DE1263830B - Bistabile Multivibratorschaltung mit zwei Transistoren und Mitteln zur Herstellung einer induktiven Unsymmetrie - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

H03k

Deutsche KL: 21 a I - 36/18

Nummer: 1263 830

Aktenzeichen: N19393 VIII a/21 al

Anmeldetag: 4. Januar 1961

Auslegetag: 21. März 1968

Die Erfindung betrifft eine bistabile Multivibratorschaltung mit zwei Transistoren und Mitteln zur Herstellung einer induktiven Unsymmetrie in den beiden Kollektorkreisen zur Beeinflussung des Leitendwerdens eines bestimmten der beiden Zweige der Multivibratorschaltung zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebsetzung.

Eine solche bistabile Multivibratorschaltung ist aus der deutschen Auslegeschrift 1050 376 bekanntgeworden. Bei der bekannten Schaltung sind die beiden Kollektorkreise durch einen sättigbaren Transformator mit gegensinniger Wicklungspolung gekoppelt. Der Transformator hält bei Netzspannungsausfällen auf Grund der Hysterese eine dem zuletzt vorhandenen Schaltzustand der Schaltung entsprechende Unsymmetrie aufrecht und führt nach Spannungswiederkehr den zuletzt vorhandenen Schältzustand wieder herbei.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, mit einfachen Mitteln eine bistabile Multivibratorschaltung zu schaffen, bei der unabhängig von ihrem zuletzt vorhandenen Schaltzustand bei Inbetriebsetzung stets derselbe Zweig der Schaltung zuerst leitend wird. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur immerwährenden Festlegung des Leitendwerdens stets ein und desselben der beiden Zweige in dem Kollektorkreis des Transistors dieses Zweiges eine Relaisspule, deren Zeitkonstante größer ist als die Verzögerungszeit jedes der Transistoren, und in dem Kollektorkreis des anderen Transistors ein Widerstand liegt.

In der Zeichnung ist das Schaltschema eines Ausführungsbeispiels der bistabilen Multivibratorschaltung nach der Erfindung dargestellt.

Die bistabile Multivibratorschaltung wird aus einer elektrischen Stromquelle 1, beispielsweise einer Akkumulatorenbatterie, gespeist und über einen Schalter 2 ein- und ausgeschaltet. Die Schaltung enthält in jedem Zweig einen Transistor 3 oder 4, außerdem in einem Zweig eine Relaisspule 5 und eine Gleichrichterdiode 6 in Parallelschaltung. Die Diode 6 ist ein elektrisches Element, das dazu dient, die Überspannung zu unterdrücken, die bei der Unterbrechung des Spulenstroms hervorgerufen wird. Widerstände 7 und 8, die mit den Basiselektroden der Transistoren 4 bzw. 3 verbunden sind, dienen der Verteilung von Basisströmen, durch die die Transistoren 4 bzw. 3 in ihren leitenden Zustand versetzt werden, während ein Widerstand^ der an einem Ende geerdet ist, als gemeinsamer Ermittlerwiderstand dient, um die Transistoren im Fall einer Sperrung stabil zu halten. Ein Widerstand 10, der Bistabile Multivibratorschaltung mit zwei
Transistoren und Mitteln zur Herstellung einer
induktiven Unsymmetrie

Anmelder:

Nippon Denso Kabushiki Kaisha, Tokio

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Stenger und Dipl.-Ing. W. Watzke,

Patentanwälte, 4000 Düsseldorf, Charlottenstr. 58

Als Erfinder benannt:

Hisato Wakamatsu,

Sanagecho, Nishikamogun, Aichi-ken (Japan)

Beanspruchte Priorität:

Japan vom 10. März 1960 (7 417)

mit der Kollektorelektrode des Transistors 3 ver-

a5 bunden ist, dient in üblicher Weise als Belastungswiderstand.

Wenn an Stelle der Relaisspule 5 und der Gleichrichterdiode 6 in dem dargestellten Stromkreis ein Widerstand in diesen Stromkreis eingeschaltet wird, der als Belastung für den Transistor 4 dient, wird aus diesem Stromkreis ein üblicher doppelstabilisierter Multivibrator.

In dem dargestellten Stromkreis ist die Zeitkonstante t (t = LIR) der Relaisspule 5 um einen hinreichend großen Betrag größer als die Verzögerungszeit jedes der Transistoren gewählt.

Wenn der Schalter 2 geschlossen wird, liegt die Spannung an den Transistoren 3 und 4. Die Relaisspule 5, die als Belastungswiderstand des Transistors 4 dient, besitzt jedoch zu Beginn des Stromflusses infolge der induktiven Reaktanz eine hohe Impedanz. Innerhalb der Zeitkonstante der Relaisspule 5 ist daher die Kollektorspannung des Transistors 3 höher als diejenige des Transistors 4, wodurch ein Signalstrom durch den Widerstand 7 zum Transistor 4 geschickt wird, der dann leitend wird. Andererseits fließt zu Beginn kein elektrischer Strom durch den Basisstromkreis des Transistors 3, da dieser Stromkreis ein Serienstromkreis des Wider-Standes 8 und der Relaisspule 5 ist; jedoch verstärkt sich ein durch diesen Transistor fließender Strom allmählich bis zu einem gewissen Wert, der konstant

' '· ^1; '·■ '■ 809 519/566

bleibt. So verbleibt der Transistor 3 beim Einschalten in seinem sperrenden Zustand, kann aber im Lauf der Zeit durch Fremdsteuerung in seinen leitenden Zustand übergehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bistabile Multivibratorschaltung mit zwei Transistoren und Mitteln zur Herstellung einer induktiven Unsymmetrie in den beiden Kollektorkreisen zur Beeinflussung des Leitend-Werdens eines bestimmten der beiden Zweige der Multivibratorschaltung zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebsetzung, dadurch gekennzeichnet, daß zur immerwährenden Festlegung des Leitendwerdens stets ein und desselben der beiden Zweige in dem KoUektorkreis des Transistors (4) dieses Zweiges eine Relaisspule (5), deren Zeitkonstante größer ist als die Verzögerungszeit jedes der Transistoren, und in dem KoUektorkreis des anderen Transistors (3) ein Widerstand (10) liegt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Auslegeschriften Nr. 1050 376,
   917;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 898 478.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 519/566 3.63 © Bundesdruckeiei Berlin