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Sieb- oder Putzeinrichtung mit einem schwingenden Siebrahmen
Die Erfindung betrifft eine Sieb- oder Putzeinrichtung mit einem schwingenden Siebrahmen, der in der Schwingrichtung gesehen am einen Ende an beiden Seiten und am andern Ende in der Mitte an zur
Rahmenebene schrägen Bahnen geführt und um eine durch Federkraft bestimmte Ruhelage schwingend an- getrieben ist.
Es ist bekannt, Sieb- oder Putzeinrichtungen an drei Punkten schwingfähig zu halten.
Eine solche bekannte Einrichtung weist eine Platte mit einem zwangsläufigen Exzenterantrieb auf, die in der Schwingrichtung gesehen am einen Ende an beiden Seiten und am andern Ende in der Mitte an
Lenkern aufgehängt ist. Auf der Platte ist ein Tisch mit dem Siebstapel in der Schwingrichtung gesehen am einen Ende angelenkt und am andem Ende zwischen einer an der Platte anliegenden Feder und einem Anschlag gelagert. Das Schwingungsbild dieser Einrichtung wird durch den mittleren Lenker bestimmt, dessen Länge verstellbar ist. Die Feder selbst hat mit dem eigentlichen Schwingungsgebilde nichts zu tun.
Sie dient nur dazu, im Zusammenhang mit dem Anschlag dem Sieb bei jedem Umlauf eine zusätzliche Stosswirkung zu übermitteln. Es wird also keine kontinuierliche Schwingbewegung erzeugt. und die Einrichtung, welche durch die auftretenden Stosskräfte zusätzlich beansprucht wird, muss dementsprechend dimensioniert werden.
Die Erfindung bezweckt nun eine Sieb- oder Putzeinrichtung zu schaffen, welche einfach und leicht gebaut werden kann.
Erfindungsgemäss ist eine Sieb- oder Putzeinrichtung der eingangs erwähnten Art, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen an drei Lenkern aufgehängt ist, welche unter der Wirkung einer am mittleren Lenker angreifenden Feder eine Schräglage einnehmen.
Die Erfindung betrifft somit eine Sieb- oder Putzeinrichtung mit freischwingendem Antrieb und Aufhängung an starren Lenkern. Die Ruhelage und damit das Schwingungsbild werden durch die auf den mittleren Lenker wirkende Feder bestimmt. Dadurch wird eine kontinuierliche Schwingbewegung der Einrichtung erhalten, welche dank dem Fehlen von Verwindungskräften und einem nahezu vollkommenen Kräfteausgleich einfach und leicht gebaut werden kann.
Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung eine Griessputzmaschine dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. l eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriss, Fig. 3 eine Frontansicht in der Richtung und Fig. 4 eine Rückansicht entgegen der Richtung des Pfeiles B in der Fig. l.
Verschiedene Einzelteile der Griessputzmaschine sind zwar in der Zeichnung der Anschaulichkeit halber wenigstens angedeutet, doch erfassen die nachfolgenden Erläuterungen nur diejenigen Organe, die zum Verständnis der Erfindung unerlässlich sind. In diesem Sinne sei nur summarisch darauf hingewiesen, dass der insgesamt mit 1 bezeichnete, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mehrere Lagen aufweisende Siebkasten in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Antriebsgruppe 2 in eine im wesentlichen horizontale Schwingbewegung versetzt wird. Zu diesem Zwecke ist der Siebkasten mit Hilfe von drei hängenden Lenkern 3 schwingfähig gehalten, u. zw. sind zwei Lenker 3'an einem, dem angetriebenen Ende und der dritte Lenker 3" am entgegengesetzten Ende des Siebkastens 1 angelenkt. Dieser Lenker 3" besitzt, wie aus der Zeichnung ersichtlich, eine ballige Lagerfläche.
Die oberen Enden der Lenker 3 sind jeweils mit Hilfe einer Regulierspindel 4 in einem Spindelkasten 5 gelenkig verankert, wobei ein Verstellen des Ge-
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lenkpunktes in der Richtung der Spindelachse vorgenommen werden kann. Zu diesem Zwecke sind die beiden dem Lenker 3'zugeordneten Spindeln miteinander mittels einer Querwelle 10 bzw. je eines Schrau- benrädergetriebes 11 und mit der dritten Spindel mittels einer Kardanwelle 12 verbunden. Das Verstellen erfolgt mit Hilfe von Handrädern 13. Dadurch wird die Schräglage der Lenker 3 eingestellt, welche in dieser Schräglage unter der Wirkung einer einzigen Feder 6 gehalten sind, die einerends am Lenker 3" anliegt und mittels einer an ihrem andern Ende angreifenden Ankerstange 7 an einem Ansatz 8 des Maschinengestelles gelenkig verankert ist.
Die Ankerstange 7 erstreckt sich dabei durch den etwa dreieckförmig ausgebildeten Lenker 3", welcher mit seiner Basis an einer doppelwandigen Konsole 9 des Siebkastens 1 angreift.
Bei der beschriebenen Ausführung der Griessputzmaschine ist es dank der Dreipunktaufhängung unnö- tig, den Siebkasten besonders zu justieren. Die Einstellung der Schräglage der Lenker bietet überhaupt keine Schwierigkeiten, da hiefür noch gewöhnlich bei jedem Lenker eine Skala vorgesehen ist und nur eine Feder verwendet wird und die Federkraft in bezug auf die Halterung des Siebkastens symmetrisch angreift. Diese von Verwindungskräften freie Bauart hat sich in der Praxis als überraschend vorteilhaft erwiesen, indem der Siebkasten selber und die Antriebsgruppe einfacher gebaut und leichter dimensioniert werden konnten. Letztenendes hat dies bei gleichbleibender Leistung zur Verringerung des Raumbedarfes, der Herstellungs- und der Betriebskosten geführt.
Bei der beschriebenen Maschine ist der Siebkasten horizontal in zwei Abteile aufgeteilt, die zwar miteinander schwingen, im übrigen aber voneinander unabhängig arbeiten. Bei dieser Bauart befindet sich der Einzellenker nicht im Bereiche des Auslaufes. Die beschriebene Bauart ist daher ohne weiteres durchzuführen. Nichtsdestoweniger lässt sich die Erfindung auch bei einem ungeteilten Siebkasten realisieren.
Abschliessend sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf eine Griessputzmaschine beschränkt werden soll, vielmehr in Maschinen aller Art mit einem schwingenden kastenförmigen Organ, z. B. bei Rüttelaggregaten, Trocknern u. dgl. mit Vorteil realisiert werden kann.