AT235472B - Verfahren und Vorrichtung zur vollautomatischen Herstellung von Dragees - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur vollautomatischen Herstellung von Dragees

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AT235472B AT39963A AT39963A AT235472B AT 235472 B AT235472 B AT 235472B AT 39963 A AT39963 A AT 39963A AT 39963 A AT39963 A AT 39963A AT 235472 B AT235472 B AT 235472B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur vollautomatischen Herstellung von Dragees 
Das Dragee ist eine der am weitesten verbreiteten Anwendungsformen von Pharmazeutica und erfreut sich immer grösser werdender Beliebtheit ; denn es ist leicht einzunehmen, ohne dass durch schlecht- schmeckende Wirkstoffe eine Geschmacksbeeinträchtigung auftritt. Beondere Bedeutung hat das Dragee bei Wirkstoffen, die luft-, licht-und feuchtigkeitsempfindlich sind. Müssen Wirkstoffe verwendet wer- den, die im Magen zu Unverträglichkeitserscheinungen führen, so kann man durch Dragieren mit spe- ziellen Überzügen dafür sorgen, dass das Dragee sich erst im Darm löst und damit ausgezeichnet verträg- lich ist. 



   Auch heute noch ist die übliche Herstellung von einwandfreien Dragees eine handwerkliche Kunst, die viel Übung, Geschicklichkeit und Erfahrung erfordert. Der von der Tablettenmaschine kommende Drageekern erhält, wenn nötig, zunächst die Isolierschichten, welche die Wirkstoffe vor äusseren Einflüssen schützen. Darauf wird der Kern angedeckt, d. h. mit Zuckersirupen bestimmter Zusammensetzung angefeuchtet und sodann mit Gemischen von Talcum, Kreide u. ähnl. festen Füllstoffen versetzt. Dieses Verfahren wird mehrmals wiederholt, um möglichst schnell soviel Material auf den Kern aufzutragen, dass die Kanten rund werden. Hiedurch wird aber noch keine glatte    Oberfläche. erhalten :   diese muss vielmehr bei der nun folgenden Stufe des Aufdragierens mit Hilfe von Zuckersirup und Puderzucker geglättet werden.

   An diesen Vorgang schliesst sich das Färben an, wobei mit Hilfe von vielen Decken aus gefärbter Zuckersiruplösung eine gleichmässige Farbe erreicht wird. Schliesslich werden die Dragees gewachst bzw. geglänzt. Zwischen den einzelnen Arbeitsvorgängen werden die Dragees aus dem Kessel genommen und in grossen Trockenschränken getrocknet, so dass die Feuchtigkeit der Decke nicht in den Kern durchschlagen und diesen schädigen kann. Das geschilderte Verfahren erfordert sehr viel Handarbeit von erfahrenem Personal. Besonders lästig ist das sogenannte "Durchgreifen", welches darin besteht, dass man die Dragees mit der Hand in dem Kessel so lange in Bewegung halten muss, bis sie nicht mehr aneinanderkleben, sondern frei von allein laufen.

   Das Verfahren ist überdies ausserordentlich zeitraubend : Die Dragees laufen insgesamt etwa zwei Tage mit Unterbrechungen im Kessel ; da die Dragees zwischen den einzelnen Arbeitsvorgängen immer wieder getrocknet werden müssen, benötigt man für eine Charge insgesamt 8-10 Tage Fertigungszeit. 



   In den letzten Jahren sind nun auch Schnell-Dragierverfahren bekanntgeworden, bei welchen sämtliche auf die Dragees aufzutragenden Stoffe in einer Dragiersuspension vereinigt sind. So ist in der deutschen Patentschrift Nr. 1000   569   ein Verfahren beschrieben, welches in der Wärme unter Verwendung einer aus Wasser, Zucker, Stärke und Natrium-cellulose-glykolat bestehenden Dragiersuspension arbeitet. Dieses Verfahren liefert jedoch nur dann gute Resultate, wenn der Dragiervorgang dauernd beaufsichtigt wird (vgl.   Gstirner"Grundstoffe   und Verfahren der Arzneizubereitung", Verlag F. Enke, Stuttgart 1960,   S. 61) ;   das bedeutet selbst gegenüber dem oben geschilderten üblichen Dragierverfahren, bei dem die Kessel nicht dauernd unter Beobachtung gehalten werden müssen, einen erheblichen Nachteil.

   Durch die USAPatentschrift   Nr. 2, 736, 288   ist eine automatische Dragiervorrichtung bekanntgeworden, welche ebenfalls mit einer Dragiersuspension arbeiten soll (deren Zusammensetzung allerdings nicht angegeben ist) ; dieser Apparat ist jedoch ziemlich aufwendig und erlaubt kein einwandfreies Dragieren. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Weitere Schnell-Dragierverfahren basieren darauf, dass man auf die Verwendung von Zucker   völlig   verzichtet und die Dragierung z. B. mit Hilfe alkoholischer Lösungen von Polyäthylenglykolen durchführt (vgl.   Gstirner,   loc. cit.,   S. 62).   Da Polyäthylenglykole aber schlecht schmecken, sind die auf diese Wei- se hergestellten Dragees nicht gut einzunehmen und erfüllen daher eine der an Dragees gestellten Haupt- forderungen nicht in genügender Weise. 



   Die Erfindung betrifft nun ein Dragierverfahren, bei welchem die oben geschilderten Nachteile ver- mieden werden. Es handelt sich um ein vollautomatisches Verfahren, das mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung in sehr kurzer Zeit einwandfreie Zuckerdragees liefert, Erfindungsgemäss wird dies dadurch er- reicht, dass man eine wässerige Dragiersuspension verwendet, welche neben 40-50 Gew.-% Zucker und
10-20 Gew.-% festen Füllstoffen   1-10   Gew.-% Polyäthylenglykole enthält.

   Eine bestimmte Menge dieser neuartigen Dragiersuspension wird mit Hilfe einer Sprüheinrichtung auf die im Dragierkessel rotierenden
Kerne gesprüht, dann lässt man die Drageekerne eine gewisse Zeit ohne äussere Einwirkung laufen, trocknet anschliessend mit einem Warmluftstrom und wiederholt diese drei Phasen so lange, bis die vorgesehene Gesamtmenge Dragiersuspension aufgetragen ist. 



   Durch den erfindungsgemäss vorzunehmenden Zusatz einer geringen Menge von Polyäthylenglykolen zu einer zuckerhaltigen Dragiersuspension wird das Stadium der Klebrigkeit beim Antrocknen der Suspension überwunden,   d. h.   die Dragees kleben weder aneinander noch bleiben sie an der Kesselwand haften. Damit ist die Voraussetzung für das vollautomatische Schnell-Dragierverfahren der Erfindung gegeben : Es ist nunmehr möglich, das Auftragen der Dragiersuspension und das Trocknen mit Hilfe einfacher mechanischer Vorrichtungen und elektrischer Steuergeräte in einem Arbeitsgang durchzuführen. Bei dem neuen Verfahren entfällt also jegliche Handarbeit - mit Ausnahme der zu Beginn und zu Ende des Verfahrens erforderlichen Einstellung des Aggregates ; es sind auch keine geübten Fachleute zur Bedienung notwendig.

   Ferner werden. keine Trockenschränke mehr benötigt, so dass auch der bei dem üblichen Dragierverfahren so lästige mehrmalige Transport der Dragees vom Kessel zum Trockenschrank und zurück entfällt. Die Fertigungszeit für eine Charge beträgt bei dem neuen Verfahren nur etwa einen Tag, wobei noch zu bemerken ist, dass die Kapazität pro Kessel gegenüber dem alten Verfahren vervielfacht ist ; während früher die Kesselfüllung auf diejenige Menge begrenzt war, die noch mit der Hand "durchgegriffen" werden konnte, ist nunmehr die grösstmögliche Kesselfüllung einsetzbar. Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, dass jede-nur relativ dünn aufgetragene - Decke sofort getrocknet   wird ; ein   Durchschlagen der Feuchtigkeit beim Dragieren in den Kern ist daher nicht zu beobachten.

   Da man von Anfang an glatte Schichten erhält, kann die Gesamtdecke auch viel dünner als üblich sein (etwa bis zum   1 1/2fachen   des   Kerngewichts ; früher :   etwa 2fach). 



   Die neuen Dragiersuspensionen lassen sich sehr einfach auf kaltem Wege herstellen, indem man die Bestandteile zusammenrührt und die erhaltene Suspension homogenisiert (z. B. mit einer Korundscheibenmühle od. ähnl. Maschinen). Die folgende Tabelle 1 gibt die prozentuale Zusammensetzung einer Reihe von Dragiersuspensionen gemäss der Erfindung wieder ; wie ersichtlich, kann   man gewünschtenfalls   von vor-   neherein   Farbe zusetzen, wodurch eine gleichmässige Färbung der Dragees erzielt wird. 



   Tabelle 1 : - Zusammensetzung der Dragiersuspensionen   (in     'to)   
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 10
<tb> Zucker <SEP> 46 <SEP> 45 <SEP> 45 <SEP> 45 <SEP> 46 <SEP> 46 <SEP> 46 <SEP> 45 <SEP> 50 <SEP> 50
<tb> Carbowachs <SEP> 6000 <SEP> 4--5-4--4 <SEP> 
<tb> Carbowachs20000-5 <SEP> 5-4-4 <SEP> 4, <SEP> 5-4 <SEP> 
<tb> Stärkesirup-2, <SEP> 5 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> 2-2 <SEP> 2 <SEP> 2-2 <SEP> 
<tb> Gummiarabicum--0, <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> 1--0, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Kreide <SEP> 15 <SEP> 10 <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 10 <SEP> 6
<tb> Kaolin--6-10 <SEP> 12 <SEP> 10 <SEP> 6 <SEP> 4 <SEP> 6
<tb> Talcum <SEP> 5-3-6- <SEP> 
<tb> Titandioxyd <SEP> 5 <SEP> 2,

   <SEP> 5 <SEP> - <SEP> - <SEP> 4 <SEP> 3 <SEP> - <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 2
<tb> Tricalciumphosph. <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 8 <SEP> 6
<tb> Farbe <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> qls. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> q. <SEP> s. <SEP> 
<tb> 



  Wasser <SEP> ad <SEP> 100 <SEP> IM <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> IM
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist in dem nachstehenden Beispiel näher beschieben. 



     Bei s pie 1 :   In einen mit einer gut ziehenden Absaugvorrichtung versehenen Kessel von 60 cm gibt man 8 kg Drageekerne von 6   mm (p   (Gewicht der Kerne 80 mg, Anzahl   100000 Stück).   Die Spritzeinrichtung wird so eingestellt, dass pro Decke zirka 80 ml der Dragiersuspension innerhalb 25 sec auf die Drageekerne aufgesprüht werden. Dann lässt man die Kerne 1, 5 min ohne äussere Einwirkung laufen, damit sich die Suspension gleichmässig auf der Oberfläche verteilen kann. Anschliessend wird 2 min mit einem Warmluftstrom getrocknet. Diese drei Phasen werden so lange wiederholt, bis 8, 5 kg Suspension aufgetragen sind. Nun sind die Dragees, welche von Anfang an glatte Schichten aufweisen, fertig zum Waschen.

   Die Gesamtdauer der Fertigung beläuft sich auf 6, 5-7 h ; während dieser Zeit braucht die Anlage keinerlei Beaufsichtigung. Nach dem Dragieren haben die Dragees ein Gewicht von 130 mg. Die erhaltene Decke löst sich im Erweka-Zerfallprüfgerät in zirka 4 min auf, was mit einer sehr guten Dragierung nach dem bisher üblichen Verfahren vergleichbar ist. 



   In der nachstehenden Tabelle 2 sind die Daten von vier nach dem erfindungsgemässen Verfahren durchgeführten Dragierungen zusammengestellt. 



   Tabelle 2 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Drageekerne <SEP> 1 <SEP> Sprilhdecke <SEP> 
<tb> tmm <SEP> Gew. <SEP> (mg) <SEP> Stückzahl <SEP> Ges. <SEP> Gew. <SEP> (kg) <SEP> Dragee-Suspension <SEP> Trockengew.
<tb> 



  Gew. <SEP> (mg) <SEP> (ml) <SEP> (g)
<tb> 6 <SEP> 80 <SEP> 100000 <SEP> 8 <SEP> 130 <SEP> 80 <SEP> 56
<tb> 6 <SEP> 80 <SEP> 100000 <SEP> 8 <SEP> 115 <SEP> 60 <SEP> 42
<tb> 10 <SEP> 330 <SEP> 120 <SEP> 000 <SEP> 39,6 <SEP> 500 <SEP> 500 <SEP> 350
<tb> 9 <SEP> 360 <SEP> 120000 <SEP> 43, <SEP> 2 <SEP> 560 <SEP> 450 <SEP> 315
<tb> 
   Tabelle 2 (Fortsetzung)    
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Zeit <SEP> pro <SEP> Sprühdecke <SEP> (sec)
<tb> Kessel <SEP> sprühen <SEP> Pause <SEP> Trocknen <SEP> a+b+c <SEP> Gesamt-Dragierzeit <SEP> 
<tb> (cm) <SEP> (a) <SEP> (b) <SEP> (c) <SEP> (Stunden)
<tb> 60 <SEP> 25 <SEP> 90 <SEP> 120 <SEP> 235 <SEP> 6, <SEP> 5 <SEP> -'7 <SEP> 
<tb> 60 <SEP> 5 <SEP> 55 <SEP> 120 <SEP> 180 <SEP> 6,

   <SEP> 5-7
<tb> 100 <SEP> 12 <SEP> 90 <SEP> 138 <SEP> 240 <SEP> 4
<tb> 100 <SEP> 11 <SEP> 90 <SEP> 109 <SEP> 210 <SEP> 4
<tb> 
 
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des vollautomatischen Dragierverfahren besteht 1. aus einer Sprüheinrichtung, welche unter Zwischenschaltung geeigneter Ventile bzw. Pumpvorrichtungen durch Schlauchleitungen mit dem Vorratsgefäss für die Dragiersuspension verbunden ist, 2. einer Warmluftquelle und 3. elektrischen Zeitsteuergeräten ; eine beispielshafte Ausführungsform ist in den Zeichnungen veranschaulicht, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht, die Fig. 2 und 4 Schemazeichnungen der Gesamtanordnung und die Fig. 3 und 5 die zugehörigen elektrischen Schaltbilder. 



   Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann als Sprüheinrichtung im einfachsten Fall eine Spritzpistole 3 verwendet werden, wie sie    für Malerarbeiten üblich   ist. Der Vorteil einer solchen Spritzpistole beruht darauf, dass sie ein Dosierventil hat, so dass bei konstanter Zeiteinstellung verschiedene Mengen Dragiersuspension aufgetragen werden können. 



   Nachteilig ist dagegen die Tatsache, dass über eine Leitung 7 zugeführte Pressluft gebraucht wird, wodurch beim Versprühen Nebel auftreten, die von der Absaugleitung abgezogen werden und somit nicht auf die Dragees gelangen ; ein weiterer Nachteil besteht darin, dass eine Spritzpistole nicht selbst ansaugt, so dass also die Dragiersuspension aus dem Behälter 1 in freiem Fall zu der Pistole 3 geführt werden muss. 



   In Fig. 2 bedeuten ferner 4 einen Elektromagnet und 6 eine Stromquelle ; in Fig. 3 ist 8 der Hauptschalter und mit 9 sind Relais bezeichnet. 



   Aus diesen Gründen hat es sich, wie in Fig. 4 ersichtlich, als vorteilhaft erwiesen, die Dragiersuspension aus dem Behälter 1 mit Hilfe einer Zahnradpumpe 12 auf 10 atü Druck zu pumpen. Über ein elektrisch gesteuertes Dreiwegeventil 13 gelangt die unter Druck stehende Dragiersuspension entweder zu 

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 der Sprühdüse 15 oder wird über ein Überdruckventil 16 in das Vorratsgefäss zurückgeführt. In Fig. 4 ist 6 die Stromquelle und 8 sind Schalter ; in Fig. 5 bedeuten ferner 9 die Relais, 10 die Sicherungen, 11 den
Pumpenmotor, 17 den Motorschutzschalter und 19 den Hauptschalter. 



   Wenn auch   die erfindungsgemässe Dragiersuspension   im allgemeinen nicht zum Absetzen neigt, so hat   i es   sich doch als günstig erwiesen, wenn man durch Rühren jedwede Sedimentbildung von vorneherein aus- schliesst. Beim Umwälzen mit Hilfe der Zahnradpumpe 12 erübrigt sich natürlich eine besondere Rührein- richtung. Die elektrische Steuerung der Spritzpistole 3 geschieht über einen Elektromagneten 4, der den
Abzug beim Sprühen zurückzieht (Fig. 2). Verwendet man eine   Sprühdüse   15 mit Zahnradpumpe 12, so erfolgt die Steuerung über   handelsübliche   Magnetdreiwegeventile 13 (Fig. 4). 



  Als Warmluftquelle kann für kleine Kessel z. B. ein Haarföhn 2 (Fig. 2) eingesetzt werden. Auch für grosse Kessel ist die Leistung eines normalen Händetrockners 14 (Fig. 4) ausreichend. Man kann selbstver- ständlich auch eine beliebige   andere Warmluftquelle zum Trocknen heranziehen,   sofern gewährleistet ist, dass Temperatur und Menge der zugeführten Luft konstant sind. 



   Die zeitliche Steuerung der erwähnten Geräte geschieht in an sich bekannter Weise mittels elektri-   ischer Zeitsteuerungsgeräten ;   ein solches ist in den Fig. 2 und 3 mit 5 und in den Fig. 4 und 5 mit 18 be- zeichnet. Diese enthalten z. B. rotierende Kurvenscheiben, welche die notwendigen Kontakte öffnen und schliessen. Es hat sich aber als zweckmässig herausgestellt, wenn man die Zeit des Aufsprühens, die Pause und die Zeit des Trocknens jeweils genau einstellen kann, was über drei Verzögerungsschaltwerke ge- schieht. Bei Verwendung dieser letztgenannten Geräte kann man die eingestellten Zeiten sogar während des Betriebes verändern, was bei Kurvengeräten nicht ohne weiteres möglich ist. 



   Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen können gewünschtenfalls in einem sehr praktischen fahrba- ren Aggregat 20 gemäss Fig. 1 zusammengebautwerden ; darin bedeuten 21 den Warmluftaustritt, 22 die Düse,
23 das Zeitschaltgerät, 24 den Schalter für den Haarföhn, 25 den Pumpenschalter und 26 den Behälter für die   Dragiersuspension. Das Gerät wird mit einem   einzigen Kabel anWechsel-oder Drehstrom angeschlossen. Ist das   ! W armluftaggregatnichtmit eingebaut,   so ist noch eine Steuerleitung für die Warmluftzuführung notwendig. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
 EMI4.1 
 
1. Verfahren zur vollautomatischen Herstellung von Dragees, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Hilfe einer Sprüheinrichtung eine bestimmte Menge einer wässerigen Dragiersuspension, die neben 40-50Gew.-% Zucker und 10-20Gew.-%   festenFüllstoffen 1-10 Gew.-'%'Polyäthylenglykole   enthält, auf die im Dragierkessel rotierenden Kerne sprüht, die Drageekerne anschliessend eine gewisse Zeit ohne äussere Einwirkung laufen lässt, sodann mit einem Warmluftstrom trocknet und diese drei Phasen so lange wiederholt, bis die vorgesehene Gesamtmenge Dragiersuspension aufgetragen ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sprüheinrichtung (3 ; 15), welche unter Zwischenschaltung geeigneter Ventile (4 ; 13) bzw. Pumpvorrichtungen (12) durch Schlauchleitungen mit dem Vorratsgefäss (l) für die Dragiersuspension verbunden ist sowie eine Warmluftquelle (2 ; 14) und elektrische Zeitsteuerungsgeräte (5 ; 18), welche Teile gegebenenfalls alle zusammen auf einem fahrbaren Aggregat (20) vereinigt sind.
AT39963A 1962-01-20 1963-01-18 Verfahren und Vorrichtung zur vollautomatischen Herstellung von Dragees AT235472B (de)

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