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Flüssigkeitsverteileinrichtung für Rieselapparate
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsverteileinrichtung für Rieselapparate, insbesondere Kühltürme, welche ein die zu berieselnde Fläche überstreichendes, um eine zumindest angenähert senkrecht zu dieser Fläche stehende Achse drehbares, zumindest angenähert parallel zu der Fläche verlaufendes und mit Flüssigkeitsaustrittsöffnungen versehenes Rohr aufweist, das um die genannte Achse gegebenenfalls unter Reaktionskraft der aus dem Rohr austretenden Flüssigkeit rotiert.
Mit einer solchen Verteileinrichtung ergibt sich eine periodische Beaufschlagung der einzelnen Flächenpartien mit Flüssigkeit. Weiter ist nur ein geringer Wasserdruck nötig und die Rieselflüssigkeit selber kann das Verteilrohr in Rotation versetzen.
Neben diesen Vorteilen haben die bekannten Einrichtungen dieser Art aber den Nachteil, dass zur Erzielung gleichmässiger Flüssigkeitsverteilung über die ganze zu berieselnde Fläche die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen in den Rohren sehr klein und zahlreich ausgeführt werden müssen.
Abgesehen von dem grossen Arbeitsaufwand bei der Herstellung, haben die kleinen Löcher die Neigung, im Betrieb sehr rasch zu verstopfen.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden und trotzdem eine gleichmässige Verteilung der Rieselflüssigkeit beizubehalten. Bei einer Flüssigkeitsverteileinrichtung der eingangs beschriebenen Art wird zu diesem Zweck erfindungsgemäss mindestens ein relativ zur Achse im wesentlichen in gleicher Richtung wie das Rohr verlaufender, als Prall- bzw. Umlenkwand wirkender Flügel angeordnet, und die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen des Rohres sind gegen den Flügel gerichtet, so dass die aus dem Rohr austretenden Flüssigkeitsstrahlen auf den Flügel treffen und feiner verteilt auf die zu berieselnde Fläche gelangen.
Auf diese Weise können die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen so gross gehalten werden, dass sie sich praktisch nicht mehr verstopfen, und die Flüssigkeitsverteilung ist trotzdem so gleichmässig, wie sie bei Anordnung von vielen ganz kleinen Flüssigkeitsaustrittsöffnungen wäre.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellung veranschaulicht. Es zeigen :
Fig. 1 einen axialen Vertikalschnitt durch eine Kühlturmpartie mit einer Flüssigkeitsverteileinrichtung, Fig. 2 eine Ansicht von oben auf diese Flüssigkeitsverteileinrichtung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 und Fig. 4-9 entsprechende Schnitte durch verschiedene andere Ausführungformen.
Die in den Fig. 1-3 gezeigte Konstruktion weist ein als Drehachse ausgebildetes Wasserzuführungsrohr 1 auf, an das zwei Rohre 2 anschliessen, welche bei Drehung um die Achse 3 des Rohres 1 die zu berieselnde Fläche 4 eines Füllkörpers überstreichen.
An jedem Rohr 2 ist ein relativ zur Achse 3, im wesentlichen in gleicher Richtung wie das Rohr 2, verlaufender Flügel 5 angeordnet. Der Flügel 5 ist mittels Armen 6 am Rohr 2 befestigt. Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 7 des Rohres 2 sind gegen den Flügel 5 gerichtet, so dass die aus dem Rohr 2 austretenden Wasserstrahlen auf den Flügel 5 auftreffen und feiner verteilt auf die zu berieselnde Fläche 4 gelangen.
Die vom Flügel 5 zurückprallenden, auf die Fläche 4 gelangenden Wassertröpfchen bewegen den Flü-
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gel 5 und das Rohr 2 gemäss Fig. 3 von links nach rechts.
Die untere Kante 8 des Flügels 5 streift mit geringem Spiel über die Fläche 4, so dass von der Flä- che4 aufspritzende Tröpfchen nicht auf die äussere Seite des Flügels in den gerade nicht berieselten Teil der Fläche 4 gelangen können.
Zum gleichen Zweck ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 am Rohr 2 noch ein Abstreifblech 9 angebracht, das ebenfalls mit geringem Spiel über die Fläche 4 streift.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Bauart ist der Flügel 5 und das Abstreifblech 9 aus einem Stück, näm- lieh einem dachförmigen Blech 10 gebildet, das am Rohr 2 befestigt ist. Abstreifblech, Flügel und Rohr begrenzen dabei einen nur gegen die zu berieselnde Fläche offenen Raum 11, in den die Rieselflüssigkeit aus dem Rohr austritt. Von der Fläche 4 aufspritzende Tröpfchen fliegen gegen das dachförmige Blech 10 und prallen von diesem zurück oder fliessen diesem entlang, so dass alles Wasser schliesslich auf die Flä- che 4 gelangt.
Die in Fig. 7-9 dargestellten Rohre 2 sind mit Flügeln 14 versehen, die so gestellt sind, dass sich
Rohre und Flügel unter dem Einfluss des abfliessenden Wassers von rechts nach links bewegen.
Gemäss Fig. 8 ist dem das Wasser verteilenden Flügel 14 ein aufspritzende Tropfen abfangender Flü- gel 15 angefügt. Bei der Ausführung nach Fig. 9 schliesst zu diesem Zweck ein Blech 16 an den Flü- gel 14 an. Der Flügel 15 und das Blech 16 sind dem Flügel 14 in Bewegungsrichtung nachfolgend angeordnet.
PATENTANSRPÜCHE :
1. Flüssigkeitsverteileinrichtung für Rieselapparate, insbesondere Kühltürme, welche ein die zu berieselnde Fläche überstreichendes, um eine zumindest angenähert senkrecht zu dieser Fläche stehende Achse drehbares, zumindest angenähert parallel zu der Fläche verlaufendes und mit Flüssigkeitsaustritts- öffnungen versehenes Rohr aufweist, das um die genannte Achse gegebenenfalls unter der Reaktionskraft der aus dem Rohr austretenden Flüssigkeit rotiert, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein relativ zur Achse (3) im wesentlichen in gleicher Richtung wie das Rohr (2) verlaufender, als Prall- bzw.
Umlenkwand wirkender Flügel (5 bzw. 14) angeordnet ist, und dass die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (7) des Rohres (2) gegen den Flügel (5 bzw. 14) gerichtet sind, so dass die aus dem Rohr (2) austretenden Flous- sigkeitsstrahlen auf den Flügel (5 bzw. 14) auftreffen und feiner verteilt auf die zu berieselnde Fläche (4) gelangen.