<Desc/Clms Page number 1>
Schubzentrifuge zur Verarbeitung von kristallinen
Schleuderprodukten
Die Erfindung betrifft eine Schubzentrifuge zur Verarbeitung von kristallinen Schleuderprodukten mit einseitig gelagerter Schleudertrommel.
Es sind bereits Zentrifugen mit einseitig gelagerter, vertikal angeordneter Schleudertrommel zum Ent- wässern von schlammbreiartigem und feinkörnigem Schleudergut bekannt, bei denen das geschleuderte
Produkt nach zwei Seiten mittels eines Austragstellers ausgetragen wird (deutsche Patentschrift Nr. 595612).
Durch zwei wechselseitig schliessende und öffnendeFüllrohre wird dabei das Schleuderprodukt der Schleu- dertrommel zugeführt, u. zw. auf der einen Seite des Austragstellers direkt, auf der andern Seite des Austragstellers über einen besonderen Verteilerteller. Die Konstruktion erfordert, dass das Schleudergut den beiden Seiten nicht kontinuierlich, sondern nur, den Bewegungen des Austragstellers angepasst, abwechselnd zugeführt wird.
Mit dieser Ausführung lassen sich kristalline Schleuderprodukte nicht filtrieren und austragen, da die Wulst an beiden Trommelseiten sowie die angeordneten Entwässerungsrohre zwar eine Verdichtung des schlammbreiartigen und körnigen Schleuderproduktes ermöglichen, aber doch nicht den erforderlichen Entwässerungsgrad erreichen lassen. Ausserdem verhindern die wechselseitig schliessendenFüllrohre und die notwendigen Wülste die Verwendung für kristalline Schleuderprodukte. Kontinuierliche Zuführung und kontinuierliche Austragung sind bei dieser Ausführung unmöglich.
Darüber hinaus wäre eine solche Anordnung für horizontale Schubzentrifugen niemals möglich, da das Filtergut unmittelbar nach dem Austritt aus den Füllrohren infolge der Zentrifugalkraft an die Wand der Schleudertrommel geschleudert wird und niemals bis zumSchubboden gelangen würde. DieFüllrohre könnten aber nur soweit in die Schleudertrommel ragen, dass sie den Weg des Schubbodens frei lassen.
Zur Entwässerung von kristallinen Schleuderprodukten sind nur Schubzentrifugen bekannt, bei denen die Austragung des Schleudergutrückstandes aus der Schleudertrommel in einer Richtung erfolgt. Das ist auch dann der Fall, wenn, wie nach der deutschen Patentschrift Nr. 684635 bekannt, auf einer gemeinsamen Welle zwei Schleudertrommeln angeordnet sind, wobei jede der beiden Trommeln ihren eigenen Schubboden enthält. Auch bei diesen Ausführungen arbeitet der Schubboden jeweils nur in einer Richtung und läuft leer zurück. Der Leerlauf in der einen Trommel ist dadurch, dass die beiden Schubboden auf einer Welle angebracht sind, der Arbeitsweg in der zweiten, gekoppelten Schleudertrommel. Bei allen einseitig austragenden Schubzentrifugen aber muss ganz besonderer Wert auf die Abdichtung des Ringspaltes zwischen Schubboden und Trommelmantel gelegt werden.
Trotzdem ist ein Entweichen des Schleuderproduktes hinter den Schubboden unvermeidlich. Damit aber wird der Schubvorgang gehemmt und es treten beachtliche Schleuderproduktverluste auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu beseitigen und darüber hinaus eine erhebliche Leistungssteigerung zu erreichen, indem eine Schubzentrifuge geschaffen wird, die kristalline Schleuderprodukte zweiseitig und kontinuierlich zuführen und austragen lässt, ohne den technischen Aufwand wesentlich zu erhöhen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubzentrifuge für die Verarbeitung von kristallinen Schleuderprodukten mit einseitig gelagerter, horizontaler Schleudertrommel und einem etwa in der Mitte der
<Desc/Clms Page number 2>
Schleudertrommel angeordneten, nach beiden Seiten austragendem Schubboden, der als Verteiler für das Schleudergut wirkt, und besteht darin, dass die Füllrohr zur Zuführung des Schleuderproduktes unmittelbar in das Innere des Schubbodens führen, an dem Austrittsöffnungen angebracht sind, die in der Schleudertrommel sowohl unmittelbar vor als auch unmittelbar hinter einen an dem Schubboden angeordneten Schubring führen und dass die Schleudertrommel auf der dem Trommelboden zugekehrten Seite in an sich bekannter Weise Öffnungen zum Austragen des Schleudergutrückstandes besitzt,
die in ein dort angebrach-
EMI2.1
Schubboden auch nur einenVerteilerraum enthalten,'für den nur ein Füllrohr angeordnet ist, wobei dieser
Verteilerraum Austrittsöffnungen enthält, die sowohl vor als auch hinter den Schubring führen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schubzentrifuge mit einem zwei Verteilerräume enthalten- den Schubboden und zwei Füllrohren und Fig. 2 einen Schnitt durch eine Schubzentrifuge mit einem nur einen Verteilerraum enthaltenden Schubboden und nur einem Füllrohr.
Die im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 gezeigte Schleudertrommel 1 trägt in ihrer Hohlwelle 2 axial verschiebbar den Schubboden 3, der zu beiden Seiten des Schubringes 4 mit zwei Verteilerräumen ausgestattet ist, zu denen getrennte Füllrohre 7 und 8 führen. Von den Verteilerräumen ist der eine mit
Austrittsöffnungen 5 versehen, die vor dem Schubring 4 in der Schleudertrommel l münden, der andere ist mitAustrittsöffnungen 6 versehen, die hinter demSchubring 4 in derSchleudertrommel1münden. Die
Schleudertrommel l weist am Trommelboden 9 Austragsöffnungen 10 für die Schleudergutrückstände auf, die in das anschliessende Auffanggehäuse 11 münden.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt, wie der den Schubring 14 tragende Schubboden 12 nur einen Verteilerraum enthält, dem auch nur ein Füllrohr 13 zugeordnet ist und von dem Austrittsöffnungen 15,16 sowohl vor als auch hinter den Schubring 14 führen.
Die Schubzentrifuge gemäss der Erfindung nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat folgende
Wirkungsweise : Über die Füllrohre 7, 8 wird das Schleudergut den Verteilerräumen im Schubboden 3 kontinuierlich zugeführt und von dort über die Austrittsöffnungen 5, 6 zu beiden Hälften der Schleudertrommel l vor und hinter den Schubring 4 ebenfalls kontinuierlich weitergeleitet. Die auf dem Siebbelag der beiden Hälften der Schleudertrommel 1 verbleidenden Schleudergutrückstände werden von dem Schubboden 3, speziell durch den auf ihm angeordneten Schubring 4, in beiden Hubrichtungen ausgetragen.
Der ausgeschobene Schleudergutrückstand verlässt die Schleudertrommel an der offenen Seite in bekannter Art, während an der dem Trommelboden 9 zugekehrten Seite der Schleudertrommel 1 dazu Öffnungen 10 angebracht sind, die in das Auffanggehäuse 11 münden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Vorgang grundsätzlich der gleiche. Die Zuführung des Schleudergutes nach dem einzigen Verteilerraum des Schubbodens 21 erfolgt dabei ebenfalls kontinuierlich durch ein einziges Füllrohr 13. Aus dem einzigen Verteilerraum tritt das Schleudergut durch die Austrittsöffnungen 15, 16, wieder kontinuierlich, in die Schleudertrommel 1 zu beiden Seiten des Schubringes 14 am Schubboden 12. Die weitere Arbeitsweise ist dann gleich der, wie sie für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schubzentrifuge zur Verarbeitung von kristallinen Schleuderprodukten mit einseitig gelagerter, horizontaler Schleudertrommel und einem etwa in der Mitte der Schleudertrommel angeordneten, nach beiden Seiten austragendem Schubboden, der als Verteiler für das Schleuderprodukt wirkt, dadurch ge- kennzeichnet, dass dieFüllrohre (7, 8) zur Zuführung des Schleuderproduktes unmittelbar in das Innere des Schubbodens (3) führen, an demAustrittsöffnungen (5,6) angebracht sind, die in die Schleudertrommel (l) sowohl unmittelbar vor als auch unmittelbar hinter einen an dem Schubboden (3) angeordneten Schubring (4) führen und dass die Schleudertrommel (1) auf der dem Trommelboden (9) zugekehrten Seite in an sich bekannter Weise Öffnungen (10)
zum Austragen des Schleudergutrückstandes besitzt, die in ein dort angebrachtes Auffanggehäuse (11) münden.