AT232265B - Verfahren zur Herstellung elastischer Produkte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung elastischer Produkte

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AT232265B AT876160A AT876160A AT232265B AT 232265 B AT232265 B AT 232265B AT 876160 A AT876160 A AT 876160A AT 876160 A AT876160 A AT 876160A AT 232265 B AT232265 B AT 232265B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung elastischer Produkte 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer elastischer Produkte aus bekannten elasto- meren Ausgangsstoffen, wie natürlichem oder synthetischem Kautschuk und   Celluloseäther.   



   In der Technik und im Alltag werden an elastischen Produkten, wie sie vorzugsweise aus natürlichem und synthetischem Kautschuk seit alters gewonnen werden, ständig neue und steigende Anforderungen gestellt. Zudem werden immer neue Verwendungsgebiete für derartige Produkte erschlossen. Durch die Eigenart der elastomeren Ausgangsstoffe sind hier aber der Technik Grenzen gesetzt, die viele der gestellten Wünsche unerfüllt lassen. Man hat als Kautschukhilfsmittel schon verschiedenartigste Stoffe verwendet, um die Eigenschaften der Produkte zu verbessern und zu variieren, beispielsweise Russ, hochdisperse Kieselsäure, Ligninprodukte, Styrolpolymerisate u. a. Es wurde auch schon vorgeschlagen, Celluloseäther in gelöster Form gummiartigen Stoffen zuzusetzen.

   Hiebei werden die Celluloseäther in Fettsäuren, wie Ölsäure, gegebenenfalls in Verbindung mit einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst und mit Mineralöl gemischt dem Kautschuk zugesetzt. 



   Weiters wurden auch Cellulosederivate mit ungesättigten Substituenten vorgeschlagen, um eine so-   genannte"crossvulcanization"mit   den synthetischen Elastomeren zu erreichen. Wenn man von der Reifenindustrie absieht, zeigten aber bisher alle bekannten Produkte Nachteile, die jeweils den einen oder andern Wunsch offen liessen, so dass die Anwendung der damit gewonnenen Erzeugnisse unerwünscht beschränkt oder unwirtschaftlich wurde. Insbesondere bereitete es bisher Schwierigkeiten, eine hohe Füllstoffaufnahme des Kautschuks zu erzielen. Zwar war dies mit bestimmten Ligninprodukten   möglich ;   durch diese erhielten die Enderzeugnisse aber unerwünschte Färbungen, die ihrer Anwendung für manche Zwecke Grenzen setzten.

   Andere Kautschukhilfsmittel wieder gaben zwar helle Färbungen, die gewünschte Farbeinstellungen ermöglichten, bewirkten aber nicht die für manche Zwecke erwünschten mechanischen Eigenschaften des Endproduktes oder verteuerten dieses durch ihren hohen Preis in einer das wirtschaftlich tragbare Mass überschreitenden Weise. 



   Es wurde nun gefunden, dass es gelingt, die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten in einfacher und wirtschaftlicher Weise zu überwinden und elastische Produkte von heller Farbe und guten mechanischen Eigenschaften preisgünstig zu erzeugen, wenn man neben dem elastomeren Ausgangsstoff, wie natürlichem oder synthetischem Kautschuk, erfindungsgemäss in Wasser und polaren Lösungsmitteln lösliche bzw. quellbare gesättigte Celluloseäther verwendet, die in Wasser, Glycerin, Glykol, Hexantriol oder Formamid gelöst oder angequollen sind. Es zeigte sich überraschenderweise, dass durch diesen Zusatz gleichzeitig   die Aufnahmefähigkeit   des Kautschuks für Füllstoffe ausserordentlich erhöht und ein sehr hartes und dabei doch elastisches Produkt von ausgezeichneter heller Farbe erhalten wird. 



   Für die Anwendung der Erfindung kommen praktisch alle kautschukelastischen Stoffe, ausser natürlichem Kautschuk, also beispielsweise auch Butadienpolymere u. a. künstliche Kautschuke, Silicone 
 EMI1.1 
 



   Zu der Gruppe der erfindungsgemäss verwendbaren Celluloseäther gehören beispielsweise die Methylcellulose, die   Äthylcellulose,   die Carboxymethylcellulose, die   Oxäthyl-Methylcellulose   und Benzylcellulose. Es können auch ungereinigte Celluloseäther verwendet werden. Das Verhältnis von Cellulose- äther zu   Lösungs- bzw.   Quellungsmittel kann in weiten Grenzen schwanken. Es ist mindestens soviel des Quellungsmittels erforderlich, dass eine sichtbare Quellungserscheinung auftritt. Nach oben sind den 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Lösungs- bzw.   Quellungsmittelmengen lediglich durch die Verarbeitungsvorgänge des Kautschuks Grenzen gesetzt. Vorzugsweise werden Verhältnisse von 1 bis 5 Teilen Lösungsmittel   auf l Teil   Celluloseäther verwendet.

   Die Verarbeitung der Zusätze geschieht in der in der Kautschuktechnik üblichen Weise. 



   Die erfindungsgemässen Zusätze können dem Ausgangselastomeren in einem beliebigen Zeitpunkt der Verarbeitung vor der Vulkanisation zugemischt werden. Andere Füllstoffe und Kautschukhilfsmittel können vorher oder nachher in das Produkt eingebracht werden. Zweckmässig kann man aber auch dem gequollenen oder gelösten Celluloseäther Füllstoffe, wie Russ, anorganische Carbonate, Silikate, Oxyde und Kieselsäure, und/oder Weichmacher, wie Mineralöle, und/oder Vulkanisationsbeschleuniger oder   - verzögerer   beimischen, wodurch eine gesonderte Einarbeitung dieser Stoffe in den Kautschuk erspart wird. 



   Die erfindungsgemässen Produkte haben infolge ihrer besonders vorteilhaften Eigenschaften einen sehr weiten Anwendungsbereich. Sie können beispielsweise zur Herstellung von Schuhsohlen, Fussbodenbelägen, Dichtungen u. a. technischen Artikeln verwendet werden. 



     Beispiel l :   250 g einer Natrium-Carboxymethylcellulose mit einem Trockengehalt von 66% werden in 300 g Wasser und 50 g Äthylenglykol gequollen. In die gequollene Masse werden 50 g nassgefälltes Aluminiumsilikat eingerührt. 



   Sodann werden folgende Kautschukmischungen auf dem Walzwerk hergestellt : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> A <SEP> B <SEP> 
<tb> Crepe <SEP> hell <SEP> 100,0 <SEP> 100, <SEP> 0
<tb> Aluminiumsilikat <SEP> 80, <SEP> 0 <SEP> 80,0
<tb> Zinkoxyd <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 5, <SEP> 0
<tb> Titandioxyd. <SEP> 5,0 <SEP> 5,0
<tb> Stearinsäure <SEP> 2,0 <SEP> 2,0
<tb> Dibenzothiazyldisulfid <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 1,0
<tb> Diphenylguanidin <SEP> 0,5 <SEP> 0,5
<tb> Schwefel <SEP> 3,0 <SEP> 3,0
<tb> Celluloseäther-Produkt, <SEP> wie
<tb> vorstehend <SEP> beschrieben <SEP> 20, <SEP> 0
<tb> 
 
 EMI2.2 
 
Ein aus der Mischung A hergestelltes Vulkanisat hatte eine Härte von   83    Shore und eine Elastizität von 55, während das Vulkanisat der Mischung B eine Härte von   71    Shore und eine Elastizität von 41 besass.

   Durch den   erfindungsgemässen Zusatz des Celluloseäther-Produktes   waren also die Härte um 120 Shore und die Elastizität um   140/o   gestiegen. Das   erfindungsgemässe   Vulkanisat war dabei völlig unverfärbt. 
 EMI2.3 
 schwierig. Bei 700% Kreide ist die Weiterverarbeitung der Mischung nicht mehr möglich. 



   In eine andere Probe von 100 Teilen von   mastiziertemRemilled-Crepe   wird in kleinen Portionen mit der Kreide präparierte Natrium-Carboxymethylcellulose eingemischt. Die Präparierung des Cellulose- äthers geschieht in der gleichen Weise wie in Beispiel 1. Bei diesem Versuch können auf 100 Teile Kautschuk neben 200 Teilen des Carboxymethylcelluloseproduktes 800 TeileKreide eingemischt werden, ohne dass die Mischung auf dem Walzwerk Schwierigkeiten macht. 



   Durch Vulkanisation einer solchen Mischung mit Schwefel wurde ein Vulkanisat erzielt, das als Fussbodenbelag geeignet war. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE :- 1. Verfahren zur Herstellung elastischer Produkte aus elastomeren Ausgangsstoffen, wie natürlichem oder synthetischem Kautschuk und Celluloseäther, dadurch gekennzeichnet, dass man in Wasser und polaren Lösungsmitteln lösliche bzw. quellbare gesättigte Celluloseäther verwendet, die in Wasser, Glycerin, Glykol, Hexantriol oder Formamid gelöst oder angequollen sind. <Desc/Clms Page number 3>
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der (die) Celluloseäther dem Ausgangsstoff in einer Präparation zugesetzt wird (werden), die auf 1 Teil Celluloseäther 1 bis 5 Teile Lösungsbzw. Quellungsmittel enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Celluloseäther-Präparation Füllstoffe, wie anorganische Carbonate, Silikate, Oxyde und Kieselsäure, Russ, und/oder Weichmacher, wie Mineralöle, und/oder Vulkanisationsbeschleuniger oder-verzögerer beigemischt werden.
AT876160A 1959-12-10 1960-11-24 Verfahren zur Herstellung elastischer Produkte AT232265B (de)

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