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Gitter schweissmaschine
Die Erfindung betrifft eine Gitterschweissmaschine mit Führungselementen, welche die Längsdrähte für das zu schweissende Gitter zu den Schweissstellen führen, und Punktschweisseinheiten, die je zwei
Elektroden und eine Druckausübungsvorrichtung für den Elektrodenvor-und-rückschub und die Ausübung des Schweissdruckes aufweisen.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art ist jede Punktschweisseinheit zwei Schweissstellen gemeinsam zugeordnet, wobei ihre Druckausübungsvorrichtung mit einer beiden Schweissstellen zugeordneten oberen Elektrode verbunden ist, der zwei ortsfeste untere Elektroden gegenüberstehen.. Wenn mit dieser
Maschine Drähte verarbeitet werden, die nicht vollständig gerade sind, muss ein Teil der von den Diuck- ausübungsvorrichtungen erzeugten Kräfte den Querdraht durchbiegen, bis dieser an allen Kreuzungsstellen mit den Längsdrähten Kontakt hat. Nur der restliche, je nach der Krümmung der Drähte von Kreuzungsstelle zu Kreuzungsstelle verschiedene Teil dieser Kräfte erzeugt dann den Schweissdruck, so dass der Schweissdruck nicht bei allen Schweissstellen gleich gross ist.
Ausserdem werden bei dieser Maschine die unteren Elektroden abgenutzt, wenn die auf ihnen liegenden Längsdrähte nach jedem Anschweissen eines Querdrahtes um die dem Querdrahtabstand entsprechende Strecke gefördert werden. Bei abgenutzten unteren Elektroden müssen die Druckausübungsvorrichtungen einen Teil ihrer Kräfte aufwenden, um die Drahtkreuzungsstellen an die unteren Elektroden zu drücken. Auch dadurch geht nicht nur Kraft für die Ausübung des Schweissdruckes verloren, sondern der Schweissdruck wird je nach dem Unterschied der Abnutzung der einzelnen unteren Elektroden zeitlich und örtlich verschieden.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bei der erfindungsgemässen Maschine jeder Schweissstelle eine Punktschweisseinheit zugeordnet, deren Elektroden einander gegenüber angeordnet sind, wobei eine dieser Elektroden starr mit der Punktschweisseinheit verbunden und die andere von der Druckausübungsvorrichtung angetrieben ist. und die Punktschweisseinheit als Ganzes derart beweglich ist, dass die Bewegungsrichtung der Elektroden wenigstens annähernd der Wirkungsrichtung der Druckausübungsvorrichtung entspricht, wobei die erstgenannte Elektrode in Ruhelage der Punktschweisseinheit eine verglichen mit der Arbeitslage zurückgezogene Stellung einnimmt.
Obwohl bei dieser Maschine an jeder Punktschweisseinheit nur eine Elektrode von der Druckaus- übungsvorrichtung angetrieben ist, sind in Ruhestellung beide Elektroden jedes Paares zurückgezogen, so dass sie beim Weiterziehen der Längsdrähte nicht abgenutzt werden, und in Arbeitslage werden beide Elektroden des Paares unter der Wirkung der Druckausübungsvorrichtung gegen die Schweissstelle gepresst.
Dabei passt sich die Arbeitslage beider Elektroden ohne weiteres der jeweiligen Lage der zu verschweissenden Drähte an, wo-auf auch eine eventuelle Abnutzung der Elektroden keinerlei Einfluss hat.
In der Zeichnung sind wesentliche Teile einer Gitterschweissmaschine nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen :
Fig. l eine Stirnansicht zweier benachbarter Punktschweisseinheiten einer Gitterschweissmaschine und mit diesen Einheiten unmittelbar zusammenwirkende Teile der Maschine ; Fig. 2 einen teilweisen Schnitt nach der Linie II-II'in Fig. 1 ; Fig. 3 eine vereinfachte Rückansicht zu Fig. l, in kleinerem Massstab und mit einem Schweisstransformator.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Träger bezeichnet, welcher sich über die ganze Breite der Maschine
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erstreckt und eine Mehrzahl Punktschweisseinheiten trägt. Es sind nur zwei dieser Punktschweisseinheiten dargestellt und mit 2 und 2a bezeichnet. Jeder Punktschweisseinheit ist ein Führungselement für die Zu- fuhr eines der Längsdrähte zugeordnet. Diese Führungselemente sind zwecks Anpassung ihres gegenseiti- gen Abstandes an denAbstand der Längsdrähte des zu schweissenden Gitters in nicht dargestellter Weise in Richtung der Breite der Maschine verschiebbar und in ihrer Lage fixierbar. In der Zeichnung sind nur ein
Führungselement 3 und zwei Längsdrähte 41,41a dargestellt.
Die punktschweisseinheit 2 hat einen oberen Teil 21 und einen unteren Teil 22, welche durch eine
Zwischenlage 23 elektrisch voneinander isoliert sind.
Die obere Elektrode 24 der Punktschweisseinheit 2 ist an deren oberem Teil 21 verschiebbar gelagert und steht mit einer Druckausübungsvorrichtung in Verbindung, welche den Vorschub und Rückschub die- ser Elektrode 24 bewirkt und die Schweissdruckkraft erzeugt. Die Druckausübungsvorrichtung hat einen an beiden Seiten beaufschlagbaren hydraulischen Kolben 25, welcher in einem Zylinder 26 verschiebbar und durch eine Kolbenstange 27 mit der Elektrode 24 verbunden ist. Ein Kanal281 führt in den Vorschub- raum 261, und ein Kanal 282 führt in den Rückschubraum 262 des Zylinders 26.
Durch nicht dargestellte
Schläuche und gesteuerte Ventile sind. der Vorschubraum 261 mit einer nicht dargestellten Druckölleitung und gleichzeitig der Rückschubraum 262 mit einer nicht dargestellten Entlastungsleitung oder umgekehrt der Rückschubraum 262 mit der Druckölleitung und gleichzeitig der Vorschubraum 261 mit der Entla- stungsleitung verbindbar. Diese Ventile sind Teile einer im übrigen nicht dargestellten, allen Punkt- schweisseinheiten der Maschine zugeordneten, programmgesteuerter hydraulischen Einrichtung der Ma- schine.
Die untere Elektrode 29 ist mit dem Unterteil 22 der Punktschweisseinheit 2 verbunden.
Der Oberteil 21 hat eine Öffnung 211. durch-welche das Führungselement 3 frei hindurchragt, wobei der Ausgang 31 des Führungselementes 3 an den Arbeitszwischenraum der Elektroden 24 und 29 führt.
Die Punktschweisseinheit 2 ist mit ihrem Unterteil 22 an einem Gelenkteil 51 eines Gelenkes 5 be- festigt. Der andere Gelenkteil 52 des Gelenkes 5 ist zwecks Anpassung des gegenseitigen Abstandes der
Punktschweisseinheiten an den gegenseitigen Abstand der Längsdrähte bzw. Führungselemente längs des
Trägers l verschiebbar und in nicht dargestellter Weise an diesem Träger 1 fixierbar. Die Achse des Ge- lenkes 5 ist mit 53 bezeichnet. Zwischen dem Gelenkteil 51 und dem Unterteil 22 der Punktschweissein- heit 2 ist eine elektrisch isolierende Zwischenlage 54 eingefügt.
Die Punktschweisseinheit 2a und die weiteren, nicht dargestellten Punktschweisseinheiten der Ma- schine sind ebenso ausgeführt wie die Punktschweisseinheit 2. In Fig. 1 sind Teile der Punktschweissein- heit 2a mit denselben Bezugsziffern wie entsprechende Teile der Punktschweisseinheit 2 unter Hinzufü- gung des Buchstabens a bezeichnet.
Je einem Paar benachbarter Punktschweisseinheiten ist ein Schweisstransformator zugeordnet. Fig. 3 zeigt, wie den Punktschweisseinheiten 2 und 2a ein Schweisstransformator 6 zugeordnet ist. Die Sekundär- wicklung 61 des Transformators 6 ist mit jedem Ende auf nicht näher dargestellte Weise durch flexible
Leitungen an eine der Elektroden29 und 29a (Fig. 1) angeschlossen. Die Primärwicklung 62 des Schweiss- transformators 6 und die Primärwicklung der den andern (nicht dargestellten) Paaren benachbarter Punkt- schweisseinheiten zugeordneten, ebenfalls nicht dargestellten Schweisstransformatoren sind über den
Schweissstrom steuernde Mittel an das die Maschine speisende Stromversorgungsnetz angeschlossen.
Bei jedem Paar benachbarter Punktschweisseinheiten, denen gemeinsam ein Schweisstransformator zu- geordnet ist, sind die oberen Elektroden durch eine Strombrücke elektrisch miteinander verbunden, wie Fig. 1 zeigt, wobei die Strombrücke mit 7 bezeichnet ist. Die Strombrücke 7 ist an den Kopf der Kolbenstange 27. 27a angelenkt, u. zw. mittels Bolzen 71, 71a, die in Langlöchern 271. 271a des Kopfes der Kolbenstangen 27, 27a verschiebbar sind. Dadurch sind trotz der Verbindung durch die Stroms brücke 7 die oberen Elektroden 24 und 24a hinreichend unabhängig voneinander bewegbar und der Abstand der Punktschweisseinheiten 2 und 2a ist gemäss dem Abstand der Längsdrähte 41 und 41a des herzustellenden Gitters einstellbar.
In der in Fig. 2 strichpunktiert teilweise dargestellten und mit 2'bezeichneten Ruhelage der Punktschweisseinheit 2 sind der Rückschubraum 262 unter Druck gesetzt und der Vorschubraum 261 druckentlastet, so dass die obere Elektrode 24 sich in der zurückgezogenen Stellung 24'befindet. Die ganze Punktschweisseinheit 2 ist unter der Wirkung der Schwerkraft in Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn geneigt. In dieser Lage 2'der Punktschweisseinheit befindet sich die untere Elektrode in der mit 29'bezeichneten Lage und hat einen Abstand vom Längsdraht 41. In dieser Ruhelage aller Punktschweisseinheiten der Maschine werden die Längsdrähte nach Ausführung einer Punktschweissreihe um den Abstand der Querdrähte vorwärts (in Fig. 2 von rechts nach links) bewegt.
Dabei ist jede Reibung zwischen den Längsdrähten
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und den Elektroden vermieden, so dass keinerlei Reibungsabnutzung der Elektroden auftritt. Dann wird ein mit den Längsdrähten zu verschweissender ouerdraht in den Zwischenraum zwischen den oberen und unteren Elektroden der Punktschweisseinheiten auf die Längsdrähte gelegt.
In Fig. 1 und 2 ist ein solcher mit den Längsdrähten 41,41a und den weiteren, nicht dargestellten Längsdrähten zu verschweissender Querdraht mit 42 bezeichnet. Anschliessend werden bei allen Punktschweisseinheiten der Rückschubraum 262 vom Druck entlastet und der Vorschubraum 261 unter Druck gesetzt. Dadurch werden die Elektroden 24, 29 geschlossen und die Punktschweisseinheit 2 um die Achse 53 des Gelenkes 5 in ihre (ausgezeichnet dargestellte) Arbeitslage gebracht, wobei auch die untere Elektrode 29 sich annähernd in Wirkungsrichtung des Kolbens 25, also annähernd rechtwinleligzuni Draht 11 bewegt. Gleichzeitig wird die Schweissdruckkraft ausgeübt. Derselbe Vorgang findet auch bei der Punktschweisseinheit 2a und den andern nicht dargestellten Punktschweisseinheiten statt.
Dann wird der Schweissstrom eingeschaltet, welcher im wesentlichen von der einen unteren Elektrode 29a durch die Schweissstelle zwischen dem Längsdraht 41a und dem Querdraht 42 zur oberen Elektrode 24a, durch die Strombrücke 7, zur oberen Elektrode 24, durch die Schweissstelle zwischen dem Querdraht 42 und dem Längsdraht 41. und zur unteren Elektrode 29 fliesst. Ein Zweigstrom fliesst statt durch die obere Elektrode 24a, die Strombrücke 7 und die obere Elektrode 24 durch den zwischen den Längsdrähten 41 und 41a befindlichen Teil des Querdrahtes 42.
Entsprechend ist der Vorgang bei den andern (nicht dargestellten) Paaren einander benachbarter Punktschweisseinheiten. obwohl jede Punktschweisseinheit der Maschine nur eine einzige Druckausübungsvorrichtung hat und nur eine Elektrode des Elektrodenpaares verschiebbar an der Punktschweisseinheit gelagert ist, sind beide Elektroden in Ruhelage zurückgezogen und werden beide Elektroden durch die eine Druckausübungsvorrichtung aus ihrer Ruhelage in ihre Arbeitslage gebracht. Dabei passt sich die Arbeitslage beider Elektroden der jeweiligen Lage der Drähte an der Schweissstelle ohne weiteres an, worauf auch eine eventuelle Abnutzung der Elektroden keinen Einfluss hat.
Zum Antrieb der Druckausübungsvorrichtung kann statt Drucköl auch ein anderes, geeignetes flüssiges oder gasförmiges Druckmedium dienen.
Die Punktschweisseinheiten können auch als Punktschweisszangen ausgebildet sein, wobei das oben mit 5 bezeichnete Gelenk gleichzeitig als Zangengelenk wirksam sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gitterschweissmaschine mit Führungselementen, welche die Längsdrähte für das zu schweissende Gitter zu den Schweissstellen führen, und Punktschweisseinheiten, die je zwei Elektroden und eine Druckausübungsvorrichtung für den Elektrodenvor-und-rdckschub und die Ausübung des Schweissdruckes aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schweissstelle eine Punktschweisseinheit (2) zugeordnet ist, deren Elektroden (24, 29) einander gegenüber angeordnet sind, wobei eine dieser Elektroden (29) starr mit der Punktschweisseinheit verbunden und die andere (24) von der Druckausübungsvorrichtung angetrieben ist, und die Punktschweisseinheit als Ganzes derart beweglich ist, dass die Bewegungsrichtung der.
Elektroden wenigstens annähernd der Wirkungsrichtung der Druckausübungsvorrichtung entspricht, wobei die erstgenannte Elektrode (29) in Ruhelage (2') der Punktschweisseinheit eine verglichen mit der Arbeitslage zurückgezogene Stellung (29') einnimmt.