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Optisches Aufhellmittel Die Erfindung betrifft die Verwendung der neuen Bistriazinylaminostilbenverbindung der Formel
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gegen den Rest der p-Aminobenzolsulfonsäure austauscht und schliesslich die beiden in der Verbindung der Formel
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noch vorhandenen Chloratome durch je einen Diäthylaminrest ersetzt.
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B) Faserstoffe anderer Art, welche keine Textilstoffe sind. die animalischen Ursprungs sein können, wie Federn, Haare, ferner Felle und Häute und aus letzteren durch natürliche oder chemische Gerbung er- haltene Leder sowie daraus verfertigte Fabrikate ;
ferner solche vegetabilischen Ursprungs, wie Stroh, Holz,
Holzbrei oder aus verdichteten Fasern bestehende Fasermaterialien, wie insbesondere Papier, Pappe oder
Pressholz sowie aus letzterem hergestellte Fabrikate.
C) Kunststoffe ganz allgemein, die in beliebiger Form, z. B. als Pulver, Film, Lack, Harz oder
Presslinge vorliegen können, weiterhin natürliche oder synthetische Kolloide, wie Gelatine oder Stärke, natürlicher oder synthetischer Gummi, synthetisch hergestellte Gläser oder auch photographische Emulsionen sowie aus letzteren verfertigte Filme oder Papier, andere Stoffe natürlichen oder künstlichen organischen Ursprungs, wie Öle, Fette oder schliesslich kosmetische Präparate, wie Zahn- oder Haarpflegemittel, oder
Sonnenschutzmittel.
Wird das neue Aufhellmittel in Kombination mit andern Veredlungsmitteln, beispielsweise nach den unter a) - d) angegebenen Methoden kombiniert verwendet, so erfolgt diese kombinierte Behandlung vor- teilhaft mit Hilfe geeigneter Präparate. Diese beständigen Präparate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die Verbindung der eingangs angegebenen Zusammensetzung oder ein Salz derselben sowie weitere Tex- tilbehandlungsmittel, beispielsweise Farbstoffe, chemische Bleichmittel, Appreturmittel oder insbesonde- re Waschmittel enthalten.
Die Menge des erfindungsgemäss zu verwendenden neuen Aufhellmittels, bezogen auf das optisch auf- zuhellende Material, kann in weiten Grenzen schwanken. Schon mit sehr geringen Mengen, in gewissen
Fällen z. B. solchen von etwa 0, 01%, kann ein deutlicher und haltbarer Effekt erzielt werden. Es können aber auch Mengen bis zu etwa 2o zur Anwendung gelangen.
In der nachfolgenden Herstellungsvorschrift A und in den Beispielen bedeuten die Teile, wo nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
A) 82 Teile Cyanurchlorid werden in 600 Teilen Eis und 900 Teilen Wasser aufgeschwemmt. Unter
Rühren tropft man bei 0-5 C 860 Teile einer 8, 6% eigen wässerigen Lösung des Natriumsalzes der 4, 4'-Di- aminostilben-2, 2'-disulfonsäure während 1 h zu. Anschliessend wird bei der gleichen Temperatur mit
200 Teilen 2n-Natronlauge in 11/2 h neutralisiert.
Man fügt nun 100 Teile Natriumsalz der l-Amino- benzol-4-sulfonsäure, das in 250 Teilen Wasser gelöst wurde, zu und steigert die Temperatur während
1 h auf 35 C, wobei soviel 2n-Natronlauge zugefügt wird, dass der pH-Wert 7, 2-7, 5 beträgt. Man rührt bei gleichem pH-Wert 2 h weiter und versetzt die Mischung alsdann mit 80 Teilen einer 700/0igen Diäthyl- aminlösung. Nach ungefähr 5 min entsteht eine klare Lösung. Diese wird während 1 h auf 85 - 900C er- hitzt und 8 h bei der gleichen Temperatur weiter gerührt. Man kühlt anschliessend auf 250C und salzt das Produkt der Formel
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mit 1400 Teilen Natriumchlorid aus.
Nach dem Nutschen wäscht man mit 500 Teilen gesättigter Natriumchlorid-Lösung und trocknet das Produkt bei 70-S00C am Vakuum. Ausbeute : 250-300 Teile.
Die gleiche Verbindung erhält man, wenn das Cyanurchlorid zuerst mit 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure, dann mit 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure und schliesslich mit Diäthylamin umgesetzt wird.
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Beispiel 1 : Einer Papiermasse, enthaltend 100 Teile gebleichte Cellulose, werden im Holländer
2 Teile Harzleim zugegeben. Nach 10-15 min fügt man zuerst 0, 05-0, 3 Teile der Verbindung der For- mel (4), die in 20 Teilen Wasser gelöst wurden, dann-nach weiteren 15 min-3 Teile Aluminiumsulfat hinzu. Die so behandelte Masse gelangt dann über die MischbUtte auf die Papiermaschine, auf welcher das Papier in bekannter Weise hergestellt wird. Das so gewonnene Papier zeigt einen starken, blaustichi- gen Aufhelleffekt von guter Lichtechtheit,
Beispiel 2 : Einer Papiermasse, enthaltend 100 Teile gebleichte Cellulose, werden im Holländer
2 Teile Harzleim zugegeben. Nach 15 min fügt man noch 3 Teile Aluminiumsulfat hinzu.
Die auf der
Papiermaschine hergestellte Papierbahn wird nun mit einer"Size-Press"oberflächlich geleimt, wobei als Klebemittel Stärke oder Alginate verwendet werden, die 0, 05-0, 3 Teile der Verbindung der Formel (4) enthalten. Das so erhaltene Papier besitzt einen wesentlich höheren Weissgehalt, als wenn die Verbindung der Formel (4) weggelassen wird.
Beispiel 3 : Man verfährt bis und mit der Zugabe von Aluminiumsulfat nach Beispiel 2. Die so hergestellte Papierbahn wird auf Streichanlagen mit einer Masse, die aus Füllstoff und Binder besteht und 0, 05-0, 5 Teile der Verbindung der Formel (4) enthält, beschichtet. Es wird ein vorzuglich aufgehelltes
Papier erhalten.
Beispiel 4 : Ein Gewebe aus gebleichter Baumwolle wird bei Raumtemperatur am Foulard mit einer
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5hellung.
Beispiel 5 : Gebleichtes Gewebe aus Polyamid-Stapelfasern (Nylon Spun) wird bei einem Flottenverhältnis von 1 : 30 während 30 min bei 90-95 C in einem Bade behandelt, welches bezogen auf das Fasermaterial 0, 5% des Natriumsalzes der Verbindung der Formel (1) und 10/ 400/oige Essigsäure enthält. Nach dem Spülen und Trocknen zeigt das so behandelte Gewebe eine hervorragende blaustichig weisse Aufhellung.
Verwendet man an Stelle des Gewebes aus Polyamid-Stapelfasern ein Gewebe aus Polyamid-Filament, so gelangt man ebenfalls zu einem hervorragend blaustichig weissen Aufhelleffekt.