<Desc/Clms Page number 1>
Schaltung für Grenzkontakte
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Steuerung eines Relais in Abhängigkeit von der Stellung eines Grenzkontaktes, eines Messwerkes od. dgl., wobei der den Grenzkontakt enthaltende Stromkreis über eine Elektrometerröhre an einen Schalttransistor geführt ist, welcher im Erregerkreis des Relais liegt.
Es wurden schon Schaltungen beschrieben, die in Abhängigkeit der Stellung eines Grenzkontaktes, welcher von einem Messwerk bewegt wird, Steuervorgänge durchführen. Damit diese Schaltungen funk- tionieren, ist es nachteilig, dass der über die Grenzkontakte fliessende Strom einen bestimmten Wert überoder unterschreiten muss. Um sichere Betriebsverhältnisse mit einer bekannten Schaltung zu erreichen. ist es nachteilig, dass der Auflagedruck der Grenzkontakte aufeinander so einen Wert haben muss, dass der Übergangswiderstand auf denselben so klein wie nur möglich wird. Um dies zu erreichen, dürfen die vom Messwerk geleisteten Kräfte bei der Bewegung der Grenzkontakte zueinander einen bestimmten Wert nicht unterschreiten, was wieder von sehr grossem Nachteil ist.
Es können daher nur sehr robuste Messwerke Verwendung finden, deren Anschlusswerte besondere Vorverstärker voraussetzen, wenn mit sehr kleinen Messwerkspannungen oder Strömen zur Einleitung eines Steuervorganges gearbeitet werden müsste. Nachteilig ist auch, dass trotz bekannter Funkenlöschmethoden an den Grenzkontakten neben einem sehr grossen Verschleiss derselben, auch ein schwaches Verschweissen zu beobachten ist. Dies hat zur nachteiligen Folge, dass die Ausschaltphase etwas verzögert erfolgt (Abreissen der Schweissstelle) und die Grenzkontakte mit der Zeit unbrauchbar werden.
Um die Nachteile der bekannten Anordnungen zu beheben. wird eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art derart ausgebildet, dass der den Grenzkontakt enthaltende Stromkreis mit einem gegenüber dem Kathodenpotential negativen Potential beaufschlagt ist und an die Anode der Elektrometerröhre geführt ist, wobei das Gitter dieser Röhre mit der Basis des Schalttransistors verbunden ist.
Diese Schaltung hat nun die Eigenschaft auf ihrer Eingangsseite einen fast unendlich grossen Widerstand zu haben. Der überaus hohe Eingangswiderstand hat den grossen Vorteil, dass über die Grenzkontakte kein Strom mehr fliesst, welcher dieselben, wie eingangs angeführt, belastet und verändert. Da die Schaltung leistungslos steuert, ist der Übergangswiderstand an den Grenzkontakten von untergeordneter Bedeutung. Die Steuerbefehle werden augenblicklich an die Schaltung gegeben, sobald die Grenzkontakte sich überhaupt berühren. Diese Eigenschaften sind für die genannte Schaltung besonders charakteristisch. Zur
EMI1.1
terliegen keinem zeitlichen Verschleiss. Durch die Verwendung eines Relais im Ausgang der erfindungsgemässen Schaltung wird ihr Ausgangswiderstand besonders niederohmig und ist zur Steuerung beliebiger Leistungen befähigt.
Ein Ausführungsbeispiel ist im nachfolgenden an Hand der Zeichnung erläutert.
Eine EMK 4 bewegt ein Feinmesswerk 3, dessen Grenzkontakte 1 und 2 sich durch die Kräfte des Messwerkes berühren können. Die Kontakte 1 und 2 liegen in einem Stromkreis 100 V, der gegenüber dem Kathodenpotential der Röhre 5 mit negativem Potential beaufschlagt ist. Wie in der Schaltung zu sehen ist, ist in diesem Stromkreis noch ein hoher Schutzwiderstand 20 - 100 MOhm vorhanden. Abgesehen, dass über die Anode von 5 kein Strom fliessen kann, ist zu sehen, dass bezogen auf denSchutzwiderstand 20 bis 100 MOhm, der Übergangswiderstand an den Kontakten 1 und 2 für die Funktion der Schaltung eine untergeordnete Stellung nimmt, was für den Schaltvorgang in der beschriebenen Schaltung kennzeichnend ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Im Gitterkreis von 5 liegt ein Schalttransistor 6 so, dass seine Basis mit dem Gitter von 5 verbunden ist.
Im Kollektorkreis von 6 liegt ein Relais 7 mit den Arbeitskontakten 8,9 und 10.
Über diese Kontakte wird der Steuervorgang von 7 an den Ausgang gefUhrt. Die Stromversorgung von
6 erfolgt mit einer eigenen Spannung, welche mit dem negativen Potential von 7 an den Kollektor von 6 geführt wird. Diese Spannung ist in der Schaltung mit +/-6 V angegeben. Von der Heizbatterie der Röhre 5 wird mittels eines Spannungsteilers (800 Ohm) ein Spannungsbetrag von zirka +2, 5 V abgegriffen und über die Emitter-Basisstrecke von 6 an das Gitter von 5 geführt. Die Kathode von 5 liegt auch am negativen
Potential der Batterie, an welcher der Teiler (800 Ohm) liegt. Der Widerstand (5 Ohm) stellt den Ar- beitsbereich des Gitterstromkreises von 5 ein und liegt daher im Emitter-Basiskreis von 6 und Gitterkreis von 5.
Ein Elektrolytkondensator 100mF/35 V kann auch entfallen und hat den Zweck, bei beiden Arbeitsspannungen (6 V), falls sie von einem Gleichrichter kommen, als Stabilisator zu dienen.
Sindl und 2 offen, so wird in 5 ein Gitterstrom in der beschriebenen Schaltung fliessen, welcher in 6 bewirkt, dass auch hier über 7 ein Strom von zirka 10 mA fliesst und 7 zum Anziehen veranlasst. Sind aber die Kontakte 1 und 2 geschlossen, so kann die nunmehr mit negativem Potential beaufschlagte Anode von 5 elektrostatisch den Gitterstrom von 5 sehr verkleinem. Dies hat zurFolge, dass auch in 6 durch den sehr verkleinerten Gitterstrom von 5 eine Steuerung erfolgt, wobei der Strom in 7 auf zirka 0,5 mA fällt und 7 daher nicht mehr anziehen kann und abfällt. Es ist klar, dass die hier genannten Batteriespannungen und deren Ströme von den verwendeten Transistoren und Röhren bzw. Relais abhängen. Die beschriebene Schaltung stellt nur ein erprobtes und mit den genannten Bestandteilen gut funktionierendes Schaltbild dar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltung zur Steuerung eines Relais (7) in Abhängigkeit von der Stellung eines Grenzkontaktes (1 und 2), eines Messwerkes od. dgl. (3), wobei der den Grenzkontakt enthaltende Stromkreis über eine Elektrometerröhre (5) an einem Schalttransistor (6) geführt ist, welcher imErregerkreis desRelais (7) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass der den Grenzkontakt (1, 2) enthaltende Stromkreis mit einem gegenüber dem Kathodenpotential negativen Potential beaufschlagt ist und an die Anode der Elektrometerröhre (5) geführt ist, wobei das Gitter dieser Röhre (5) mit der Basis des Schalttransistors (6) verbunden ist.