<Desc/Clms Page number 1>
RÏhrenkeS8el.
Es sind bereits die verschiedenfachsten Vorschläge gemacht worden, um die Kesselsteinbildung in Dampfkesseln zu verhüten. Die Praxis lehrt, dass die Einrichtungen. durch welche die Kesselsteinbildung verhütet werden soll, einen mehr oder weniger günstigen Erfolg hatten. jedoch gelingt es mit diesen bekannten Einrichtungen immer noch nicht mit vollkommener Sicherheit im Dauerbetrieb diese Kesselsteinbildung vollkommen zu verhüten.
Durch die Erfindung wird ein Dampfkessel geschaffen, welcher diesen erstrebenswerten Effekt erreicht. Der Erfindung liegen folgende Überlegungen zu Grunde. Es ist eine bekannte Erfahrungstatsache, dass fast ganz allein der in dem Speisewasser enthaltene doppeltkohlensaure und der sclwefelsaure Kalk die Ursache für die Kesselsteinbildung ist. Der doppeltkohlensaure Kalk zersetzt sich bei der Siedetemperatur des Wassers in Kohlensäure und kohlensaures Salz. welches unlöslich ist, und einen Hauptbestandteil des Kesselsteins bildet. Der zweite Hauptbestandteil des Kesselstein, ist der schwefelsaure Kalk. welcher vermöge der Temperatur, der er in dem Dampfkessel ausgesetzt wird. ebenfalls vollkommen unlöslich wird.
Aus diesen Erfahrungstatsachen muss der Schluss gezogen werden, dal3 zwecks Verhütung der Kesselsteinbildung es notwendig ist, dass das in den Kessel eingeführte Wasser bei seiner mittleren Temperatur nicht mehr Salze in Lösung besitzt, sondern so umgewandelt sein muss, dass es das Karbonat und den schwefelsauren Kalk nur in Schwebe enthält. Selbst wenn man aber diese Vorschrift gefolgt, wird man immer noch nicht die Kesselsteinbildung verhüten können, wenn man nicht dafür fi dass ein etwas lebhafter Wasserumlauf vorhanden ist. Trotzdem im Betriebe das Speisewasser sofort nach seinem Eintritt in den Kessel auf die notwendige Trmperature erwärmt wird und somit die Salze nur in einem niedergeschlagenen Zustande enthält, kommen immer noch Kesselst einbildungen vor.
Dies wird darauf zurückzuführen sein, dass die Zersetzung des doppelt- kohlensauren Kalkes in Karbonat und das Fällen des schwefelsauren Kalkes keine augenblicklich eintretenden Reaktionen sind. Die Reaktionen treten erst allmählich ein, und sind erst nach einer gewissen Zeit vollendet. Wenn das Wasser mit den Verdampfungsrohren in Berührung kommt.
EMI1.1
der kcsselsteinbildenden Bestandteile an den Verdampfungsfächen stattfinden.
Die Erfindung ist nun bestrebt, in einem Dampfkessel einen solch zwangsweise langen und
EMI1.2
stattfindet.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird ein Dampfkessel verwendet, welcher in bekannter Weise, aus einem Ober-und einem Unterkessel besteht, die zusammen durch senkrechte, in geeigneter Weise beheizte Rohre in Verbindung stehen."In einem solchen Kessel wird durch die Vereinigung einer an sich bekannten Rieselspeiseeinrichtung, die sich längs des ganzen oberen Kessels erstreckt, mit der Anordnung vor Abfallrohren im Inneren der Verdampfungsrohre, und mit geeigneten llenunungsvorrichtungca unterhalb der unteren Öffnung der Abfallrohre der erstrebte, langdauernde und trotzdem legbhafte Umlauf des Wassers erreicht, so dass dasselbe
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Die Zuruckführungsrohre 10 münden in den unteren, zylindrischen Körper 2. Diese Rohre Jf < sind in der Längsrichtung des Röhrenkessels und in der mittleren, vertikalen Ebene desselben angeordnet.
Unmittelbar unterhalb der Mündung der Zurück-führungsrohre 10 befindet sich eine Hemmungsvorrichtung, durch welche der Wasserstrom, der aus den Rohren 10 herausfliesst, gehemmt wird. Diese Hemmungsvorrichtung besteht aus einem Winkel 8. Das aus den Rohren 10 fliessende Wasser trifft auf die Schenkel des Winkels 8. Von hier aus gelangt, das Wasser auf zwei Platten 9, welche schräg zur senkrechten Achsialebene des Körpers stehen und sich auf die ganze Länge des letzteren erstrecken.
Der Umlauf des Wassers ist durch die Pfeile angedeutet. Das Wasser steigt in den Verdampfungsrohren rasch aufwärts, wobei das Wasser mit Dampf gemischt ist. Wenn das Wasser in dem oberen zylindrischen Körper 1 angekommen ist, steigt es senkrecht durch die in letzterem befindliche Wassermenge bis zu ihrer Oberfläche. Alsdann strömt das Wasser auswärts gegen die Wandungen des Körpers 1. An diesen Wandungen gleitet das Wasser nach unten, um alsdann durch dieZuführungsrohre10 abwärts in den unteren Körper zu gelangen. Dieses schnell abwärts- fliessende Wasser stösst auf die Hemmungseinrichtung 8, 9, durch welche die rasche Bewegung des Wassers in eine langsame Bewegung umgewandelt wird.
Das Wasser sinkt alsdann bis zum Boden des Körpers 2, strömt an den Wandungen des letzteren in die Höhe und gelangt schliesslich wieder in die Verdampfungsrohre 3, 4, 5.
Es wird somit ein vollkommener Kreislauf des Wassers erzielt. Das Wasser durchstömt die Verdampferrohre J, , 5 zwischen den übereinander angeordneten, zylindrischen Körpern 1 und 2 mit sehr grosser Geschwindigkeit, während seine Bewegung in diesen Körpern 1, 2 selbst eine relativ langsame ist.
Durch die Öffnungen der Rinne 6 wird das kalkhaltige Speisewasser in den Wasserstrom gelangen, welcher aus den Verdampferrohren 3, 4, 5 in die Höhe steigt. Das zugeführte Wasser
EMI2.2
Verdampferrohre eintreten kann.
Während dieses Kreislaufes wird das Wasser vollkommen gereinigt und hat sich auch gezeigt, dass in einem derart ausgebildeten Dampfkessel die Röhren nicht inkrustieren.
Der Schlamm setzt sich in dem unteren Körper 2 nieder, während die Rohre J, , J keinen Niederschlag aufweisen. Durch die langsame Bewegung des Wassers in dem unteren zylindrischen Körper 2 findet der Schmutz und Schlamm Zeit, sich abzusondern.
In dem oberen zylindrischen Körper kann an Stelle der Rinne 6 auch eine andere Ver. teilungseinrichtung angewendet werden. So könnten beispielsweise mit Öffnungen versehene Rohre zur Verwendung kommen. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, dass die Verteilung einrichtung in dem Dampfraum angeordnet wird : sie könnte auch im Wasser angebracht in.
An Stelle der im unteren Körper 2 angeordneten Einrichtung 8, 9 kann auch eine andere ge- eignete Hemmungsvorricbtung vorgesehen sein.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Reihen von Parallelen Verdampferrohren vorgesehen, von denen die mittlere Reihe die Zurückführungsrohre aufnimmt. Selbstverstiindlich kann auch eine andere Gruppierung getroffen und auch eine andere Anzahl von Rohrreihen verwendet werden.
EMI2.3