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Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge, mit einer die Waschflüssigkeit fördernden, durch pulsierenden Gleichstrom elektromagnetisch angetriebenen Pumpe sowie mit einem
Gleichstrommotor zum Antrieb wenigstens eines Scheibenwischers.
Bei derartigen Scheibenwaschanlagen wird die Pulsation des Gleichstromes durch einen elektrischen
Selbstunterbrecherkontakt im Stromkreis der Magnetspule der Pumpe erzeugt ; diese Unterbrecherkontakte sind jedoch sehr empfindlich und haben sich daher bei solchen Scheibenwaschanlagen nicht bewährt.
Bei andern bekannten Scheibenwaschanlagen wird das Ein- und Ausschalten einer Förderpumpe für die Waschflüssigkeit vom Antriebsmotor für die Wischer der Anlage gesteuert, wobei jedoch kein pulsie- render Gleichstrom erzeugt, sondern vielmehr die Pumpe während jedes Wischerhubes nur einmal kurz- zeitig eingeschaltet wird.
Es soll nun eine Scheibenwaschanlage mit einer einfachen und betriebssicheren Vorrichtung zur Er- zeugung des für den Antrieb der Förderpumpe erforderlichen pulsierenden Gleichstromes geschaffenwerden.
Nach der Erfindung wird dies bei derartigen Waschanlagen dadurch erreicht, dass am Gleichstrom- motor ein zusätzlicher, mitumlaufender, wenigstens zeitweise stromführender Schleifring sowie eine'auf diesem aufliegende Stromabnehmerbürste angeordnet sind, durch welche der Magnetspule der Pumpe bei jeder Umdrehung des Motorläufers mindestens ein Stromimpuls zugeleitet wird. Hiedurch wird erreicht, dass der zum Antrieb der Scheibenwischer ohnehin erforderliche Gleichstrommotor auch gleichzeitig mit einfachen und betriebssicheren Mitteln die Stromimpulse für die elektromagnetische Pumpe steuert ; hie- zu ist der Wischermotor nur mit einer billigen Zusatzeinrichtung zu versehen, so dass er in der bisherigen Bauweise weiterverwendet werden kann.
Diese Anordnung ist ferner im Vergleich zu den Ausführungsformen mit Selbstunterbrecherkontakten verhältnismässig unempfindlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Scheibenwaschanlage ist mindestens ein stromleitender Schleifbahn-Abschnitt des zusätzlichen Schleifringes mit einer Lamelle des Kollektors des Gleichstrommotors verbunden, wodurch der Aufbau des Schleifringes wesentlich vereinfacht wird ; so braucht z. B. ein mit einerKollektorlamelle verbundener Schleifring, der zusammen mit einem am Gleichstrommotor sitzenden Getrieberad mit einer geringeren Winkelgeschwindigkeit als die Läuferwelle des Motors umläuft, nicht in einzelne Segmente unterteilt zu werden, um bei jeder Umdrehung derLäuferwelleeinenStrom- impuls an die Magnetspule der Pumpe zu leiten.
Der zusätzliche Schleifring kann zweckmässig auf der Läuferwelle des Gleichstrommotors sitzen und mit dieser umlaufen ; der Schleifring führt also keine Relativbewegung gegenüber dem Kollektor aus und kann somit mit der Kollektorlamelle fest verbunden sein.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Scheibenwaschanlage besteht der zusätzliche Schleif- ring bis auf einen mit der Kollektorlamelleverbundenen, stromleitenden Schleifbahnabschnitt aus Isolierstoff.
In der Zeichnung sind in Fig. l und 2 zwei Ausführungsbeispiele von Gleichstrommotoren für die erfindungsgemässe Scheibenwaschanlage dargestellt.
Der zum Antrieb eines nicht dargestellten Scheibenwischers dienende Gleichstrommotor nach Fig. 1 hat einen auf einer Welle 26 sitzenden Anker mit Kollektor 15, auf dem ein Schleifbürstenpaar 16,17 federnd aufliegt, das über einen ebenfalls nicht dargestellten Schalter zum Ein- und Ausschalten des Motors mit den beiden Polen einer Gleichstromquelle verbindbar ist. Auf der Ankerwelle 26 sitzt ausser
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dem Kollektor 15 einSchleifring 27, der zusammen mit dem Kollektor 15 umläuft und über einenVerbin- dungssteg 28 mit einer Lamelle 15'des Kollektors dauernd stromleitend verbunden ist.
Auf demSchleifring 27 liegt eineStromabnehmerbürste 29 federnd auf, die mit dem einen Wicklungsende einer nicht dargestellten Magnetspule verbunden ist, die zum Antrieb einer Schwingankerpumpe zur Förderung von Waschflüssigkeit dient. Das andere Wicklungsende-der Magnetspule ist über einen ebenfalls nicht dargestellten Schalter zum Ein- und Ausschalten der Pumpe mit Masse verbunden.
Bei eingeschaltetem Motor führt der umlaufende Schleifring 27 annähernd die volle Spannung der Stromquelle, wenn die mit dem Schleifring verbundene Kollektorlamelle 15'die mit dem Pluspol der
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Schleifbürste einen unteren Wert erreicht. Bei der weiteren Umdrehung desKollektors steigt die Spannung in der Lamelle 15'wieder an, bis sie bei der nächstfolgenden Berührung der Lamelle mit der zuerstgenannten Schleifbürste die volle Batteriespannung wieder erreicht. Es tritt somit bei jeder Umdrehung des Motorankers im Schleifring 27 ein Spannungsstoss auf, wobei bei geschlossenem Pumpenschalter derMagnetspule der Pumpe jeweils einStromimpuls zufliesst.
Diese in kurzer Aufeinanderfolge fliessenden Stromimpulse bilden einen pulsierenden Gleichstrom, der ein kontinuierliches Fördern der Schwingankerpumpe bewirkt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel des Motors, bei dem die mit dem ersten Beispiel übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen sind, ist die Lamelle 15'des Kollektors 15 mit einem in Achsrichtung des Ankers vorstehenden Kontaktstück 32 versehen, das in einen auf der Stirnseite desKollektors aufliegenden Isolierring 34 eingebettet ist. Die Stirnfläche dieses Isolierringes bildet zusammen mit dem Kontaktstück 32 die Gleitfläche für die ständig anliegende Stromabnehmerbürste 29.
Bei dieser Anordnung schwankt die während einer Umdrehung des Motorankers im Schleifring 27 auftretende Spannung zwischen einem Höchstwert und dem WertNull, wobei sich ein besonders kräftiges Arbeiten der Schwingankerpumpe ergibt.
Der Gleichstrommotor könnte auch derart ausgebildet sein, dass bei jeder Umdrehung seines Ankers die Magnetspule der Pumpe zwei oder mehr Stromimpulse erhält.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge, mit einer die Waschflüssigkeit fördernden, durchpul- sierenden Gleichstrom elektromagnetisch angetriebenen Pumpe, sowie einem Gleichstrommotor zum Antrieb wenigstens eines Scheibenwischers, dadurch gekennzeichnet, dass am Gleichstrommotor ein zusätzlicher, mitumlaufender, wenigstens zeitweise stromführender Schleifring (27) sowie eine auf diesem aufliegende Stromabnehmerbürste (29) angeordnet sind, durch welche der Magnetspule der Pumpe bei jeder Umdrehung des Motorläufers mindestens ein Stromimpuls zugeleitet wird.
2. Vorrichtung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein stromleitender Schleifbahnabschnitt des zusätzlichenSchleifringes (27) mit einer Lamelle des Kollektors des Gleichstrommotors verbunden ist.