AT24319B - Verfahren zur Herstellung von festem Formaldehyd. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festem Formaldehyd.

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  Verfahren zur Herstellung von festem Formaldehyd. 



   Der Formaldehyd findet eine ausgedehnte Verwendung zu   Desinfektions-sowie   anderen technischen Zwecken, und zwar in seiner   ursprünglichen   Form als Gas oder in seiner 10%igen Lösung. Wohl existiert reiner Fermaldehyd als polymeres Produkt in fester Form, doch ist es   bisher noch nicht gelungen, die wässrige   Lösung in eine feste Form, welche den Formaldehyd als nicht   polymerisiertes Molelüi enthält. Der Formaldehyd hat   bekanntlich in seiner polymeren Modifikation seine antiseptischen Eigenschaften fast ganz verloren und erlangt sie erst wieder, bei einer Temperatur von   1500 C. Die   feste Lösung des Formaldehyds bietet gegenüber der bisher üblichen 40%igen Flüssigkeiten Vorteile ; sie ist   x. n. leicht dosierbar,   und zwar in Pastillenform.

   Der Formaldehyd hat die Eigenschaft, unverhältnismässig grosse Mengen Kaliseife zu verflüssigen. Mit Natronseife dagegen wird Formaldehydlösung, wie gefunden wurde, fest. Diese Tatsache ist neu ; es ist bis jetzt nur bekannt, dass   man   grosse   Mengen Natronseife mit   einer ganz kleinen Menge Format-   th'hydlösung versetzte, ohne   indes die in hohem Masse festmachende Wirkung des Format-   dfhyds   auf Natronseife erkannt zu haben, so benutzt z.   H.   Unna eine mit 5% Formal-   (iehydiösung   versetzte   Natronseife   zur Hautdesinfektion usw. (vgl. Pharmazeutische   Zentralhalle". Bd. 39, 1898, S. 125, linke Spalte).

   Gemäss vorliegender Erfindung werden   aber im Gegenteil grosse Mengen von Formaldehydlösung mit kleinen Mengen Natronseife behandelt und hiedurch in eine feste Masse überführt. Während verschiedene trockene Natronseifen in zirka   3--G%iger wässriger   Lösung eine schaumig flüssige, höchstens gallartige Masse geben, erhält man bei Verwendung einer   Formaldehydlösung,   anstatt Wasser eine vollkommen feste, formbare Masse. Ganz besonders kommt bei der Bereitung des Hart- 
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 des Verfahrens löst man die nötige Menge gewöhnlicher, besser ausgetrockneter neutraler oder saurer Natronseife in der entsprechenden Menge wässriger Formaldehydlösung.

   Je   nach   der Art der Seife und nach dem Grade der gewünschten Verfestigung kann die   Menge der zu verwendenden Natronsoife   eine verschiedene, etwa zwischen 2-6% schwankende sein, auch   können   für besondere Zwecke zur Erzielung nicht   vorherzusehender   Effekte grössere Mengen Natronseife verwandt werden. Die Auflösung der Natronseife in Formatdehydlösung erfolgt unter Anwendung eines Rückflusskühlers oder eines ähnlichen Apparates, durch welchen die Kondensation etwa entweichender Gase erzielt wird. 



   Will man beispielsweise das Festwerden des Formaldehyds mittels Stearinseife bewirken, so verfährt man in der Weise, dass man geschmolzener,   kalkfreier   Stearinseife die   zor Seifcubildung   nötige Menge konzentrierter Natronlange oder trockenes Natriumkarbonat zugibt ; nach erfolgter Verbindung fügt man der Masse die entsprechende Menge Formal- 
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 gas verhindern, zu. 



   Das Verfahren zur Herstellung der festen Formaldohydlösung kann auch in der Weise abgeändert werden, dass man Natronseife in der entsprechenden Menge Wasser löst und in diese Lösung wasserfreien Formaldehyd einbring oder indem man der Formaldehydlösung, 

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   Natronlauge bozw.   Ätznatron oder Natriumkarbonat und die zur Neutralisation entsprechende Menge Fettsäure zufügt. In allen angeführten   Fallen   richtet sich die Menge der zu zusetzenden Seife nach der Härte, die man der   FormaldohydJösung   zu geben wünscht. Der festep Formaldehydlösung kann eine beliebige Form, z. B. von Pastillen, Stäben usw., gegeben werden, auch können ihr parfümierende und desinfizierende Mittel zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENT. ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung verfestigten Formaldehyds, dadurch gekennzeichnet, dass EMI2.1 debydlösung auflöst, wobei der verwendete Natronseifenzusatz je nach der Art der Seife und der gewünschten Festigkeit des Präparates 2--100/0 beträgt.
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