DE927438C

DE927438C - Schaufellader mit an Schwingarmen eines Fahrzeuges angelenktem Schaufelbehaelter

Info

Publication number: DE927438C
Application number: DEM18204A
Authority: DE
Inventors: Franz Braun
Original assignee: Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
Current assignee: Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
Priority date: 1953-04-18
Filing date: 1953-04-18
Publication date: 1955-05-09

Description

Schaufellader mit an Schwingarmen eines Fahrzeuges angelenktem Schaufelbehälter Die Erfindung betrifft einen Schaufellader, der einen durch motorisch beeinflußte Schwingarme eines Fahrzeuges getragenen Schaufelbehälter aufweist.
Der Schaufelbehälter einer bekannten Ausführung wird gelenkig durch die Schwingarme getragen und durch eine hydraulische Vorrichtung beeinflußt, so daß er durch diese entweder in die Schürfstellung oder in die Entleerungsstellung oder in Zwischenstellung gegenüber den Schwingarmen gebracht werden kann.
Die Anordnung einer besonderen hydraulischen Vorrichtung zur Steuerung der Lage des Schaufelbehälters erhöht die Gestehungskosten erheblich.
Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen, den Schaufelbehälter starr an den Schwingarmen zu befestigen. In diesem Falle ist jedoch, bedingt durch die starre Befestigung, das Aufnahmevermögen des Behälters beim Schürfen beschränkt.
Die Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß die Schwingarme in an die Behälteröffnung anschließenden Bereichen der Behälterwandungen angreifen, die vor und unter den durch den Schwerpunkt bestimmten, senkrechten und waagerechten Ebenen des in Schürfstellung befindlichen Behälters liegen, und daß der Behälter innerhalb eines durch Anschläge begrenzten Bereiches frei schwenkbar ist. Zweckmäßig sind die Schwingarme im Bereiche der Behälterwandung nach oben abgewinkelt, wobei die Gelenke durch die Abwinkelung getragen sind.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaufelladers, und zwar Fg. r den Vorderteil eines Fahrzeuges mit Schaufelbehälter im Aufriß, Fig. 2, 3 und 4 Einzelstellungen des Schaufelbehälters bei gehobenen Schwingarmen.
Gemäß Fig. I ist der Schaufelbehälter I durch Schwingarme 2 getragen, die an Schwenkarmen 3 eines Fahrzeuges angelenkt sind. Eine nicht gezeichnete Hubpresse greift an Abwinkelungen 4 der Schwingarme an und hebt diese zunächst in die gestrichelt eingezeichnete Stellung, worauf die Hubpresse an den Schwenkarmen 3 ansetzt, um diese zusammen mit den die Hochlage einnehmenden Schwingarmen weiter zu verschwenken.
Die Schwingarme 2 tragen an ihren freien, nach oben abgewinkelten Enden 5 die Gelenke 6 für den Schaufelbehälter I. Die Gelenke 6 liegen also nächst der Öffnung des Behälters und hier wiederum nächst der Schürfkante 7, d. h. sie liegen unter einer waagerechten Ebene 8 und vor einer senkrecht zur Längsachse des Fahrzeuges verlaufenden Ebene 9, die durch den Schwerpunkt Io des Behälters I in dessen Schürflage bestimmt sind. Der Behälter trägt zwei Anschläge II und I2, zwischen denen er um die Gelenke 6 frei schwingbar ist. Der Behälter ist also nicht durch eine hydraulische Vorrichtung od. dgl. beeinflußt, die die Kipplage zu steuern hätte.
In der gezeichneten Lage der Fig. I fährt das die Schaufel I tragende Fahrzeug vorwärts, so daß über die Schürfkante 7 der Behälter mit aufzunehmendem Gut gefüllt wird. Ist die Aufnahme vollzogen, so werden die Schwingarme 2 gehoben. Beim Heben schwingt der Behälter I, zufolge der Lage seines Schwerpunktes Io, in die punktiert eingezeichnete Lage, bis die Schwingarme 2 an den Anschlägen I2 anliegen. Während dieser Kippbewegung wird der Behälter I beim Schwingen nach oben noch Material aufnehmen.
Gemäß der Mittelstellung der Fig. 2 liegt der Anschlag I2 immer noch -an den Schwingarmen :2 an. Wird jedoch die Stellung der Fig. 3 erreicht, so findet eine Schwenkung des Behälters um die Achse 6 statt, so daß die Anschläge II auf den Schwingarmen aufliegen und so bei weiterem Hochschwingen eine weitere Verdrehung des Behälters I um die Achse ausschließen. Schließlich gelangt der Behälter in die Endlage der Schwenkarme 3 und ist zur Entleerung bereit. Die Entleerung findet dadurch statt, daß die Schwingarme 2, unter Wirkung ihres Eigengewichtes, mit einem Leerweg in die in Fig. 4 gezeichnete Lage schwenken.
Nach dem Zurücknehmen der Schwenkarme 3 und Schwingarme 2 wiederholt sich der Vorgang. In der in Fig. I gestrichelt eingezeichneten Stellung verbleibt zunächst der Behälter I, um nach weiterem Absenken und damit Schrägstellen des Behälters auf dem Boden aufgesetzt und damit in die Arbeitslage der Fig. I wieder verschwenkt zu werden.
Der Schaufelbehälter I nimmt also, ohne die Anwendung einer zusätzlich steuernden, hydraulischen Vorrichtung, die erforderlichen Kippstellungen selbsttätig ein, und es wird, zufolge der Anordnung des Gelenkes 6, eine annähernd vollkommene Füllung des Behälters I erreicht, die einer solchen Füllung nicht nachsteht, die durch Lagesteuerung des Behälters I unter Vermittlung einer hydraulischen Vorrichtung erreicht wird.
Die Abwinkelung 5 ermöglicht die Anbringung der Anschläge II und 12 im Bereiche der Seitenwandungen der Schaufel I. Wäre die Abwinkelung 5 nicht vorhanden, so müßte der Behälter zwecks Anbringung der Anschläge 12 einen Fortsatz tragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schaufellader mit an Schwingarmen eines Fahrzeuges angelenktem Schaufelbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingarme (2) in an die Behälteröffnung anschließenden Bereichen der Behälterseitenwandungen angreifen, die vor der durch den Schwerpunkt bestimmten senkrechten Ebene (9) und unter der durch den Schwerpunkt bestimmten waagerechten Ebene (8) des in Schürfstellung befindlichen Behälters liegen, und der Behälter innerhalb eines durch Anschläge (1i, 12) begrenzten Bereiches frei schwingt. Schaufellader nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingarme (2) im Bereich der Behälterseitenwandungen nach oben abgewinkelt (5) sind und die Gelenke (6) durch die Abwinkelungen (5) getragen sind.