DE613127C - Kristallgesteuerter Schwingungserzeuger - Google Patents
Kristallgesteuerter SchwingungserzeugerInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B5/00—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input
- H03B5/30—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator
- H03B5/32—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator being a piezoelectric resonator
- H03B5/34—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator being a piezoelectric resonator active element in amplifier being vacuum tube
Landscapes
- Oscillators With Electromechanical Resonators (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. MAI 1935
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Radio Corporation of America in New York Kristallgesteuerter Schwingungserzeuger
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1933 ab
Die vorliegende Erfindung betrifft einen kristallgesteuerten Sender, insbesondere Maßnahmen
zur Erhöhung der Frequenzstabilität. Alle bisher bekannten Senderschaltungen
mit Kristallsteuerung haben den großen Nachteil, daß der Wechselwiderstand des Gitterkreises relativ hoch ist. Ein in dem
Gitterkreis auftretender Strom von beliebiger, auch nicht mit der Kristalleigen-
IQ Schwingung übereinstimmender Frequenz ist
imstande, am Widerstand zwischen Gitter und Kathode einen Spannungsabfall zu erzeugen,
der zur Aufrechterhaltung von Schwingungen genügt.
Am bekanntesten sind die Schaltungen, bei denen der Kristall zwischen einem abgestimmten
Resonanzkreis und demGitter liegt. Der Kristall besitzt zwar einen stark frequenzabhängigen
Widerstand, der dem einer Serienresonanz ähnelt, aber die Änderung des Verhältnisses zwischen Gitterkreiswiderstand
und Kristallwiderstand ist für Frequenzen in der Nachbarschaft der Kristallfrequenz
und auch für Frequenzen in größerem Abstand von der Eigenfrequenz des Kristalls zu
gering, um Störschwingungen wirksam unterbinden zu können.
Es sind auch Gegentaktschaltungen bekannt, bei denen die Gitter zweier oder
mehrerer Röhren durch Kristalle gekoppelt sind. Auch hier treten die obenerwähnten
Schwierigkeiten auf.
Es sind weiterhin Schaltungen bekannt, den Kristall parallel zum Gitterkreis zu legen.
Diese Schaltungen eignen sich relativ wenig zur Frequenzstabilisierung, da der Kristall
für Frequenzen außerhalb seiner Eigenfrequenz einen sehr hohen Widerstand annimmt
und jede beliebige Frequenz unbeeinflußt ans Gitter der zugehörigen Röhre gelangen und
Schwingungen erregen läßt.
Lediglich eine Herabsetzung des Gitterkreiswiderstandes
in den bekannten Schaltungen hat nicht zur völligen Unterdrückung der Störfrequenzen geführt, da entsprechend
dem niedrigen Gitterwiderstand die Rückkopplung erhöht werden mußte und somit die
Erregungsbedingungen für die Störfrequenzen günstig wie zuvor liegen.
Erst in der ernndungsgemäßen Schaltung, bei der parallel zu einem Gitterkreis ein stark
frequenzabhängiger Spannungsteiler geschaltet ist, wird das Entstehen von Störschwingungen
sicher verhindert.
Der kristallgesteuerte Sender nach vorliegender Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu einem abgestimmten Resonanzkreis eine Reihenschaltung aus einem Kristall und einem Wechselwiderstand von
der Größenordnung des Kristallwiderstandes bei Resonanz liegt, und daß die Gittersteuerspannung
zwischen dem Schwingkreis und der nicht mit dem Schwingkreis verbundenen
Seite des Kristalles abgenommen wird.
Dieser Spannungsteiler besteht aus einem Kristall 12, dessen Frequenzwiderstand-Charakteristik
ähnlich der einer Serienresonanz verläuft, und einem Widerstand 30, an S dem die S teuer spannung abgenommen wird.
Bildet man den Widerstand 30 als rein Ohtnschen aus, so ist er für alle Frequenzen konstant.
Für den Fall, daß man ihn durch eine Induktivität oder Kapazität darstellt, ergibt
sich ein Widerstandswert, der sich linear mit der Frequenz ändert. Diese relativ geringen
Änderungen sind gegenüber den großen Widerstandsänderungen des Kristalles belanglos,
zumal bei einem eventuellen Wechsel des Kristalles für den Widerstand 30 sich dieselben Frequenzabhängigkeiten ergeben.
In den folgenden Betrachtungen soll deshalb der Widerstand 30 als konstant angenommen
werden. Wenn der Widerstand 30 durch einen rein Ohmschen oder einen induktiven Widerstand
mit geringem Gleichstromwiderstand gebildet wird, ist zur Abriegelung der Gleichspannung
ein Kondensator 32 erforderlich, der zweckmäßig so bemessen wird, daß er für die Wechselstromvorgänge am Spannungsteiler
keine Rolle spielt.
Der Kristall 12 nimmt für Frequenzen außerhalb der Eigenresonanz sehr hohe Widerstandswerte
(mehrere Megohm) an. Dementsprechend teilt sich eine im Gitterkreis 14
auftretende Spannung derart, daß am Kristall fast die ganze Spannung liegt und für
den Widerstand 30 nur ein vernachlässigbar kleiner Wert bleibt, der nicht zur Erregung
von Schwingungen führt. Wird dagegen der Gitterkreis 14 auf die Eigenfrequenz des Kristalles
abgestimmt, so ändert sich das Spannungsteilerverhältnis in großem Maße. Der Kristall setzt seinen Wert stark herab, größenordnungsmäßig
etwa auf den Betrag des Widerstandes 30. Das Spannungsteilerverhältnis, das außerhalb der Resonanz etwa
1:10 000 war, wird annähernd 1 :1, und die
am Gitter auftretende Spannung genügt zur Aufrechterhaltung der Schwingungen.
Da selbst im günstigsten Falle (Kristallresonanz) nicht mehr die volle am Kreis 14
auftretende Spannung dem Gitter zugeführt wird, so ist es notwendig, die Rückkopplung
bei dieser Schaltung etwas größer zu nehmen, was praktisch keinerlei Schwierigkeiten
macht. Außerhalb der Kristallresonanz ist das Spannungsteilerverhältnis so groß, daß
selbst bedeutend höhere Amplituden im Kreis 14 keine Schwingungserregung ermöglichen
würden. Durch richtige Einstellung der Rückkopplung erhält man einen Zustand, wo eine zur Aufrechterhaltung von Schwingungen
genügende Kopplung nur für Frequenzen erhalten wird, die in der Nähe der Resonanzfrequenz liegen. In diesem Falle
wird der Kristall allein der steuernde Faktor in der Schaltung, und man erhält infolgedessen
eine größere Frequenzstabilität.
Die Praxis zeigt, daß Kristalle sehr stark bezüglich ihrer Konstanten variieren, nicht
nur bei verschiedenen Frequenzen, sondern auch, wenn sie für dieselbe Frequenz geschliffen
sind. Ein für 100 KHz geschliffener Kristall kann ein Ohmscher Widerstand
von der Größenordnung von 100 Ohm und ein induktiver und kapazitiver Widerstand
von mehreren Megohm sein. In einem solchen Fall soll der Widerstand 30 zwischen Gitter und Heizfaden der Röhre auch von
der Größenordnung von 100 Ohm sein. Wegen der großen Abweichungen der einzelnen
Kristalle wird aber zweckmäßig der Widerstand 30 und die Rückkopplung veränderlich
gemacht, so daß eine Anpassung an die einzelnen Kristalle möglich ist. Demgemäß
besteht die weitere Erfindung darin, durch Veränderung der Impedanz eine Einstellung
auf optimale Arbeitsweise herbeizuführen. Durch geeignete Abstimmung der Kreise kann die Rückkopplung entweder in
der normalen Richtung oder auch in der umgekehrten Richtung erfolgen, so daß sie
dämpfend wirkt und doch die Schaltung mit Kristallregelung arbeitet. Dieses erklärt sich
dadurch, daß trotz der dämpfenden äußeren Rückkopplung eine entsprechende Abstimmung
des Gitterkreises oder des Anoden- und GitterKreises die Phase der dem Steuergitter
10 über die Röhrenkapazitäten zugeführten Spannung ändert, so daß die Spannungen genügend
nahe der richtigen Phase liegen, die für die Schwingungserzeugung mit einer Frequenz in der Nähe der Eigenfrequenz des
Kristalles 12 erforderlich ist. Es werden jedoch die Frequenzen, die mit der Rückkopplung
in der einen oder anderen Richtung erzeugt sind, etwas voneinander verschieden sein und gewöhnlich auf gegenüberliegenden
Seiten der genauen Eigenfrequenz des Kristalles liegen.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schaltung sind auf der Zeichnung
dargestellt.
In Fig. ι ist 2 die Röhre, deren Kathode 4 ω
von dem Transformator 6 gespeist wird. Zwischen Kathode 4 und Steuerelektrode 10
liegt ein Kristall 12 und ein abgestimmter Parallelkreis 14. Es tritt eine gewisse Rückkopplung
einerseits auf durch die innere Kapazität der Röhre zwischen ihrer Anode 16
und dem Gitter 10 und andererseits durch die Rückkopplungsspule 18. Zweckmäßig wird
zwischen dieser Spule und der Spule 22 des Schwingkreises eine Abschirmung 20 vorge- iao
sehen und gleichzeitig das Gleichstromende der Spule 18 durch den Kondensator 24 ge-
erdet. Hierdurch wird die unerwünschte kapazitive Rückkopplung verringert, die das
Entstehen von Störschwingungen veranlaßt. Die Gitterspannung wird in dieser Schaltung
über den Ohmschen Widerstand 26 zugeführt.
Der Widerstand 30, an dem die Gittersteuerspannung abgenommen wird, besteht in
diesem Beispiel aus einem Ohmschen Wider stand von verhältnismäßig geringem Wert
und liegt in Reihe mit einem großen Blokkierungskondensator
32. Um die günstigste Anpassung an dem jeweilig benutzten Kristall zu ermöglichen, ist der Widerstand 30 veränderlich
ausgebildet worden.
Bei einer Ausführung der Schaltung gemäß Fig. 2 wird die Anodenkreisspule 18
durch den Kondensator 40 abgestimmt und der Kristall 12 an die geerdete Seite des abgestimmten
Parallelkreises 14 angeschlossen. Die Röhre 2 ist zur Verhinderung einer Rückkopplung
über die Gitteranodenkapazität mit einem Schirmgitter 42 versehen. 50 ist der
übliche Schirmgitterwiderstand, 44 ist die Heizbatterie, 24 und 25 sind die üblichen
Überbrückungskondensatoren, 20 ist ein elektrostatischer Schirm zur Verhinderung der
kapazitiven Rückkopplung von der Anode auf das Gitter. Der" Kondensator 52 ist ein Blokkierungskondensator,
der die Ausgangsklemmen gegenüber der Anodengleichspannung verriegelt. Die Gittervorspannung wird in
dieser Schaltung über die Drossel 46 zugeführt. Der Widerstand 30, an dem die Gittersteuerspannung
abgegriffen wird, besteht auch in diesem Beispiel aus einem Ohmschen Widerstand von verhältnismäßig geringem
Wert. Er liegt in Reihe mit einem großen Blockierungskondensator 32, der für die auftretenden
Frequenzen als Kurzschluß anzusehen ist.
Die Schaltung gemäß Fig. 2, bei der der Kristall 12 zwischen Erde und einer Klemme
des Kreises 14 liegt, besitzt gewisse Vorteile in konstruktiver Beziehung.
Claims (3)
1. Kristallgesteuerter Sender, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem abgestimmten
Resonanzkreis eine Reihenschaltung aus einem Kristall und einem Wechselwiderstand von der Größenord-'
nung des Kristallwiders.tandes bei Resonanz liegt, und daß die Gitterspannung
zwischen dem Schwingkreis und der nicht mit dem Schwingkreis verbundenen Seite des Kristalles abgenommen wird.
2. Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterwiderstand,
und bzw. oder die Rückkopplung zwischen Anoden- und Gitterkreis veränderlich ausgebildet
sind.
3. Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterwiderstand
als Ohmscher Widerstand ausgebildet ist und gegebenenfalls in Reihe mit ihm ein Kondensator solcher Kapazität, daß
dessen Scheinwiderstand für die Senderfrequenz vernachlässigbar klein ist, geschaltet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER88918D DE613127C (de) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Kristallgesteuerter Schwingungserzeuger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DER88918D DE613127C (de) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Kristallgesteuerter Schwingungserzeuger |
Publications (1)
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---|---|
DE613127C true DE613127C (de) | 1935-05-16 |
Family
ID=7418067
Family Applications (1)
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DER88918D Expired DE613127C (de) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Kristallgesteuerter Schwingungserzeuger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613127C (de) |
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1933
- 1933-10-07 DE DER88918D patent/DE613127C/de not_active Expired
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