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Abgedeckter Sicherungs-Trennschalter
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Trennschalter, bei dem die Kontaktstücke so gestaltet sind, dass bewegliche Kontaktmesser in federnde Aufnahme-Kontaktstücke als Betriebsmassnahme eingesetzt bzw. wieder herausgezogen werden-und gleichzeitig die Forderung besteht, dass auch noch in Offen-Stellung des Schalters eine Abdeckung der unter Spannung stehenden Kontaktteile, gegen Berührung durch Bédie- nungspersonen, aufrecht zu erhalten ist.
Diese Situation tritt beispielsweise bei den Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungs-Trennschaltern ein, bei welchen eine oder mehrere NH-Sicherungseinsätze, die messerartige Kontaktenden besit- zen, an vorhandenen Laschen durch eine Schaltplatte erfasst werden und auf Grund einer Lenkungseinrichtung, in die Unterteilkontakte eingeführt werden bzw. herausgezogen werden.
Die Lenkung kann durch ein Scharnier, welches die Schaltplatte mit dem Gehäuse verbindet, zu einer bogenförmigen Bewegung führen, oder, Nuten oder Bohrungen benützend, eine geradlinig hin-oder zurückverlaufende Bewegung der Schaltplatte (samt den in ihr eingehängten Sicherungseinsätzen) zur Folge haben. Wenn dabei die Unterteil-Kontakte, die an die Netzleitungen angeschlossen sind, auf der gegen die Schaltplatte zu gelegenen Seite durch eine Abdeckung der Handberührung entzogen sind, so muss diese Abdeckung doch stets einen Ausschnitt besitzen der gross genug ist, dass die in der Schaltplatte eingehängten Sicherungseinsätze beim Schliessen der Schaltplatte in die hinter der Abdeckung befindlichen Unterteilkontakte gelangen können.
Üblicherweise ist der Ausschnitt in der Abdeckung so gestaltet, dass die Konturen der von der Schaltplatte zusammen herangebrachten Sicherungseinsätze Durchgang finden, also etwa als Rechteck, das in der Grösse den Isolierkörpern der vorgesehenen Sicherungseinsätze Rechnung trägt, wobei möglichst schmal gehaltene Einschnitte für den Durchgang der messerförmigen Kontaktenden der Sicherungseinsätze vorgesehen werden. Manchmal erscheint der Ausschnitt in der Abdeckung, durch die konstruktive Eigenart des Schaltergehäuses oder durch die Wahl einzelner Schutzkappen über den Unterteilkontakten, in einer aufgelösten oder sonst angepassten Form.
Dergeschilderte Ausschnitt in der Abdeckungsfläche führt dazu, dass, in Offen-Stellung des Schalters, durch den Ausschnitt hindurch, unvorsichtiges Bedienungspersonal in Berührung mit den unter Spannung stehenden Unterteilkontakten kommen könnte. Dieser Mangel wird bekanntlich durch die Anordnung einer beweglichen Verschlussplatte behoben, welche in Offen-Stellung des Schalters den Ausschnitt verlegt, bei Ausführung der Schliessbewegung aber zur Grundplatte hin vor den Sicherungseinsätzen ausweicht.
Beispielsweise gibt die österr. Patentschrift Nr. 177460 die Beschreibung eines Sicherungskastens, bei dem eine im unbeweglichen Kastenraum gelagerte, bewegliche Verschlussplatte für den zeitweiligen Abschluss des Ausschnittes sorgt.
In den bekannten Ausführungen wird die Verschlussplatte im Raum zwischen den Unterteilkontakten einerseits, der Grundplatte und der durchbrochenen Abdeckungsfläche anderseits, untergebracht, wobei an dort angebrachten Führungsstangen oder Führungsnuten die Verschlussplatte für sich allein vor und zurück zu gleiten befähigt ist-jedenfalls wenn eine bewusst hinzugefügte Verriegelung ausgeschaltet wird. Meist drücken Federn von der Grundplatte her die Verschlussplatte dem Ausschnitt entgegen. Auf die Schaltplatte gestellte oder vom Schaltplatten-Scharnier abgeleitete Finger drücken die Verschlussplat-
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te bei Annäherung der Sicherungseinsätze (Schliessbewegung) rechtzeitig in die Tiefe des Unterteiles zu- rück.
Die in dem engen Raum zwischen den spannungsführenden Unterteil-Kontakten für die Lagerung und
Beweglichkeit der Verschlussplatte einzubauenden Teile, mindestens zum Teil aus Metall bestehend, können die Betriebssicherheit, aber auch die Anforderungen, die an schutzisolierte Geräte gestellt wer- den, beeinträchtigen ; die Unterbringung des Federungsweges für die Hubfedern erfordert Zugeständnisse an den Raumbedarf des Gerätes.
Das Neuartige der Erfindung liegt darin, dass die Verschlussplatte einen an der Schaltplatte befestig- ten Bestandteil des Schalters vorstellt. Da im Unterteilraum die Einrichtung für Befestigung und Bewegung der Verschlussplatte nicht mehr vorhanden ist, sind die davon herrührenden Beschwernisse, im vorigen Ab- satz erwähnt, weggefallen.
Erfindungsgemäss ist die Verschlussplatte an die Schaltplatte distanziert angefügt, so. dass die Si- cherungseinsätze im Zwischenraum Platz finden. Die. Verbindung von Verschlussplatte und Schaltplatte kann unmittelbar aneinander erfolgen, oder durch Verbindungsglieder (z. B. Laschen, Wangen) bewerk- stelligt werden.
Ein weiterer erfindungsgemässer Fortschritt besteht darin, dass eine Verdrehungsmöglichkeit zwi- schen der Schaltplatte und der an ihr über seitliche Wangen angehängten Verschlussplatte vorgesehen wird, von der in Offen-Stellung des Schalters Gebrauch gemacht wird, um zum Austauschen der Sicherungseinsätze diese auf der Schaltplatte in leichter Zugänglichkeit darbieten zu können.
In der geöffneten und auf Zugänglichkeit der Sicherungseinsätze verdrehten Stellung der Schalt- platte wird die Aufrechterhaltung der Offen-Stellung des Schalters erfindungsgemäss herbeigeführt, indem eine jetzt gegen die Abdeckfläche gerichtete Seitenkante der Schaltplatte sich gegen den Rand des Abdeckungsausschnittes oder gegen eine in den Abdeckungsausschnitt hineinragende Nase, z. B. eine im Abdeckungsausschnitt stehende Kante einer Phasentrennwand, stellt.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft auf Trennschalter anzuwenden, deren Schaltplatte die betriebsmässige Schaltbewegung in geradem Hin- und Hergang ausführt, die Erfindung ist aber gleichermassen auf Trennschalter anzuwenden, deren Schaltplatte die Schaltbewegung in einer Drehbewegung um eine Scharnierachse vollzieht.
An Hand der beistehenden Zeichnungen werden diese zwei Ausführungen beschrieben :
Fig. l, 2,3, 4 stellt einen NH-Sicherungstrennschalter mit gerade hin- und hergehender Schaltplat- te dar. u. zw. Fig. l Grundriss, dazu Fig. 2, 3, 4 Kreuzriss verschiedener Schaltstellungen, nämlich Fig. 2 geschlossen, Fig. 3 geöffnet (Schaltplatte herausgezogen), Fig. 4 geöffnet, mit gedrehter Schaltplatte, Fig. 2 zeigt die Schaltplatte 1 mit dem Betätigungsgriff und eingehängten Sicherungseinsätzen 2, deren messerförmige Kontaktenden in die gefederten Unterteilkontakte 3 eingreifen.
Die Unterteilkontakte stehen auf isolierenden Sockeln, die ihrerseits auf einer Grundplatte 5 montiert sind. Die Unterteilkontakte sind gegen die Schaltplatte zu durch die Abdeckung 4 geschützt, s. auch Fig. l, wo auch der Ausschnitt 6 der Abdeckung, in Form eines grossen Rechteckes mit sechs Einschnitten für den Durchgang der messerförmigen Kontaktenden für drei nebeneinanderliegende Sicherungseinsätze, zu sehen ist.
Zur Lenkung der hin- und hergehenden Schaltbewegung sind in Nuten 9 der Seitenteile des Schaltergehäuses flache schienenförmige Verbindungsglieder 8 geführt, an deren äusseren Enden die Schaltplatte 1 bei 10 angeschraubt und bei 11 arretiert ist. Es ist vorgesehen, dass die Verschraubung 10 als Drehachse dienen kann, wenn die Arretierung 11 gelöst wird. Bei Anbringung geeigneter Anschlagleisten am Rande der Schaltplatte, im Zusammenwirken mit den äusseren Stirnseiten der flachen Schienen 8, kann die Arretierung 11 ganz entfallen. An den flachen Verbindungsgliedern 8 ist auch die Verschlussplatte 7 fix befestigt, so dass die Schaltplatte 1 mit den beiden Verbindungsgliedern 8 und der Verschlussplatte 7 einen winkelstarren, zur gemeinsamen Bewegung geeigneten Rahmen ergeben.
In Fig. 3 und 4 ist zu sehen, dass die Verschlussplatte 7 in Offen-Stellung des Schalters am Rand des Ausschnittes 6 der Abdeckplatte 4 anstösst und dadurch nicht aus der Führung herausfallen kann. In Fig. 4 ist zu erkennen, dass eine Stirnseite der Schaltplatte 1, in gedrehter Lage der Schaltplatte, in der die Sicherungseinsätze 2 leicht zugänglich sind, gegen den Rand des Ausschnittes an die äussere Fläche der Abdeckplatte 4 anstösst, so dass ein zufälliges Zurückgleiten der herausgezogenen Schaltplatte bzw. der den Ausschnitt verdeckenden Verschlussplatte 7, nicht möglich ist.
Fig. 5 und 6 stellen einen NH-Sicherungstrennschalter mit bogenförmig, von einem Scharnier aus, bewegter Schaltplatte vor. Beides sind Kreuzrisse, Fig. 5 geschlossene Stellung des Schalters, Fig. 6 Schaltplatte herausgezogen (Offen-Stellung des Schalters).
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Grundsätzlich ist die Anordnung der verschiedenen Teile die gleiche wie bei der beschriebenen Ge- radezug-Ausführung. Zur Lenkung der hier vorgesehenen bogenförmig schwenkenden Schaltbewegung ist eine Scharnierachse 12 verwendet. An die Schaltplatte sind seitlich zwei wangenförmige Verbindungsglieder 8 angeschraubt (10), an welchen vor allem auch die Verschlussplatte 7 fix befestigt ist, die aber auch mit Fortsetzungen in das Scharnier 12 übergehen. Wieder ergeben die Schaltplatte 1 mit den beiden wangenförmigen Verbindungsgliedern 8 und der Verschlussplatte 7 einen hinreichend winkelstarren, zur gemeinsamen Bewegung geeigneten Rahmen. Es ist vorgesorgt, dass die Verschraubung 10 als Drehachse der in Offen-Stellung befindlichen Schaltplatte wirken kann, wenn die Arretierung 11 gelöst wird.
In Fig. 6 ist die Schaltplatte überdies in ausgedrehter Stellung angedeutet, in welcher eine Stirnseite der Schaltplatte 1 in der nun die Sicherungseinsätze 2 leicht zugänglich sind, gegen den Rand des Ausschnittes an die äussere Fläche der Abdeckplatte 4 anstösst, so dass ein zufälliges Zurückgleiten der herausgezogenen Schaltplatte 1 bzw. der den Ausschnitt verdeckenden Verschlussplatte 7 nicht möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trennschalter, gegebenenfalls mit Sicherungseinsätzen, mit einer beweglichen Schaltplatte, welche die Sicherungseinsätze trägt, über den festen Unterteilkontakten mit isolierender Abdeckung, die einen Ausschnitt (oder Ausschnitte) zum Durchtritt der Sicherungseinsätze aufweist, sowie mit einer Verschlussplatte, die diesen Ausschnitt in Offen-Stellung des Schalters verschliesst oder verengt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte und die Schaltplatte miteinander zu einer Einheit verbunden sind, so dass sie auch die Schaltbewegung miteinander vollführen.