AT236367B - Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate

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AT236367B AT913962A AT913962A AT236367B AT 236367 B AT236367 B AT 236367B AT 913962 A AT913962 A AT 913962A AT 913962 A AT913962 A AT 913962A AT 236367 B AT236367 B AT 236367B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Indolverbindungen der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 



  Die basische Seitenkette kann in 4-, 5-,   6- oder 7-Stellung   des Indolgerüstes sitzen. 



   Erfindungsgemäss gelangt man zu den Verbindungen der Formel I, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II : 
 EMI1.3 
 worin R und   R'eine   zusätzliche Bindung ist,   RU für   Wasserstoff oder nied. Alkyl und   R'"für-NO   steht, 
 EMI1.4 
 deuten und   R"'für eine   gegebenenfalls mit 1 oder 2 nied. Alkylresten substituierte Aminogruppe steht, reduziert, im Reduktionsprodukt der allgemeinen Formel III : 
 EMI1.5 
 gegebenenfalls die basische Aminogruppe alkyliert und das Endprodukt gewünschtenfalls durch Umsetzung mit einer anorganischen oder organischen Säure in das entsprechende Salz   überführt.   



   Das Verfahren wird beispielsweise folgendermassen   durchgeführt :  
Die Verbindung 11 wird in einem aliphatischen oder cyclischen, wasserfreien Äther, wie Äther, Te- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   trahydrofuran oder Dioxan gelöst und mit komplexen Hydriden der Alkalimetalle, z. B. Lithiumaluminiumhydrid, bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur reduziert. Man zersetzt den gebildeten Komplex und-überschüssiges Reduktionsmittel durch Zugabe eines niederen Alkanols, wie Methanol oder Äthanol, und isoliert und reinigt das Reduktionsprodukt nach den üblichen Methoden. Falls in der Formel II, R Wasserstoff und R'+ R"+ R' zusammen Stickstoff bedeuten, kann man die Reduktion auch in Methanollösung durch Schütteln mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel und zweckmässig unter Zusatz von Ammoniak vornehmen. 



  Um die primäre Aminogruppe der Verbindung III zu methylieren, setzt man sie in einem inerten Lösungsmittel, wie Äther, Benzol, Chloroform usw., in Gegenwart eines säurebindenden Mittels wie Natriumhydroxyd, Soda, Pottasche, Triäthylamin, mit Chlorameisensäure-äthylester um und reduziert das erhaltene Urethan mittels Lithiumaluminiumhydrid in Äther, Tetrahydrofuran oder Dioxan bei erhöhter Temperatur. 



  Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R und/oder 1\ andere Alkylgruppen als die Methylgruppe bedeuten, setzt man die Verbindung der allgemeinen Formel III, welche gegebenenfalls am basischen Stickstoffatom bereits einen Alkylrest tragen kann, mit einem entsprechenden Carbonsäurehalogenid oder-anhydrid um und reduziert das entstandene Carbonsäureamid, wobei ein entsprechendes Alkylaminoderivat erhalten wird. Die Reduktion erfolgt vorzugsweise mit komplexen Hydriden der Alkalimetalle, wie z. B. Lithiumaluminiumhydrid. 



  Falls die Ausgangsprodukte in der Seitenkette einen Alkylsubstituenten R tragen, führt das erfindungsgemässe Verfahren zu Verbindungen. welche ein asymmetrisches Kohlenstoffatom besitzen. Die Reduktion ergibt daher ein racemisches Tryptamin, das anschliessend in die optischen Antipoden nach an sich bekannten Methoden aufgespalten werden kann, z. B. durch Überführung in ein Salz mittels einer optisch aktiven Säure und Auftrennung der entstandenen diastereoisomeren Salze mittels fraktionierter Kristallisation. 



  Die Herstellung der bisher ebenfalls unbekannten Ausgangsprodukte kann z. B. folgendermassen erfolgen : Für die Verbindung der allgemeinen Formel III, worin R + R'eine zusätzliche Bindung, R"für Was- serstoff oder niederes Alkyl und R"'für-NO steht, geht man von einer der bereits bekannten Indol-4-, - 5-, -6- oder -7-carbonsäuren aus,. führt sie in den entsprechenden Aldehyd über und setzt diesen mit einem Nitroalkan der Formel R"-CH-NO um. Die Überführung in den Aldehyd kann beispielsweise erfolgen, indem man zuerst reduziert, am besten mit Lithiumaluminiumhydrid in Äther, Tetrahydrofuran oder Dioxan, bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur, und die entstandene Hydroxymethylverbindung dann zum Aldehyd oxydiert, vorzugsweise durch Schütteln mit überschüssigem Kaliumpermanganat in Aceton.

   Die Umsetzung mit dem Nitroalkan führt man vorzugsweise durch Erhitzen in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Natriumacetat oder Piperidin, durch. 



  Für Verbindungen der Formel II, worin R für Wasserstoff steht und R'+R"+R'"zusammen Stickstoff bedeuten, kann man wie oben von einer Indolcarbonsäure ausgehen, diese zunächst zur entsprechenden Hydroxymethylverbindung reduzieren und daraus über ein Halogenmethylderivat zum Cyanmethylderivat gelangen, d. h. zu der erwähnten Verbindung II. Die Reduktion der Indol-carbonsäure erfolgt vorzugsweise mit Lithiumaluminiumhydrid wie oben beschrieben ; man setzt dann die Hydroxymethylverbindung mit Thionylchlorid, Phosphortribromid oder andern Halogenierungsmitteln um und lässt das Halogenmethylderivat mit einem Alkalicyanid in wässeriger oder wässerig-alkoholischer Lösung reagieren. Die Isolierung bzw. Reinigung erfolgt nach den üblichen Methoden. 



  Für die Verbindungen der Formel II, worin R für Wasserstoff steht, R'+ R"Sauerstoff bedeuten und Reine gegebenenfalls mit 1 oder 2 niederen Alkylresten substituierte Aminogruppe bedeutet, kann man ebenfalls von einer, im vorherigen Abschnitt besprochenen, Verbindung II ausgehen, die man zur entsprechenden Indolyl-essigsäure, z. B. durch Erhitzen mit Alkalihydroxydiösung, verseift ; man führt   
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 



   !Die Verbindungen I sind in der Literatur bisher nicht beschrieben worden. Es sind bei Raumtemperatur feste, kristallisierte Stoffe, welche mit anorganischen und organischen Säuren beständige, kristallisierte, zum Teil leicht wasserlösliche Salze bilden. 



   Mit dem Keller-Reagens (Eisen-III-chlorid enthaltender Eisessig und konz. Schwefelsäure) und dem Van Urk-Reagens   (p-Dimethylamino-benzaldehyd   und verd. Schwefelsäure) geben sie charakteristische Farbreaktionen. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Die neuen Verbindungen zeigen bei der Prüfung am Tier therapeutisch verwertbare pharmakodynamische Eigenschaften. Sympatikomimetische Wirkungen wurden festgestellt, z. B. Potenzierung der Adrenalineffekte an isolierten Organen und positiv inotrope Wirkung am isolierten Vorhofpräparat (Meerschweinchen), ferner Mydriase und Piloerektion (Maus), Hyperthermie (Kaninchen) und zentrale Stimulation (Maus, Kaninchen, Katze). Diese Wirkungen sind relativ ausgeprägt, da sie bei einzelnen Verbindungen bereits nach 1% der tödlichen Dosis zu beobachten sind. Am narkotisierten Tier verursachen sie Nickhautkontraktion sowie Verstärkung des Serotonineffektes an der Nickhaut (Katze) und wirken broncholytisch (Katze, Meerschweinchen).

   Die Stoffe setzen Katecholamine frei, was   sicham narkotisier-   ten und spinalisierten Tier in einer initialen pressorischen Phase äussert ; in einer zweiten Phase kann sich   beim narkotisierten Tier ein hypotensiver Effekt ausdrücken. Sie entfalten Antagonismus gegenüber den depressiven, krampffördernden und Amin-freisetzenden Wirkungen des Reserpins und hemmen die Mono-   aminoxydase. Diese Eigenschaften sind bei den Verbindungen am ausgeprägtesten, welche die basische   Selte) ikette   in 6-Stellung tragen. 
 EMI3.1 
 kungen verwendet werden, ferner-auf Grund ihrer zentralstimulierenden und antidepressiven Eigenschaften-zur Behandlung von Psychosen, Neurosen und vor allem Depressionszuständen. Vorzugsweise werden sie in Form ihrer wasserlöslichen, therapeutisch verträglichen Salze verabreicht.

   Die Verfahrensprodukte stellen aber auch wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln dar. 



   In den folgenden Beispielen, welche die Durchführung des Verfahrens erläutern, den Umfang der Erfindung aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden ; die Schmelz- und Siedepunkte sind korrigiert. 
 EMI3.2 
 Lithiumaluminiumhydrid bei Raumtemperatur. Durch Eintropfen von Methanol wird der Komplex und überschüssiges Reduktionsmittel zersetzt. Nach Zugabe von gesättigter Natriumsulfatlösung wird filtriert und das Filtrat zwischen Weinsäure und Äther ausgeschüttelt. Die mit Natronlauge alkalisch gemachte wässerige Phase wird mit Chloroform ausgeschüttelt und die Chloroformlösung eingeengt. Die Base kristallisiert aus Chloroform in Prismen vom Smp.   137 - 1390.   



   Keller'sche Farbreaktion : braunrot violettstichig
Van Urk'sche Farbreaktion : rot. 



   Das 6-   (2' -Amino-propyl) -indol   wird in sein Bimaleinat übergeführt. Prismen vom Smp.   131 - 1330   aus Methanol/Äther. 



     6-     (2'-Methyl-2'-nitro-vinyl)-indol   erhält man wie folgt :
Man verseift Indol-6-carbonsäureäthylester zur   Säure - Smp. 254 - 2570   aus Methanol-, führt diese in 6 - Hydroxymethyl- indol mittels Lithiumaluminiumhydrid über und oxydiert zu Indol-6-aldehyd mit Kaliumpermanganat in   Aceton ; Sechsecke   vom Smp.   127 - 1290   aus Chloroform. Der Aldehyd wird mit Nitroäthan und Ammoniumacetat 2 1/2 h auf 1050 erhitzt. Beim Verdünnen mit Wasser fällt die rote Nitrovinylverbindung aus. Kleine Keile vom Smp.   148 - 1500   aus Chloroform. 



   Trennung von racemischem 6-   (2' -Aminopropyl) -indol   in die optischen Antipoden. 



    14,26 g 6 - (2'- Aminopropyl) - indol und 31,5 g Dibenzoyl- D - weinsäure -monohydrat werden in 1100 cm Äthanol unter Erwärmen gelöst und ruhig bei Raumtemperatur kristallisieren gelassen. Das aus-   kristallisierende, mit der   (-)-Form angereicherteSalz   der Dibenzoyl-D-weinsäure mit dem 6-   (2' -Amino-     propyl)-indol   wird noch zweimal aus der   100fachen   Menge Äthanol umkristallisiert. Das Dibenzoyl-D- 
 EMI3.3 
 
Nach Einengen der Mutterlauge des ersten Kristallisates auf zirka 300    cm3   kristallisiert ein mit der   (+)-Form   angereichertes Salz. Dieses wird in der 100fachen Menge siedenden Äthanols gelöst, dann auf 1/5 seines Volumens eingeengt und ruhig bei Raumtemperatur kristallisieren gelassen.

   Das so erhaltene 
 EMI3.4 
 a] schütteln der Basen mit Chloroform und anschliessende Kristallisation aus Chloroform erhält man die reine   (+)-   (Smp.   166-168 )   und die reine (-)-Form (Smp.   166-168 )   des   6- (2'-Aminopropyl)-indols.   Sie weisen Drehungen von + 330 bzw. - 330 (c = 1 in Methanol) auf und werden in ihre Bimaleinate übergeführt. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
Beispiel 2 : 4-(2'-Amino-propyl)-indol. 



   ;Manrührt1,8g4-(2'-Methyl-2'-nitro-vinyl)-indolin100cm3Tetrahydrofuranmit3,38gLithium- 
 EMI4.2 
 
Van Urk'sche Farbreaktion :- rot violettstichig. 



    Das4- (2-Methyl-2'-nitro-vinyl)-indolwird   in der üblichen Weise aus Indol-4-aldehyd durch 6stün- diges Erhitzen mit Nitroäthan und Ammoniumacetat dargestellt. Durch Ausschütteln zwischen Chloro- form und Wasser und Eindampfen der Chloroformlösung erhält man die rohe Nitrovinylverbindung, die direkt weiterverarbeitet wird. 



    Beispiel 3 : 4- (2' -Amino-butyl) -indol.    



  Man lässt 1, 34 g 4- (2'-Üthyl-2'-nitro-vinyl)-indol in 80 cm3 Tetrahydrofuran mit 2,75 g Lithium- aluminiumhydrid unter Rühren 4 1/2 h bei Raumtemperatur reagieren und arbeitet dann auf wie im Bei- spiel 1 beschrieben. Rauten vom Smp.   104 - 1060   aus Äther/Petroläther. 



   Keller'sche Farbreaktion   : braunrot  
Van Urk'sehe Farbreaktion : rot violettstichig. 



     Das4- (2' -Äthyl-2'-nitro-vinyl)-indol   wird in bekannterWeise aus Indol-4-aldehyd durch 6stündiges
Erhitzen auf 110  mit Nitropropan und Ammoniumacetat dargestellt. Durch Ausschütteln zwischen Chlo- roform und Wasser und Eindampfen der Chloroformlösung erhält man die rohe Nitrovinylverbindung. Die- se wird an 50 Teilen Aluminiumoxyd mit Benzol chromatographiert und dann direkt weiterverarbeitet. 



   Beispiel 4   : 4- (2'-Amino-äthyl)-indol.   



   Man hydriert 2 g 4-Cyanmethyl-indol mit Wasserstoff bei Normaldruck in Gegenwart von 1 g Raney-
Nickel in 50 cm 3 Ammoniak gesättigtem Methanol. Nach beendeter Aufnahme wird vom Katalysator 
 EMI4.3 
 
Van Urk'sehe Farbreaktion : weinrot. 



   Das 4-   (2' -Amino-äthyl) -indol   wird in sein Bioxalat übergeführt. Smp.   207 - 2080   nach Umkristallisieren aus Methanol/Äther. 



   Das Ausgangsprodukt, 4-Cyanmethyl-indol, ist in der Literatur bereits beschrieben worden. 



   Beispiel5 :4-(2'-N-Monomethylamino-äthyl)-indol. 



   Man erhitzt 2,7 g Indolyl-(4)-essigsäure-monomethylamid in 150   en   Dioxan mit 3 g Lithiumaluminiumhydrid 3 h am Rückfluss. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das rohe 4- (2'-N-Monomethylamino-äthyl)-indol wird direkt in sein Bioxalat übergeführt. Prismen vom Smp. 193 bis 1950 aus Methanol/Äther. 



     Keller'sche   Farbreaktion : hellbraun. 



   Van Urk'sche Farbreaktion : rot (Taubenblut). 



   Das Ausgangsprodukt, Indolyl-   (4)-essigsaure-monomethylamid,   wird folgendermassen hergestellt :   Indolyl-     (4) - essigsäure   wird in Äther suspendiert und mit Phosphorpentachlorid in das Säurechlorid übergeführt. Durch Eintropfen einer ätherischen Monomethylaminlösung setzt man dieses direkt in das Indolyl-(4)-essigsäure-monomethylamide um. Man erhält es aus dem Reaktionsgemisch durch Ausschütteln zwischen Chloroform und Wasser und Einengen der Chloroformlösung.

   Smp.   149 - 1520   nach Umkristallisieren aus Chloroform. 
 EMI4.4 
 
Man erhitzt 4 g Indolyl-(4)-essigsäure-dimethylamid in 180 cm Tetrahydrofuran mit 5 g Lithiumaluminiumhydrid 2 h am Rückfluss und arbeitet analog Beispiel   l auf.   Das rohe 4- (2'-N, N-Dimethyl-   amino-äthyl)-indol   wird direkt in sein Methansulfonat übergeführt. 



   Polyeder vom Smp.   148 - 1500   aus Methanol/Äther. 



   Keller'sehe Farbreaktion : hellbraun,
Van Urk'sche Farbreaktion   : weinrot.   



   Das Indolyl-(4)-essigsäure-dimethylamid wird, wie in Beispiel 5 angegeben, aus der   Indolyl- (4)-es-   sigsäure über das Säurechlorid durch Eintropfen von ätherischer Dimethylaminlösung erhalten. Unregelmässige Prismen vom Smp. 139-142  aus   Chloroform/Petroläther.   

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   Beispiel 7 : 7-(2'-Amino-propyl)-indol. 



   Man rührt 2, 66 g 7-(2'-Methyl-2'-nitro-vinyl)-indol in 175 cm3 Tetrahydrofuran 1 h mit 6 g Lithiumaluminiumhydrid bei 500. Durch Eintropfen von Methanol wird der Komplex und überschüssiges Reduktionsmittel zersetzt. Nach Zugabe von gesättigter Natriumsulfatlösung wird filtriert und das Filtrat zwischen Weinsäure und Äther ausgeschüttelt. Die mit Natronlauge alkalisch gemachte wässerige Phase wird mit Chloroform ausgeschüttelt, die Chloroformlösung getrocknet und eingedampft. Das erhaltene 7-   - (2' - Amino-propyl) -indol   wird direkt in sein Bimaleinat übergeführt. Prismen vom Smp.   171 - 1730   aus Essigester/Äther. 



   Keller'sche Farbreaktion : violett,
Van Urk'sche Farbreaktion   : rot.   
 EMI5.1 
 miniumhydrid   7-Hydroxymethyl-indol-Spiesse   vom Smp.   55 - 560   aus Üther/Petroläther - und oxydiert dieses zu   7 - Formylindol   mit Kaliumpermanganat in   Aceton ; Stäbchen   vom Smp.   87 - 890   aus Äther. 



  Man erhitzt 7 - Formyl - indol mit Ammoniumacetat in Nitroäthan 6 h zum Sieden, engt die Lösung ein, versetzt mit Wasser und filtriert das ausgefallene 7-(2'-Methyl-2'-nitro-vinyl)-indol ab. Orange Kristalle in Form von Speerspitzen vom Smp.   126 - 1290   aus Äther/Petroläther. 



   Reispiel 8 :   6-   (2'-Amino-äthyl)-indol. 



   Man rührt 1, 82 g rohes   6     - (2' -Nitro-vinyl) -indol   in 100 cm3 Tetrahydrofuran mit 3,68 g Lithiumaluminiumhydrid 2 1/2 h bei 500. Die Aufarbeitung erfolgt wie im vorhergehenden Beispiel. Das ro- 
 EMI5.2 
 wirdKeller'sche Farbreaktion : lila,
Van Urk'sche Farbreaktion   : weinrot.   



     6- (2' -Nitro-vinyl) -indol   erhält man wie folgt :
Man verestert Indol-6-carbonsäure mit Diazomethan zu Indol-6-carbonsäure-methylester, reduziert den Ester mit Lithiumaluminiumhydrid zu 6-Hydroxymethyl-indol ; kleine Stäbchen vom Smp.   62 - 630   
 EMI5.3 
 30 min auf 1100 erhitzt. Durch Ausschütteln zwischen Essigester und Wasser und Eindampfen der Essigesterlösung erhält man das rohe 6-   (2' -Nitro-vinyl) -indol.   Orange Kristalle vom Smp.   158 - 1600   durch Verreiben mit Äther. 
 EMI5.4 
    16- (2' -Aminobutyl) -indol   wird direkt in sein Bimaleinat übergeführt. Prismen vom Smp.   136 - 1390   aus Essigester/Äther. 



     Keller'sche   Farbreaktion : schwach violett. 



   Van Urk'sche Farbreaktion   : rot.   



   6-(2'-Athyl-2'-nitro-vinyl)-indol wird folgendermassen hergestellt :
Man erhitzt 6-Formyl-indol, Ammoniumacetat und 1-Nitropropan 6 h auf 1300. Durch Ausschütteln 
 EMI5.5 
 thiumaluminiumhydrid 1 h bei 500. Die Aufarbeitung erfolgt wie in den vorhergehenden Beispielen. Prismen vom Smp.   81 - 830   aus Renzol/Petroläther. 



     Keller'sche   Farbreaktion : schwach violett. 



   Van Urk'sche Farbreaktion   : rot.   



   Das 5-   (2' -Amino-propyl) -indol   wird direkt in sein Bioxalat übergeführt. Nicht charakteristische Kri- 
 EMI5.6 
 vom Smp.   124 - 1260   aus Chloroform-, reduziert den Ester mit Lithiumaluminiumhydrid zu 5-Hydroxymethyl-indol-Nadeln vom Smp.   73 - 750   aus Benzol - und oxydiert dieses mit Kaliumpermanganat in 

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 Aceton zu 5-Formyl-indol. Schiffchenförmige Platten vom Smp.   99 - 1010   aus Chloroform/Petroläther. Man erhitzt 5-Formyl-indol mit Ammoniumacetat. in Nitroäthan 2 1/2 h zum Sieden, engt die Lösung 
 EMI6.1 
 -Methyl-2'-nitro-vinY1) -indolfuran zum 4-(2'-Amino-propyl)-indol; Prismen vom Smp. 157 - 159  aus Essigester. Hievon werden 2,75 in 70 cm Chloroform gelöst und mit 30 cm'Wasser überschichtet.

   Unter starkem Rühren gibt man 
 EMI6.2 
 mit Wasser ausgeschüttelt. Beim Eindampfen der getrockneten   Chloroformlösung   bleibt   4- (2'-Äthoxy-     carbonylamino-propyl)-indol   als Öl zurück, das direkt weiterverarbeitet wird. 



   3, 96 g 4-   (2*-Äthoxycarbonylamino-propyl)-indolin   100   cm'Tetrahydrofuran werden l h   mit 3,07 g Lithiumaluminiumhydrid zum Sieden erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie im obigen Beispiel beschrie- 
 EMI6.3 
 Nach 30 min wird zuerst zwischen Chloroform und verdünnter Salzsäure und die Chloroformschicht dann mit Wasser ausgeschüttelt. Beim Eindampfen der getrockneten Chloroformlösung bleibt   6- (2'-Äthoxycar-     bonylamino-propyl)-indol   als Öl zurück, das direkt weiterverarbeitet wird. 



   3, 9 g 6-   (2  -Äthoxycarbonylamino-propyl)-indol   in 90 cm3 Tetrahydrofuran werden mit 3 g Lithiumaluminiumhydrid 2 h zum Sieden erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 11 beschrieben. Uncharakteristische Kristalle vom Smp.   101-104    aus Äther. 



   Keller'sche Farbreaktion : lila,
Van   Urk'sehe   Farbreaktion   : rot.   
 EMI6.4 
 lässt anschliessend eine Lösung von 1, 84 g Natriumhydroxyd in 50 cm3 Wasser eintropfen. Nach 30 min schüttelt man zunächst zwischen Chloroform und verdünnter Salzsäure und die Chloroformschicht dann mit Wasser aus. Beim Eindampfen der getrockneten   Chloroformlösung   bleibt 6-   (2' -Äthoxycarbonylami-     no-propyl)-indol   als Öl zurück, das direkt weiterverarbeitet wird. Das rohe 6-   (2' -Äthoxycarbonylami-   
 EMI6.5 
 überschüssiges Reduktionsmittel zersetzt. Nach Zugabe von gesättigter Natriumsulfatlösung wird filtriert und das Filtrat zwischen Weinsäurelösung und Äther ausgeschüttelt.

   Man macht die wässerige Phase mit Natronlauge alkalisch, schüttelt mit Chloroform aus, trocknet die   Chloroformlösung   und dampft ein. 



   Das erhaltene rohe 6- (2'-Methylamino-propyl)-indol wird wieder in 100 cm3 Chloroform gelöst und die Lösung mit 40 cm3 Wasser überschichtet. Unter kräftigem Rühren werden 3,98   cm3 Chlorameisen-     säureäthylester   bei 00 zugegeben und anschliessend eine Lösung von 1, 59 g Natriumhydroxyd in 40 cm3 Wasser eingetropft. Nach 30 min schüttelt man zunächst zwischen Chloroform und verdünnter Salzsäure und die Chloroformschicht dann mit Wasser aus. Beim Eindampfen der getrockneten Chloroformlösung bleibt 6- [2'-(N-Äthoxycarbonyl-N-methyl)-amino-propyl]-indol als Öl zurück, das direkt weiterverarbeitet wird. Man erhitzt eine Lösung von 4,98 g 6- [2'-(N-Äthoxycarbonyl-N-methyl)-amino-propyl]indol in 120 cm3 Tetrahydrofuran mit 5,05 g Lithiumaluminiumhydrid 1 1/2 h unter Rückfluss zum Sieden.

   Aufgearbeitet wird wie oben beschrieben, wobei man 6- (2'-Dimethylamino-propyl)-indol erhält. 
 EMI6.6 
 Van Urk'sche Farbreaktion   : rot.   



  Beispiel 14: 6-(2'-Äthylamino-propyl)-indol. 



  Man gibt 2,3 g 6- (2'-Amino-propyl)-indol, 4,6 cm'Pyridin und 9,2 cm3 Acetanhydrid zusammen. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 Es ergibt eine klare Lösung unter Wärmeentwicklung. Nach   21/2stündigem   Stehen bei Raumtemperatur wird die Lösung eingedampft und der Rückstand zwischen Essigester und Wasser   ausgeschüttelt ;   Das beim Eindampfen der   getrockneten Essigesterlösung   erhaltene 6-(2'-Acetylaminopropyl)-indol wird direkt weiterverarbeitet. Eine Lösung von 2,8 g 6-   (2' -Acetylamino-propyl) -indol   in 80 cm3 Dioxan wird mit 2,5 g Lithiumaluminiumhydrid 1 1/2 h auf 800 erhitzt und, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben, aufgearbeitet. Nadeln vom Smp.   90 - 930   aus Äther/Petroläther. 



   Keller'sche Farbreaktion : rot braunstichig,
Van   Urk'sche Farbreaktion : rot.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate der allgemeinen Formel I : 
 EMI7.1 
 worin   R   für Wasserstoff oder niederes Alkyl steht, R2 und R, gleich oder verschieden sein können und je Wasserstoff oder niederes Alkyl bedeuten, sowie ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel   II :   
 EMI7.2 
 
 EMI7.3 
 gruppe steht, reduziert, im Reduktionsprodukt der allgemeinen Formel III : 
 EMI7.4 
 gegebenenfalls die basische Aminogruppe alkyliert und das Endprodukt gewünschtenfalls durch Umsetzung mit einer anorganischen oder organischen Säure in das entsprechende Salz überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion mit komplexen Hydriden der Alkalimetalle durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsprodukt eine Verbindung der Formel II verwendet, worin R" Wasserstoff, Methyl oder Äthyl, R'"eine Amino-, Methylamino- oder Dimethylaminogruppe bedeuten.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man im Reduktionsprodukt der allge- EMI7.5 und das entstandene Urethan zum entsprechenden Methylaminoderivat reduziert.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man im Reduktionsprodukt der allgemeinen Formel III gegebenenfalls die basische Aminogruppe mit einem Carbonsäure-halogenid oder-anhydrid umsetzt und das entstandene Carbonsäureamid zum entsprechenden Alkylaminoderivat reduziert.
AT913962A 1962-04-13 1962-11-21 Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate AT236367B (de)

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