<Desc/Clms Page number 1>
Tube
Die Erfindung betrifft eine Tube für im Hinblick auf die Tubenwandungen aggressive Füllgüter. Verschiedene Tubenfüllungen, z. B. Zahnputzmittel, enthalten chemische Zusätze, die die Tubenwandungen angreifen bzw. sich bei einer Berührung mit den Tubenwandungen chemisch verändern. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die Tube aus einem Metall hergestellt ist. Man hat versucht, diesen Nachteil, dadurch zu beseitigen, dass die Innenflächen der Tubenteile mit einer widerstandsfähigen Überzugsschicht überzogen werden. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Schicht insbesondere an exponierten Stellen, nicht gut aufgebracht werden kann, so dass gerade an diesen Stellen die Tubenwandung einer Berührung mit dem aggressiven Füllgut ausgesetzt ist.
Es sind Tuben bekanntgeworden, bei denen der Halsteil aus einem von dem Tubenmaterial verschiedenen Material hergestellt und besonders eingesetzt wird. Ferner sind Tuben entwickelt worden, bei denen zum Zwecke einer gleichzeitigen Ausgabe verschiedener Tubenfüllungen in den Halsteil eine mit Löchern und Kanälen versehene Hülse eingesetzt ist.
Zu andern Zwecken wurden Tuben ausgeführt, die einen zusammendrückbaren Tubenkörper und einen Einsatz aufweisen. Durch diesen Einsatz ist jedoch zwischen dem Einsatz und der Tubenwandung kein Raum zum Festhalten einer indifferenten Schutzfüllung gebildet. Ferner gibt es Tuben, die eine zweiteilige Ausbildung des Kopfteiles aufweisen, wobei der Mantelteil zwischen den beiden Kopfteilen eingeklemmt ist. Auch sind Tuben bekanntgeworden, bei denen im Bereich des Kopfes eine Hülse eingesetzt ist. Diese Hülse ist jedoch mit Durchbrechungen versehen, die es einem Teil des Tubeninhaltes ermöglichen, mit der Wandung der Ausgabeöffnung in Verbindung zu treten, weil zwei verschiedene Tubeninhalte gleichzeitig ausgegeben werden sollen.
Schliesslich gibt es Tuben, deren Hohlraum zu dem Zweck zweigeteilt ist, um verschiedenfarbige Füllungen getrennt zu halten, die aber später gemeinsam ausgegeben werden sollen und daher auch mit der Tubenwandung im oberen Teil in Berührung gelangen.
Alle diese bekannten Ausführungsformen sind verhältnismässig schwierig und teuer herzustellen und entsprechen daher nicht der Forderung nach Wirtschaftlichkeit und schützen insbesondere nicht die besonders exponierten Stellen des Inneren der Tubenwandung.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäss eine Tube vorgeschlagen, in deren Innerem in Umgebung exponierter Innenwandungsstellen zum Zwecke des Festhaltens einer indifferenten Schutzfüllung gegenüber dem aggressiven Tubeninhalt indifferente, von den Innenwandungen räumlich getrennte, durchbrechungslose Abdeckungen vorgesehen sind, wobei im Inneren der Tube, vorzugsweise im Bereich des Überganges zwischen dem Kragenteil und dem Hals, zum Zwecke des Festhaltens, einer indifferenten Schutzfüllung eine gegenüber dem Tubeninhalt indifferente Hülse vorgesehen ist. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ragt die Hülse mit einem Ansatz bis über die Höhe des Kragenteiles in das Innere der Tube und ist zwischen der Hülse, dem Kragenteil und dem Hauptteil der Tube ein Raum zum Festhalten der Schutzfüllung gebildet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform teilweise geschnitten beispielsweise dargestellt.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Tube 1 umfasst in üblicher Weise einen Kragenteil 2 und einen Hals 3, dessen Öffnung durch eine Kappe 16 verschlossen werden kann. Besonders gefährdete Stellen der Tube, an denen der übliche Schutzüberzug schlecht hält, sind beispielsweise der Bereich des Überganges vom Kragen 2 zum Hals 3 und auch der Bereich des Überganges vom Kragenteil 2 zum eigentlichen Körper der Tube 1. Um diese Stellen zu schützen, ist eine Schutzfüllung 4 vorgesehen, die das Tubenmaterial nicht angreift. Um die Schutzfüllung 4 festzuhalten und eine ungehinderte Ausgabe des eigentlichen Tubeninhaltes zu gewährleisten, ist eine Abdeckung vorgesehen, die einen Raum für die Schutzfüllung schafft. Diese Abdeckung ist beispielsweise durch eine. Hülse 5 gegeben, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in den Hals 3 eingesetzt ist.
Die Hülse 5, die aus einem Material hergestellt ist, das von dem eigentlichen Tubeninhalt nicht angegriffen wird, schafft zwischen der Innenwandung 14 des Kragens 2 und ihrer Aussenwandung einen Raum 7 zum Festhalten der Schutzfüllung 4. Diese Schutzfüllung verhindert einen Zutritt des aggressiven Tubeninhaltes zu den gefährdeten Innenwandungsstellen und beseitigt damit die Gefahr einer allfälligen Beschädigung dieser Stellen.
Vorteilhafterweise weist die Hülse 5 einen Ansatz 8 auf, der in das Innere der Tube 1 ragt.
Dieser Ansatz 8 kann bis über die Höhe 6 des Kragenteiles 3 reichen, um einen ausreichenden Raum 7 zum Festhalten der Schutzfüllung 4 zu schaffen.
Da auch der Hals 3 durch den aggressiven Tubeninhalt gefährdet ist, überdeckt die Hülse 5 zweckmässigerweise auch das Innere des Halses 3. Mit einem Ansatz 9 kann die Hülse 5 auch über den Hals 3 hinausragen. Der Ansatz 9 schützt dann nicht nur die Oberkante des Halses 3, sondern bildet auch einen Anschlag für die Verschlusskappe 16. Ausserdem bietet er Gewähr dafür, dass der korrosionsgefährdete Gewindeteil des Halses 3 vor Berührung mit dem Füllgut geschützt ist. Zwisehen der Hülse 5 und dem Hals 3 kann im Bereich des Überganges zum Kragenteil 2 ein Zwischenraum 10 vorgesehen sein, wodurch eine Vergrösserung des Raumes 7 für die Schützfüllung 4 zum Hals 3 hin gegeben ist. Es ist so nicht nur der gefährdete Übergangspunkt zwischen Kragen und Hals, sondern auch die Innenfläche 15 des Halses 3 geschützt.
Ausserdem wird durch die konische Ausbildung der Hülse 5 im Bereich des Zwischenraumes 10 ein Einführen der Hülse 5 in die Tube erreicht.
Die Hülse 5 kann beispielsweise eine Nut 11 aufweisen. Diese wirkt mit einem ringartigen Vorsprung 12 am Hals 3 zusammen. Dadurch ist die Hülse 5 im Tubenhals 3 gegen eine axiale Verschiebung festgehalten.
Derartige Abdeckungen können selbstverständlich auch an andern gefährdeten Stellen 13 der Tu-
EMI2.1
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Die Tube kann überall dort Anwendung finden, wo der Tubeninhalt nicht bloss aggressiv, sondern an sich empfindlich ist bzw. lange gelagert werden soll (Lebensmittelindustrie, geruchs-, geschmacks- und farbenempfindliche Tubeninhalte usw.). Die erfindungsgemässe Tube ist daher nicht nur für chemisch aggressive Pasten in vorteilhafter Weise anwendbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. TubefürimHinblickaufdieTubenwandungenaggressiveFüllgüter, dadurch gekennzeich- net, dassimInnerenderTubein Umgebung exponierter Innenwandungsstellen zumZwecke des Festhaltens einer indifferenten Schutzfüllung gegenüber dem aggressiven Tubeninhalt indifferente, von den Innenwandungen räumlich getrennte, durchbrechungslose Abdeckungen vorgesehen sind, wobei im Inneren der Tube (1) vorzugsweise im Bereich des Überganges zwischen dem Kragenteil (2) und dem Hals (3) zum Zwecke des Festhaltens der indifferenten Schutzfüllung (4) eine gegenüber dem Tubeninhalt indifferente Hülse (5) vorgesehen ist.