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Schalldämpfende Strahlungsunterdecke
Die vorliegende Erfindung betrifft eine schalldämpfende Strahlungsunterdecke, bestehend aus Strahlungsplatten, die mit Heiz- oder Kühlrohren in wärmeleitender Verbindung stehen, und aus Blindplatten, vorzugsweise Schallschluckplatten, die keine oder nur geringe Strahlungswirkung aufweisen. Bekannte Unterdecken dieser Art sind so ausgeführt, dass die Heiz-oder Kühlrohre und die zu beiden Seiten derselben abstehenden Strahlungsplatten Strahlungskörper bilden, die im gegenseitigen Abstand und im Abstand von den Wänden des Raumes an einer Tragdecke aufgehängt sind und als Auflage für die die Zwischenräume zwischen benachbarten Strahlungskörpern und die Zwischenräume zwischen diesen und den Wänden überbrückenden Blindplatten bzw. Schallschluckplatten dienen.
Unterdecken dieser Art verwendet man dann, wenn es nicht nötig ist, das gesamte Ausmass der Decke für Heizungszwecke einzurichten ; in solchen Fällen kann man die Unterdecke aus thermisch wirksamen Strahlungsplatten und aus Platten zusammensetzen, die eine erheblich niedrigere Wärmeleitfähigkeit aufweisen ; Platten der zweiten Art werden im folgenden als Blindplatten bezeichnet. Diese Blindplatten sind so angeordnet, dass sie weitgehend mit den Strahlungsplatten fluchten, und sie können so wie diese mit Einrichtungen zur Schalldämpfung versehen sein.
Die Blindplatten bestehen für gewöhnlich aus billigerem Material als die Strahlungsplatten, um die Kosten der Unterdecke zu senken. Die Anordnung von Blindplatten bringt jedoch eine Erhöhung der Installationskosten mit sich, zum Teil deshalb, weil besondere Aufhängungs- und Befestigungsglieder für die Blindplatten vorgesehen werden müssen, und zum Teil auch deshalb, weil die Blindplatten an die Strahlungsplatten genau angepasst werden müssen, damit die zwischen den Strahlungsplatten und den Raumwänden bestehenden Zwischenräume exakt ausgefüllt sind. Dies bedeutet, dass die Blindplatten während der Installation auf genaue Grössen zugeschnitten werden müssen, was eine kostspielige Mehrarbeit vorstellt.
Zur Beseitigung dieser Nachteile sind erfindungsgemäss die Strahlungsplatten einer Unterdecke der eingangs genannten Art an Seitenkanten entlang mit Führungen für Randteile aufliegender Blind- oder Schallschluckplatten versehen. Zweckmässig ist es, wenn die Führungen an den beiden quer zum Rohr verlaufenden Seitenkanten der Strahlungsplatten aus im Querschnitt L-förmigen Rippen bestehen, welche durch Hoch- und Querbiegen der Plattenränder hergestellt sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die parallel zum Rohr verlaufenden freien Kanten der Strahlungsplatten mit einer im Querschnitt L-förmigen Versteifungsrippe versehen sein, deren parallel zur Plattenebene liegende Oberfläche als Führungsauflage für eine in die seitlichen Führungen eingeschobene Blindplatte dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, in denen Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht zweier Strahlungsheizeinheiten, welche die aktive Heizoberfläche der Unterdecke bilden, wobei ein Blindplattenelement den zwischen den Heizungsplatten bestehenden Raum überbrückt, und Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht eines Plattenelementes zeigt, das zu der aus Fig. 1 ersichtlichen Heizeinheit gehört.
In dieser schematischen Zeichnung sind die hauptsächlichen Bauelemente der Unterdecke ein Paar von Heizeinheiten H, die an der Decke hängen, sowie Blindplatten S, die zwischen benachbarten Heizeinheiten H und zwischen diesen Heizeinheiten und den lotrechten Raumwänden angeordnet sind. Die Unterdecke ist demnach ein Gebilde, in dem die Blindplatten S ähnlich Brückenträgern angeordnet sind, die auf den Heizeinheiten H und auf (nicht dargestellten) Traggliedern, die an den lotrechten Raumwänden in der Höhe der Heizeinrichtung befestigt sind, aufruhen.
Die Heizeinheiten H besitzen ein Heizungsrohr 10, das eine Mehrzahl von Plattenelementen 20 trägt, die mit längs ihrer Mittellinien verlaufenden Kontaktgliedern 21 versehen sind, mit denen die Metallplatten unter Verwendung von Klammern 22 mit den Rohren verbunden sind. Demnach erstreckt sich jedes Plattenelement 20 seitlich von dem Rohr 10, wobei drei Ränder für die Anordnung von Führungsmitteln frei bleiben, um eine benachbarte, mit Löchern 31 versehene Blindplatte 30 zu stützen.
Das in Fig. 2 dargestellte Strahlungsplattenelement 20 ist längs seiner beiden zum Rohr senkrecht stehenden Kanten mit Führungen versehen, die dadurch erhalten sind, dass man die Kanten zwecks Bildung von Rippen 23 und 24 L-förmigen Querschnitts umbiegt, wodurch steife Führungskanäle entstehen, in welche die Blindplatten 30 eingesetzt werden können.
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Die Kante der Platten 20, die parallel zum Rohr 10 verläuft, ist in ähnlicher Weise mit einer versteifenden Rippe 26, 27 von L-förmigem Querschnitt versehen. Die obere Fläche 27 dieser Rippe bildet einen Träger für die Blindplatte 30, die in die Führungen 23, 24 eingesetzt ist, und gleichzeitig bilden die Rippen 26, 27 Abstandsglieder zwischen den Heizplatten 20 und der Blindplatte 30. Diese Anordnung ist dann von besonderem Wert, wenn die Blindplatten aus Gips oder einem ähnlichen Material bestehen, das vor einer Überhitzung bewahrt werden soll, die als Folge eines direkten Kontaktes mit den Strahlungsplatten 20 möglich sein könnte.
Um die Blindplatten 30 innerhalb der von den Rippen 23, 24 gebildeten Führungen weiter zu stützen und zu führen, kann man an den Rippen 23 im wesentlichen in der Höhe der Rippen 27 nach innen weisende Lappen 25 vorsehen.
Die Schalldämpfung kann dadurch gesichert werden, dass man schallschluckende Plattenelemente sowohl für die Bildung der Strahlungsplatten 20 als auch der Blindplatten 30 verwendet. Demnach kann die Metallplatte 20 mit Lochungen 28 versehen werden, und man kann Lagen von schallabsorbierendem und wärmeisolierendem Material oberhalb der Heizeinheiten anordnen, um den Schallschluckeffekt zu verbessern. In vielen Fällen wird es sich jedoch als ausreichend erweisen, schallschluckende Blindplatten 30 zu verwenden, die mit Perforationen oder Ausnehmungen 31 versehen sind.
Die Montage der erfindungsgemässen Unterdecke ist dadurch sehr vereinfacht, dass Befestigungseinrichtungen für die Blindslemente fehlen, welche an der Raumecke angreifen. Die Blindplatten können in die Führungen 23, 24 einer Einheit H eingesetzt werden, bevor noch diese Einheit montiert wird. Wenn diese Einheit in der Decke aufgehängt worden ist, werden die Blindplatten 30 seitwärts in die benachbarte Einheit H eingeschoben. Es genügt demnach für jeden Fall, die Blindplatten bloss dadurch in die richtige Lage zu bringen, dass man die Blindplattsn- ? ss relativ zu den Traggliedern H verschiebt.
Ausserdem wird es, da die Blindplatten Fss in ihrer endgiildg-n Lage die Strahlungsplatten 20 der Heizeinheiten überlagern, normilerwiss nicht erforderlich sein, die Kanten der Blindplatten zu beschneiden, um sie den zwischen den Hdzeinhsiten und den Raumwänden bestehenden Abständen anzupassen.
Da das Strahlungsheizsn und das Strahlungskühlen gleichartige Vorgänge sind, deren Unterschied nur von der Temperatur der aktiv strahlenden Plattenflächen bezogen auf die Raumtemperatur abhängt, ist es verständlich, dass sich die Erfindung auch auf die Raumkühlung erstreckt. Daher könnte, soweit im vorstehenden von Strahlungseinheiten, Heizrohren und Heizplatten gesprochen wird, der Ausdruck "Kühlen" an die Stelle des Ausdrucks "Heizen" treten, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schalldämpfende Strahlungsunterdecke, bestehend aus Strahlungsplatten, die mit Heiz- oder Kühlrohren in wärmeleitender Verbindung stehen, und aus Blindplatten, vorzugsweise Schallschluckplatten, die keine oder nur geringe Strahlungswirkung aufweisen, wobei die Heiz- oder Kühlrohre und die zu beiden Seiten derselben abstehenden Strahlungsplatten Strahlungskörpsr bilden, die im gegenseitigen Abstand und im Abstand von den Wänden des Raumes an einer Tragdecke aufgehängt sind und als Auflage für die die Zwischenräume zwischen benachbarten Strahlungskörpern und die Zwischenräume zwischen diesen und den Wänden überbrückenden Blindplatten bzw.
Schallschluckplatten dienen, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsplatten an Seitenkanten entlang mit Führungen für Randteile aufliegender Blind- oder Schallschluckplatten (S) versehen sind.