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Verteiler für flüssiges Ammoniak
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niak sich oben in der Kammer sammelt, wodurch die gleichmässige Zuströmung zu den einzelnen Aus- laufrohren zusätzlich gefördert wird.
Um einen einströmenden Strahl zu erhalten, der nicht nach dem Eintritt in die Kammer sofort ge- splittert wird, kann erfindungsgemäss die Mündung des Einlaufes zweckmässig konvergierend ausgebildet sein, wodurch die Mündung auf den einströmenden Strahl eine sammelnde Wirkung ausübt.
Erfindungsgemäss kann die Anordnung so getroffen werden, dass die Auslaufrohre sich vom Kammer- boden gegen das obere Ende der Kammer erstrecken und in ihren unteren Teilen ohne Öffnungen ausge- bildet sind. Diese Anordnung trägt zur gleichmässigen Verteilung des flüssigen Anteiles des-Ammoniaks wesentlich bei, indem dieses erst durch die feinen Öffnungen ausströmen kann, nachdem in der Kammer ein gewisses Niveau von flüssigem Ammoniak aufgearbeitet ist, u. zw. ein Niveau, das bis zu den unter- sten der feinen Öffnungen reicht. Wenn hier der Ausdruck "Niveau" verwendet ist, muss dieser in seinem weitesten Sinne aufgefasst werden, indem es sich versteht, dass das Ammoniak sich infolge seiner Ver- dampfung in lebhafter Bewegung befindet, so dass sich zwischen der flüssigen und der gasförmigen Pha- se kein eigentlicher Flüssigkeitsspiegel bildet.
Eine praktische Ausbildung des Verteilers kann erfindungsgemäss dadurch erreicht werden, dass die
Kammer zylindrisch ist, und dass die Auslaufrohre sich an der zylindrischen Wand der Kammer befinden, während die Mündung des Einlaufes sich in der Zylinderachse befindet. Dadurch kommen sämtliche Aus- laufrohre im gleichen Abstand von der Mündung des Einlaufrohres zu liegen, so dass der Strömungswider- stand für sämtliche Auslaufrohre im wesentlichen der gleiche ist, was zur gleichmässigen Verteilung zu- sätzlich beiträgt.
Die Verteilungskammer kann jedoch auch anders ausgebildet werden, z. B. kugelförmig oder eier- förmig.
Eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Verteilers soll im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben werden. Auf dieser zeigen :
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Verteiler, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch denselben in grösserem Massstab, und Fig. 3 einen Axialschnitt durch die Mündung eines Einlaufrohres des
Verteilers, ebenfalls in grösserem Massstab.
In der Zeichnung bezeichnet 1 eine zylindrische Kammer, die von einem Zylindermantel 2 gebildet wird, der an den Enden mit zwei Endplatten 3 und 4 abgeschlossen ist, die durch Bolzen 5 an den Zylindermantel 2 gespannt werden. Durch die Endwand 3 hindurch erstreckt sich in axialer Lage ein Rohr 6, das ausserhalb der Endwand 3 als ein Gewindestutzen 7 ausgebildet ist, der zum Anschliessen eines Zufuhrrohres oder eines Zufuhrschlauches für flüssiges Ammoniak von einer Ammoniakflasche durch ein Reduktionsventil und gegebenenfalls gebräuchliche Schutzorgane bestimmt. ist.
Die Mündung des Rohres 6 ist wie in Fig. 3 dargestellt konvergierend ausgebildet, und erstreckt sich in axialer Lage in die Kammer 1 hinein, wo sie gegen den Boden derselben gerichtet ist.
Im Inneren der zylindrischen Kammer ist eine Anzahl von Rohren 8 angeordnet, die sich der Zylin- derwand 2 entlang erstrecken, und durch den Zylinderboden 4 hinausgeführt sind. Ausserhalb des Bodens sind die Rohre 8 im dargestellten Ausführungsbeispiel mit je einem Knie 9 ausgebildet, so dass sie als waagrechte Rohrstutzen 10 enden, an welche z. B. Schlauchverbindungen nach Ausströmungsrohren an den Zinken eines Ammoniakablassgerätes angeschlossen werden können. Die Rohre 8 enden in der Nähe der Oberwand 3 des Zylinders, und sind an diesem Ende mittels je eines Pfropfens 12 abgeschlossen. Jedes Rohr ist mit einer grossen Anzahl von gleichmässig verteilten feinen versenkten Löchern 11 versehen, deren Durchmesser etwa 1 mm beträgt. Die Löcher 8 beginnen erst etwas oberhalb des Bodens 4.
Beim Gebrauch des Verteilers strömt das Ammoniak durch das Rohr 6 ein, und durch dessen Mündung aus, so dass es gegen den Zylinderboden 4 gerichtet wird. Da das Ammoniak vor seiner Einströmung in die Kammer 1 ein Reduktionsventil passiert hat, besteht der einströmende Strahl aus einer Mischung von flüssigem und gasförmigem Ammoniak. Wegen der besonderen Zustandsform des Ammoniaks entsteht eine kräftige Bewegung in der Kammer, es ist jedoch anzunehmen, dass die flüssige Phase die Neigung hat, sich am Kammerboden zu sammeln, und dass die gasförmige Phase sich vorwiegend im oberen Teil der Kammer sammelt.
Infolge der feinen Löcher der Auslaufrohre wird ein verhältnismässig grosser Widerstand zum Einströmen des flüssigen Ammoniaks. durch die einzelnen Löcher erzeugt, so dass das flüssige Ammoniak nach sämtlichen zu seiner Verfügung stehenden Ausläufen, d. h. sämtlichen unteren Löchern.-von sämtlichen Rohren streben muss. Die gasförmige Phase, die sich wie genannt mutmasslich vorwiegend oben sammelt, benimmt sich ähnlich, so dass aus sämtlichen Rohren im wesentlichen die gleichen Mengen von flüssigem und gasförmigem Ammoniak hinausströmen. Diese gleichmässige Verteilung wird von der Grösse des Bereiches, über welchen die Öffnungen jedes einzelnen Auslaufrohres ver-
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teilt sind, weiter unterstützt.
Da die Öffnungen erst etwas oberhalb des Bodens anfangen, muss sich am Boden eine gewisse Menge flüssiges Ammoniak sammeln, bevor die Ausströmung des flüssigen Ammoniaks wirksam einsetzt, und da die flüssige Phase die Neigung hat, sich waagrecht zu stellen, sind sämtliche Rohre gleich viel in die flüssige Phase eingetaucht. Wegen der kräftigen Bewegung des Ammoniaks stellt sich zwar keineigentlicher Flüssigkeitsspiegel ein, trotzdem besteht aber eine Neigung zu der oben erwähnten Verteilung der gasförmigen und der flüssigen Phase.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verteiler für flüssiges Ammoniak bestehend aus einer Kammer mit einem Einlauf von einer Quelle von flüssigem Ammoniak und einer Anzahl von Ausläufen nach Verbrauchsorten, z. B. Ausströmungsrohren an Eggenzinken für das Ablassen von flüssigem Ammoniak in den Erdboden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausläufe als im Kammerinneren befindliche, im wesentlichen parallele Rohre (8) ausgebildet sind, die am einen Ende (12) geschlossen, und mit einer grossen Anzahl von feinen Öffnun- gen (11) versehen sind, und dass die Mündung des Einlaufes (6) im wesentlichen parallel zu den Rohren (8) gegen den Kammerboden (4) gerichtet ist.