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Schaltung für Pumpen und Zerreissmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Pumpen zur Förderung von mit festen Beimengungen vermischten Flüssigkeiten oder breiigen Massen sowie für Zerreissmaschinen.
Es sind eine Vielzahl von Pumpen bekannt, die zur Förderung von breiigen Massen oder Flüssigkeiten, die mit festen Beimengungen vermischt sind, dienen. Einige dieser Pumpen sind, z. B. zur Verwendung in der Abwassertechnik, so konstruiert, dass durch das Pumpenlaufrad die mitangesaugten festen Beimengungen gleichzeitig zerkleinert werden, wobei bei manchenKonstruktionen. die Pumpenwirkung, bei manchen Konstruktionen die Zerkleinerungs- oder Zerreisswirkung überwiegt. Alle bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, dass der Antriebsmotor für eine relativ hohe Leistung bemessen sein muss, weil sich die festen Beimengungen zwischen dem Pumpen- bzw. Zerkleinerungselement, z. B. dem Laufrad und dem Gegenelement, z.
B. am Gehäuse angebrachten Zähnen od. dgl., festklemmen können und auch in diesem Falle der Motor durchziehen muss. Trotz einer für normalen Betrieb übermässigen Bemessung des Motors kann es jedoch noch immer zum Stillstand der Einrichtung mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen kommen. Auch eine Beschädigung der Vorrichtung ist nicht ausgeschlossen. Dieselben Nachteile weisen auch Zerreissmaschinen auf, die selbst keine Pumpenwirkung ausüben.
Es sind auch schon Abwasserheber bekanntgeworden, bei denen zur Vermeidung einer Verstopfung von vor-bzw. nachgeschalteten Rosten, beispielsweise durch ein auf Zeit einstellbares Schaltwerk, die Drehrichtung und damit die Förderrichtung der Pumpe umgekehrt wird. Jedoch auch hier kann nicht vermieden werden, dass das Pumpenlaufrad festklemmt, weil die Drehrichtungsumkehr des Laufrades, durch die es sich selbst frei arbeiten könnte, zufolge der feststehenden Zeitintervalle oft zu spät kommt.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, im Falle einer Verstopfung der Laufradkanäle einer Abwasserkreiselpumpe die Drehzahl derselben zu erhöhen. Bei zwischen Gehäuse und Laufrad festgeklemmten Teilen ist jedoch eine Drehzahlerhöhung nicht möglich.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden und erreicht dies bei einer, Einrichtung, bei der in den Stromkreis desAntriebsmotors ein dessen Drehrichtung umsteuerndes Umkehrelement eingeschaltet ist, im wesentlichen dadurch, dass das Umkehrelement als auf die Änderung des Antriebsdrehmomentes ansprechendes Organ ausgebildet ist.
Wird bei einer erfindungsgemäss geschalteten Vorrichtung, sei es eine Pumpe mit oder ohne Zerreisswirkung, sei es eine Zerreissmaschine ohne Pumpwirkung, ein Festkörper eingeklemmt, so wird durch die dadurch hervorgerufene Erhöhung des erforderlichen Antriebsdrehmomentes das Umkehrelement, z. B. ein bekanntes Umkehrrelais, betätigt und die Vorrichtung kann sich zufolge der andern Drehrichtung selbst wieder frei arbeiten, wobei bei den pumpenden Vorrichtungen in den meisten Fällen die Pumpwirkung erhalten bleibt. Derselbe Vorgang tritt bei einer Verstopfung durch breiige Massen ein.
Das Umkehrelement kann auf die verschiedenste Art ausgebildet und geschaltet werden. So ist es möglich, ein Überstromrelais zu verwenden, das bei Ansteigen des vom Motor aufgenommenen Stromes anspricht und die Drehrichtung des Motors umkehrt. Bei einer andern Ausführungsform der Erfindung wird die Kupplung zwischen Motor und Pumpe bzw. Zerreissmaschine nachgiebig ausgebildet, so dass bei Erreichen eines vorbestimmten Widerstandes der motorseitige Teil der Kupplung um ein gewisses Mass voreilt und einen eingebauten Umkehrschalter betätigt. Weiters ist es auch mgölich, den Stator des Motors, ähnlich wie bei Pendelmotoren, pendelnd aufzuhängen und das Gegendrehmoment durch eine Federkraft
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aufzunehmen.
Bei Überschreiten eines vorgegebenen Drehmomentes wird dann wieder ein im Bewegung bereich des Stators angeordneter Umkehrschalter betätigt. Auch die bei Überlastung des Motors eintreten- de Erwärmung könnte zur Einleitung der Umkehrbewegung ausgenutzt werden.
Nach einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung wird weiters ein Zeitrelais eingeschaltet, das nach einer vorbestimmten. Zeitdauer den Motor in die normale Drehrichtung schaltet.
Dieses Zeitrelais wird bei Überlastung mit dem Umkehrelement eingeschaltet, so dass ab diesem Zeit- punkt die vorbestimmte Zeitdauer beginnt. Diese Zeitdauer wird so gewählt, dass die Vorrichtung sich bis zum Wiedereinsetzen der normalen Drehrichtung auf alle Fälle freigearbeitet hat.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung noch zahlreiche Abänderungen möglich. Insbesondere kann das Umkehrelement anders ausgebildet sein als oben beispielsweise aufgezeigt wurde. Auch ist es denkbar, den Erfindungsgedanken bei nicht elektrisch angetriebenen Vorrichtungen anzuwenden.