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Vorrichtung zum Ausheben, Laden und für andere landwirtschaftliche oder Bauarbeiten
DieErfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausheben, Laden und für andere landwirtschaftliche oder
Bauarbeiten. Zahlreiche auf verschiedensten Grundlagen beruhende Maschinen dieser Art sind bereits be- kannt. So gibt es z. B. Maschinen, die nach Art eines Kranes gestaltet sind und einen teleskopisch aus- schiebbaren Ausleger besitzen, wodurch die Reichweite des Arbeitsgerätes geändert werden kann. Der Aus- leger ist in einer vertikalen Ebene schwenkbar an einer Säule angeordnet und trägt an seinem Ende ein
Arbeitswerkzeug, z. B. einen Greifer, der allseitig, z. B. in einem Kardangelenk, frei schwenkbar gela- gert ist, wobei der den Greifer betätigende hydraulische Zylinder einen integrierenden Teil des Greifers bildet.
Die Maschinen dieser Art sind dadurch nachteilig, dass sie infolge einer freien Lagerung des Arbeits- werkzeuges eine grosse Bauhöhe zur Anbringung des letzteren erfordern, die nicht nutzbar ist. Der teles- kopisch ausziehbareAusleger ist ein in konstruktiver Hinsicht äusserst unvorteilhafter Bauteil, insbesondere in bezug auf sein Gewicht und seine Ausmasse, wobei seine Lagerung im Hinblick auf die grossen Kräfte und Momente, die bei seiner Arbeit auftreten, eine entsprechende Festigkeit aufweisen muss.
Ferner sind Maschinen bekannt, bei welchen gleichfalls auf einer vertikalen Säule ein sogenannter
Hauptausleger angeordnet und an dessen Ende ein zweiter Ausleger angelenkt ist, der wieder ein frei schwenkbares Arbeitswerkzeug trägt. Sowohl der Hauptausleger als auch der andere Ausleger werden durch hydraulische Zylinder betätigt. Auch bei diesen Maschinen geht wegen der Anordnung von zwei Auslegern, die einen bestimmten Winkel miteinander bilden müssen, eine verhältnismässig grosse Bauhöhe verloren.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Ausheben, Laden und für andere land- wirtschaftliche oder Bauarbeiten, bei welcher die erwähnten Nachteile in bedeutendem Masse verringert sind.
Bei einer Vorrichtung, die in bekannter Weise einen drehbaren Träger, einen schwenkbaren Arm, einen Ausleger und mindestens zwei hydraulische Zylinder aufweist, wobei diese Bauteile baukastenartig in verschiedenen Kombinationen zusammengestellt werden können, sind erfindungsgemäss alle umstellbaren Bauteile der Vorrichtung lediglich in vier Gelenken aneinandergeschlossen, von denen zwei Gelenkzapfen auf dem drehbaren Träger und die andern zwei Gelenkzapfen auf dem das Arbeitswerkzeug tragenden Ausleger angeordnet sind, wobei auf dem drehbaren Träger in einem der beiden Gelenkzapfen jeweils zwei der genannten Bauteile, z. B. der Schwenkarm und ein hydraulischer Zylinder und in dem andern Gelenkzapfen ein dritter Bauteil, z. B. der andere hydraulische Zylinder angelenkt ist.
Der drehbare Träger ist in einem Bügel gelagert, der auf einem Fahrgestell oder auf einem festen Rahmen getragen wird.
Die beigefügten Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen in der Zeichnung Fig. l eine Seitenansicht einer Ausführungsmöglichkeit der Maschine, Fig. 2 die Seitenansicht einer Vorrichtung zur Betätigung der Stützen und Fig. 3 - 14 verschiedene Möglichkeiten der baukastenartigen Anordnung.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann entweder auf einem Schlepper, einem Fahrzeug, einem Fahrgestell od. Jgl. gelagert sein. In Fig. 1 ist beispielsweise die Lagerung der Maschine auf einem Schlepper 1 dargestellt, wobei auf Hebeln 2 der hydraulischen Vorrichtung ein Bügel 3 befestigt ist, dessen
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Unterteil als Ölbehälter 4 gestaltet ist. Der Bügel 3 wird in seinem Oberteil durch eine Strebe 5 festgehalten. Im Bügel 3'ist ein vertikaler, drehbarer Träger 6 gelagert, dessen oberes Ende, so wie in Fig. 1 dargestellt, gekröpft oder in alternativer Ausführung gerade sein kann. Der Träger 6 ist z. B. mittels einer bekannten hydraulischen Vorrichtung drehbar.
In dem Raum 7 zwischen den Schenkeln des Bügels 3 ist auf dem Träger 6 eine Stütze 8 befestigt, an der an einem Gelenkzapfen 9 ein Bewegungsorgan z. B. ein hydraulischer Zylinder 10 angelenkt ist. An dem oberen Ende des Trägers 6 sind an einem Gelenkzapfen 11 zwei Bewegungsorgane z. B. ein Schwenkarm 12 und ein anderer hydraulischer Zylinder 13 angelenkt.
Am oberen Ende des Schwenkarmes 12 ist mittels eines Gelenkzapfens 14 ein Ausleger 15 drehbar angeschlossen, der annähernd in seiner Mitte mit dem hydraulischen Zylinder 13 mittels eines Gelenkzapfens 35 verbunden ist. Der erste hydraulische Zylinder 10 greift entweder unmittelbar am Gelenkzapfen 14 an,
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in Fig. l dargestelltpelt.
Am Ende des Auslegers 15 ist ein Arbeitswerkzeug in der Gestalt eines Greifers vorgesehen, der aus zwei Arbeitsbackell16, 16'besteht und durch einen hydraulischen Zylinder 19 betätigt wird.
Zur Festlegung der Vorrichtung in der Arbeitsstellung dienen z. B. zwei in Rohren 27 der Höhe nach einstellbar gelagerte Stützen 26, die an der Unterseite des Bügels 3 befestigt sind.
Fig. 2 veranschaulicht eine abgeänderte Anordnung zur Festlegung der Einrichtung. Die Stützen 28 sind entweder auf geraden oder gekröpften Hebeln angeordnet, die an die hydraulische Hebevorrichtung des Schleppers oder eines andern Fahrzeuges angeschlossen werden können. An den Bügel 3 ist ein z. B. mit einer Reihe von Öffnungen versehener Hebel 29 angelenkt, und-im oberen Teil des Bügels 3 ist ein weiterer Hebel 30 befestigt, der gleichfalls mit einer Reihe von Öffnungen versehen und gelenkig am Fahrzeugkörper verankert ist. Die beiden Hebel 29, 30 können derart miteinander verbunden werden, dass der Bügel 3 die gewünschte Lage einnimmt. Dadurch wird die vertikale Lage des Bügels gegenüber dem Schlepper 1 gesichert.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Während derFahrt wird die ganze Vorrichtung entweder auf dem Schlepper l, einem Fahrgestell oder einem andern Fahrzeug getragen. Vor Beginn der Arbeit werden die Stützen 26,28 entweder manuell (Fig. l) herabgelassen und z. B. durch den Stift 31 gesichert oder gemäss Fig. 2 in der eingestellten Höhenlage des Bügels 3 mittels der Hebel 29,30 mit Hiirs der hydraulischen Vorrichtung 32 in die strichliert gezeichnete Arbeitsstellung geschoben. Dadurch ist die Vorrichtung arbeitsbereit.
Die ausserhalb der eigentlichen Vorrichtung angebrachte Pumpe 33, die unmittelbar an die Treibwelle des Tragfahrzeuges angeschlossen werden kann, liefert Druckflüssigkeit für alle hydraulischen Zylinder 10, 13,19. Die ganze Vorrichtung wird durch Drehen des Trägers 6 in die gewünschte Lage gegenüber der Längsachse des Schleppers 1 gebracht. Zur Ausführung dieser Drehbewegung dient eine an sich bekannte, nicht gezeichnete Vorrichtung. Der hydraulische Zylinder 19 öffnet die Arbeitsbacken 16, 16'des Greifers, worauf durch Zusammenarbeit der hydraulischen Zylinder 10 und 13 die Arbeitsbacken 16, 16' des Greifers in die geforderte Arbsitssiellung gebracht werden. InFig. l ist diese Lage strichliert dargestellt.
Durch Schliessen der Arbeitsbacken 16, 162 wird das Material erfasst und durch Zusammenarbeit der beidenhydraulischen Zylinder 10,13 und Drehen des Trägers 6 an die gewünschte Stelle befördert.
Zur leichteren Entleerung des Gutes aus den Arbeitsbacken 16, 16'werden Abstreifer 34, 34'vorgesehen, die am Ausleger 15 verstellbar angeordnet sind. Beim Öffnen der Arbeitsbacken 16, 16'des Greifers werfen die Abstreifer das Gut aus den Backen 16, 16'heraus.
Die Fig. 3 - 14 veranschaulichen verschiedene Möglichkeiten der baukastenartigen Anordnung. In allen diesen Zeichnungen ist in einer schematischen Darstellung der Einfachheit halber der Schwenkarm 12 als ein breiter Arm, die hydraulischen Zylinder 10 oder 13 als normale hydraulische Zylinder mit Kolbenstangen und der Ausleger 15 mit einem einfachen Strich dargestellt. Die beiden hydraulischen Zylinder 10,13 sind einfachheitshalber mit H bezeichnet, da in jedem Falle der eine oder der andere hydraulische Zylinder 10,13 verwendet werden kann.
Fig. 3 veranschaulicht die grundlegende Anordnung, welche der Anordnung gemäss Fig. l entspricht.
Diese Anordnung eignet sich besonders zum Laden, da sie eine genügende Ladehöhe aufweist und auch zum Ausheben geeignet ist, wie dies bei diesen Maschinen üblicherweise gefordert wird.
Fig. 4 veranschaulicht eine Anordnung, bei welcher auf dem Gelenkzapfen 11 die beiden hydraulischen Vorrichtungen H angelenkt sind, während auf dem Gelenkzapfen g der Schwenkarm 12 gelagert ist. Diese Anordnung ist besonders zum Graben geeignet, da mit ihr grössere Tiefen als mit normalen Maschinen erzielt werden können.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher auf dem Gelenkzapfen 11 die eine hydraulische Vorrich-
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