DE1421511B2 - Verfahren zur herstellung von roehrchen fuer roehrchen elektroden aus einem doppelgewebe aus polyestergarn wobei das gewebe mit harz impraegniert wird - Google Patents
Verfahren zur herstellung von roehrchen fuer roehrchen elektroden aus einem doppelgewebe aus polyestergarn wobei das gewebe mit harz impraegniert wirdInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur eines Doppelgewebes mit einer Mehrzahl von neben-
Herstellung von Röhrchen für Röhrenelektroden aus einander angeordneten Taschen vor dem Aushärten
einem Doppelgewebe mit einer Vielzahl paralleler des Materials und
länglicher Taschen aus Polyestergarn, das gegebenen- Fig. 2A und 2B jeweils eine perspektivische Anfalls
zusätzlich gezwirnt ist, wobei das Gewebe mit 5 sieht der fertigen Mehrfachhüllen mit den Formkör-Harz
imprägniert, auf formgebende Kerne gesteckt pern.
und erhitzt wird und das Gewebe schrumpft und das Zwei Bahnen 10 und 11 eine synthetischen Doppel-Harz
erhärtet. gewebes sind in gleichen Abständen bei 12 über
Die Verwendung von Polyestergarnen zur Herstel- Kreuz gewebt, so daß parallele Taschen 13 gebildet
lung von Röhrchen für Röhrenelektroden von Akku- io werden.
mulatoren und eine Schrumpfbehandlung bei 180° Das ursprünglich schlaffe Gewebe wird im wesent-
unter Verwendung von Dornen ist bekannt. Auch ist liehen ausgehärtet, so daß die Taschen 13 die Form
es bekannt, Formaldehydharze zum Imprägnieren von parallel angeordneten beispielsweise zylindri-
und Härten des Gewebes zu verwenden. sehen oder prismatisch viereckigen Zellen 13' bzw.
Bei der Verwendung von Formaldehydharzen in 15 13" annehmen (Fig. 2A und 2B), und zwar entspre-
ausreichender Menge wird eine zufriedenstellende chend der herzustellenden Form von Mehrfachhül-
Verfestigung erreicht, dagegen aber die Durchlässig- sen 15' bzw. 15". Die Form sowie die inneren Ab-
keit sehr beeinträchtigt. Wird nur eine geringe Menge messungen der Zellen 13' bzw. 13" werden durch
Fornvaldehydharz benutzt, sind die Wandungen der Form und Abmessungen von Formkörpern 14' bzw.
Röhrchen zwar durchlässig, aber sehr biegsam. Zur 20 14" bestimmt, die in die Taschen 13 des aus den Bah-
Beseitigung dieses Mangels wurde vorgesehen, daß nen 10 und 11 bestehenden schlaffen Gewebes einge-
ein Gewebe besonderer Herstellung mit stauchsteifen führt werden und die sich das Gewebe beim Erwär-
Stegen zu verwenden, das gewichtsmäßig ungün- men fest zusammenzieht, wobei die Formkörper 14'
stig ist. bzw. 14" dem Schrumpfen des Materials einen
Um eine wesentliche Erhärtung oder wenigstens 25 Widerstand entgegensetzen.
einen Zustand des Gewebes zu erreichen, in dem es Die Auswahl der Garne und der Bedingungen des
genügend selbsttragend und formbeständig ist, muß Webens sowie der verschiedenen Behandlungen muß
das Gewebe aus Fasern und Garnen eines thermo- in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren erfolplastischen
Materials hergestellt werden, das außer gen, wie beispielsweise von den gewünschten und beider
erforderlichen chemischen Resistenz, insbeson- 30 zubehaltenden Fertigmaßen der Zellen 13' bzw. 13",
dere Säurefestigkeit, auch eine beträchtliche Warm- der Porosität ihrer Wandungen und den Eigenschaf- ,
schrumpffähigkeit besitzt und im wesentlichen erhär- ten des chemischen, mechanischen und elastischen
ten kann, wenn dem Warmschrumpfvorgang wenig- Widerstandes der Mehrfachhülse 15' bzw. 15".
stens teilweise entgegengewirkt wird, wie es der Fall Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von
ist, wenn das Gewebe auf die in seine Taschen einge- 35 zwei Beispielen erläutert,
führten Formkörper zusammenschrumpft, wobei die
Stärke der Formkörper so gewählt ist, daß das Mate- Beispiel 1
rial um ein gewünschtes Maß zusammenschrumpfen
kann, dem restlichen Schrumpfvermögen desselben Es sollen in diesem Fall Mehrfachhülsen mit zy-
aber ein Widerstand entgegengesetzt wird. 40 lindrischen Zellen von jeweils' 8 mm Innendurchmes-
Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung be- ser bei einem Achsabstand von 9,6 mm hergestellt
steht nun darin, daß das Garn mit einer Lösung eines werden. Diese Mehrfachhülsen sollen eine Länge von
Acrylvinylharzes getränkt und das Lösungsmittel vor 212 mm und eine Höhe von 145 mm haben, wobei
dem Schrumpfvorgang entfernt wird, wobei in das die beiden letztgenannten Maße jedoch keinen EinGarn
ein Harzbestandteil von weniger als 10%, be- 45 fluß auf die Festlegung der Herstellungsdaten haben,
zogen auf das Gesamtgewicht des Röhrchens, einge- Es wurde ein Polyäthylenterephthalatgarn von
bracht wird. 125 Denier verwendet, das hochfest ist und aus vier-
Das Gewebe wird nach dem erfindungsgemäßen undzwanzig parallelen Fäden besteht, die mit
Verfahren nicht mit einem Imprägnierharz erhärtet. 400 Linksdrehungen auf den laufenden Meter zu
Es tritt kein Schließen der Öffnungen oder eine ver- 50 einem dreifachen Zwirn gedreht sind. Dieser Faden
minderte Durchlässigkeit ein. Es wird ein Acryl- schrumpft bei 180° C und freien Schrumpfbedingun-
vinylharz verwendet, das in die Form einer Lösung gen um 18 bis 20%.
gebracht wird, um in das Gewebe und in das Garn Das Garn wurde auf Spulen mit weicher Aufwickeine
genau kontrollierte und sehr kleine Menge dieses lung bei einer Temperatur von 80° C einer Draht-Harzes
einzubringen. Vor der Behandlung wird das 55 Verfestigungsbehandlung unterzogen. Bei dieser BeLösungsmittel
vollständig entfernt. Das Harz wirkt handlung schrumpfte das Garn um 3 bis 3,5% zunicht
als Bindemittel, sondern verändert das Verhal- sammen. Infolgedessen kann das Garn nach der
ten der Polyestergarne. Drahtverfestigung um weitere 15 bis 17% zusam-
Es wurde herausgefunden, daß eine überraschende menschrumpfen, wenn es einer Temperatur von
und unerwartete Verträglichkeit zwischen den Poly- 60 180° C ausgesetzt wird.
esterfasern und den bereits polymerisierten Vinyl- Für das Imprägnieren wurde aus einem harzigen
oder Arcylvinylharzen im Hinblick auf das Verhalten Bestandteil eine absetzungsfreie Vollösung oder Dider
Gewebe aus Polyesterfasern unter der Kontrak- spersion hergestellt. Zu diesem Zweck wurden Abtionswirkung,
die sich durch Erhitzung im Bereich schnitte und Arbeitsabfälle von Fasern und Fäden
der Dorne ergibt, besteht. 65 verwendet, die aus einem Mischpolymer aus Vinyl-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des chlorid und Acrilnitril bestehen. Als Dispersions-
Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt mittel wurde handelsübliches Aceton verwendet. Die
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils Lösung oder Dispersion wurde bei einer Temperatur
zwischen 40 und 45° C innerhalb von 30 bis 45 Minuten
erzielt und durch ständiges starkes Umrühren begünstigt. Die Dispersion wurde schließlich in einem
Verhältnis zubereitet, bei dem 5 Gewichtsprozent dispergiertes Harz auf U5 Gewichtsprozent Aceton
kamen.
Das Imprägnieren erfolgte, indem das Garn rasch durch das die Dispersion enthaltende Bad gezogen
und unmittelbar darauf /wischen Walzen ausgepreßt und dabei einer Druck ventilation bei Raumtemperatur
unterzogen wurde, um das Aceton praktisch vollständig zu entfernen.
Die Herstellung des Doppelgewebes mit den Taschen 13 (Fig. 1) erfolgte auf einem normalen
Schaftwebstuhl mit jeweils 34 Kettfäden und 33 Schußanschlägen siuf den Zentimeter. Bei den
mit 12 bezeichneten Kreuzungslinien des Doppelgewebes wurde um zwei Fäden gewebt, indem der
Webstuhl so eingerichtet wurde, daß die beiden bei jeder Tasche 13 sich gegenüberliegenden Wände je- ao
weils 25 Fäden aufwiesen. -,'.,„,
Beim Ausbreiten der schlaffen Taschen 13 des Gewebes, ohne dieses jedoch einer elastischen Spannung
zu unterziehen, ergab sich, daß die Taschen so bemessen waren, da« sie eine zylindrische Form
mit einem Innendurchmesser von 8,8 bis 9 mm annehmen
konnten. Da dieser Innendurchmesser zur Herstellung der Zellen 13' bzw. 13" der Mehrfachhülsen
15' bzw. 15" auf 8 mm reduziert werden mußte, ergab sich eine durchzuführende Materialschrumpfung
von 10 bis 12%. Da das Material, wie eingangs erwähnt, nacli der Drahtverfestigung noch
um 15 bis 17% zusammenschrumpfen konnte, mußte einer über das Redtiziermaß hinausgehenden
Schrumpfung entgegengewirkt, d.h. in diesem Fall eine Schrumpfung von etwa 3 bis 7% verhindert
werden. .
Es ist festgestellt worden, daß, wenn der Matenaischrumpfung
ein Widerstand entgegengesetzt wird, der den Schrumpfungsbetrag um 4 bis 5% der ohne
diesen Widerstand er/ielbaren Schrumpfung reduziert,
das Material eine beträchtliche Steifigkeit annimmt, so daß die ein/einen Zellen 13 bzw. 13
ihre gewünschte Form und Große bei gleichmäßigem Achsabstand behalten und frei tragend sind.
ihre gewünschte Form und Große bei gleichmäßigem Achsabstand behalten und frei tragend sind.
Die Endphase der Warmschrumpfung wurde bei einer Temperatur ausgeführt, die vorzugsweise zwischen
180 und 190° C lag.
Für die Erwärmung ties Materials wurden die aus
hohlen Metallkörpern bestehenden Formkörper 14' bzw. 14" verwendet, die in ihrem Innern elektrische
Heizwiderstände aufweisen: doch kann das Erwärmen auch in einer anderen Weise erfolgen, beispielsweise
in statischen öfen oder Tunnelofen.
In diesem Fall erfolgte die Herstellung der Mehrfachhülsen wie nach Beispiel 1, mit dem einzigen
Unterschied, daß nicht das Garn, sondern das fertige Gewebe imprägniert wurde.
Während sich im Falle des Beispiels 1 das mit der Harzdispersion imprägnierte Garn insbesondere
während des Webens auf der Schaftmaschine wie ein zweckmäßig eingeseiftes Garn verhielt, mußte in diesem
Fall das Garn zuvor mit bekannten Mitteln und in bekannter Art und Weise eingeseift werden. Das
Einseifungsmittel wurde nach dem Weben in bekannten Reinigungsverfahren wieder entfernt.
Das Imprägnieren des Gewebes erfolgte durch rasches Hindurchziehen desselben durch ein Imprägnierbad,
das in gleicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellt worden war, aber nur 3,5 bis 4% dispergiertes
Harz enthielt, um eine gleiche Harzmenge in dem imprägnierten Gewebe und im Fertigungserzeugnis zu erzielen. Die geringere Konzentration
des Imprägnierbades erklärt sich dadurch, daß, wenn wie nach Beispiel 1 das Garn imprägniert wird, ein
gewisser Teil des Imprägnierharzes, das ja beim Weben als Einseifungsmittel dient und den Fadenlauf
begünstigt sowie die Fäden untereinander bindet, während des Webens verlorengeht.
Nach der Behandlung zeigte es sich, daß das Imprägnierharz von den Faserbestandteilen des Gewebes
gut absorbiert worden war, trotzdem aber das Garn und die Fäden mit einem hauchdünnen Schutzfilm
überzog, durch den die Festigkeit der Mehrfachhülsen und ihr Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen
in einem Akkumulator noch erhöht wird.
Dieser zusätzliche Schutzfilm verleiht den ohnehin schon vorteilhaft bei Akkumulatoren verwendeten
Mehrfachhülsen aus Polyestergarn noch eine weitgehend größere Lebensdauer als bisher.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Röhrchen für Röhrchen-Elektroden aus einem Doppelgewebe mit einer Vielzahl paralleler länglicher Taschen aus Polyestergarn, das gegebenenfalls zusätzlich gezwirnt ist, wobei das Gewebe mit Harz imprägniert, auf formgebende Kerne gesteckt und erhitzt wird und das Gewebe schrumpft und das Harz erhärtet, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mit einer Lösung eines Acrylvinylharzes getränkt und das Lösungsmittel vor dem Schrumpfvorgang entfernt wird, wobei in das Garn ein Harzbestandteil von weniger als 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Röhrchens, eingebracht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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