes, ohne dieses jedoch einer elastischen Spannung zu unterziehen, ergab sich, daß die Taschen so bemessen waren, daß sie eine zylindrische Form mit einem Innendurchmesser von 8,8 bis 9 mm annehmen konnten. Da dieser Innendurchmesser zur Herstellung der Zellen IJ! bzw. I5" -der Mehrfachhülsen 15' bzw. 15" auf 8 mm reduziert werden mußte, ergab" sich eine durchzuführende Materialschrumpfung von 10 bis 12 %. Da das Material, wie eingangs erwähnt, nach der Drahtverfestigung * noch um I5 bis 17$ zusammenschrumpfen konnte, mußte einer über das Reduziermaß hinausgehenden Schrumpfung entgegengewirkt, d.h. in diesem Fall eine Schrumpfung von etwa 3 bis J % verhindert werden.
Es ist festgestellt worden, daß, wenn der Materialschrumpfung ein Widerstand entgegengesetzt wird, der den Schrumpfungsbetrag um 4 bis 5$ der .ohne diesen Widerstand erzielbaren Schrumpfung reduziert,das Material eine beträchtliche Steifigkeit annimmt, so daß die einzelnen Zellen I31 bzw. Ip" ihre gewünschte Form und Größe bei gleichmäßigem Achsabstand behalten und freitragend sind.
Die Endphase der Warmschrumpfung wurde bei einer Temperatur ausgeführt, die vorzugsweise zwischen I80 und 1900 lag.
Für die Erwärmung des Materials wurden die aus hohlen Metall- -. körpern bestehenden Formkörper l4* bzw. lV verwendet, die in ihrem Innern elektrische Heizwiderstände aufweisen; doch kann das Erwärmen auch in einer anderen Weise erfolgen, beispielsweise in statischen öfen oder Tunnelöfen.
803802/0689
Beispiel 2
Xn diesem- Fall erfolgte die Herstellung der MehrFachhüTsen wie nach Beispiel.1, mit-dem einzigen Unterschied, daß ,nicht das Garn., sondern, das fertige Gewebe imprägniert wurde. ,.-".-
Während sich im Falle des Beispiels 1 das mit der Harzdispersion imprägnierte Garn insbesondere während des Webens auf der Schaftmaschine wie ein zweckmäßig eingeseiftes Garn verhielt, " mußte in diesem-Fall das Garn zuvor mit bekannten Mitteln und in . bekannter Art und Weise eingeseift werden. Das Einseifungsmittel wurde nach dem Weben in bekannten Reinigungsverfahren wieder entfernt . ■;-:'.-..
Das Imprägnieren des Gewebes erfolgte durch rasches Hindurchziehen desselben durch.ein Imprägnierbad, das in gleicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellt worden war, aber nur 5,5 bis 4$ dispergiertes Harz enthielt, um eine gleiche Harzmenge in dem λ imprägnierten Gewebe und im Fertigungserzeugnis zu erzielen. Die geringere Konzentration des Imprägnierbades erklärt sieh dadurch, daß, wenn wie nach Beispiel 1 das Garn imprägniert wird, ein gewisser Teil des Imprägnierharzes, das ja beim Weben als Einseifungsmittel dient und den Fadenlauf begünstigt sowie die Fäden untereinander bindet, während des Webens verloren geht.
Nach der Behandlung zeigte es sich, daß das Imprägnierharz von den Faserbestandteilen des Gewebes gut absorbiert worden war, trotzdem aber das Garn und die Fäden mit einem Hauchdünnen
G3S6Q2/Qh8S
- 8 - U21511
Schutzfilm überzog, durch den die Festigkeit der Mehfrfachhülsen und ihr Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen in einem Akkumulator noch erhöht wird.
Dieser zusätzliche Schutzfilm verleiht den ohnehin schon vorteilhaft bei Akkumulatoren verwendeten Mehrfachhülsen aus Polyestergarn noch eine weitgehend größere Lebensdauer als bisher.

Claims (1)

  1. -.*· P.A. 3 91718-*-B. IM
    Pat entans ρ r u eh .
    Verfahren zur Herstellung von Röhrchen für Röhrenelektroden aus einem Doppelgewebe mit einer Vielzahl paralleler länglicher Taschen aus Polyestergarn, das gegebenenfalls zusätzlich gezwirnt ist, wobei das Gewebe mit Harz imprägniert, auf formgebende Kerne gesteckt und erhitzt wird und das Gewebe schrumpft und das Harz erhärtet, dadurch gekennzeichnet, daß ein vollständig polymerisiertes Acrylvinylharz in die Form einer Lösung gebracht wird, das Lösungsmittel entfernt' wird und in das Gewebe und in das Garn eine kleine Menge des polymerisieren Harzes eingebracht wird.
    .XeU8 Unterlagen
    80 980 2/0 689
DE1421511A 1961-10-06 1962-10-05 Verfahren zur Herstellung von Röhrchen für Röhrchenelektroden aus einem Doppelgewebe aus Polyestergarn, wobei das Gewebe mit Harz Imprägniert wird Expired DE1421511C3 (de)

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