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Schaltungsanordnung zur Ausregelung der durch Speisespannungsänderungen hervorgerufenen Frequenzänderungen eines Oszillators
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Ausregelung der durch Speisespannungs- änderungen hervorgerufenen Frequenzänderungen eines Oszillators, in der eine Regelspannung für eine an den Schwingungskreis gekoppelte Kapazitätsdiode aus einer Brückenschaltung mit einem nicht linearen Wi- derstand abgeleitet wird.
Bei tragbaren Transistorrundfunkgeräten, die aus einer Trockenbatterie oder aus einer Autobatterie gespeist werden, können sich Schwankungen der Speisespannung derart stark auf die Frequenz des Oszilla- tors auswirken, dass es nicht mehr möglich ist, eine einmal eingestellte Station ohne ständiges Nachstim- men zu empfangen. Es lässt sich aber nicht vermeiden, dass während des Betriebes Spannungsschwankun- gen von zirka 2 V auftreten. Für den Betrieb aus Trockenbatterien ist es zudem erwünscht, dass das Gerät bei kleiner Speisespannung gut arbeitet.
Da durch Betriebsspannungsänderungen entstandene Frequenzänderungen durch eine etwa vorhandene
Scharfabstimmung bekanntlich nicht zufriedenstellend kompensiert werden können, ist es notwendig, eine Ausregelung durch eine aus der Speisespannung gewonnene Regelspannung vorzusehen.
Um eine solche Regelspannung zu erhalten, ist es z. B. aus der deutschen Patentschrift Nr. 844604 bekannt, an die Speisespannung eine Brückenschaltung mit einer Glimmlampe als nichtlinearen Widerstand anzuschliessen, aus deren Querzweig die Schirmgitterspannung für die Oszillatorröhre entnommen wird. Die Brückenschaltung ist so bemessen, dass der Einfluss der Heiz- und Anodenspannungsänderungen auf die Oszillatorfrequenz durch die Änderung der Schirmgitterspannung weitgehend ausgeglichen wird.
Es ist auch eine Regelschaltung mit einer Brücke bekannt (deutsche Auslegeschrift Nr. 1084780), die mit einem Varistor arbeitet und bei der die am Querzweig der Brücke liegende Spannung einer Reaktanzschaltung zugeführt wird.
Diese bekannten Regelschaltungen sind aber für einen tragbaren Transistor-Rundfunkempfänger nicht geeignet. Bei der mit einem Glimmstabilisator vorgesehenen Brücke ist die Betriebsspannung zu hoch und für die Brücke mit einem Varistor ist ein relativ hoher Strom erforderlich. Ausserdem ist diese Schaltung für den in Frage kommenden Spannungsbereich von 8 bis 4 V nicht mehr brauchbar, weil Varistoren und deren Ersatzschaltungen an der unteren Grenze desselben nicht mehr den gewünschten Kennlinienverlauf aufweisen. Aus diesen Gründen ist es zur Zeit üblich, keine Regelschaltung vorzusehen und dafür die Spannung für den Oszillator mit Hilfe einer Zenerdiode zu stabilisieren. Dabei fliesst durch die Zenerdiode ein Strom, der etwa ebenso hoch ist, wie der der Niederfrequenzendstufe bei mittlerer Lautstärke.
Deshalb wird die Stabilisierung der Spannung für den Oszillator meist nur beim Anschluss des Gerätes an eine A utobatterie eingeschaltet. Es ergibt sich ferner noch der Nachteil, dass die stabilisierte Spannung um etwa 2 V kleiner ist als die mittlere Speisespannung. Es kann daher bei der unteren Grenze der Speisespannung vorkommen, dass der Oszillator aussetzt, während die übrigen Stufen noch betriebsbereit sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Regelschaltung herzustellen, deren Stromverbrauch vernachlässigbar gering ist, so dass die Schaltung auch beim Betrieb mit Trockenbatterie zufrie-
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denstellend arbeitet.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass als nichtlineares Glied eine elektrolytische Stabil- sationszelle vorgesehen ist.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann die elektrolytische Stabilisationszelle gleichzeitig zur Erzeugung einer festen Vorspannung für im Gerät enthaltene Verstärkerstufen dienen. Die erfindungs- gemässe Schaltungsanordnung hat den Vorteil, dass sie bei gleichen Regeleigenschaften wie mit einer Ze- nerdiode keinen zusätzlichen Strom aus der Batterie aufnimmt. Ferner kann der Oszillator mit der vollen
Batteriespannung betrieben werden. Ist in dem Gerät bereits eine elektrolytische Stabilisationszelle vor- gesehen, dann ist kein nennenswerter zusätzlicher Schaltungsaufwand erforderlich. Alle genannten Vor- teile sind für ein tragbares Transistor-Rundfunkgerät von ausschlaggebender Bedeutung.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung wird nachstehend an Hand eines Schaltbildes näher erläutert :
Der Transistor 1 bildet mit dem Schwingkreis 2 und den übrigen nicht bezeichneten Schaltelementen einen Oszillator. Über die Kondensatoren 3 und 4 ist die Kapazitätsdiode 5 angeschlossen, der über die Entkopplungswiderstände 6 und 7 die Regelspannung zugeführt wird. Die aus der Speisespannung abgelei- tete'Regelspannung wird in der aus den Widerständen 8 - 10 und derelektrolytischen Stabilisationszelle 11 gebildeten Brückenschaltung erzeugt. Der Querzweig derselben ist einerseits über den Widerstand 7 und anderseits über den Schalter 12 und den Widerstand 6 an die Kapazitätsdiode angeschlossen. Der Widerstand 10 hat keinen Einfluss auf die Arbeitsweise der Brücke.
Er ist lediglich so zu bemessen, dass der Ladezustand der elektrolytischen Stabilisationszelle erhalten bleibt. An der Kapazitätsdiode 5 ist somit die Differenz der an dem Widerstand 9 liegenden Spannung und der der elektrolytischen Stabilisationszelle wirksam. Je nachdem, welche Regelspannung notwendig ist, ist die Spannung am Widerstand 9 grösser oder kleiner als die der elektrolytischen Stabilisationszelle 11 zu wählen. Ein etwa vorhandener Diskriminator zur automatischen Scharfabstimmung ist in dem Schaltbild mit 13 bezeichnet. Dieser kann wahlweise über den Schalter 12 in die Regelleitung zum Widerstand 6 gelegt werden. Der Pfeil 14 deutet an, dass die Spannung der elektrolytischen Stabilisationszelle auch an andere Schaltungspunkte des Gerätes gelegt werden kann.
Ist für das Gerät eine automatische Scharfabstimmung und eine elektrolytische Stabilisationszelle als Vorspannungsquelle bereits vorgesehen, so genügt für den Aufbau der erfindungsgemässen Schaltung die ursprünglich erforderliche Anzahl von Schaltelementen. Wie aus den im Schaltbild enthaltenen Angaben für die Widerstandswerte ferner hervorgeht, ist der Stromverbrauch äusserst gering.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zur Ausregelung der durch Speisespannungsänderungen hervorgerufenen Frequenzänderungen eines Oszillators, in der eine Regelspannung für eine an den Schwingkreis gekoppelte Kapazitätsdiode aus einer Brückenschaltung mit einem nichtlinearen Widerstand abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass als nichtlinearer Widerstand eine elektrolytische Stabilisationszelle vorgesehen ist.